Wir suchen einen treuen Begleiter

Hallo liebe Hundefreunde!

Ich bin 14 Jahre alt und hatte vor kurzem Jugendweihe, meine Eltern haben mir einen Hund geschenkt. Bitte seit jetzt nicht geschockt! Es ist kein unüberlegtes Geschenk und kein armes Hündchen was wir von einem Vermehrer kaufen werden. Wir überlegen schon lange uns einen Hund anzuschaffen und meine Jugendweihe war einfach nur ein passender Zeitpunkt, natürlich haben wir das vorher alles ausgiebig besprochen und der Hund soll auch erst in ein paar Monaten einziehen, es ist also noch genügend Zeit um sich zu informieren.

Jetzt meine Kernfrage. Welcher Hund passt zu uns?

Wir sind sind eine kleine Familie, bestehend aus meinen Eltern, mir und unseren 2 Katern und leben am Rande einer Großstadt, in einer 145qm² Wohnung. Wir spielen wirklich schon lange mit dem Gedanken uns einen treuen, vierbeinigen Freund anzuschaffen, schon über 2 Jahre und nun haben wir den Entschluss gefasst das es endlich so weit ist. Welche Rasse, welche Größe, welcher Charakter ist uns aber noch ganz und gar nicht klar.

Unser zukünftiger Hund soll hauptsächlich ein Familienhund sein, größtenteils soll und will ich mich aber um ihn kümmern. Ich bin nicht eine von den Kindern die nach 3 Wochen keine Lust mehr haben und den Hund als nette Spielerei ansieht. Seit über 5 Jahren habe ich meine beiden Kater und habe mich bisher wirklich jeden Tag um sie gekümmert. Es gab keinen einzigen Tag an dem meine Eltern die Kater füttern mussten oder mit ihnen spielen mussten, weil ich keine Lust habe. Ich bin auch bereit dazu des Hundes wegen auf Hobbys oder Freizeit zu verzichten.

Nun komme ich mal zu unseren Lebensumständen. Das wir in einer relativ großen Wohnung, in der Großstadt, wohnen, hatte ich ja schon erwähnt. Einen Garten haben wir nicht, dafür etliche Parks und Hundewiesen gleich in unserer Nähe. Auch an Wäldern mangelt es hier nicht, wenn man ein Stückchen mit dem Auto fährt. Ich bin sehr sportlich, habe jetzt über 6 Jahre Leichtathletik in einem Verein gemacht, werde das aber bald aufgeben, ich treibe dann lieber mit unserem Hund Sport. Deshalb sollte der Hund ziemlich sportlich sein. Ich laufe auch gerne durch Landschaft und Natur, mit dem Hund würde ich dann sehr große und lange Spaziergänge machen, oft auch mit den Eltern. Keiner von uns ist gegen Hundehaare allergisch und alle dulden auch den Hund in der Wohnung, die Katzen sind ja auch immer da. Es versteht sich für uns von selbst das der Hund in alle Räume unserer Wohnung, inklusive Bett und Couch, darf. Auch im Auto darf er gerne mit fahren und wir wollen ihn überall mit hin nehmen, wo es möglich ist einen Hund mit zu nehmen.

Wir haben uns schon einige Male im Tierheim umgesehen, haben uns aber entschlossen einen Welpen zu kaufen. Allerdings nur von einem anerkannten, vernünftigen Vereinszüchter und von keinem Vermehrer. Wir denken einfach das man einen Welpen von Anfang an so erziehen kann das er sich unseren Lebensumständen anpasst und da es unserer erster Hund ist, wollen wir einen Welpen der noch keine Schicksale hinter sich hat.

Ich gehe zur Schule und meine Eltern beide arbeiten, das heißt aber nicht das unser Hund dann extrem lange alleine wäre. Unser Plan ist bisher so das wir unseren Welpen in den Sommerferien holen, da bin ich immer zu Hause, in dieser Zeit können wir dann schon das alleine sein üben. Nach den Ferien würde dann erst mein Papa und danach meine Mama gut 3 Wochen frei nehmen, also wäre er dann nochmal über 6 Wochen rund um die Uhr betreut. Wenn meine Eltern beide wieder arbeiten gehen, wäre er dann 2-3 Stunden alleine, bis ich aus der Schule komme. Natürlich kann der Welpe dann nach 12 Wochen noch nicht 2 Stunden alleine bleiben, aber auch dafür ist gesorgt. Eine ältere Dame, die wir ziemlich gut kennen, wohnt direkt unter uns, sie selber hat 2 Hunde und ist den ganzen Tag zu Hause und sie hat sich schon jetzt bereit erklärt das sie sehr gerne auf den kleinen in der Zeit aufpassen könnte. Unser Welpe könnte dann mit den Hunden der älteren Dame spielen und sie geht dann auch regelmäßig mit ihm nach draußen. Also müsste er im Endeffekt gar nicht alleine bleiben.

Die große Frage nach der Rasse bleibt aber. Wir haben nun etliche Bücher durchgesucht und mussten feststellen das es nahezu unmöglich ist die perfekte Rasse für sich, aus den vielen, herauszufinden. Einige Rassen die uns vom Wesen her und vom Charakter gefallen sind Rhodesian Ridgeback, Irish Setter, Labrador Retriever, Flat - Coated Retriever, Beagle, Basset Hound, Dalmatiner und noch so viele mehr. Jeder Hund ist so einzigartig in seinem Wesen, die Entscheidung ist einfach unmöglich. Die Größe spielt weniger Rolle, es sollte halt kein Rieße aber auch kein Zwerg sein, alles andere ist egal. Er sollte wie gesagt sportlich sein und einfach Spaß mit mir haben. Jagdtrieb und andere Triebe sind nicht unbedingt erwünscht aber auch nicht so das Problem. Zur Hundeschule wollen wir so wieso mit ihm gehen, wir waren auch schon in einigen. Zurzeit lesen wir auch schon ganz fleißig Bücher über Hundeerziehung und anderen Hundethemen. Allerdings wollen wir den Hund nur auf positiver Basis erziehen, von Hundeschulen die ihre Hunde schlagen oder anders Gewalt anwenden, haben wir von Anfang an Abstand genommen. Wir haben auch schon mit einer guten Hundetrainerin ein Gespräch geführt und sie meinte zu uns würden Laufhunde oder Retriever am besten passen.

Viele Grüße,
Emilie
 
Als sportliche Rassen fallen mir Dalmatiner, kurzhaar colli, Pudel, deutscher Boxer ein.

Ansonsten natürlich noch viele andere, nur weiß ich nicht ob du mit dem :
Jagdtrieb vom magyar vizsla ( desweiteren sind sie hippeliger geworden so wie ich das sehe)
Dem schutztrieb vom dobermann (und jagdtrieb)
der bellfreudigkeit vom mudi (und seine schärfe, Wachsamkeit)

Als Beispiele, klar kommen möchtest...

Aber du nanntest ja auch einige Rassen mit nicht wenig jagdtrieb



Die von mir oben genannten können auch einen entwickeln. ... aber wenn man früh dran arbeitet hat man später in der Regel keine Probleme.
 
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Hallo Ellme,

alle 7 Rassen, die Du angeführt hast, SIND Jagdhunderassen! In der Stadt mit nur Parks und Hundewiesen würde ich Dir alle ausreden, am allermeisten den Bassethound, den Beagle, den RR, den Irish Setter und den Flat Coated R.. Basset und Beagle sind Laufhunde, nahezu "unerziehbar", weil sie einfach ihrem Spürtrieb, ihrer Nase folgen und sich durch nichts ablenken lassen, wenn sie denn mal ohne Leine laufen dürften, und an der Leine sind sie sehr strapaziös, außerdem arme Schweine.
Der RR ist gar nicht einfach gegenüber seinen Artgenossen, hat ebenfalls viel Jagdtrieb und auch genügend Härte, sich auch gegen seine eigenen Leute durchzusetzen.
Der IRS = Irish RED Setter heutzutage ist hochnervös, hektisch, ein Vorstehhund, der sehr leicht überdreht und nicht ruhig zu bekommen ist = ich hatte bis vor 5 Jahren IRS, da waren die noch groß, ruhig, elegant, sehr souverän + gesundem Jagdtrieb. Das hat sich leider sehr negativ verändert Zudem ist er meistens ein begnadeter Jäger, und ihn dorthin zu bringen, wo man ihn haben möchte, zum ruhigen Vorstehen, ist mittlerweile sehr schwer. Setter allgemein hierzulande und vor allem in der Stadt sind eine sehr anstrengende Sache für Anfänger, da nutzt auch der beste Hundesport/Sport nix. Sie brauchen neben Agility oder Obedience, das den wenigsten von ihnen Spaß macht, auch DIE Arbeit, für die sie geschaffen wurden. Suchen, Stöbern, Vorstehen, Nachrücken, Herausdrücken OHNE Nachhetzen.

Am ehesten wäre noch der Labrador und der Dalmatiner etwas für Euch. Such mal weiter, geh auf Ausstellungen, schau Dich um, guck Dir gute Rassebücher an, schau bei Züchtern Deiner Favoriten rein, informier Dich aber auch via Internet gründlich über diese Züchter, halt die Augen offen, sei kritisch.

Welpen mit 12 Wochen können schon mal 2 - 3 Std. allein bleiben. Das dürfte dann nicht mehr ein großes Problem sein, allerdings würde ich da gewisse Maßnahmen ergreifen. Dazu aber später mal!
 
Danke für eure Antworten.

Man könnte jetzt über jede Rasse etwas sagen was an denen stört. Selbst der Labrador Retriever ist nicht mehr der alte, ruhige Familienhund der er mal war, habe ich gehört. Ich kenne zum Beispiel auch einige Beagle die ganz gut erzogen sind und besser "hören" als manche Labradore. Es ist sicherlich auch alles mehr oder weniger eine Erziehungsfrage.

Wir haben hier auch viel Wald, in der Stadt wären wir sehr selten mit dem Hund unterwegs. Ich habe vielleicht vergessen zu erwähnen das der Hund bei uns auf keinen Fall jagen darf, das würden wir nicht zu lassen. Wir werden ihn vom ersten Tag an erziehen und auf uns prägen, zur Hundeschule gehen und so weiter. Ich hoffe und denke, das mit der Erziehung bekommen wir hin.
 
Abraten würde ich euch von Terriern.
Eventuell würde sowas in die Richtung Border Collie oder Australian Shepherd funktionieren. Dalmatiner sind auch ne Idee. Retriever fänd ich allerdings unpassend, da das eigentlich auch Jagdhunde sind und du sagtest ja der Jadgtrieb sollte nicht so stark ausgeprägt sein. (Natürlich ist das auch immer eine Sache der Erziehung, aber wenn ein Jagdtrieb unerwünscht ist, dann sollte man sich keinen damit anschaffen.)

Ein Collie würde super zu euch passen, die sind ziemlich sportlich und gute Begleithunde.

Natürlich sind das alle nur sehr grob geschätze Angaben, da meine Hundeerfahrung eingeschränkt ist und ich euch natürlich nicht so genau kenne.
 
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Danke für eure Antworten.

Man könnte jetzt über jede Rasse etwas sagen was an denen stört. Selbst der Labrador Retriever ist nicht mehr der alte, ruhige Familienhund der er mal war, habe ich gehört.

Der gute, alte Labrador war noch nie ein Familienhund! Er ist und bleibt ein Jagdhund ( FCI Klasse 8, Apportier-und Stöberhunde)
Nur seine Menschenbezogenheit und sein Will to Please machen ihn zu dem, was man einen "Familienhund" nennt.

Das Gleiche gilt für den Golden und den Flat.

Ein Flat ist ein Ausbund an Temperament, ein wunderbarer Gefährte, der aber, ebenso wie ein Golden oder ein Labrador, seinem Zwecke entsprechend ausgelastet werden will und muss. Sprich jagdlich oder eben in der Dummyarbeit.
Unterforderte Retriever lassen sich schnell allerlei Blödsinn einfallen.


Und bitte, tut mir einen Gefallen:
Degradiert die Labradore und die Golden nicht immer zum Familienhund. Das ist ungerecht und zeichnet das Bild eines faulen, fetten Hundes, der stumpf auf dem Sofa liegt und bei zweimaligen Gassigehen um den Block nur blöde hinterhertrottet.
 
Abraten würde ich euch von Terriern.
Eventuell würde sowas in die Richtung Border Collie oder Australian Shepherd funktionieren. Dalmatiner sind auch ne Idee. Retriever fänd ich allerdings unpassend, da das eigentlich auch Jagdhunde sind und du sagtest ja der Jadgtrieb sollte nicht so stark ausgeprägt sein. (Natürlich ist das auch immer eine Sache der Erziehung, aber wenn ein Jagdtrieb unerwünscht ist, dann sollte man sich keinen damit anschaffen.)

Ein Collie würde super zu euch passen, die sind ziemlich sportlich und gute Begleithunde.

Natürlich sind das alle nur sehr grob geschätze Angaben, da meine Hundeerfahrung eingeschränkt ist und ich euch natürlich nicht so genau kenne.

Dann bitte auch nichts empfehlen!
Dalmatiner z.B. haben auch Jagdtrieb.
 
Der sheltie is auch ein super Hund !
 
Hallo also du hast ja ausführlich berichtet. Ich finde es toll das ihr euch das so gut überlegt. Das ihr den Welpen in den Sommerferien holen wollt finde ich gut dann könnt ihr euch gut aneinander gewöhnen aber bitte übe da schon das allein sein. Ich hatte 2 1/2 Wochen Urlaub als wir unseren Welpen geholt haben er war 9 Wochen u war nach der ersten Woche bei uns bereits jeden Tag 2 Stunden alleine ....nach den 2 1/2 Wochen Urlaub musste er dann 6 Stunden alleine bleiben u das lief super er verschläft die Zeit meistens ;) tja jeder findet andere Rassen gut . vlt schaut ihr in Rasse Bücher o. Im Internet . vlt geht ihr erstmal nach Größe u Fell u trefft dann eine engere Auswahl u informiert euch dann weiter über diese Rassen .
 



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