Anfänger mit vielen Fragen

Der hundeführerschein ist ein gutes Stichwort. Ich wusste gar nicht, dass es soetwas gibt! Das finde ich super. Allerdings bin ich etwas verwirrt. Es scheint als müsste ich schon einen Hund besitzen um diesen Führerschein machen zu können?Ich kann ja für die praktische Prüfung so wie es bei meiner Quelle beschrieben wird, keinen fremden Hund führen.

Du kannst den Hundeführerschein durchaus auch mit einem "fremden" Hund machen, da es dabei grundsätzlich darum geht dass du in bestimmten Situationen richtig mit Hunden allgemein umgehen kannst.

Oder besteht der schein für Neulinge nur aus einem theorieteil?

Den Theorieteil musst du "eigentlich" schon machen bevor du einen Hund hast, da du dadurch etwas über Hundehaltung/-erziehung lernst. Die Prüfung abnehmen können einige Tierärzte oder Hundeschulen. Die Testfragen zum Üben findest du im Internet.

Oder hat man nach dem hundekauf soundso wie viel Zeit bis man den schein absolvieren muss?

Du hast ein Jahr nach Kauf deines Hundes Zeit um die praktische Prüfung zu absolvieren. Nach meiner Erfahrung (ich bin gerade in dem Vorbereitungskurs zum Hundeführerschein) sind die meisten - eigenen - Hunde mit einem Jahr noch nicht so weit um die Anforderungen in der Prüfung zu erfüllen.

Meiner Meinung nach ist es mit dem Hundeführerschein wie mit dem Führerscheins für`s Auto: Natürlich sollte man ihn machen aber kontrolliert wird er erst wenn etwas vorgefallen ist.
 
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Hi,

wenn du über einen Junghund - vielleicht bis 2 Jahren? - eher nachdenkst, dann würde ich definitiv einen aus dem Tierschutz suchen.
Hunde auf Pflegestellen können eigentlich genauso gut eingeschätz werden wie ein Junghund vom Züchter.

Zu (fast) jeder Rasse gibt es auch Tierschutzhilfen (Collies in Not, Polarhunde in Not, etc.)

Finde ich sehr gut das du wartest und dich erst informierst.
Ans eingemachte gehts dann wirklich wahrscheinlich erst wenn du umgezogen bist - lass dir am besten gleich von Anfang an schriftlich geben dass Hunde erlaubt sind - dann gibt es später keine Schwierigkeiten.

Viele Hunde sind wieder abgegeben worden, weil der Vermieter erst mündlich zusagte, aber dann doch was dagegen hatte.

Ein sehr gutes Buch für den Anfang (was auch auf der verlinkten Bücherliste ist) ist "Das andere Ende der Leine".
Für den Einstieg fand ich es sehr sehr gut - liest sich auch lustig und zügig.
Man bekommt ein sehr gutes Verständnis von Hunden, ihrem Verhalten und ihren Bedürfnissen/Ansprüchen. Aber auch ein Verständnis für unser menschliches Verhalten.
 
Dankeschön für die antworten!

ja... Eine frage brennt mir da noch auf der Seele: ich bin kein Mensch an dem traurige tieraugen ungeachtet vorbeiziehen. Wenn ich dann so auf tierheimseiten schaue, würde ich sie gerne gleich alle mitnehmen. Wird dann wahrscheinlich nicht besser wenn ich dann vor Ort auch noch mit dem Geräuschpegel konfrontiert werde. Schon als Kind war mir eher zum heulen zumute als meine Eltern und ich damals unsere beiden katzen abholten.
Das sollte aber wohl nicht mein kaufgrund sein. Worauf sollte ich achten, wie merkt man das der Hund, den man da vor sich hat zu einem passt?
Und da ich's jetzt schon häufig gelesen habe: was ist mit "Notfällen"gemeint? Sind die Tiere krank? Ich möchte mir nicht vorsätzlich ein krankes Tier ins Haus holen. Ich denke, dass ich dem als Anfänger sicher nicht gerecht werden kann.

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Dankeschön für die antworten!

ja... Eine frage brennt mir da noch auf der Seele: ich bin kein Mensch an dem traurige tieraugen ungeachtet vorbeiziehen. Wenn ich dann so auf tierheimseiten schaue, würde ich sie gerne gleich alle mitnehmen. Wird dann wahrscheinlich nicht besser wenn ich dann vor Ort auch noch mit dem Geräuschpegel konfrontiert werde. Schon als Kind war mir eher zum heulen zumute als meine Eltern und ich damals unsere beiden katzen abholten.
Das sollte aber wohl nicht mein kaufgrund sein. Worauf sollte ich achten, wie merkt man das der Hund, den man da vor sich hat zu einem passt?
Und da ich's jetzt schon häufig gelesen habe: was ist mit "Notfällen"gemeint? Sind die Tiere krank? Ich möchte mir nicht vorsätzlich ein krankes Tier ins Haus holen. Ich denke, dass ich dem als Anfänger sicher nicht gerecht werden kann.
 
Notfall kann immer etwas anderes sein, entweder der Hund kommt mit der Tierheimsituation überhaupt nicht klar, stellt vielleicht sogar das Fressen ein oder der Hund ist schon alt oder eben auch krank oder hat andere Probleme. In einem guten Tierheim sollten dir die Mitarbeiter den wahren Grund sagen. Zum einen musst du darauf schauen, dass der Hund charakterlich zu dir passt, bzw. deine Anforderungen erfüllt. Ein Hund bei dem steht „bedingt mit Artgenosse verträglich“ wäre bei mir schon mal garnicht in die Auswahl gekommen, weil das bei mir etwas ganz wichtiges ist. Wenn es ein unerzogenes Koloss ist weiß ich auch, dass ich das nicht hin bekomme – der braucht jemanden, der ihm körperlich gewachsen ist, um ihn halten zu können. Ich würde mir überlegen mit was ich garnicht zurecht kommen würde. Die Hunde fallen schon mal raus und am Besten die schaust du garnicht näher an ;) Dann würde ich dem Tierheim meine Situation schildern, normal müssten sie wissen, welche Hunde passen könnten. Wenn welche in die engere Auswahl kommen solltest du öfter mit ihnen spazieren gehen und sie besuchen, damit du merkst, ob es mit euch wirklich klappt. Das alles ist immernoch keine 100 % Garantie, weil ein Hund sich zu Hause fast immer anders verhalten wird, als noch im Tierheim oder in einer Pflegestelle.
 
Hi,

Notfälle (oder auch Notfelle - vom Fell der Tiere) sind meist eigentlich Tiere, die einfach ein neues Zuhause suchen.
Wenn sie krank sind oder eine entsprechende Vorgeschichte haben, sollte das im Beschreibungstext mit drin stehen (bei einer guten Organisation zumindest)

Wenn du dir kein krankes Tier ins Haus holen möchtest, oder eins wo du als Anfänger viele viele Schwierigkeiten haben wirst, solltest du "traurigen Hundeaugen" aber gut wieder stehen können ;)
Das musst du, auch im Sinne des Tieres, so wieso können. Stell dir vor du holst einen Hund, denkst du hast ihn gerettet weil er so traurig aussah und hast dolle Probleme mit ihm. Starke Probleme bedeuten für dich Stress und somit auch fürs Tier - im schlimmsten Falle ist es für dich und das Tier besser, wenn du es wieder abgibst. Dann hast du den Kleinen nicht gerettet, sondern ihm noch mehr Schwierigkeiten bereitet.

Allein aus dem Grund sollte man, wenn es darum geht welcher Hund ins Haus kommt, sehr rational handeln. gerade als Anfänger und mit "begrenzten" Mitteln (Ich meine hier vor allem Zeit, Nerven und Erfahrung)

Gerade bei Tierschutzhunden gibt es nie eine Garantie, was man sich ins Haus holt.
Bei einer sorgfältigen Auswahl an Tierheimen oder Tierschutzorgas - kann das Risiko jedoch deutlich reduziert werden.
Hast du das Glück und findest einen passenden Hund in einer guten Pflegestelle, dann ist das Risiko, sich einen Problemhund ins haus zu holen, eigentlich nicht viel größer als bei einem Hund vom seriösen Züchter.

Wenn ich ein gutes Gefühl bei der Organisation habe, würde ich den Pflegern/Vermittlern vertrauen wie der Hund ist.
Aber immer im Hinterkopf behalten, dass ein Hund ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen kann wenn er erst mal eingezogen ist.

Wenn du bei einem Treffen sofort das Gefühl hast "Ja, das ist er!" und auch der Hund dich mag, ist das toll für euch beide, aber auch keine Garantie dass es DER Traumhund schlecht hin ist - daran müsst ihr immer gemeinsam dran arbeiten ;)

Wenn du einen Hund findest, der gut zu dir passt, es bei Treffen aber nicht "Liebe auf den ersten Blick" ist - würde ich das nicht überbewerten.
Ich denke diese "Liebe auf den ersten Blick" ist recht selten - und Hund und Hundehalter verlieben sich dann im Alltag auf den zweiten Blick ineinander.
Frei nach dem Motto "Was nicht passt, wird passend gemacht" - dabei muss man natürlich bereit sein, einige Macken in Kauf zu nehmen und sich auch mal den Bedürfnissen des Hundes "unter zu ordnen" - sich ihm an zu passen.

Ich hatte zuerst einen Tierschutzhund ins Auge gefasst, in den ich mich vom Bild her total verliebt hatte.
Nach dem Kontakt mit Organisation, Vermittlern bekam ich aber zunehmend ein schlechtes Bauchgefühl und Unsicherheit - ob ich dem Kleinen gewachsen bin (viel weiß man nicht über ihn, da er aber sehr scheu ist und von Geburt an eigentlich keinen Kontakt zum menschen hatte, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass es sehr lange dauern wird bis er seine Scheu teilweise ablegt - das hätte ich nicht leisten können)

Dann haben wir einen Hund gefunden, bei dem wir gedacht haben "jor, könnte passen, wir fragen einfach mal". Und nach und nach wurde es ernster und ich hab mich nach und nach auch in den Kleinen verliebt - und dabei einfach ein super Bauchgefühl.

also, lass dich nicht irritieren, gehe rational an die Entscheidung und lass dann deinen Bauch mit entscheiden ;)
 
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Hm... Ja, ich denke ich werde mir einfach mal ein paar Gedanken mit meinem verlobten machen, was wir für Erwartungen und wünsche an das neue Familienmitglied hätten.
Hm kann man denn auch vielleicht "einfach so" im Tierheim beim ausführen der Hunde helfen? Wäre für mich zumindestens ne ganz gute Sache, da ich im Gegensatz zu meinem verlobten wirklich noch nie richtig Kontakt zu einem Hund hatte - und gleichzeitig tu ich was für mein gutes Karma ;). ich glaube als erwachsener bei den nachbarn klingeln und fragen ob man deren Hund ausführen darf, kommt ein wenig schräg rüber :D
Ich habe vor Jahren mal aus reiner wut über so viel verantwortungslosigkeit einen Hund von bekannten betreut. Diese hatten sich getrennt und den Hund mehr oder minder in der gemeinsamen Wohnung auf sich selbst gestellt zurückgelassen. Bis er vermittelt wurde bin ich dann eben jeden Tag bei ihm gewesen, habe ihn gefüttert mit ihm gespielt soweit das in der Wohnung möglich war und ausgeführt. Dieser Hund war aber viel zu viel des guten für mich. hörte nicht besonders gut, war einfach nicht erzogen.
Na ja und hin und wieder überfällt einen ja mal so ein "berserkerhund" oder einer kommt um sich streicheln zu lassen... Aber das war's dann ja auch irgendwie schon... Ich denke, Praxis lernt man eben überwiegend dadurch, dass man es einfach mal tut. Und wenn dann noch jemand mit Ahnung dabei ist, ist das ja um so besser.

Ach ja und wie sieht es eigentlich aus mit zwei Hunden? Ist das eher etwas für forgeschrittene oder hat der Hund dann deutlich bessere Auslastung durch seinen Kumpel?
 
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Zum Thema zwei Hunde kann ich nur Vermutungen anstellen.
Ich würde mir das als Anfänger aber so gar nicht zutrauen.
Außerdem denke ich dass es erstmal sinnvoll wäre, dem einen Hund verlässlich die Grundkommandos bei zu bringen
(was ja auch ne Sache von Jahren sein kann - so wie ich das mitbekommen habe)

Ich denke es ist aber auch keine kluge Idee, den zweiten Hund zu holen, weil man sich nicht so viel mit dem ersten beschäftigen kann/möchte.
(Das will ich dir damit aber nicht unterstellen!)

Im Tierheim aushelfen ist ne sehr gute Idee und bringt Erfahrung - gerade mit Tierschutzhunden.
Ich hab das auch gemacht und "gelernt" das Tierheimhunde meist keine Problemhunde sind, aber auch dass sie bei weitem nicht so übermäßig dankbar sind wie alle immer behaupten ;)

Frag am besten in deinem Tierheim nach wie das funktioniert.
In vielen Tierheimen (meinem eingeschlossen) kann man nicht einfach so vorbei kommen wann man will.
Die meisten THs wollen schon dass eine Regelmäßigkeit besteht und der Pflichtgedanke da ist.

Zur ehrenamtlichen Tätigkeit gehört eben aber mehr als nur das Gassi gehen.
Sauber muss auch gemacht werden (Kot absammeln, Näpfe spühlen, Zwinger schrubben, ...)

In meinem TH ist es auch so, dass die ehrenamtlichen lieber am Wochenende und feiertagen gesehen sind - unter der Woche eher nicht so
(die Hilfe wird eher am Wochenende benötigt und unter der Woche haben die Pfleger viel mit Schülerpraktikanten und so zu tun - da treten sich alle gegenseitig auf die Füße ;) ist aber ne Organisationsfrage - einfach absprechen)

Ich will dich aber auch nicht abschrecken - mir wurde am Anfang gesagt, dass eben auch das sauber machen ne große Rolle spielt - aber letzendlich bin ich Samstags 6 Stunden da - 1 Stunde helfe ich beim sauber machen, 5 Stunden lauf ich mir die Füße wund beim Gassi gehen ;)

LG
 
Ach so okay. dachte nur, dass hunde sich vielleicht wohler fühlen, wenn da noch ein artgenosse da ist. sind ja rudeltiere, daher lag die vermutung für mich nahe. Aber gut, stimmt wohl, dass es wohl anstrengend genug ist mit einem hund und seiner erziehung zurecht zu kommen.

Also um ehrlich zu sein schreckt mich das sauber machen am wenigsten ab, ich bin gelernte pferdewirtin, ich habe 4 Jahre lang pferdeboxen sauber gehalten, da macht mir das nun reichlich wenig aus :D obwohl der Geruch vermutlich ein anderer ist. aber nun, ich scheue mich da absolut nicht mal ne bürste, nen hochdruckreiniger oder was auch immer in die Hand zu nehmen und sauber zu machen. Ich habe sogar mit "katzengroßrudeln" Erfahrung gesammelt, ein Hof hatte quasi so seine private tierliebe ausgelebt. Alles ausgesetzte und zugelaufene wurde gefüttert und kastriert und lieb gehabt ;) da habe ich dann auch regelmäßig 13 näpfe geschrubbt und mich dazu gesetzt, wenn sie gefüttert wurden. Und wenn eine wollte gab es auch schmuseeinheiten. Na ja... Das werde ich dann wohl in ähnlicher Form auch in einem Tierheim bewältigen können ;)
 
Hallo,
wie die anderen sagten, super dass du dir so viele Gedanken machst. Mein Havaneserwelpe ist auch neu bei uns eingezogen und es war alles relativ schwierig, man will ja auch nix falsch machen. Diese Seite hatte ich im Internet gefunden, die hat mir echt geholfen: www.stopptwelpendealer.org
Vieles anderes wurde ja schon erwähnt, such dir einfach noch etwas mehr Literatur raus und du wirst deinen Weg schon finden.
Viel Spass dabei!
 



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