Als gefährlich eingestuft....

Letztendlich hat das der Halter selbst in der Hand, ob es soweit überhaupt kommt. Oftmals reicht dem "Geschädigten" eine ehrliche Entschuldigung und das Aufkommen für den Schaden und die Geschichte ist gegessen. Wenn man sich aber wie die Axt im Walde benimmt und auch noch frech wird, brauch man sich nicht wundern, wenn die Anzeige ins Haus flattert ...

So ist es. Eine Anzeige wegen Anspringen zu bekommen heißt entweder an einen wirklich unsympathischen Menschen geraten zu sein oder sich selbst entsprechend daneben benommen zu haben...

Viele finden dass einfach schön. "Mein Hund liebt eben jeden Menschen, also sprigt er sie vor Freude an". Oder, "Er bekommt von ihr immer Leckerchen und wird gestreichelt. Also, darf es dass". Bei Fremden wird dann aber auch nicht darauf geachtet. Es sind einfach unerzogene Hunde, die andere Leute anspringen. Aus "Hundesicht" wird gepöbelt, sie nehmen sich Frechheiten raus,um den anderen zu maßregeln oder zu zeigen, wer hier das sagen hat. Beobachtet doch mal die Hunde, wenn sie andere Hunde anspringen und wer anspringt und wer angesprungen wird.Nein, es ist nicht einfach nur Freude, weshalb ein Hund anspringt. Meine Mitgassigängerin freut sich immer höllisch, wenn ihr Dackelmix jeden Menschen anspringt und kann nicht verstehen, warum dass nicht jeder Mensch schön findet.Wo doch ihr Hund alle Menschen so liebt und es auf diese Weise zeigen möchte. Nein, der ist einfach nur rotzfrech!

Ich dachte das auch eine lange Zeit. Meine Rede war immer: "Es wird ja wohl jedem möglich sein, seinem Hund das Anspringen von Menschen abzugewöhnen. Ist ja wohl wirklich nicht schwer."

Dann bekam ich meinen Collie. Einen Collie, der Menschen LIEBT und der entsprechend sanft und süß ist und überall gut ankommt. Und es war unmöglich die Menschheit davon abzuhalten sie andauernd und immer, immer, immer, immer wieder für's Anspringen zu bestätigen. Selbst meine Trainerin wurde angesprungen, strahlte meinen Hund mit einem "Hallo Süße!" an (das reichte für Mia voll und ganz als Bestätigung), sah meinen giftigen Blick und besann sich dann bedröppelt eines Besseren. Ich war teilweise wirklich unfreundlich zu Leuten, habe Freunde richtig unfreundlich angefahren, weil kaum jemand es schaffte den Hund mal einfach in Ruhe zu lassen. Es gab Zeiten, da konnte ich Frau Collie im Lauf hinter einer Katze her abrufen (problemlos, mit einem Pfiff!), aber wenn sie am Weg zu Menschen war, die sie begrüßen wollte, konnte ich einpacken. ICH habe es gehasst - die Menschheit fand es zu 99% großartig. Sie springt auch keinen Menschen grob an - sie ist ein Sensibelchen und selbst wenn sie hoch springt so sanft, dass man sie kaum spürt. Die Leute finden das zauberhaft. Natürlich habe ich sie deshalb nicht einfach machen lassen, sie kam in den entsprechenden Situationen an die Leine und ich achtete auf sie.

Mittlerweile ist Frau Hund 6 Jahre alt, etwas gesitteter und muss immerhin nicht mehr an jedem Menschen hoch springen. Wenn sie jemanden mag, der sich mit ihr freut und sie herzt, springt sie aber nach wie vor. Und mir ist das mittlerweile herzlich egal. Ich sehe es tatsächlich so, dass jeder, der sie so hoch stachelt, dass sie springt, damit leben muss und selbst Schuld ist. Sie springt niemanden mehr einfach so an. Aber wenn man mit ihr herumeiert tut sie das. Die Info kriegt von mir auch jeder gleich vorneweg. Als sie die ersten Male mit ins Seminar kam, war meine klare Ansage an die ganze Seminargruppe. Mein Hund liebt Aufmerksamkeit und wenn ihr sie ihr gebt, wird sie sie fordern. Wenn ihr wollt, dass sie ruhig und gesittet liegt, lasst sie auch in Ruhe. Wenn ihr das nicht schafft, lebt damit, dass sie es auch nicht schafft. Die erste Einheit haben sie es nicht geschafft und siehe da - auch Menschen sind lernfähig. Mia geht immer noch gerne überall hin mit und kann sich dort auch in Ruhe hinlegen ;)
 
Ich dachte das auch eine lange Zeit. Meine Rede war immer: "Es wird ja wohl jedem möglich sein, seinem Hund das Anspringen von Menschen abzugewöhnen. Ist ja wohl wirklich nicht schwer."

Dann bekam ich meinen Collie. Einen Collie, der Menschen LIEBT und der entsprechend sanft und süß ist und überall gut ankommt. Und es war unmöglich die Menschheit davon abzuhalten sie andauernd und immer, immer, immer, immer wieder für's Anspringen zu bestätigen. Selbst meine Trainerin wurde angesprungen, strahlte meinen Hund mit einem "Hallo Süße!" an (das reichte für Mia voll und ganz als Bestätigung), sah meinen giftigen Blick und besann sich dann bedröppelt eines Besseren. Ich war teilweise wirklich unfreundlich zu Leuten, habe Freunde richtig unfreundlich angefahren, weil kaum jemand es schaffte den Hund mal einfach in Ruhe zu lassen. Es gab Zeiten, da konnte ich Frau Collie im Lauf hinter einer Katze her abrufen (problemlos, mit einem Pfiff!), aber wenn sie am Weg zu Menschen war, die sie begrüßen wollte, konnte ich einpacken. ICH habe es gehasst - die Menschheit fand es zu 99% großartig. Sie springt auch keinen Menschen grob an - sie ist ein Sensibelchen und selbst wenn sie hoch springt so sanft, dass man sie kaum spürt. Die Leute finden das zauberhaft. Natürlich habe ich sie deshalb nicht einfach machen lassen, sie kam in den entsprechenden Situationen an die Leine und ich achtete auf sie.

Mittlerweile ist Frau Hund 6 Jahre alt, etwas gesitteter und muss immerhin nicht mehr an jedem Menschen hoch springen. Wenn sie jemanden mag, der sich mit ihr freut und sie herzt, springt sie aber nach wie vor. Und mir ist das mittlerweile herzlich egal. Ich sehe es tatsächlich so, dass jeder, der sie so hoch stachelt, dass sie springt, damit leben muss und selbst Schuld ist. Sie springt niemanden mehr einfach so an. Aber wenn man mit ihr herumeiert tut sie das. Die Info kriegt von mir auch jeder gleich vorneweg. Als sie die ersten Male mit ins Seminar kam, war meine klare Ansage an die ganze Seminargruppe. Mein Hund liebt Aufmerksamkeit und wenn ihr sie ihr gebt, wird sie sie fordern. Wenn ihr wollt, dass sie ruhig und gesittet liegt, lasst sie auch in Ruhe. Wenn ihr das nicht schafft, lebt damit, dass sie es auch nicht schafft. Die erste Einheit haben sie es nicht geschafft und siehe da - auch Menschen sind lernfähig. Mia geht immer noch gerne überall hin mit und kann sich dort auch in Ruhe hinlegen ;)


Das würde ich gerne genau so unterschreiben :D :D Es ist etwas ganz anderes ob ein Hund wegen gegenseitiger Freude und Rumalbern anspringt oder mutwillig auf fremde Leute los stürmt. Und ich finde so muss man das auch einordnen, je nachdem was eben der Fall ist. Mich springt Ace auch nicht an, weil ich nie darauf reagiert hab. Aber wenn manche Leute das als Begrüßung gerne machen und erstmal herumkaspern, bitteschön, den Spaß will ich niemandem nehmen, gehören ja immer 2 dazu. Er macht es ja nicht bei jedem und eben nicht bei Fremden oder Menschen von denen er weiß, dass sie es nicht mögen. Aber so ist das überhaupt kein Pöbeln oder Abchecken.
 
Nö. ich find das nicht lächerlich. Mein Hund ist von Geburt an als gefährlich eingestuft, obwohl er einfach nur atmet. Das ist lächerlich.

Ebenso.

Wobei ich halt manches überzogen finde. "gefahrdrohendes anspringen" kann auch einfach eben nur freundlich, unerzogen oder blöd sein. Aber noch lang nicht gefährlich.

Ein großer Teil meiner Hunde fand Menschen jeglicher Art auch super und die sprangen schon, wenn sie nur freundlich angeschaut wurde. Aber eigentlich hatte ich nie Ärger, weil man mit den meisten Leuten einfach auch reden kann, wenn sowas passiert.
Gilt auch für gerissene Hühner oder verletzte Katzen.
 
Nö. ich find das nicht lächerlich. Mein Hund ist von Geburt an als gefährlich eingestuft, obwohl er einfach nur atmet. Das ist lächerlich.

Ein Huhn ist auch ein Lebewesen und wenn ich weiß, ich hab nen Jagdhund an der Leine, muss ich vorausschauend handeln.

Ich würde dann aber nicht unbedingt den Hund als gefährlich einstufen. Denn die Einstufung klebt ja am Hund. Würde der Besitzer ihn ins Tierheim geben, hätte ein eventueller neuer Halter mit diesen Auflagen zu kämpfen. Und das nur weil der Hund getan hat, was nahezu jeder Podenco tun würde.
Ich würde dann eher den Halter an Auflagen knüpfen, die auch dann noch gelten, wenn er sich einen neuen Hund kauft. Denn hier hat ja der Halter versagt und nicht der Hund.
 
Denn die Einstufung klebt ja am Hund. Würde der Besitzer ihn ins Tierheim geben, hätte ein eventueller neuer Halter mit diesen Auflagen zu kämpfen. Und das nur weil der Hund getan hat, was nahezu jeder Podenco tun würde.

In dem Fall, ja. Aber auch bei einem neuen Halter sind solche Dinge ja nicht automatisch weg. Mit Schleppleine oder so geht das in diesem Fall, aber wenn es sich um Angstaggression oder so handelt ist das mit einem Halterwechsel noch lange nicht erledigt und die Gefahr dadurch erstmal nicht geringer. Und es stimmt auf jeden Fall auch dass der Podenco der jetzt einmal sehr erfolgreich gejagt hat das auch mit großer Wahrscheinlichkeit wieder versuchen wird. Also das Potential ist zumindest gesteigert.
 
In dem Fall, ja. Aber auch bei einem neuen Halter sind solche Dinge ja nicht automatisch weg. Mit Schleppleine oder so geht das in diesem Fall, aber wenn es sich um Angstaggression oder so handelt ist das mit einem Halterwechsel noch lange nicht erledigt und die Gefahr dadurch erstmal nicht geringer. Und es stimmt auf jeden Fall auch dass der Podenco der jetzt einmal sehr erfolgreich gejagt hat das auch mit großer Wahrscheinlichkeit wieder versuchen wird. Also das Potential ist zumindest gesteigert.

Ein neuer Halter der sich einen Podenco holt, sollte eigentlich wissen, was er sich da in Sachen Jagdtrieb ins Haus holt.

Von Angstaggression redet hier ja niemand. In dem Fall ging es um einen Podenco der ein Huhn gerissen hat. Dass es so einen Vorfall gab sollte man auf jeden Fall erwähnen. Aber den Hund dafür lebenslang an Auflagen binden? Ihn als gefährlich einstufen? Nur weil der Halter versagt hat und zugelassen hat, was fast jeder Podenco tun würde? Und der Halter wäre fein raus, wenn er den Hund ins TH gibt und sich einen neuen holt? Das fände ich ungerecht.
 
Nur weil der Halter versagt hat und zugelassen hat, was fast jeder Podenco tun würde? Und der Halter wäre fein raus, wenn er den Hund ins TH gibt und sich einen neuen holt? Das fände ich ungerecht.

Ja, natürlich ist das ungerecht. Es ging mir jetzt auch lediglich darum zu sagen, dass ein Hund, der einmal als gefährlich eingestuft wurde, unter Umständen nicht direkt an den nächsten Deppen ohne Vorwarnung weitergereicht werden darf sondern je nach Situation das schon auch etwas schwieriger sein kann als ein Hund ohne Einstufung. Also 100% unbeschrieben ist so ein Hund dann ja oft auch nicht.
 
"RosAli, post: 877915, member: 16083"] Aber noch lang nicht gefährlich.
Nicht? Dann frag mal das Kind, die alten Leute, die dabei umfallen und sich dadurch verletzen, den, der die Krallen des Hundes ins Gesicht oder Auge bekommen oder den, den seine Kleidung durch das anspringen zerrissen wurde.Eine Kralle reicht da völlig aus um plötzlich "im freien" zu stehen. Dann gibt es ja auch noch die, die es darauf ankommen lassen und gezielt auf eine hohe Endschädigung hoffen.Ausbaden muss es der Hundebesitzer und sein Hund.

Aber eigentlich hatte ich nie Ärger, weil man mit den meisten Leuten einfach auch reden kann, wenn sowas passiert.
Gilt auch für gerissene Hühner oder verletzte Katzen.
:D:rolleyes: Na, ob man mit den Hühnern und Katzen dann noch reden kann?
 
Ja, natürlich ist das ungerecht. Es ging mir jetzt auch lediglich darum zu sagen, dass ein Hund, der einmal als gefährlich eingestuft wurde, unter Umständen nicht direkt an den nächsten Deppen ohne Vorwarnung weitergereicht werden darf sondern je nach Situation das schon auch etwas schwieriger sein kann als ein Hund ohne Einstufung. Also 100% unbeschrieben ist so ein Hund dann ja oft auch nicht.

Das müsste man meiner Meinung nach je nach Fall aber nicht über eine Einstufung tun.
 



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