Klein Arek springt auf hohes Bett - gefährlich?

Was er Inder freien Natur machen würde, ist völlig Latte.

Ich halte es für eine schädliche Entwicklung, einem Hund die Bewegungen vorschreiben zu wollen.
Alles, was an Bewegungsmöglichkeiten nicht genutzt wird, verkümmert. Das hat Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat und auf die Bewegungssicherheit.

Warum üben zum Beispiel Welpen das Springen? Das machen sie von sich aus.
Um es nie wieder zu gebrauchen?
 
Nochmal: wir reden hier über Sprünge, die sich aus dem Zusammenleben mit Menschen ergeben, Beispiele habe ich oben beschrieben. Wir reden nicht über irgendwelche natürlichen Sprünge von irgendwelchen natürlichen Hunden.

Ich halte es für eine schädliche Entwicklung, einem Hund die Bewegungen vorschreiben zu wollen.?

Das macht doch niemand. Wenn mein Dackel mit 7 Zentimetern Bodenfreiheit über 12 Zentimeter springen will, tut er das und kann/darf er auch tun.
Wenn er mit 27 cm Schulterhöhe 50 cm runterspringen will, tut er das nicht und darf das auch nicht. Nicht im Sinne von Verbot, wohl aber von Verhinderung bzw. Runterheben.

Wenn meine Schäferhunde meinten, über einen 50cm hohen Baumstamm hüpfen zu müssen, taten sie das und durften das auch.
Über eine 1-Meter-Hürde auf dem Hundeplatz sind sie nicht gesprungen und mussten das auch nicht, egal was Ausbildungwart, Vorsitzender oder sonstige Mitglieder da rumplärrten.

Alles was über die ungefähre Beinhöhe hinausging, wurde nicht verlangt und nach Möglichkeit auch im Einzelfall verhindert. Umso mehr gilt das für Dackel mit einer Prädisposition für Bandscheibenvorfall.

Das, was Du mit Deinem 26-Zentimeter Hund zulässt - von einem 75 cm hohen Tisch runterzuspringen - ist für mich unmöglich.
 
Ich denke es ist schon ein unterschied ob der Hund 2 mal am Tag über nen Baumstamm hüpft oder 30 mal am Tag auf Bett/Couch/agility Hürde udn alles was das moderne Leben bei uns so mitbringt.

Nur weil der Hund es kann udn auch braucht, heißt das nicht dass er es im Übermaß tun sollte.

Bei uns Menschen ist es doch nicht viel anders.
Natürlich ist unser Körper in der Lage zu heben, den Rücken krumm zu machen, auf nem Stuhl zu sitzen, schwere Lasten zu tragen.
Das machten wir in "freier Natur", brauchten es zum überleben und kleine Kinder üben es auch.
Dennoch gehen unsere Körper auch kaputt wenn wir 10h jeden tag auf nem Bürotuhl sitzen. Jeden Tag in gebückter Haltung mit 15 Kindern agieren.
Jeden Tag 10 Waschmaschinen auf dem Rücken hochschleppen.

Unser menschlicher Körper ist für dieses "moderne Leben" heute nicht ausgelegt.
Unsere geistige Weiterentwicklung ging viel schneller als die Körperliche.

Ich kann mir, (ohne es belegen zu können) sehr gut vorstellen, dass auch der Körper des Hundes NICHT auf das Leben ausgelegt ist, wie wir es seit ca. 50 Jahren mit unseren Hunden leben.
(Zu viele Sprünge durch Bett/Couch/Agility/TrickDog, ..) + weniger Beewgung + viiiel mehr Stufen?
 
Das, was Du mit Deinem 26-Zentimeter Hund zulässt - von einem 75 cm hohen Tisch runterzuspringen - ist für mich unmöglich.

Das hat sie mit ihren Geschwistern schon mit 12 Wochen gemacht. Die Hündin hat dabei eine absolute Körperspannung und Geschmeidigkeit. Sie springt so sicher, wie eine Katze.
Was hat das jetzt mit dem Zusammenleben bei einem Menschen zu tun?
Wäre sie wild aufgewachsen, würde sie vielleicht diese Höhe von einem Felsen oder sonstwo runterspringen.
Soll ich ihr jetzt klar machen, dass ich ihr das nicht zutraue, indem ich sie runterhebe?
 
Nur weil der Hund es kann udn auch braucht, heißt das nicht dass er es im Übermaß tun sollte.

Macht sie ja auch nicht. Sie springt nicht ständig solche Höhen, aber sie kann es.
Ich habe mich ja auch nicht dagegen ausgesprochen, dass man seinem Hund eine Treppe ans Bett stellt.
Ist doch ok, das würde ich selbst vielleicht auch machen.
Aber das Springen halte ich nicht für schädlich, wenn der Hund die Höhe selbst abschätzen kann.
 
Ich vertraue ja auch eher auf meinen Hund. Der wird schon selbst wissen, was er springt und was nicht.
Hierbei spreche ich aber auch ausdrücklich von freiwilligen Bewegungen (also kein Hundeplatz oder Agility-Springen).
Während meine Parson Terrierin ihr Leben lang gerne gesprungen ist (bei 42cm Rückenhöhe auch ohne Probleme auf 1,60m-1,80m Höhe) und auch noch mit 16,5 Jahren 2 Stufen auf der Treppe gerne auf einmal nahm, fand unser Schäferhund schon einen Schafszaun unüberwindlich. Jeder nach seiner Facon.
Und um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: wenn Arek ohnehin eine Alternative hat, die er auch zu nutzen weiß, dann würde ich mir keine Sorgen machen - er wird schon nach eigenem Gusto entscheiden. :)
 
Zu diesem Thema ist mir das Freerunning eingefallen.
Da kann man sehen, was mit einer guten Körperbeherrschung möglich ist:
 
Ich finde die Debatte sehr interessant und weiß noch nicht, wo ich mich da einordnen soll.
Kira hat 44 cm Schulterhöhe, sie springt 2-3 mal täglich auf die Couch und wieder runter, ein paar Mal täglich auf eines der beiden Gästebetten und wieder runter und wenn sie nach der Brut- und Setzzeit wieder frei laufen darf, dann springt sie des öfteren beträchtliche Höhen, was mir auch schon Sorge bereitet hat, allerdings macht sie das mit einer Leichtigkeit, die bewundernswert ist.
Einfach nur ruhiges Gehen/Traben ist die wenigste Zeit drin, sie ist immer am Rennen und macht in Wiese und Feld sehr oft diese Känguruhsprünge, sie rennt die Böschungen hoch und runter und da bei uns sehr viele umgefallene/gefällte Baumstämme herumliegen, auch in den Böschungen, endet das öfter mal in ziemlich gewaltigen Sprüngen.

Das alles könnte ich ihr nicht verbieten, dann müsste ich sie ständig an der Leine haben und ausschließlich "braves Gehen" auf dem Weg findet sie nur öde, es sei denn sie folgt einer Spur oder es gibt sonst etwas zu schnüffeln. Ich lasse sie also springen und rennen wie sie will, die Zeit wird zeigen, ob das nun gut oder schlecht ist.

Worüber ich allerdings nachdenke, sind die Sprünge ins und aus dem Auto (Kofferraum vom Seat Leon Kombi, der Boden ist etwas abgesenkt).
Genau diese Sprünge macht sie nämlich nicht gern, ich muss sie immer "überreden". Ich weiß allerdings nicht, ob das an dem Sprung liegt oder daran, dass sie nicht gern Auto fährt oder daran, dass sie lieber auf der Rückbank mitfährt. Wobei sie eher aus dem Auto springt (ebenfalls zögerlich) als rein.
Noch viel mehr hasst sie es aber, hochgehoben zu werden, bevor man richtig anheben kann, ist sie dann freiwillig gesprungen.
Kommt allerdings nicht so oft vor, vielleicht 2-3 mal pro Woche.
 
Bei mir springen die Hunde ins Bett
( außer bei Verletzung, da gibt's Box ).

Passiert paar mal am Tag. Ist Belastung, ja.
Aber so lange gesund ist, gut bemuskelt, ist es okay.
 



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