Wie lange Hunde höchstens alleine lassen

@Entenwackele
Du hast doch bestimmte Vorstellungen von einem idealen Sitter für deinen Hund, oder?
Wenn du diesem sagst, dass du dir dieses und jenes wünscht, und es ein vernünftiger Sitter ist, dann wird er sich daran auch halten.
Dabei geht es um Erziehungsstile, Freilauf, Futter, usw.
Ich persönlich halte sogar alles schriftlich fest, was sich der Besitzer wünscht. Da geht es auch um Dinge wie ohne Leine laufen, ob Leckerlis okay sind und ggf. füttere ich nur bestimmte Sorten, ob ich Fotos der Tiere für Werbezwecke nutzen darf, wie der Hund im Auto mitfahren soll, ob ich den Hund anschließend füttern soll, usw. All das kannst du anmerken und entweder kann sich der Sitter daran halten oder du musst einen anderen suchen, der das kann und auch wirklich macht.
Ich lasse übrigens anfangs nie Sitterhunde frei laufen, sondern erst, wenn ich mit der Zeit den Hund einschätzen kann und den Gehorsam ausreichend finde. Manchmal lasse ich auch Hunde dann an der (Schlepp)leine, wenn ich offiziell frei mit ihm spazieren gehen darf, mir das aber selbst zu riskant ist.
Da ist ja auch in meinem eigenen Interesse, dass nichts passiert, und so sollte jeder gute Sitter denken/ handeln.
Außerdem frage auch ich bei bestimmten Dingen nach, wie erzogen wird, ob es bestimmte Kommandos oder "Erziehungstricks" gibt, usw. Auch das ist in meinen Augen eine Selbstverständlichkeit.

Lange Rede, kurzer Sinn: Hör auf dein Gefühl und suche jemanden, der zu deinen Wünschen/ Vorstellungen passt.
Selbst wenn 10 Personen ihre Hunde beim Sitter frei laufen lassen würden, so darfst du dich dennoch dagegen entscheiden ;)
 
Emil bleibt hier in der Regel max. 6 Stunden allein, da ich noch zuhause bin und meine Mama ihn auch öfter zu Besuch hat schaffen wir es gut zu timen das er wenig allein ist. Wichtig ist mir, sollte er allein bleiben und es ist mehr als ne Stunde gehen wir vorher ne große Runde das er ausgelastet ist und sich ausgepullert hat etc.
Wenn es nur mal kurz ist verschieben wir die große Runde oft auch auf danach.
 
Du hast doch bestimmte Vorstellungen von einem idealen Sitter für deinen Hund, oder?

Wenn du diesem sagst, dass du dir dieses und jenes wünscht, und es ein vernünftiger Sitter ist, dann wird er sich daran auch halten.
Eine ideale Vorstellung..mh...schwierig...ich wüsste jetzt nicht wie ich die ideale Vorstellung für einen Sitter definieren sollte.

Mir ist am allerwichtigsten,dass mit meinem Hund liebevoll,ruhig und herzlich umgegangen wird,dass so mit ihm umgegangen wird,dass es ihm dabei gut geht,und so,dass ihm 100% nichts passiert.
Es soll so mit ihm umgegangen werden,wie ich es mir,und wie er es sich wünscht,er soll einfach nur "er selbst"sein dürfen.
Da mein Hund einfach nur freundlich ist und absolut keine Aggression zeigt,ist es sehr leicht mit ihm umzugehen,es gibt keine bestimmten Regeln,die man einhalten muss,es ist einfach immer ein Zusammenspiel aus Mensch und Hund.
Ich finde es schwer,dafür Richtlinien festzulegen,weil jeder Mensch ein anderes Empfinden hat.
Bei meinen "Sittern"die eben aus meinem direkten Umfeld stammen,weiss ich,dass sie,zwar auf ihre Art und Weise,aber eben genauso wie ich es mir wünche ,und wie es sich mein Hund wünscht,mit meinem Hund umgehen,weil sie selbt eine emotionale Bindung zu meinem Hund haben,und er diese zu ihnen hat.
Sie gehen einfach gegenseitig aufeinander ein.
Zumal kennen sie ihn sehr gut,und wissen sofort wenn irgendetwas(gesundheitlich) nicht stimmt.was mir persönlich sehr wichtig ist.

Ich wüsste ehrlich gesagt nicht,wie ich dies mit einer Fremdbetreuung vorher abklären sollte,und wie eine Fremdbetreuung das umsetzen sollte...

Solche Dinge wie "nicht ableinen",bestimmte Fütterung usw.,das kann man natürlich vorher absprechen,und ein vernünftiger Sitter wird sich daran halten...aber man kann den Leuten halt einfach nur vor den Kopf schauen,ich könnte noch so einen super tollen Eindruck haben,kann es sein,dass der Hase,sobald ich abwesend bin,ganz anders läuft,sei es ,weil der Sitter mir gegenüber einfach nur "schön getan" hat,oder er sein Bestes versucht,aber einfach ein anderes Empfinden für das Umgehen mit Hunden hat.
Was die Unterbringung angeht,kann man sich die Räumlichkeiten usw.sicher ansehen,aber wer garantiert mir(das ist jetzt ein extremes Beispiel,nur um rüberzubringen,was ich damit sagen will),dass es nicht doch noch ein verschlossenes Hinterzimmer gibt,wo die Kennels oder Käfige stehen,in die die Hunde den lieben,langen Tag eingepfercht werden?

Sicher merkt man relativ schnell,wenn der Hund nicht zum Sitter will,aber da kann theoretisch schon jede Menge passiert sein...dieses Risiko ist mir einfach viel zu hoch.

Was für mich das allerschlimmste Gefühl dabei ist,ist dass mein Hund quasie,egal was die Fremdbetreuung mit ihm machen würde,ausgeliefert wäre.
Weil er einfach auch alles mit sich machen lässt.
Und ich kann nicht eingreifen,weil ich nicht vor Ort bin,und damit gar nichts davon weiss...und bin quasie noch die Person,die ihn in diese Situation gebracht hat ...:(
 
Ich würde mich da auf mein Bauchgefühl verlassen. Und bei einem Hundesitter, der nichts zu verbergen hat, ist es bestimmt möglich, ihn mal zum Kennenlernen auf der Gassirunde zu begleiten. Ich denke schon, dass man merkt, wenn jemand schauspielert.
Mein Hund ist ja sehr unkompliziert, was Fremde angeht. Wäre er da von Anfang an auf Abstand, würde ich es lassen. Er hat da ein feines Gespür.
 
Du bist wirklich seeehr sorgenvoll, Entenwackele.
Das ist zwar verständlich, aber manchmal muss man einfach loslassen, vertrauen und an das Gute glauben. Ist zwar ein blöder Rat, aber so ist es einfach. Wenn man etwas aus der Hand gibt, egal ob nur eine Aufgabe im Büro oder ein Kind zur Betreuung, so gibst du auch Kontrolle ab. Damit muss man lernen umzugehen, das kann nicht jeder.

Ansonsten glaube ich, sind solche Extremfälle echt selten.
Klar, ausschließen kann man selbst das nie, aber dank Vetamt, anderer Hunde/ Besitzer, dem eigenen Bauchgefühl, der Menschenkenntnis usw. dürfte das die absolute Ausnahme darstellen.
Kleinere Probleme wiederum sind wohl kaum zu vermeiden. Natürlich sollte die Beziehung zwischen Hund und Sitter passen, man muss sich gegenseitig aufeinander einlassen können, usw. Das kann vermutlich nicht jeder, aber ein "Hundemensch", der dies beruflich macht, wird sicherlich ein gutes Gespür haben und sich auf fast jeden Hund einlassen können- und somit andersrum genauso.

Auf all das muss man bei Fremdbetreuungen vertrauen.
Du könntest natürlich auch mal ein, zwei Tage mitgehen bei der Betreuung (falls erlaubt, manche bieten das an) oder heimlich zwischendurch vorbei schauen, wenn sich der Sitter unbeobachtet fühlt. Aber selbst dann hast du ja nie eine Garantie, dass alles 100% so läuft, wie du es dir wünscht. (Zumal immer was passieren kann, auch wenn du mit deinem Hund unterwegs bist, das ist ja nie ganz ausgeschlossen.)
In der eigenen Wohnung (falls dort betreut wird) könnte man auch Kameras aufstellen. Solche Kunden hatte ich auch schon.
 
Bei der Betreuung mitzulaufen, halte ich auch für eine gute Idee. Da kann man sich gut angucken, wie der Sitter in verschiedenen Situationen reagiert und wie der allgemeine Umgang mit den Hunden ist. Ich bin ziemlich sicher, allein an der Reaktion der Hunde merkt man oft schon, ob die Person sich verhält wie sonst auch... Meine Sitterin postet auch täglich Fotos von zufrieden auf den Sofas kuschelnden Tagesgästen und ausgelassen miteinander spielenden Gassihunden - da entstehen oft richtige Hundefreundschaften! -, das kann man meiner Ansicht nach gar nicht "faken". Wären die Hunde sonst den ganzen Tag über in Boxen eingepfercht, würden die dann bestimmt nicht aufs Kommando aufs Sofa hüpfen und sich aneinanderkuscheln... und schon gar nicht würden sie sich dann freuen, die Sitterin zu sehen, wenn diese sie abholen kommt. Meine Mum war mal im Krankenstand und die Sitterin hat Rex dann abgeholt und meine Mum hat dann auch zu mir gemeint, dass Rex ja irre gern mit ihr mitgeht. So soll es auch sein, finde ich.

Bei Privatpersonen, selbst wenn es Bekannte sind, ist es außerdem mMn schwieriger, zusätzliche Infos einzuholen, wenn einem das wichtig ist. Über einen gewerblichen Sitter findet man viel eher Erfahrungsberichte, Bewertungen und nachvollziehbare Infos zum Werdegang. Auf der Facebook-Seite meiner Sitterin kann man ihr Unternehmen zB auch bewerten.

Es hat letztlich jede Betreuungsform Vor- und Nachteile aber ich finde, allein für den Notfall macht es Sinn, sich zumindest 2 Optionen zu überlegen, wo man den Hund dann unterbringen könnte.
 
Du bist wirklich seeehr sorgenvoll, Entenwackele.
Das ist zwar verständlich, aber manchmal muss man einfach loslassen, vertrauen und an das Gute glauben.


Das muss man nicht - finde ich. :)

Ich habe für mich immer Bedingungen geschaffen, wo ich sicher sein konnte, dass ich meine Hunde nicht fremdbetreuen lassen muss. Mit Fremdbetreuen meine ich einen fremden Hundesitter - nicht jemanden aus der Familie oder dem Bekanntenkreis, der den Hund kennt, und wo ich weiß, was mit dem Hund geschieht.

Ein Hund ist diesbezüglich auch nicht mit einem Kind vergleichbar, weil ein Hund nicht reden und mir sagen kann, ob ihm etwas nicht gefällt.
Ich würde auch mein Kind nicht in einem Alter fremdbetreuen lassen, in dem es dafür noch nicht reif genug ist.

Ich habe schon erlebt, dass Leute in Foren um Rat nachgefragt haben, weil der Hund nach einer Fremdbetreuung plötzlich problematisch war oder eine Verletzung hatte.
Und ich habe erlebt, dass ein Hundesitter in einem Forum angefragt hat, welches Halti man ihm für seinen Sitterhund empfehlen könnte.:rolleyes: In der nachfolgenden Diskussion stellte sich dann heraus, dass er den Hund ohne Hilfsmittel unterwegs nicht führen kann, weil er zu stark zieht, der Hundehalter aber strikt gegen ein Stachelhalsband oder ähnliches sei. Deshalb könnte er auch den Halter nicht fragen - der würde ihm den Hund dann nicht mehr geben.:rolleyes:

Wenn ich Lebensbedingungen hätte, wo ich evtl. mal einen Fremdsitter engagieren müsste, würde ich mir keinen Hund zulegen. Damit meine ich jetzt den normalen Tagesablauf.

Man kann natürlich als Single mal als Notfall ins Krankenhaus kommen. Dafür würde ich entsprechend vorsorgen.
Aber nur weil ich arbeiten muss, würde ich meinen Hund niemandem stundenweise anvertrauen wollen.
 
Das muss man nicht - finde ich. :)
[...]
Wenn ich Lebensbedingungen hätte, wo ich evtl. mal einen Fremdsitter engagieren müsste, würde ich mir keinen Hund zulegen. Damit meine ich jetzt den normalen Tagesablauf.

Man kann natürlich als Single mal als Notfall ins Krankenhaus kommen. Dafür würde ich entsprechend vorsorgen.
Aber nur weil ich arbeiten muss, würde ich meinen Hund niemandem stundenweise anvertrauen wollen.
Na ja, manche haben das Glück, die müssen nicht, das ist klar. Aber in solch einer glücklichen Position befindet sich nicht jeder. Nicht jeder kann ohne Fremdbetreuung auskommen, und die müssen dann wohl oder übel auch mal Loslassen. Selbst Familienmitglieder und andere Bekannte kommen nicht immer für eine Betreuung in Frage.
Außerdem kann es sein, dass sich das Leben wider Erwarten ändert, und nur weil dann eine Fremdbetreuung nötig ist, würde ich den Hund auch nicht mehr abgeben ;)

Klar gibt es solche Fälle wie du sie schilderst, und klar schrecken diese ab.
Aber das sind alles Dinge, die mir nie im Leben einfallen würden- und vielen anderen Sittern auch nicht. Ich will mein Geld ehrlich verdienen, ich arbeite mit Herz und Verstand, und ich belüge weder die Besitzer noch verletze ich die Hunde. Mir passiert tatsächlich manchmal, dass ich an der Leine rucke. Das ist aber zum Glück die Ausnahme und das einzige, was man mir vorwerfen kann in Puncto "blöder Umgang". Halti oder Stachler- vor allem hinter dem Rücken der Besitzer- sind absolute No Gos! Auch Leckerlis, die der Hund nicht bekommen soll, gibt es nicht. Wenn der Hund angeleint bleiben soll, bleibt er stets an der Leine. Und so weiter. Wie immer gibt es überall schwarze Schafe, aber es gibt sicherlich etliche Sitter, die besser zu den Hunden sind als die tatsächlichen Besitzer. Manchmal werden solche Betreuungen arg schlecht gemacht, finde ich.
 



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