Tricks und Co.

Du beschreibst hier wunderschön, wie ich das auch immer empfinde!! :):) Oft sind es gerade die Dinge, die an der Oberfläche nicht viel mit dem eigentlichen "Thema" zu tun haben, die dann aber im Gesamtbild eben doch den Durchbruch bringen. Denn gerade die Empfindungen, sei es in Bezug auf die gemeinsame "Arbeit" oder auch als allgemeines Lebensgefühl, sind so was von entscheidend wichtig!

Während Erziehung für mich durchaus eine ernste Sache ist (es gibt Konsequenzen wenn etwas nicht ausgeführt wird) ist Tricksen einfach nur positiv -immer!

Da hat mich meine erste Hündin sehr zum Nachdenken gebracht. Als Anfänger und beeinflusst durch viele langjährige Hundehalter hab ich das damals nämlich ganz ähnlich gesehen. Bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass wir die ernsthaft gesehenen Erziehungsfragen immer mal wieder diskutieren mussten, während die rein über Kekse gelernten Tricks in jeder Lebenslage sofort und freudig ausgeführt wurden. Da konnte doch was nicht stimmen? Wollte ich genau diese schnelle und freudige Ausführung nicht vor allem gerade in den wichtigen Fragen haben? Mit Glenny hab ich dann das damals noch von allen Seiten mit schwerem Stirnrunzeln verfolgte Experiment gewagt und auch die ganzen Alltagsthemen aufgebaut wie Tricks. Und siehe da, er wurde ein absolut zuverlässiger Traumhund! Seither sehe ich das eher so: Ein Verbot setze ich notfalls auch mal mit Konsequenzen durch. Aber alles, wo ich vom Hund etwas möchte, baue ich möglichst positiv auf, und übe es auch so.

Natürlich bin ich keine Heilige, manchmal geht es auch heute noch mit mir durch und ich meckere mal. Wofür mir der Krümel allerdings immer prompt die Quittung gibt, und ich kann dann erst mal "reparieren", bevor die eigentlich gute Entwicklung weiter geht. Und so lerne ich mit jedem Jahr mehr, mit Honig fängt man mehr Fliegen als mit Essig... :cool:

Danke für die ausführliche Antwort.
Sagst du das Kommando von Anfang an oder erst nach ein paar Durchläufen?

So lange man in der Trainingssituation ist, sollte dem Hund hoffentlich ohnehin klar sein, woran wir gerade arbeiten - also gibt es da erst mal noch kein Signal. Das nehme ich erst dann dazu, wenn er schon eine ganz gute Vorstellung von der Sache hat und beginnt, sich sicher zu fühlen. Denn das Signal soll ja nicht verknüpft werden mit einem Gefühl von Rätselraten, sondern nur einem lustigen Spiel einen Namen geben. Im Prinzip seh ich das so: Das Signal ist dafür da, um dem Hund mitzuteilen, dass er jetzt gerade die Gelegenheit hat, das Spiel xy zu spielen und damit möglicherweise auch noch einen Gewinn einzuheimsen. Deshalb warte ich damit, bis er das Spiel in den Grundzügen verstanden hat.

Womit ich übrigens immer noch schneller bin als es die Kerntheorie vorsieht. Da soll man nämlich das Signal erst dann einführen, wenn das Verhalten komplett fertig ist. Bei meinen Hunden hab ich aber festgestellt, dass sie mit einer etwas früheren Benennung besser klarkommen. Wie es für euch ist musst du probieren. Und das ist ja das Schöne an der Trickserei: Man kann völlig unbedarft probieren, denn es geht ja um nix. Hat man eine Übung mit einem Fehlversuch "versenkt", ist das auch nicht schlimm. Immerhin ist durch das positive Training die Motivation des Hundes ungebrochen, und wenn halt was anderes rauskommt als gedacht, auch egal. Anders, als wenn man beispielsweise den Rückruf versemmelt... Deshalb finde ich es auch sinnvoll, wenn man sich immer wieder mit Tricks beschäftigt. Mensch wie Hund lernen immer weiter dazu, und die Alltagsübungen profitieren davon.
 
Will mich nicht einmischen, es ist nur eine Überlegung.
Wenn ihr den Hunden Tricks beibringt.
So unterlegt diese mit einem.entsprechenden Handzeichen.
Ich kommuniziere fast ausschließlich per Handzeichen.
Und das haben wir so nebenbei gelernt.
 
Das Signal ist dafür da, um dem Hund mitzuteilen, dass er jetzt gerade die Gelegenheit hat, das Spiel xy zu spielen und damit möglicherweise auch noch einen Gewinn einzuheimsen.
Das find ich eine interessante Wortwahl. Man spricht ja immer von Kommandos, obwohl kommandieren gar nicht gemeint ist. Einfach weils der gängige Begriff ist. Richtige Kommandos, deren Einhaltung mir ernst ist, gibt's hier nur "Hier" und Stopp". Die reichen für die meisten Situationen. Anscheinend "tricksen" wir schon länger, nur nicht bewusst. "Hopp" auf Baumstämme, Bänke, Steine usw. oder balancieren auf Stämmen, selbst "Sitz" und "Platz" sind bei uns eher Tricks, die Andy macht, weil er sich freut, wenn er belohnt wird. Denn wenn er z.B. irgendwo warten oder nah bei mir bleiben soll, ist mir herzlich egal, ob er dabei steht, sitzt oder liegt.
So unterlegt diese mit einem.entsprechenden Handzeichen.
Ich kommuniziere fast ausschließlich per Handzeichen
Ich auch, dafür belohne ich oft mit Stimme. Oder besser gesagt, ersetzt sie mir den Clicker. Ich hab nämlich festgestellt, dass ich da ne Niete bin.
 
Das find ich eine interessante Wortwahl. Man spricht ja immer von Kommandos, obwohl kommandieren gar nicht gemeint ist. Einfach weils der gängige Begriff ist. Richtige Kommandos, deren Einhaltung mir ernst ist, gibt's hier nur "Hier" und Stopp". Die reichen für die meisten Situationen. Anscheinend "tricksen" wir schon länger, nur nicht bewusst. "Hopp" auf Baumstämme, Bänke, Steine usw. oder balancieren auf Stämmen, selbst "Sitz" und "Platz" sind bei uns eher Tricks, die Andy macht, weil er sich freut, wenn er belohnt wird. Denn wenn er z.B. irgendwo warten oder nah bei mir bleiben soll, ist mir herzlich egal, ob er dabei steht, sitzt oder liegt.

Ich auch, dafür belohne ich oft mit Stimme. Oder besser gesagt, ersetzt sie mir den Clicker. Ich hab nämlich festgestellt, dass ich da ne Niete bin.
Clicker kenne ich gar nicht.
Bei mir ist hat das aber auch mit akustischen Gründen zu tun.
Höre den Clicker nämlich selber auch nicht.
Und ja, viele Tricks sind eigentlich keine, Hund macht das einfach so, wenn man diese beobachtet, weiß man worauf man aufbauen kann.
 
Meine Frage an die, die gerne an Tricks mit ihren Hunden arbeiten: Nach welchen Kriterien wählt ihr diese Tricks denn aus?
In erster Linie wähle ich die Tricks nach meinem Hund aus,ich überlege was ihm liegt,was ihm Spass macht,und was er körperlich ohne Probleme ausführen kann,manche "ergeben"sich auch einfach,aus Verhalten,das mein Hund von sich aus zeigt.

Es gibt auch Tricks die mir gefallen,aber wenn diese meinem Hund nicht liegen,oder er keinen Spass dran hat,werden die auch nicht gemacht.
Mir würde es zum beispiel gefallen,wenn er "schäm Dich "könnte.Ich habe versucht es ihm beizubringen,ansatzweise hat es auch geklappt,aber er macht es offensichtlich nicht gerne,also lassen wir es ...für mich steht an erster Stelle dass er sich damit wohl fühlt und Spass hat,ansonsten können die von mir genannten positiven Verknüpfungen gar nicht entstehen,aber an erster Stelle ist es mir einfach wichtig,was mit ihm zusammen zu machen,"just for fun"...
 
Da hat mich meine erste Hündin sehr zum Nachdenken gebracht. Als Anfänger und beeinflusst durch viele langjährige Hundehalter hab ich das damals nämlich ganz ähnlich gesehen. Bis mir irgendwann aufgefallen ist, dass wir die ernsthaft gesehenen Erziehungsfragen immer mal wieder diskutieren mussten, während die rein über Kekse gelernten Tricks in jeder Lebenslage sofort und freudig ausgeführt wurden. Da konnte doch was nicht stimmen? Wollte ich genau diese schnelle und freudige Ausführung nicht vor allem gerade in den wichtigen Fragen haben? Mit Glenny hab ich dann das damals noch von allen Seiten mit schwerem Stirnrunzeln verfolgte Experiment gewagt und auch die ganzen Alltagsthemen aufgebaut wie Tricks. Und siehe da, er wurde ein absolut zuverlässiger Traumhund! Seither sehe ich das eher so: Ein Verbot setze ich notfalls auch mal mit Konsequenzen durch. Aber alles, wo ich vom Hund etwas möchte, baue ich möglichst positiv auf, und übe es auch so.
Natürlich bin ich keine Heilige, manchmal geht es auch heute noch mit mir durch und ich meckere mal. Wofür mir der Krümel allerdings immer prompt die Quittung gibt, und ich kann dann erst mal "reparieren", bevor die eigentlich gute Entwicklung weiter geht. Und so lerne ich mit jedem Jahr mehr, mit Honig fängt man mehr Fliegen als mit Essig... :cool:

Nicht falsch verstehen Silkies, ich habe den normalen Grundgehorsam ebenfalls positiv aufgebaut, allerdings bestehe ich da auf der Ausführung, was ich beim Tricksen nicht in dem Maße tue. Konsequenz hieß bei uns oft einfach aussitzen, nicht das bekommen was Hund gerade mag. Lupo führt auch den Grundgehorsam/ wichtige Dinge freudig aus, ist mein absolut zuverlässiger Traumhund.

Will mich nicht einmischen, es ist nur eine Überlegung.
Wenn ihr den Hunden Tricks beibringt.
So unterlegt diese mit einem.entsprechenden Handzeichen.
Ich kommuniziere fast ausschließlich per Handzeichen.
Und das haben wir so nebenbei gelernt.

Lupo kann alles auf Zeichen & auf Ton, Erziehung wie auch Tricks.
 
" Schäm dich '
Du mußt den Hund in eine Situation bringen in der er sich" schämt"
Fein Hund hat aber nichts " ausgefressen" deswegen er sich schämen müßte.
Also mußt du ihn ungerecht behandeln, damit er sich schämt.
Und das möchtest du wahrscheinlich nicht.
Ich auch nicht, suche aber eine Lösungsmitteln
 
" Schäm dich '
Du mußt den Hund in eine Situation bringen in der er sich" schämt"
Fein Hund hat aber nichts " ausgefressen" deswegen er sich schämen müßte.
Also mußt du ihn ungerecht behandeln, damit er sich schämt.
Und das möchtest du wahrscheinlich nicht.
Ich auch nicht, suche aber eine Lösungsmitteln

Du glaubst ernsthaft, dass für den Trick "Schäm Dich" der Hund dazu gebracht werden muss, sich zu schämen? (Haben Hunde ein "Schamgefühl"???)

Ich kann nicht glauben, dass Du ernsthaft glaubst, der Hund müsse sich für diesen Trick "in echt" schämen.


Man bringt dem Hund eine bestimmte Bewegung bei und belegt dies mit einem bestimmten Hör- oder Sichtzeichen (oder beides).

Mit "Scham" hat das so gar nichts zu tun (und WENN Hunde sich tatsächlich schämen können - so mit Schamgefühl und so - würden sie bestimmt nicht die Pfote vor die Augen legen, über die Nase wischen - DAS verstehen aber die meisten Menschen darunter, wenn sie vom Schäm-Dich-Trick sprechen.

Yacco, Du hast irgendwo weiter oben geschrieben, Du kennst Dich mit Tricksen nicht aus - und möchtest Dich hier nicht einmischen.........nur mal so als Erinnerung:cool:
 
" Schäm dich '
Du mußt den Hund in eine Situation bringen in der er sich" schämt"
Fein Hund hat aber nichts " ausgefressen" deswegen er sich schämen müßte.
Also mußt du ihn ungerecht behandeln, damit er sich schämt.
Und das möchtest du wahrscheinlich nicht.
Ich auch nicht, suche aber eine Lösungsmitteln
Ich meine auch den Trick "schäm Dich",was Betty beschrieben hat,hat nichts damit zu tun,dass der Hund sich in dem Moment wirklich schämen müsste ;)
Aber wenn es so wäre,wollte ich das natürlich nicht.
 
Meine Frage an die, die gerne an Tricks mit ihren Hunden arbeiten: Nach welchen Kriterien wählt ihr diese Tricks denn aus?

Ich wähle Tricks danach aus was meine Hunde von sich aus anbieten. Mogli könnte das "Apportieren aus dem Leckerchenfeld" ohne Probleme, Hermann könnte es lernen, Balou würde daraus "Leckerchen fressen, Apportiergegenstand ignorieren" machen.:D

Mir ist bei Tricks am wichtigsten dass meine Hund Spaß dabei haben und ich möchte ihnen nicht schaden. Deshalb lernen sie so etwas wie auf meinen Arm springen nicht denn wenn ich mal zu ungeschickt bin und sie nicht fange tun sie sich weh und wäre meine Schuld.

"Schäm dich" wolle ich Mogli auch mal beibringen, habe es dann aber abgebrochen. Er reagiert sonst gut auf "do as I do" aber dabei hat das nicht funktioniert.

Es gibt ja Pfoten- und Schnauzenhunde, bildlich gesprochen: Die einen versuchen Dinge zuerst mit den Pfoten zu manipulieren, etwa durch kratzen und scharren, während andere alles zuerst mit dem Maul versuchen.

Das ist bei meinen Hunden interessant: Wir haben einen Handtouch. Mogli ist bei mir der einzige Hund der meine Hand mit der Pfote berührt, Balou und Hermann machen das mit der Nase.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben