Tricks und Co.

Ui, so aufgeregt... Keine Sorge, ich versuche nicht dich zu analysieren - so wenig wie ich mir erlauben würde, über jemanden zu sagen, er stimme jedem Mist zu. Dass dir Menschen am Allerwertesten vorbeigehen ist mir mittlerweile klar geworden, wozu also sollte ich mir die Mühe machen? :)

Also erfülle ich dir gerne deinen abschließenden Wunsch und komme zurück zum Thema Tricks. :):)

Meine Frage an die, die gerne an Tricks mit ihren Hunden arbeiten: Nach welchen Kriterien wählt ihr diese Tricks denn aus?
 
Wenn jetzt alles geklärt ist, würde ich mich freuen, wenn wir jetzt zum eigentlichen Thema zurückkehren könnten. ;)
Ich würde gerne probieren, ob Andy Tricks Spaß machen würden. Da es ja Herbst wird und mein regenscheues Tier keinen Wert darauf legt, bei Mistwetter stundenlang Hundebegegnungen zu üben, wäre das für uns sicher ganz nett.
Ich finde es ganz nebenbei sehr nett, wenn Leute mit Erfahrung ihr Wissen einfach mal so teilen und anderen damit ein Geschenk machen. ;)
Voll meine Zustimmung,!
 
Meine Frage an die, die gerne an Tricks mit ihren Hunden arbeiten: Nach welchen Kriterien wählt ihr diese Tricks denn aus?

Ich überlege bei jedem Trick erstmal, ob mein Hund in der Lage ist, einen Trick zu schaffen. Eine Münze in ein Sparschwein zu werfen, finde ich geil.
Aber das ist eher was für Hunde mit einem zierlichen Schnütchen. :D
Footstall finde ich ebenfalls genial - aber eben auch für einen großgewachsenen Grobmotoriker (und dazu eine alte Frau :D) nicht machbar.


Ansonsten gibt es für mich nicht viel auszuwählen. Wenn ich was sehe, das mir gefällt, fange ich einfach an und gucke, wie weit ich komme.

Wir können aber noch nicht sehr vieleTricks, weil ich es noch nicht lange mache. Der Herbst würde sich jetzt dafür aber echt anbieten.:)
 
Stimmt, von der Jahreszeit her sind Herbst und Winter mit den trüben langen Abenden einfach optimal für so etwas. Vor allem dann, wenn man noch einen eher wetterempfindlichen Hund hat. :p

Beim Krümelchen versuche ich immer, eine Mischung hinzukriegen. Auf der einen Seite Tricks, die ihm mit großer Wahrscheinlichkeit sehr leicht fallen und ihm damit die so wichtigen Erfolgserlebnisse verschaffen. Und zum anderen solche, die ihn gezielt in seinen Schwachstellen fördern - also vorwiegend solche in Richtung Körperbewusstsein. (Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass der Bube tatsächlich damals Wochen gebraucht hat, bis er sich auch nur getraut hat auf mein Futonbett hochzuspringen. Auch irgendwie unsichere Untergründe haben ihm richtig Angst gemacht.) Da sind auch oft die Übergänge zwischen Tricks und Gymnastik fließend.
 
Okay. Andy hab ich jetzt erst mit 6Jahren bekommen. Er ist ein netter, gut angepasster Familienhund ohne große Baustellen. Ich denke mal, dass die Vorbesitzer keine anderen Ansprüche an ihn gestellt haben. Ist auch in Ordnung soweit.
Also müßte ich jetzt erst mal mit ganz einfachen Tricks anfangen, damit er weiß, was ich will . Richtig?
Was ist denn relativ einfach zu vermitteln?
 
Was macht er denn gern? Es gibt ja Pfoten- und Schnauzenhunde, bildlich gesprochen: Die einen versuchen Dinge zuerst mit den Pfoten zu manipulieren, etwa durch kratzen und scharren, während andere alles zuerst mit dem Maul versuchen. Je nach dem würde ich den ersten Trick wählen. Mit Hunden, die schon angeclickert sind, finde ich für den Einstieg ein einfaches Spiel sehr aufschlussreich:

Man nimmt irgendeinen Gegenstand, mit dem der Hund sonst noch nix gemacht hat, und stellt sich den Timer auf eine Minute. In dieser Minute clickt man alles, was der Hund mit dem Gegenstand macht, ganz egal was. Wichtig ist nur, dass man selbst (oder ein Helfer, das macht es noch einfacher) mitzählt: Wie viele Aktionen waren mit der Schnauze, und wie viele mit der Pfote? In der nächsten Runde (nach einer kleinen Pause, versteht sich) clickt man dann alles, was der Hund mit der bevorzugten Art tut - hat er also beim ersten mal häufiger die Pfote verwendet, wird jetzt alles geclickt, was er mit der Pfote tut. Und dabei wieder aufpassen: Was tut er dabei am häufigsten? Wenn man dieses Spiel drei oder vier Durchgänge lang gespielt hat, hat man meist zwei Dinge erreicht: Der Hund ist hoch motiviert, weil er auf für ihn angenehme Art eine riesige Erfolgsquote hatte, und man selbst hat eine gute Vorstellung davon, was er wie am liebsten anbietet.

Wenn man nicht mit dem Clicker arbeiten kann oder will, dann würde ich wohl als allerersten Versuch einen Keks in die geschlossene Hand nehmen und beobachten, wie er versucht da ran zu kommen wenn die Hand nicht gleich aufgeht: Bleibt er mit dem Maul dran und versucht, die Nase reinzubohren? Dann wäre meine erste Übung ein Handtarget, mit dem man ihn später gut beispielsweise zum Slalom durch die Beine oder einer Drehung führen kann. Oder versucht er, die Hand aufzuscharren? Dann kann man auf diese Art recht schnell das Pfotegeben bekommen.

So oder so würde ich die ersten Versuche noch weniger mit dem Ziel sehen, einen Trick zu bekommen, sondern mehr daraufhin anlegen, ihm eine Idee davon zu geben, wie gelernt wird - und vor allem, dass es Spaß macht und sich lohnt!
 
Danke für die ausführliche Antwort.
Führen mit der Hand kennt er. So mach ich es auch, wenn er in die Box im Kofferraum oder irgendwo drauf springen soll. Oder zum Anleinen ans Fahrrad. Eigentlich immer, wenn ich ihn an einem bestimmten Platz haben möchte.
Sagst du das Kommando von Anfang an oder erst nach ein paar Durchläufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lege viel Wert auf den allgemeinen Grundgehorsam, daran habe ich auch zuerst gearbeitet, als Lupo mit 5Jahren, unerzogen, hier eingezogen ist. Parallel habe ich aber zu Hause auch recht bald
mit der Trickserei angefangen. Warum? Weil es Spaß macht -beiden!
Lupo hatte anfangs wenig Lust überhaupt irgendwas mit Menschen zu machen, er kannte das einfach nicht. Sein einziges Interesse war Futter, was ich dann für´s Training genutzt habe. Bevor jetzt wieder irgendwer heult, nein, er musste nicht hungern! :rolleyes:
Während Erziehung für mich durchaus eine ernste Sache ist (es gibt Konsequenzen wenn etwas nicht ausgeführt wird) ist Tricksen einfach nur positiv -immer!
Die gemeinsame, durchweg positive, Beschäftigung hat recht schnell dafür gesorgt, dass Lupo
an mir klebte, mich und meine Taten interessant fand (ohne Wedeln mit der Wurscht) und etwas mit mir machen wollte.
Er lernte so wahnsinnig schnell alles Wichtige - und noch viel mehr Blödsinn, einfach aus Spaß.
Auch als Opa hat er da noch viel Spaß dran, er ist wahnsinnig engagiert & stolz wenn er zb meine Wäsche in den Korb räumen, oder meinen Regenschirm/die Brötchentüte tragen darf, den Nachbarskindern zuwinken darf..
Über die Trickserei konnten wir auch schön spielerisch an seiner Impulskontrolle arbeiten.
Er fing anfangs sofort das Motzen an, ging es ihm nicht schnell genug, steigerte sich rein und brüllte zb das Feld zusammen. Heute ist er die Geduld in Person.
Wir sind und waren nie in einer Hundeschule/ in einem Verein.
 



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