Angsthund und wir sind total überfordert

Ich gehe auch davon aus, dass es euch gar nicht so einfach erlaubt sein wird, den Hund an irgendwen privat weiterzugeben, würde aber auch den Schutzvertrag von einem Anwalt prüfen lassen. Orgas, die auch noch Geld verlangen, wenn sie einen Hund zurück bekommen, darf man ruhig auch ein wenig Kontra bieten. Sowas soll einfach nicht passieren. Eigentlich sollten sie euch in jedweder Form unterstützen und nicht noch eine weitere Bürde auferlegen. Informiert euch mal über mögliche Vorgehensweisen bei eurem Vertrag...

Aber warum eigentlich? Im Tierheim muss man Geld zahlen, wenn man den Hund zurückbringt. Wieso ist das in einem Orga so umstritten? Die Sachlage ist hier eine andere, ich finde hier auch, dass eine Ausnahme gemacht werden sollen. Aber manche geben ihren Hund wieder zurück, weil er doch mehr Arbeit macht, man sich nicht alles überlegt hat, etc.
 
Ganz einfach... die meisten Hunde, die in Tierheimen abgegeben werden, stehen nicht im Eigentum des Tierheims :zwinkern2:

Die Orga vermittelt Hunde mit Eigentumsvorbehalt, behält sich somit "zum Schutz des Hundes" das Recht vor ihn jederzeit zu holen und wenn es dort dann Probleme gibt, es evtl. sogar zum Besten des Hundes wäre von dort wegzukommen, knüpft man das an die Bedingung, dass man nochmal Geld bekommt? Das ist reine Geldmacherei... sieht man hier ja auch... die Familie hätte den Hund schon zurückgegeben, wenn sie nichts zahlen müssten und das wäre sicherlich auch für den Hund das Beste, denn diese Situation ist mehr als suboptimal. Da sie aber was zahlen müssten, bleiben sie lieber in der verzwickten Situation inkl. aller damit verbundenen Risiken (auch für den Hund - wegen eines Bisses amtsbekannt zu sein, ist nichts Schönes). Wenn einer meiner Hunde in so einer Situation ist, steige ich notfalls noch am selben Tag ins Auto und hole ihn. Ohne wenn und aber...

"Man ist zeitlebens für das verantwortlich, was man sich vertraut gemacht hat." - Antoine de Saint-Exupery
Das gilt auch für Tierschutzorgas...
 
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Aber warum eigentlich? Im Tierheim muss man Geld zahlen, wenn man den Hund zurückbringt.


Sogenannte Tierschutzorganisationen haben kein Tierheim, sondern Pflegestellen.
Der Hund verursacht also keine Futterkosten bis zur nächsten Vermittlung, weil in der Regel die Pflegestellen die Futterkosten übernehmen.
Die Orga kassiert auch noch ein 2. Mal eine Schutzgebühr bei einer erneuten Vermittlung.
 
@Blumenfee: Meines Wissens nach ist die Klausel, dass der Hund der Organisation gehört, sowieso nichtig. Keine Orga kann den Hund einfach so rausholen. Und die meisten Tierheime haben auch eine Klausel, dass sie informiert werden sollen, falls der Hund weitervermittelt wird. Wie groß kann denn die Liebe zum Hund sein, dass man nicht mal ein paar Euro ausgeben will, damit der gut untergebracht wird?

@Bubuka: Tierarztkosten müssen auch gezahlt werden. Außerdem muss eine geeignete Pflegestelle gefunden werden. Ich weiß nicht mal wie groß die Vermittlungsgebühr ist und wie viel Geld sie von der Familie verlangen. Vielleicht ist es ja eine unseriöse, aber dieses Vorgehen von Grund auf abzulehnen, sehe ich nicht ein.
 
@Bubuka: Tierarztkosten müssen auch gezahlt werden. Außerdem muss eine geeignete Pflegestelle gefunden werden. Ich weiß nicht mal wie groß die Vermittlungsgebühr ist und wie viel Geld sie von der Familie verlangen. Vielleicht ist es ja eine unseriöse, aber dieses Vorgehen von Grund auf abzulehnen, sehe ich nicht ein.


Warum muss ein gesunder Hund zum Tierarzt? Pflegestellen werden in 5 Minuten über Facebook gefunden mit einer rührseligen Geschichte. Aber wir schweifen ab....

Ich sehe das so wie Blumenfee. Wenn es Probleme gibt, holt man den Hund ab, bevor wirklich etwas passiert, was die Vermittlungschancen für den Hund verschlechtert.

Ich hätte einen Straßenhund schon gar nicht an eine Familie mit Kindern vermittelt.
 
Sogenannte Tierschutzorganisationen haben kein Tierheim, sondern Pflegestellen.
Der Hund verursacht also keine Futterkosten bis zur nächsten Vermittlung, weil in der Regel die Pflegestellen die Futterkosten übernehmen.
Die Orga kassiert auch noch ein 2. Mal eine Schutzgebühr bei einer erneuten Vermittlung.

So ist es.
Und nicht selten ufert sowas gewaltig aus.

http://www.shz.de/nachrichten/blaul...hr-als-50-tiere-in-sicherheit-id12301736.html

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@Blumenfee: Meines Wissens nach ist die Klausel, dass der Hund der Organisation gehört, sowieso nichtig. Keine Orga kann den Hund einfach so rausholen.

Diese Klauseln sind nicht von vorneherein nichtig, es gibt Verträge, die sind wegen unzureichender Leistungs- und Pflichtenverteilung sittenwidrig und damit nichtig.
Dann gehört der Hund aber trotzdem der Orga.

Sicher dürfen die den Hund nicht einfach aus einer Wohnung holen. Machen sie aber nicht selten, klingeln mit 2 Personen, setzen den Hundehalter unter Druck, drohen mit Tierschutz, Staatsanwalt und sonstwas und haben den Hund schneller an der Leine, als der Halter kucken kann.
Nicht jeder verfügt über das Selbstbewusstsein, solche Vögel achtkantig vor die Tür zu setzen.

Ich hab vor einiger Zeit mal auf der Fb-Seite einer bekannten Tieranwältin mitgemacht, wir haben Chats veranstaltet, Themenabende und sowas. Hat richtig Spaß gemacht. Nach einiger Zeit durfte ich aber täglich mehr als 20 Mails beantwortet, wo völlig verzweifelte Hundebesitzer um Rat gegen ihre Orga ansuchten.
Da gab es - durch übersandte Unterlagen, Verträge, Rechtsanwaltsschreiben, einstweilige Anordnungen, Gerichtsurteile etc. - belegte Vorfälle, dass glaubt man nicht.
 
Warum muss ein gesunder Hund zum Tierarzt? Pflegestellen werden in 5 Minuten über Facebook gefunden mit einer rührseligen Geschichte. Aber wir schweifen ab....

Ich sehe das so wie Blumenfee. Wenn es Probleme gibt, holt man den Hund ab, bevor wirklich etwas passiert, was die Vermittlungschancen für den Hund verschlechtert.

Ich hätte einen Straßenhund schon gar nicht an eine Familie mit Kindern vermittelt.

Eine richtige Pflegestelle muss erst gefunden werden und wenn die Orga seriös ist, gibt sie diese auch nicht an jeden ab. Gesundheitszustand kann man auch nicht am Äußeren festmachen.
Untersucht muss der Hund sowieso werden.

Woher weißt du, dass es ein Straßenhund ist? Darüber steht nichts. Die Probleme fingen an, weil er an der Leine gebellt hat. Tut mir leid, dass ist jetzt nicht besonders selten und kann dir bei vielen Hunden passieren.

Dann kamen die groben Auffälligkeiten hinzu. Dies muss nicht an seiner Vorgeschichte liegen sondern kann auch mit Erziehungsfehlern und/oder einer Krankheit im Zusammenhang stehen.

Kann sein, dass die Orga total unseriös ist, aber die TE hat an der Sache auch nicht unschuld. Da hätte viel früher etwas passieren müssen und nicht, wenn es fast zu spät ist.


@DieterI: So einen Fall kenne ich auch. Finde ich total falsch!
 
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ich bin in solchen Sachen absolut schmerzbefreit. Sobald es um die Gefährdung von Kindern geht muss der Hund weichen.

Ich kann mir nicht vorstellen, das dieser Hund in dieser Umgebung und mit seinen Baustellen jemals "normal" zu führen und zu halten sein wird.

Wenn das nicht noch mehr eskalieren soll, würde ich den Hund sofort an ein Tierheim abgeben. Gar nicht mehr rumprobieren und den Gutmenschen spielen und eine Stelle selbst suchen.

Es passt einfach nicht und gut ist.
 
Vor allen Dingen: wenn etwas passieren sollte, hätte der Hund ja so gut wie gar keine Chance auf Vermittlung mehr. Darum sollte man hier wirklich sehr schnell handeln und den Hund abgeben
 
Grundsätzlich finde ich es sowohl von der Tierschutzorga, wie auch von der Fragestellerin völlig unverantwortlich einen Hund mit unbekannter Vergangenheit zu vermitteln/zu nehmen. Ich hatte immer Secondhandhunde, aber mit Kindern hätte ich da die Finger von gelassen.
Meinen jetzigen Hund aus Spanien hätte man vermutlich in eine zehnköpfige Familie vermitteln können, und es wäre gut gegangen, aber das weiss man leider vorher nicht.
 



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