Also, ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Als ich angefangen habe, mich mit dem Clickern zu beschäftigen ( ca 2000) hab ich es "nur" für schwierigere Tricks bzw Dog dance Elemente verwendet - ich hatte einen Hund, der eine gute Bindung zu mir hatte, gerne mit mir was neues ausprobiert hat, so kam ich zum Dogdance und zu der Erfahrung, dass Clickern bzw "Shapen" eine (von vielen) fantastischen Möglichkeiten sein kann, dem Hund was beizubringen (in dem Fall was es kein Angsthund, es ging auch nicht um die "Grunderziehung)
Egal.
Dann kam ein zehn Jahre alter, völlig verkorkster Dackel zu mir, der mit Menschen (nachweisbar) sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte und für sich den Schluß gezogen hatte: eine falsche Bewegung und ich RASTE AUS UND BEISSE, WAS DAS ZEUG HÄLT - und zwar am besten sofort, bevor ich (Dackel) wieder Kloppe kriege.
(Ist auch nicht eins zu eins mit einem "Angsthund" zu vergleichen, auch wenn letztendlich bei ihm Mißtrauen bzw Angst vor erneuter Prügel dahinter stand)
Damit es jetzt erstmal nicht zu lang wird, schreibe ich nur das "Ergebnis":
ich konnte ihn nach relativ kurzer Zeit später überall anfassen, Krallen schneiden, Zähne putzen - im Prinzip haben wir das klassische "Medical training" gemacht, was ja eine der ganz ursprünglichen Verwendungen des Clickertrainings ist.
Von meiner Seite aus also : Ja, Ja, Ja - auf jeden Fall kann das ein prima Hilfsmittel sein, gerade auch bei Angsthunden. Natürlich langsam und sinnvoll aufgebaut.
Und bevor jetzt wieder jemand sagt: "ich habe noch NIE einen Clicker benötigt, um meinem Hund das beizubringen" - einfach mal die Schnauze halten, es geht nicht darum, einem Welpen oder einem halbwegs entspannten Hund ohne "Vorgeschichte" zu vermitteln, sich mal anfassen zu lassen.
LG
Bettina