Hat jemand Erfahrung mit Clickern oder Targetstick beim Angsthund?

Erster Hund
Skadi-Boxer *07/15
Zweiter Hund
Aris-Boxemix *03/09
Dritter Hund
Akela/Atreyu Ragdoll
Vierter Hund
Vaiana Mainecoon
Frage steht oben. Es bezieht sich darauf, dem Hund mittels Targetstick langsam an Dinge heran zu bringen, wovor er vielleicht Respekt oder Angst hat. Schritt für Schritt erklärt sich von selbst. Und belohnen dann mit dem Clicker dachte ich, damit es immer eine einheitliche und nicht zu emotionsgeladene Belohnung wird, die sie eventuell noch mehr pusht.

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu unglücklich ausgedrückt :happy33:

Hat jemand positive Erfahrungen damit erzielen können, einem Angsthund auf diese Weise langsam an Dinge zu gewöhnen?
 
Es wäre erstmal zu prüfen,ob der Hund nicht evt. auch vor dem Target Stick und dem Geräusch Angst haben könnte ...
Ich würde da eigentlich lieber empfehlen bei der Stimme zu bleiben, ich mache ein Schnalzgeräusch mit dem Mund -den Mund hab ich immer dabei und das Geräusch kann ich auch verursachen wenn ich heiser bin, oder den Mund voll habe etc. :happy33:
Ich habe einen Targetstick, den hatte ich allerdings von den Kaninchen noch -
da Lady früher geschlagen wurde, hätte ich länger gebraucht sie an den Stick zu gewöhnen,bzw ihr die Angst DAVOR zu nehmen.
 
Auch wieder so ein neumodisches Zeug, was die Tierartikel-Industrie produziert und teuer verkauft.
Und wieder sind es die Menschen, die drauf reinfallen und ihr Geld in den Zooläden lassen.

Die Bindung zwischen Mensch und Hund über so einen tollen Target-Stick laufen zu lassen finde ich mehr als nur grauenhaft.
Und dann wundern sich die Leute, dass der Hund wieder ängstlich oder was auch immer reagiert, wenn der Target-Stick mal nicht zur Hand ist. Oder nimmt man den dann überall hin mit, wie den Selfie-Stick? Wahrscheinlich ....

Dabei hat der Mensch einen ganzen Körper zur Verfügung, Stimme, Gesten - mit denen er dem Hund viel vermitteln kann und Tieren auch die Angst nehmen kann.
Den Körper habe ich immer dabei.

Warum darf in der Erziehung von und im Zusammenleben mit Hunden keine Emotion entstehen? Warum muss alles nach Schema F ablaufen? Weils die Werbung so will?

Leute - wacht endlich mal auf und besinnt euch auf euch selbst und lasst mal das dumme Zeug der Industrie aussen vor!
 
Also, ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Als ich angefangen habe, mich mit dem Clickern zu beschäftigen ( ca 2000) hab ich es "nur" für schwierigere Tricks bzw Dog dance Elemente verwendet - ich hatte einen Hund, der eine gute Bindung zu mir hatte, gerne mit mir was neues ausprobiert hat, so kam ich zum Dogdance und zu der Erfahrung, dass Clickern bzw "Shapen" eine (von vielen) fantastischen Möglichkeiten sein kann, dem Hund was beizubringen (in dem Fall was es kein Angsthund, es ging auch nicht um die "Grunderziehung)

Egal.

Dann kam ein zehn Jahre alter, völlig verkorkster Dackel zu mir, der mit Menschen (nachweisbar) sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte und für sich den Schluß gezogen hatte: eine falsche Bewegung und ich RASTE AUS UND BEISSE, WAS DAS ZEUG HÄLT - und zwar am besten sofort, bevor ich (Dackel) wieder Kloppe kriege.
(Ist auch nicht eins zu eins mit einem "Angsthund" zu vergleichen, auch wenn letztendlich bei ihm Mißtrauen bzw Angst vor erneuter Prügel dahinter stand)

Damit es jetzt erstmal nicht zu lang wird, schreibe ich nur das "Ergebnis":
ich konnte ihn nach relativ kurzer Zeit später überall anfassen, Krallen schneiden, Zähne putzen - im Prinzip haben wir das klassische "Medical training" gemacht, was ja eine der ganz ursprünglichen Verwendungen des Clickertrainings ist.

Von meiner Seite aus also : Ja, Ja, Ja - auf jeden Fall kann das ein prima Hilfsmittel sein, gerade auch bei Angsthunden. Natürlich langsam und sinnvoll aufgebaut.


Und bevor jetzt wieder jemand sagt: "ich habe noch NIE einen Clicker benötigt, um meinem Hund das beizubringen" - einfach mal die Schnauze halten, es geht nicht darum, einem Welpen oder einem halbwegs entspannten Hund ohne "Vorgeschichte" zu vermitteln, sich mal anfassen zu lassen.

LG
Bettina
 
Also ich finde es auch eine gute Idee und kann mir gut vorstellen das es dem Hund hilft. Durch die Aufgabe wird er sich darauf konzentrieren lernen und die Dinge die ihn ängstigen ausblenden oder später auch positiv wahrnehmen, weil es passiert ja was wo ihm Spaß macht (richtig aufgebaut natürlich).

Als Clicker würde ich einen Softclicker empfehlen, die sind nicht ganz so laut oder halt einen mit solchen Stufen und verschiedenen Lautstärken.
 
Der Sinn des Clickers sollte doch folgender sein :
verlängerter Arm und immer das gleiche Belohnungsgeräusch (ohne etwaige Aufregung/Emotion)
und da würde ich wirklich eher auf das "mir naturgegebene" zurückgreifen, was ich immer dabei habe-nämlich meinen eigenen Körper ;)
Es kann eine Hilfe sein,allerdings würde ich eben gerade bei einem Angsthund, ohne jetzt die genauen Umstände zu kennen, auf Hilfsmittel verzichten.
 
Auch wieder so ein neumodisches Zeug, was die Tierartikel-Industrie produziert und teuer verkauft.
Und wieder sind es die Menschen, die drauf reinfallen und ihr Geld in den Zooläden lassen.

Und bevor jetzt wieder jemand sagt: "ich habe noch NIE einen Clicker benötigt, um meinem Hund das beizubringen" - einfach mal die Schnauze halten, es geht nicht darum, einem Welpen oder einem halbwegs entspannten Hund ohne "Vorgeschichte" zu vermitteln, sich mal anfassen zu lassen.
Ich finde diese konträren Aussagen mehr als interssant, meine Gedanken gingen zuerst in die gleiche Richtung wie die von Sukisch, aber man sollte ja für alles offen sein.

Trotzdem glaube ich, dass solche Hilfsmittel häufig vemutlich eher dem Halter als "Krücke" dienen.
Eigene Körpersprache, Geduld und eine eigene ruhige Ausstrahlung können sie nicht ersetzen.
 
Jayne, vor den Geräuschen oder dem Stick hat sie keine Angst. Erst recht nicht, weil ich mit ihr die Übungen mache :)

Danke Betty und PatPat, wir probieren das einfach mal aus :)

Kann ja berichten, wenn ihr mögt.
 
Trotzdem glaube ich, dass solche Hilfsmittel häufig vemutlich eher dem Halter als "Krücke" dienen.
Eigene Körpersprache, Geduld und eine eigene ruhige Ausstrahlung können sie nicht ersetzen.

Genau, mehr ist es auch nicht.
Es "hilft" dem Halter, der mit seiner eigenen Körpersprache meint, nicht zurecht zu kommen.

Habt ihr eure Kinder auch mit einem Target-Stick erzogen?

Sobald es etwas schwierig wird krallt man sich halt irgend einen Blödsinn aus dem Zoofachmarkt und hofft auch Wunder.
 
Trotzdem glaube ich, dass solche Hilfsmittel häufig vemutlich eher dem Halter als "Krücke" dienen.
Eigene Körpersprache, Geduld und eine eigene ruhige Ausstrahlung können sie nicht ersetzen.

Das stimmt schon, aber ich habe die Erfahrung gemacht, das viele (Menschen) einfach besser lernen, wenn sei was konkretes "in der Hand" haben und auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten. Gerade das ruhige arbeiten und geduldig sein, das klappt bei einigen gar nicht so richtig, sie werden ungeduldig und der Hund macht dicht weil zu viel Druck ausgeübt wird, das erlebe ich ganz oft am HuPla und die Leute verstehen einfach nicht warum, meist ist am Ende der Hund schuld. Das find ich schade.
Mit so kleinen Hilfsmitteln kann man da aber wirklich viel erreichen, schon allein weil der Mensch wohl konzentrierter und fokussierter ist. Er hat ein Ziel vor Augen, bzw. in der Hand. So hab ich jedenfalls mal den Eindruck bei einigen, trifft natürlich nicht auf alle zu.

Und letztendlich macht es meist ja Hund und Halter einfach Spaß und da ist es egal was oder wie und mit was das geht, jeder wie er gerne mag :)
 



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