Hi,
ob "Deine Tierwelt", "Quoka", "Ebay Kleinanzeigen" oder was auch immer: Ich finde diese Möglichkeiten, günstig bis kostenlos Inserate zu schalten, mit Bild und richtig viel Info hervorragend!
Da bei uns in den Tierheimen kein passender Hund war und mir die Auslandsorgas zu unsicher waren, habe ich selbstverständlich die diversen Internet-Kleinanzeigen durchgestöbert. Dort inserieren Privatpersonen, dier ihre Hunde abgeben müssen/wollen genauso wie Tierschutzorgas mit Pflegestelle, Händler, und, ja, auch VDH-Züchter.
Ja, vom Tierquäler bis zum Tierretter: jeder kann eine Anzeige aufgeben. War das nicht sogar Ebay, wo eine Warnung aufpoppt, dass man sich vergewissern soll, keinen Welpenhändlern aufzusitzen?
Vorteil der Kleinanzeigen: sehr vielen Hunden bleibt das Tierheim erspart!
Die Entscheidung bleibt beim Interessenten: Wie weit fahre ich? Wie genau frage ich den Inserenten aus? Wieviel Sicherheit brauche ich?
So, und dann kommen wir zu der Frage mit dem "Hund für Anfänger".
Ich bin kein blutiger Anfänger und hatte in 10 Jahren Tierheimzeit sicher schon über 1000 verschiedene Hunde an der Leine. Trotzdem habe ich keine Erfahrung mit der Aufzucht/Erziehung eines Welpen und merke sehr, dass man in bestimmten Lebenssituationen auf mehr Probleme stoßen kann, als in anderen.
Mein Hund muss z.B. in der Stadt leben, meine lebhaften Kinder ertragen, darf das hochbetagte Familienmitglied, das Tag und Nacht durchs Haus wandert nicht belästigen, muss täglich Besucher jeden Alters akzeptieren, täglich Treppen in des ersten Stock bewältigen... Das kann ich bei aller Hundeerfahrung nur einem extrem geduldigen Exemplar von Hund antun.
Aber egal, wie einfach oder schwierig eine Situation ist und egal, ob man Anfänger ist oder schon einmal einen Hund hatte, an einen Hund muss man sich anpassen. Man muss bereit sein, Zeit und Geduld mitzubringen und bei Problemen zeitig Hilfe zu holen. Am Besten hat man sich schon VOR der Anschaffung eines Hundes umgehört, an welche Hundeschule man sich im Notfall wenden kann.
Liebe Juni,
ich weiß jetzt nichts über Deine Situation. Nicht jeder Hund eignet sich für jeden.
Beim "Labradormischling" musste man schon zu meiner Zeit im Tierheim damit rechnen, einen getarnten "Kampfhund"mischling angedreht zu bekommen. Lass jemanden mit Hundeerfahrung drauf schauen, damit es in der Richtung nicht mal Ärger gibt (nicht mal mit dem Hund, sondern mit Nachbarn/Behörden).
Die Gründe, warum ein junger oder erwachsener Hund sein Zuhause verlassen muss, sind vielfältig.
Heutzutage kommt sehr häufig die veränderte Familiensituation als Ursache in Frage, das heißt, der Besitzer muss mehr/länger arbeiten oder die Beziehung ging auseinander und getrennt ist nicht mehr genug Zeit und Geld für das Tier da. In solchen Fällen sucht ein ganz normaler, netter Hund, vielleicht mit der einen oder anderen kleinen, individuellen Macke ein Zuhause.
Manchmal gibt es gesundheitliche Gründe, Todesfälle. Manchmal haben die Halter auch einen süßen Welpen gekauft und sind dann mit dem pubertierenden Rüpel einfach überfordert oder der Hund wurde einfach zu groß und lebhaft.
Es könnte aber auch sein, dass der Hund handfeste Probleme gemacht hat.
Entweder, du gehst das Risiko ein und verlässt Dich auf Deine eigenen Beobachtungen und machst dann das Beste draus, oder du nimmst Dir einen erfahrenen Hundehalter oder einen Hundetrainer mit. So, wie man als Anfänger, der ein gebrauchtes Klavier kauft, auch einen Klavierlehrer, oder zumindest jemanden, der gut Klavier spielt, mitnehmen sollte.
Von mir jedenfalls grundsätzlich Daumen hoch für die Internetanzeigen. Selbstverständlich findet man auch VDH-Würfe in Internetanzeigen, meist mit Verweis auf eine eigene Website.
Ach ja, Tierschutzorgas mit Pflegeplätzen sind eine etwas sicherere Quelle als Tierheime, weil der Hund auf der Pflergestelle normalerweise ganz normal in der Familie mitlebt und man viel mehr über ihn weiß. Außerdem hat man da einen Ansprechpartner.
LG,
Stadtmensch