Überlegungen zum Hundekauf

Habt ihr mal über eine Hundetagesstätte nachgedacht? Meine Hündin geht seit sie klein ist hin und wieder in eine Hundetagesstätte und es gefällt ihr sehr. Sie hat das schon sehr jung gelernt und ich habe eine professionelle HuTa gesucht, die verschiedene Gruppen hat und auch Wepen & Junghunde betreut.

Um Geld zu sparen muss man eine HuTa auch nicht 5 Tage die Woche vollzeit nutzen. Man könnte damit die längsten Tage überbrücken. Beispielsweise 4 Tage die Woche nur Vormittags und in der Mittagspause holt ihn dann jemand ab und bringt ihn nach Hause. Nach 3-4 Stunde HuTa schlafen die meisten Hunde sowieso erst mal mindestens 3 Stunden wie ein Stein.

In der HuTa in die meine Abby manchmal geht machen das viele so die vollzeit arbeiten. Vormittags HuTa, Nachmittags Zuhause schlafen.

Aber das muss natürlich zum Hund passen. Der Hund muss verträglich sein, muss mit der Situation in einer Gruppe zurecht kommen - und für einen ganz kleinen Welpen ist das vielleicht auch nicht unbedingt was.
 
Ich bezeichne mich mal als Person mit 9 Jahren Erfahrung in der Rasse Perro de Agua Espanol.
Und ich sage, auch wenn das nie jemand glauben möchte.....Perros sind anders.....es sind sogar gravierende Unterschiede zu vielen Rassen, was sich im Wesen der Perros ausmacht und damit auch in gewissen Regeln des Zusammenlebens.
Perros sind, bzw. sollten noch sehr ursprünglich sein und unterscheiden sich daher meist von Rassen, die ihre Ursprünglichkeit nicht mehr in dem Maß besitzen und eher auf das Leben in der heutigen Zeit angepasst und domestiziert sind - für mich macht gerade das den Reiz aus.
Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, wie der Jagdhund der nicht jagen geht.

1. Kann ein Perrp 6-7 Stunden am Tag allein bleiben?
Perros gehen eine sehr starke Bindung zu ihren Menschen ein. Das heißt, sie würden am liebsten immer bei ihnen sein und alles mit ihnen gemeinsam erleben.
Natürlich kann man einen Perro, mit Geduld, das Alleinbeiben beibringen (meine Perros können das alle - man kann sie ja nicht überall mit hinschleppen).
Aber meist schlafen sie dann nicht ausgeglichen, sondern sie warten insgeheim die ganze Zeit auf die Rückkehr ihrer Menschen.
Daher halte ich 6-7 Stunden für zu lang, da würde ein Perro auf Dauer unglücklich werden.
Was man aber machen kann ist, sich von Beginn an eine Betreuung zu suchen. Ob privat, Hundetagesstätte oder Kleingruppe muss man selbst entscheiden. Wichtig ist, dass der Perro die Betreuungsperson vorab gut kennenlernen konnte, da er in der Regel Fremden gegenüber erst einmal zurückhaltend ist. Er sollte diese Person also schon gut angenommen haben und sich bei ihr wohlfühlen.
Ich kenne mehrere Perros in Betreuung und es klappt alles sehr gut.

2. Kann ein Perrowelpe nach 8 Wochen allein bleiben?
Das ist fast schon utopisch.
Ich kenne keinen einzigen Perro, der das in diesem Alter schon konnte. Zur Zeit habe ich selbst einen 4,5 Monate alten Welpen hier, da klappt es mal 1/2 Stunde bis allerhöchstens 1 Stunde.
Das liegt vor allem an der Anhänglichkeit der Perros, die ist wirklich nicht zu unterschätzen. Es ist zwar wundervoll, einen Hund mit so starkem Bindungsverhalten zu haben, bedarf aber bei der Erziehung dafür einfach mehr Geduld.
Auch deshalb würde ich dringend zu einer Betreuung raten, bei der der Hund den Tag verbringen kann.
Wenn man so einen Perrozwerg in dem Alter mal so 3-4 Stunden allein lässt, kann man zu Hause entweder eine böse Überraschung erwarten oder der Perro fühlt sich verraten und vertraut seinen Menschen nicht mehr so. Damit geht diese tolle Bindung unter Umständen flöten.
Und Perrowelpen, die in diesem Alter schon zuverlässig stubenrein sind und 3 Stunden aushalten können, sind eine Rarität.

Theoretisch sind Perros tatsächlich am besten bei Menschen aufgehoben, die ihren Hund mit zur Arbeit nehmen können, die Homeoffice arbeiten oder wo ein Teil der Familie zu Hause ist.
ABER natürlich kenne ich viele Perros, die eben nicht so wohnen können - wer kann das denn bitte auch alles immer leisten?
Man muss sich dann halt nur einen Plan zurecht legen, wie eben eine gute Betreuung.
Und das bedeutet nicht, dass Mittags mal eben der Nachbar rüber kommt und den Hund in den Garten lässt, sondern dass der Perro die 6-7 Stunden bei einer Person verbringen darf, der er vertraut und wo er sich nicht alleingelassen fühlt.
Dazu gibt es folgende Möglichkeiten.
Privat: Macht eine Bekannte mit ihren beiden Jungs. Sie sind täglich bei einem Freund von ihr, der zeitweise im Rollstuhl sitzen muss und arbeitsunfähig ist. Die Hunde lieben ihn und er hat durch sie wieder eine Aufgabe bekommen und mehr Lebensmut.
Hundetagesstätte: Sind meist viele Hunde und muss man sich vorher anschauen (wie viele Betreuungspersonen, was wird geboten, wie ist der Umgang). Kenne zwei Perros, die eine tolle Betreuung in einer tollen Tagesstätte haben.
Kleingruppen: Das machen oft Hundetrainer oder hundeerfahrene Menschen (da kann man in den Hundeschulen mal fragen, ob dort so etwas bekannt ist). Eine Hündin meines Nachwuchses war die erste Zeit in so einer Betreuung, bis sie mit 1 Jahr dann 4 Stunden allein bleiben konnte.
Diese Betreuung umfasste bis zu 6 Hunde, es war sehr familiär, es wurden mit den Hunden Ausflüge und Spaziergänge gemacht, sowie teilweise auch ein wenig Training.
 
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