Also wenn es nach dem Tierarzt geht: Könnt ich auch alle paar Tage hin. War ich am Anfang auch,
vorzugsweise wegen dauerndem Kratzen und so.
Ist wie bei uns, wenn der Arzt
nicht weiter weiss, ist es halt ein XY-Syndrom. Und das wird dann "behandelt".
Sowas habe ich auch schon öfter erlebt. Es gibt tatsächlich Menschen, die machen ihren Hund erst krank. Ich erinnere mich noch an ein Familientreffen meiner Züchterin, bei dem auch ein Bruder meines Rüden teilnahm. Die Besitzerin sagte nicht mal "Hallo", sondern fragte jeden Besitzer eines Geschwisters sofort "Ist dein Hund gesund?" - Auch mich.
Ihr Hund hatte ja "so alles mögliche" - Futtermittelallergie, ständiger Juckreiz, eine B-Hüfte...obwohl alle Geschwister A hatten, das Zahnfleisch bilde sich zurück und die Zähne sind nicht in Ordnung.....sprachs und holte eine total harte Frisbee aus der Tasche, die mit einem lauten Knall immer schön gegen die Zähne des Hundes krachte.
Dieser Hund wurde krank gemacht. Nach der Schur mit 4 Monaten drapierte sie das Fell um den Hund, um ein Bild zu machen. Der arme Hund musste sich dann ins Platz legen und sie zog ihm die Vorderbeine seitlich auseinander, so dass er platt dazwischen lag...ein Hallelujah für die Gelenke. Er musste von klein auf das Frauchen auf Flugreisen bis nach Neuseeland begleiten, holte sich mit noch nicht mal 1 Jahr im Winter in Kanada Erfrierungen an den Hoden!!!, weil er still im Schnee Platz machen musste, während sie Fotos machte und versuchte, Wildtiere vor die Linse zu bekommen.
Und solche Storys, das war jetzt allerdings die Härteste, gibt es immer wieder. Wepe kratzt ich am Ohr, bekommt Ohrentropfen,....
Und ein allgemeines Zuchtverbot für ein paar Jahre in Deutschland wäre meiner Meinung nach auch angebracht. Vielleicht leeren sich dann ja mal die Tierheime. Gerade die angeblich seriösen und verantwortungsvollen Züchter, Hundesitter, Dogwalker, Hundemasseure, Hundeflüsterer und was auch immer können gerne auch Hunde aus dem Tierschutz aufnehmen wenn sie es mit Ihrer Verantwortung den Hunden gegenüber ernst meinen! Soll halt jeder der an Hunden verdient auch die Verantwortung für einen Tierschutzhund übernehmen oder sonst die Klappe halten. Auch die Experten und Flüsterer!
ICH könnte keinen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen und müsste dann verzichten. Und wenn ich es könnte, würde ich es nicht wollen. Ich möchte für meine Familie einen Welpen, von dem ich weiß, wo er herkommt und was er erlebt hat. Überrraschungspakete möchte ich nicht. Fehler habe ich dann selbst verbockt.
Wenn du in Deutschland ein Zuchtverbot einführst:
- öffnest du Vermehrern Tür und Tor und die Geschäfte explodieren dort
- holen sich die Leute vielleicht einen Welpen vom Züchter aus dem näheren Ausland, aber dort muss man auch sehr genau schauen (z.B. ist Linienzucht/Inzucht bei meiner Rasse in England und Spanien eine Seltenheit, sind die Gesundheitsanforderungen in Spanien nicht ideal, wird die Rasse in Polen immer riesiger und fetter,...)
- werden die Rassen irgendwann aussterben, denn nach z.B. 5 Jahren wirst du so gut wie keine Zuchthunde mehr finden. Und eine Erstlingshündin das erste Mal mit 5 oder 6 Jahren zu decken, ist für die Tiere eine Zumutung
Die Regel ist einfach: Keinen Versandhund. Punkt. Hinfahren, Züchter anschauen, die Eltern sich zeigen lassen. Das predigen die Zuchtverbände schon seit mindestens vierzig Jahren. ANSCHAUEN, wo der Welpe herkommt. Mit dem Züchter sprechen. Darfst du das nicht, Finger weg. Stimme ich zu.
Wo er dann inseriert hat, spielt keine Rolle, solange du einen Heimbesuch machen kannst.
Ist es dir zu weit, dann suche einen Züchter in deiner Nähe. Stimme ich nicht zu. Gerade deshalb fallen so viele Leute rein. Sie suchen nach Züchtern in der Nähe oder wollen möglichst schnell einen Welpen. Was meinst du, was ich von Welpeninteressenten schon alles gehört habe.
Mein Mantra: Keine Zucht für Geld, d.h. keine exorbitanten Preise für einen Welpen erlauben, allenfalls eine geringe Kostenbeteiligung an Impfungen. Wäre die Kommerzialisierung der Hunde/Katzenzucht verboten, würde das Problem der genetischkranken, inzuchtgeschädigten Hunde bald ein Ende haben. Dann züchtet nämlich nur noch der Liebhaber der Rasse, und so soll es sein.
Nein, dann züchtet keiner mehr. Ich betreibe auch eine "Lieberhaber-/Hobbyzucht", d.h. ich züchte nicht auf Masse.
Trotzdem ist so eine Zucht, wenn man es wirklich richtig macht, nicht nur sehr teuer, sondern auch so anstrengend, dass ich gar keine 3 Würfe im Jahr würde haben wollen. Nach Auszug der Welpen macht mein Körper jedes Mal schlapp und ich bin erstmal eine Woche krank.
Ich bin auch nach Auszug der Welpen immer für meine Welpenfamilien da, wenn sie Fragen haben. Und glaub mir...im ersten Jahr haben sie immer Fragen.
So soll das aber auch sein und ich mache das auch gern (bin gerade erst jetzt am WE 160km zu einem meiner Welpen gefahren).
Trotzdem geht auch viel Familienzeit für das Thema Zucht und die Betreuung der Welpenfamilien drauf.
Und was soll ich sagen - meine Welpenfamilien haben den Preis für einen Welpen von gesundheitsuntersuchten Eltern, der gut sozialisiert und vorgeprägt wird und mit lebenslanger Betreuung gern gezahlt.
Jeder sieht immer nur:
"WAS...so teuer ist ein Welpe! Da verdient ein Züchter ja total viel!"
Erst einmal kann man einen ordentlichen Betrag pro Welpe wieder abziehen (Tierarzt, Ahnentafel, Zuchtwart,.....). Dazu kommt eine wahnsinnsmengean "nebenher-Kosten". Allein schon die Wasserrechnung steigt enorm. Bei mir lief in den ersten 3 Wochen die Waschmaschine täglich 2-3x auf 90°C Kochwäsche. danach 1-2x täglich.
Und ein Liebhaberzüchter hat auch nur 1, vielleicht 2x im Jahr einen Wurf.
Auf einen Haufen mag das nach viel Geld klingen. Über ein Jahr verteilt ist der Betrag klein und der Stundenlohn einfach lächerlich nach den ganzen Abzügen.