Extrem und Kontrovers? Der Einsatz der Hände.

Auf der letzten HappyDogTour z.B. zeigte er eine Videosequenz eines Indios irgendwo im Nirgendwo, die Sippe war Jagen und die Hunde halfen dabei, als das erlegte Tier zubereitet wurde und ein Indio sich sein Fleisch nahm, versuchte der neben ihm sitzende Hund etwas davon zu klauen. Der Indio hat ihm ganz nebenbei eine Ohrfeige verpasst, keinen wirklichen Schlag, sondern einen leichten Klaps. Der Hund verstand, hielt wieder Abstand und was sagte der gute Bloch?
Wir sollten uns daran ein Beispiel nehmen, viel öfter situativ und konsequent Handeln und nicht alles immer auf der Goldwage zerreden.....

Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb, finde ich die Rolle, die ein Hund in der Sozialgemeinschaft einnimmt, einfach grundlegend interessant und hochgradig maßgeblich dafür, wie man sich ihm gegenüber verhält oder verhalten sollte.

Ich kenne zig ähnliche Situationen unter Hunden, sogar "nur" unter Hunden, die nicht in einem engen Sozialverband leben und zumeist wird in solch einer Situation verknurrt und verschnappt.
Das geht sekundenschnell.
Hund bewegt seine Schnüt zum "Besitz" des anderen, der Besitzer knurrt, zeiht die Nase kraus, die Lefzen hoch und da das in dem Moment nicht angekommen ist, wird geschnappt.
Die Hunde berühren sich nicht und doch ist die Drohung klar genug, ohne körperlich züchtigen zu müssen.

Als mein Großer damals in die Pubertät kam und ausprobieren wollte, ob er nicht doch mal was vom Tisch klauen kann, reichte ein lautes Ausatmen meinerseits.

Er hat mich nicht gesehen, stand mir mit dem Rücken zugewandt, aber das drohende, laute, langgezogene Ausatmen hat er begriffen, da es relativ ähnlich mit dem Laut war, den auch Hunde fabrizieren und da er im Laufe seiner Zeit bei uns eben gelernt hat, mit uns zu kommunizieren.

Er duckte sich und zog von dannen.

Langte.

Das war nach ca 5-6 Monaten Gewöhnungszeit.

Dann hatten wir gleich am zweiten Tag, da er bei uns war, folgende Situation:

Fleisch kam :D
Ein riesen Karton mit Frostfleisch stand in der Küche.
Die Tür war verschlossen, doch er öffnete sie mit Leichtigkeit und stand mit seinem Kopf in der riesigen Fleischbox... welch ein Paradies.
Sobald wir einen Schritt in die Küche setzten, knurrte er.
Klar :D
Würd ich auch tun, hätte ich solch eine gigantische Beute gemacht und Angst, jemand könnte sie mir wegnehmen.
Da hier eine sinnvolle Kommunikation so wie so nicht mehr stattfinden konnte, hab ich einfach nen Besen genommen und den Deckel der Box zufallen lassen.

Ich hätte auch hingehen und ein riesen Theater veranstalten können, was ihm denn einfällt, ans Fleisch zu gehen.

Aber nö, dadurch dass ich an unserer Kommunikation gearbeitet habe, Vertrauen durch Verlässlichkeit aufgebaut habe, konnte ich ihn später von vermeintlicher Beute wegatmen :D

Sitz ich irgendwo im Busch, hab grad ewig lang jagen müssen und das Bissl Ausbeute, das ich habe, soll nun verarbeitet werden und in der Sekunde meint sich ein Hund einfach dran vergreifen zu wollen, würd ich den auch mit ner fahrigen Handbewegung davon abhalten. Wie ne Fliege.

Ich habe aber vermutlich eine völlig andere Beziehung zu dem Hund, da er eben nicht hauptsächlich mein Werkzeug, sondern Sozialpartner ist.

Wie auch von unter anderem Bloch unterstrichen (nur, weil wir gerade mit seinem Beispiel arbeiten), leben die Hunde in einer familienähnlichen Struktur mit uns, werden von uns "Ersatzeltern" ihr ganzes Leben lang im Junghund-Schnösel-Status gelassen.
Da bietet es sich ganz einfach meiner Meinung nach an, Kommunikation etwas facettenreicher werden zu lassen.

Ich glaube, ich muss nochmal kurz etwas deutlich machen, was unter gegangen ist.

Es geht hier nicht darum, dass es verurteilt wird, wenn einem die Hand ausrutscht.
Das macht niemanden zum Schläger.
Dennoch ist es Gewalt.

Was hier (erfreulicherweise von den meisten) als verstörend und hochgradig fragwürdig erachtet wird, ist das unerschöpfliche Bedürfnis, sein unüberlegtes, machtmissbrauchendes Handeln zu rechtfertigen und wirklich der Meinung zu sein, man dürfe sich gerne hin und wieder der einen oder anderen rabiaten Erziehungsform bedienen, sollte einem gerade kein besseres Mittel einfallen.

Zudem ist diese unüberwindbare Unbelehrbarkeit einfach erschreckend und man bekommt das Gefühl, man hätte sich vielleicht nicht richtig artikuliert.
Ich denke, hier hat sich jeder bereits die Erfahrungen anderer zu nutze gemacht und das ist ja der Sinn und Zweck eines Forums, dass man angeregt wird, sich weiterzuentwickeln.

Ich habe das Gefühl, dass sich Periphalos und Jürgen persönlich angegriffen fühlen und daher etwas Probleme damit haben, dies zu überwinden und offen zu sein für Anregungen.

Hier will niemand den anderen bekehren. Das ist auch ein höchst utopisches Ziel ;) Jedoch ist es einfach schade, frustrierend, wenn wirklich gute und für jedermann sehr nachvollziehbare, komplexe Argumente geliefert werden, die dann völlig polemisch und unreflektiert einfach, ja, vielleicht wirklich ein wenig trotzig einfach beiseite geschoben, übergangen werden.
Stattdessen wird gestichelt und ganz wichtig:
Es wird einfach, völlig unbegründet, darauf herumgeritten, dass die Leute, die sich gegen körperliche Züchtigung entschieden haben, die Weisheit mit Löffeln gefressen haben sollen, mit Wattebällen werfen oder außerstande sind, dem Hund klare Grenzen zu setzen.

Das ist wirklich frustrierend, immerhin suchen hier die meisten wirklich das Gespräch und als Antwort bekommt man nur "jaja blabla ihr habt ja alle sooo Rehct, wir sind schei*** und Tierquäler, aber das geht mir am Ar** vorbei, was ihr meint von mir zu wissen, also *#&%§/)"%§%("$ "
:D

Im Ethik und Moral Thread wurde entspannterweise ganz normal Diskutiert, Argumente wurden geliefert, Meinungen ausgetauscht, selbst wenn man nicht der gleichen Meinung war, man konnte Argument gegen Argument stellen, andere stille Mitleser konnten dem Gespräch folgen und sich ein Urteil bilden, alles so weit tutti...
Und dann kam Jürgen und musste sich wieder (obwohl nicht involviert ins Gespräch) persönlich angegriffen fühlen und polemisieren.
Es hatte mit dem Thema NICHTS zu tun, aber man musste ja unbedingt loswerden, dass man es kacke findet, dass der "Kontraseite" die Argumente ausgingen und shcnell davon ablenken, indem man einfach völlig haltlos behauptet, die "Proseite" würde ja einer Idiologie hinterherrennen.

Als ich das las, dachte ich nur "What the f***???" und dann wurde mir klar, dass es für einige User hier nicht mehr um das eigentliche Thema geht, sondern nur noch darum, sein Ego zu schützen.

Weiterbildung, Erfahrungserweiterung ist hier überhaupt nicht erwünscht.
Wenn ich sage, schaut euch doch mal an, was Leute über JAHRE (!!!) an Material über freilebende Wolfs- und Hunderudel (!!!) gesammelt haben.
Und das nicht nur stichprobenartig, sondern wirklich permanent.
Und ja, dazu gehört AUCH Bloch.
Ich habe aber noch 5 andere Experten aufgelistet.

Jürgen, es tut mir wirklich leid, wenn du damit nix am Hut haben, nichts lernen möchtest, aber ich akzeptiere das total.
Wirklich!
Tu mir nen Gefallen und akzeptiere auch, dass manche, ich beispielsweise, an einem horizonterweiternden Gespräch interessiert sind.


Zum Thema:

Wo ich noch beim auf die befahrene Straße zu rennen drohenden Hund verstehen könnte, dass man alles Hab und Gut nach ihm wirft und auch keine Probleme damit hat, wenn ihn der Hausmeister-Schlüsselbund am Kopf trifft, um ihm das Leben zu retten oder das Glück hat, dass man mitbekommt, wie der noch neben einem stehende Waldi gerade zur Hasenhatz mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit aufbrechen will und dem Hund zum Eigenschutz mal mit dem Fuß die Beine wegreißt...
So habe ich persönlich große Probleme damit, nem Hund eine zu knallen, weil er sich verunsichert fühlt und knurrt oder ihm wohlwissend, dass man ihn einem äußerst unangenehmen Reiz aussetzt ins Knie rennen lässt, um ein Verhalten, das vielleicht sogar gezeigt wird WEIL der Hund keinen Respekt vor der Person hat, die Kommunikation ganz offenbar nicht wirklich zu funktionieren scheint und ignorierend, dass man sich mit so einem Verhalten wie ein, verzeiht mir den überspitzten Ausdruck, Kommunikationskrüppel verhält, so schnell wie nur irgend möglich zu löschen.

Ich möchte einmal ganz deutlich betonen, dass ich es total toll finde und auch etwas erleichtert bin, dass die meisten es ganz ähnlich sehen.
Das zeigt mir, dass wirklich ein Wandel stattgefunden hat... vom Gebrauchshund zum Familienmitglied.

Zum Schluss möchte ich, einfach um unnötige polemisierende Beiträge vielleicht vermeiden zu können, klarstellen, dass ich niemanden persönlich angreife oder der Meinung wäre, irgendjemand wäre unfähig oder ein Schläger oder sonst was.

Hier werden Meinungen ausgetauscht, Überzeugungsversuche unterbreitet.
Dies ist meine Meinung, mein Überzeugungsversuch.
Nicht mehr, nicht weniger.
 
Aye aber eine interessante Passage in deinem Text spiegelt schon sehr gut unsere offenbar grundverschiedene Ansicht wieder.

Mal angenommen Pinsel hätte deinen Fleischkarton entdeckt und ich würde dazu kommen, dann würde Pinsel aufstehen und gehen und mir den Karton überlassen.

Nie im Leben würde sie auf die Idee kommen zu knurren.
Aber ich würde auch nie im Leben auf die Idee kommen so einen Firlefanz mit dem Besen zu veranstalten.

Lustigerweise beruht die Tatsache darauf, dass Pinsel freiwillig das Feld räumen würde auf einer einzigen Situation wo sie mir mein Essen vom Tisch klauen wollte und ich sie angeknurrt habe.

kA wie du das siehst, aber solltest du mit deiner vertrauensvollen Erziehungsbasis nicht trotzdem über deinen Hund stehen? Wenn dem so wäre, warum verteidigt er dann seine Beute die ja eigentlich deine Beute sein sollte.

Oder steht dein Hund mit dir auf einer Stufe, so dass er sich das Recht herausnehmen darf dich anzuknurren?

Finde das schon sehr dubios.
 
Aye aber eine interessante Passage in deinem Text spiegelt schon sehr gut unsere offenbar grundverschiedene Ansicht wieder.

Mal angenommen Pinsel hätte deinen Fleischkarton entdeckt und ich würde dazu kommen, dann würde Pinsel aufstehen und gehen und mir den Karton überlassen.

Nie im Leben würde sie auf die Idee kommen zu knurren.
Aber ich würde auch nie im Leben auf die Idee kommen so einen Firlefanz mit dem Besen zu veranstalten.

Lustigerweise beruht die Tatsache darauf, dass Pinsel freiwillig das Feld räumen würde auf einer einzigen Situation wo sie mir mein Essen vom Tisch klauen wollte und ich sie angeknurrt habe.

kA wie du das siehst, aber solltest du mit deiner vertrauensvollen Erziehungsbasis nicht trotzdem über deinen Hund stehen? Wenn dem so wäre, warum verteidigt er dann seine Beute die ja eigentlich deine Beute sein sollte.

Finde das schon sehr dubios.

So, jetzt hab ich aber mal ne Frage... (Ja schon wieder... :zwinkern2:)
Was bitte würdest du denn machen, wenn du mit deiner Art der Erziehung nicht weiter kommst, bzw. diese einfach nicht anwenden könntest? Ich hab hier so ein Exemplar sitzen seit einem Jahr...
Ich sag da nur Gewalt erzeugt Gegengewalt und so... ^^ Ich garantiere dir dafür, dass du Luna beispielsweise an Bein oder Hand hängen hättest, wenn du ihr in verschiedenen Situationen eine Klatschen würdest oder sie auf den Rücken schmeißen würdest...

Unseren ersten Familienhund habe ich auch noch in John-Wayne-Manier erzogen. Ich glaube nicht, dass es ihm damit schlecht ging, aber ich glaube inzwischen, dass wir es ihm auch viel leichter hätten machen können und dass unsere Beziehung zu ihm wesentlich harmonischer hätte sein können, wenn wir ihn eben nicht auf diese Art und Weise erzogen hätten.
 
Wenn ich wüsste das der Hund psychische Probleme damit hätte im Notfall einen Klaps zu verdauen, warum auch immer, dann würde ich darauf natürlich immer verzichten und alternative Methoden wählen.
Ich kann sehr Ignorant sein, habe eine deutliche Körpersprache und kann meine Stimme sehr gut einsetzen.

Aber Pinsel war nie so ein Hund, von daher.

Es ist nicht meine einzige Methode die ich ausüben kann und will, aber es ist für mich eine sinnvolle unter gewissen Umständen, wenn diese Umstände sich nun ändern weil der Hund es nicht verträgt, dann ändern sich natürlich auch dementsprechend meine Handlungen denn am Ende geht es mir bei jedem Hund nur darum das er gerecht und zufrieden lebt.
 
Aye aber eine interessante Passage in deinem Text spiegelt schon sehr gut unsere offenbar grundverschiedene Ansicht wieder.

Mal angenommen Pinsel hätte deinen Fleischkarton entdeckt und ich würde dazu kommen, dann würde Pinsel aufstehen und gehen und mir den Karton überlassen.

Nie im Leben würde sie auf die Idee kommen zu knurren.
Aber ich würde auch nie im Leben auf die Idee kommen so einen Firlefanz mit dem Besen zu veranstalten.

Lustigerweise beruht die Tatsache darauf, dass Pinsel freiwillig das Feld räumen würde auf einer einzigen Situation wo sie mir mein Essen vom Tisch klauen wollte und ich sie angeknurrt habe.

kA wie du das siehst, aber solltest du mit deiner vertrauensvollen Erziehungsbasis nicht trotzdem über deinen Hund stehen? Wenn dem so wäre, warum verteidigt er dann seine Beute die ja eigentlich deine Beute sein sollte.

Oder steht dein Hund mit dir auf einer Stufe, so dass er sich das Recht herausnehmen darf dich anzuknurren?

Finde das schon sehr dubios.

Dieser Hund war gerade die erste Nacht bei uns gewesen.
Wir kannten einander nicht.
Konnten einander nicht einschätzen.
Hatten NULL Bindung oder Vertrauen oder Struktur.

Dieser Hund hat Beute gemacht, die ihm gehörte.
Hätte ich mich genähert, hätte ich damit rechnen MÜSSEN, dass sich das Tier bedroht fühlt und aus Angst schnappt.

Mit der Zeit lernte man sich kennen und einschätzen und vertrauen.
Und wäre das ein paar Monate später passiert, wie geschildert, ich hätte nur andeuten müssen, dass er da nicht beigehen darf.

Ein Hund ist ein Dieb.

Aber wenn man eine Bindung eingeht und kommuniziert, kann man eben dem Hund völlig unspektakulär sagen, dass er das bitte zu unterlassen hat und der Hund akzeptiert das.
Nicht, weil er Schiss hat, ich könnte ihm was tun, (denn das hätte ich in der ersten Situation damals nach der ersten Nacht tun MÜSSEN, um gegen ihn anzukommen. Ich hätte EXTREM deutlich sein müssen und körperlich klarstellen müssen, mittels Gewalt, dass er seinen Kopf aus den 20 Kilo Fleisch nehmen soll.), sondern weil er gelernt hat, dass meine Entscheidungen immer gut sind für uns alle.

:)
 
Gut, ich hätte ihn zwar trotzdem kommentarlos vom Futter weggenommen, aber naja.
Verstehe deinen Standpunkt, teile ihn nur mit Abstrichen, kann deinen Weg diesbezüglich aber nachvollziehen und selbstverständlich auch kommentarlos akzeptieren.

Dachte halt nur erst, es wäre ein "bekannter" Hund. ;)
 
Kein Problem Jürgen, ich kann deinen Denkanstoß nicht persönlich nehmen, ich brauch nur auf meinen Bauch schauen, wo gerade eine Pfote von Akita liegt, da sie immer ein Körperteil auf meines legt, wenn sie schläft und weiß wie gut wir miteinander können.
Wir hatten bereits so ziemlich jede Schwierigkeit, die man mit einem Hund bewältigen können kann, angefangen von absolutem Verweigern von Kommandos, teilweise Aggressivität gegenüber Artgenossen, Recourccenverteidigung, Anspringen sowieso, Extreme Ängstlichkeit/Unsicherheit gegenüber allem neuen - bei dem sie aber trotzdem nach vorn ging usw. alles im letzten Jahr und jedes Problem ist keines mehr... bis auf eine Hündin, die sie leider immer noch nicht leiden kann (aber damit kann ich leben)! Deswegen weiß ich, dass wir eine aussergewöhnlich gute Bindung haben, und brauch mir darüber keine großen Sorgen mehr machen. Vor ca. einem halben Jahr hat mir jeder(bis auf meine Trainerin) gesagt, das ist der Husky, diese Hunde könnte man nicht erziehen, die wollen nur laufen, laufen, laufen, dazu stand in jedem Buch, man dürfe sie niemals mit übermäßiger Strenge erziehen, sie hinterfragen nunmal alles, das wäre "normal" - die Kunst ihnen was beizubringen, ist es herauszufinden, was sie am meisten wollen und in jedem Fall konsequent zu sein - ein einmal (!)nicht durchgesetztes Kommando ist ein unwichtiges Kommando und wird somit sofort vergessen oder beim nächsten mal in Frage gestellt! So - was machste dann? Übermäßige Strenge (also Klappse usw) bei nichtbefolgen (mag ich ja sowieso nicht und hätte ich auch nicht angewendet - aber wer mag das schon) darfst du nicht anwenden - da diese Rasse dich sowieso dauernd in FRage stellt und das wäre ein Vertrauensbruch - der in ihrem Fall 1000 % zu Meideverhalten führen würde, Situationen wo dein Hund, Jürgen, noch freudig kommt, durchschaut meine spätestens beim dritten Mal (wurscht ob es nur "Komm" ist oder "Sitz" oder "Steh") und zeigt dir den Mittelfinger, und sagt einfach "Nö, mag ich nicht" - "wenn du glaubst, du kriegst mich, dann spielen wir fangen... juhee", ja was machste dann?
Dann wirst du erfinderisch, übst mehr als jeder andere, probierst aus, trainierst und trainierst und trainierst und dann irgendwann hast einen Hund, der nie in seinem Leben nen Klapps oder sowas bekommen hat und trotzdem die BH im April machen wird, mit dem du überall hingehen kannst, der jetzt - und darauf bin ich wirklich stolz - im Wald (trotz Megajagdtrieb vom Husky) die Nase in die Luft hält, sich umdreht und zu mir gewetzt kommt! ;)

:happy4:

Hallo Akitasfrauli,

erstmal vorab: es freut mich nach wie vor wirklich sehr das dieses enge und vertrauensvolle, liebevolle Verhältnis zwischen Dir und Akita gewachsen ist.
YEPP ist wunderschön wenn Hund und Mensch beisammen liegen und kuscheln. Die "Macke" gerne mal eine Pfote auf uns zu legen hat Jeannie auch, ich finde das immer sehr niedlich. Manchmal rollt sie sich auch zwischen Frau und mir zusammen, schläft friedlich und entspannt. Leider manchmal so laut da man denkt wir haben nen Grizzly im Winterschlaf.:frech1:

Du sprichst völlig zu Recht davon das "diese Rasse", sprich Dein Hund auf übermäßige Strenge nicht in dem von Dir gewünschten Sinne reagieren würde. Das glaube ich sehr gerne, Dir gibt ja auch der Erfolg offensichtlich recht. Allerdings führt dies für mich zu einer weiteren Fragen:
Würdest Du dies pauschal auf jeden anderen Hund übertragen. Anders gesagt: leitest Du daraus ab den hier so verteufelten Klaps darf man NIE einsetzen?

Hallo Lengalenga,

YEPP jeder Hund ist anders :jawoll: und somit sollte man mit "würde ich NIE machen" und "das geht gar nicht" generell etwas vorsichtiger sein. Es gibt da so einen schönen Spruch: "Wat den eenen sien Uul is den anneren sien Nachtigall" (Was einer als Eule ansieht ist für den anderen eine Nachtigall) Im letzten gar nicht so falsch. Ich werde mir auch weiterhin nicht von irgendjemandem vorschreiben lassen wie ich mit Jeannie umgehe. Ebenso wenig bin ich nach wie vor der Ansicht das ich das Recht habe hier Dogmen zu errichten.

norddeutsche Grüße von Jürgen
 
Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb, finde ich die Rolle, die ein Hund in der Sozialgemeinschaft einnimmt, einfach grundlegend interessant und hochgradig maßgeblich dafür, wie man sich ihm gegenüber verhält oder verhalten sollte.

Ich kenne zig ähnliche Situationen unter Hunden, sogar "nur" unter Hunden, die nicht in einem engen Sozialverband leben und zumeist wird in solch einer Situation verknurrt und verschnappt.
Das geht sekundenschnell.
Hund bewegt seine Schnüt zum "Besitz" des anderen, der Besitzer knurrt, zeiht die Nase kraus, die Lefzen hoch und da das in dem Moment nicht angekommen ist, wird geschnappt.
Die Hunde berühren sich nicht und doch ist die Drohung klar genug, ohne körperlich züchtigen zu müssen.

Als mein Großer damals in die Pubertät kam und ausprobieren wollte, ob er nicht doch mal was vom Tisch klauen kann, reichte ein lautes Ausatmen meinerseits.

Er hat mich nicht gesehen, stand mir mit dem Rücken zugewandt, aber das drohende, laute, langgezogene Ausatmen hat er begriffen, da es relativ ähnlich mit dem Laut war, den auch Hunde fabrizieren und da er im Laufe seiner Zeit bei uns eben gelernt hat, mit uns zu kommunizieren.

Er duckte sich und zog von dannen.

Langte.

Das war nach ca 5-6 Monaten Gewöhnungszeit.

Dann hatten wir gleich am zweiten Tag, da er bei uns war, folgende Situation:

Fleisch kam :D
Ein riesen Karton mit Frostfleisch stand in der Küche.
Die Tür war verschlossen, doch er öffnete sie mit Leichtigkeit und stand mit seinem Kopf in der riesigen Fleischbox... welch ein Paradies.
Sobald wir einen Schritt in die Küche setzten, knurrte er.
Klar :D
Würd ich auch tun, hätte ich solch eine gigantische Beute gemacht und Angst, jemand könnte sie mir wegnehmen.
Da hier eine sinnvolle Kommunikation so wie so nicht mehr stattfinden konnte, hab ich einfach nen Besen genommen und den Deckel der Box zufallen lassen.

Ich hätte auch hingehen und ein riesen Theater veranstalten können, was ihm denn einfällt, ans Fleisch zu gehen.

Aber nö, dadurch dass ich an unserer Kommunikation gearbeitet habe, Vertrauen durch Verlässlichkeit aufgebaut habe, konnte ich ihn später von vermeintlicher Beute wegatmen :D

Sitz ich irgendwo im Busch, hab grad ewig lang jagen müssen und das Bissl Ausbeute, das ich habe, soll nun verarbeitet werden und in der Sekunde meint sich ein Hund einfach dran vergreifen zu wollen, würd ich den auch mit ner fahrigen Handbewegung davon abhalten. Wie ne Fliege.

Ich habe aber vermutlich eine völlig andere Beziehung zu dem Hund, da er eben nicht hauptsächlich mein Werkzeug, sondern Sozialpartner ist.

Wie auch von unter anderem Bloch unterstrichen (nur, weil wir gerade mit seinem Beispiel arbeiten), leben die Hunde in einer familienähnlichen Struktur mit uns, werden von uns "Ersatzeltern" ihr ganzes Leben lang im Junghund-Schnösel-Status gelassen.
Da bietet es sich ganz einfach meiner Meinung nach an, Kommunikation etwas facettenreicher werden zu lassen.

Ich glaube, ich muss nochmal kurz etwas deutlich machen, was unter gegangen ist.

Es geht hier nicht darum, dass es verurteilt wird, wenn einem die Hand ausrutscht.
Das macht niemanden zum Schläger.
Dennoch ist es Gewalt.

Was hier (erfreulicherweise von den meisten) als verstörend und hochgradig fragwürdig erachtet wird, ist das unerschöpfliche Bedürfnis, sein unüberlegtes, machtmissbrauchendes Handeln zu rechtfertigen und wirklich der Meinung zu sein, man dürfe sich gerne hin und wieder der einen oder anderen rabiaten Erziehungsform bedienen, sollte einem gerade kein besseres Mittel einfallen.

Zudem ist diese unüberwindbare Unbelehrbarkeit einfach erschreckend und man bekommt das Gefühl, man hätte sich vielleicht nicht richtig artikuliert.
Ich denke, hier hat sich jeder bereits die Erfahrungen anderer zu nutze gemacht und das ist ja der Sinn und Zweck eines Forums, dass man angeregt wird, sich weiterzuentwickeln.

Ich habe das Gefühl, dass sich Periphalos und Jürgen persönlich angegriffen fühlen und daher etwas Probleme damit haben, dies zu überwinden und offen zu sein für Anregungen.

Hier will niemand den anderen bekehren. Das ist auch ein höchst utopisches Ziel ;) Jedoch ist es einfach schade, frustrierend, wenn wirklich gute und für jedermann sehr nachvollziehbare, komplexe Argumente geliefert werden, die dann völlig polemisch und unreflektiert einfach, ja, vielleicht wirklich ein wenig trotzig einfach beiseite geschoben, übergangen werden.
Stattdessen wird gestichelt und ganz wichtig:
Es wird einfach, völlig unbegründet, darauf herumgeritten, dass die Leute, die sich gegen körperliche Züchtigung entschieden haben, die Weisheit mit Löffeln gefressen haben sollen, mit Wattebällen werfen oder außerstande sind, dem Hund klare Grenzen zu setzen.

Das ist wirklich frustrierend, immerhin suchen hier die meisten wirklich das Gespräch und als Antwort bekommt man nur "jaja blabla ihr habt ja alle sooo Rehct, wir sind schei*** und Tierquäler, aber das geht mir am Ar** vorbei, was ihr meint von mir zu wissen, also *#&%§/)"%§%("$ "
:D

Im Ethik und Moral Thread wurde entspannterweise ganz normal Diskutiert, Argumente wurden geliefert, Meinungen ausgetauscht, selbst wenn man nicht der gleichen Meinung war, man konnte Argument gegen Argument stellen, andere stille Mitleser konnten dem Gespräch folgen und sich ein Urteil bilden, alles so weit tutti...
Und dann kam Jürgen und musste sich wieder (obwohl nicht involviert ins Gespräch) persönlich angegriffen fühlen und polemisieren.
Es hatte mit dem Thema NICHTS zu tun, aber man musste ja unbedingt loswerden, dass man es kacke findet, dass der "Kontraseite" die Argumente ausgingen und shcnell davon ablenken, indem man einfach völlig haltlos behauptet, die "Proseite" würde ja einer Idiologie hinterherrennen.

Als ich das las, dachte ich nur "What the f***???" und dann wurde mir klar, dass es für einige User hier nicht mehr um das eigentliche Thema geht, sondern nur noch darum, sein Ego zu schützen.

Weiterbildung, Erfahrungserweiterung ist hier überhaupt nicht erwünscht.
Wenn ich sage, schaut euch doch mal an, was Leute über JAHRE (!!!) an Material über freilebende Wolfs- und Hunderudel (!!!) gesammelt haben.
Und das nicht nur stichprobenartig, sondern wirklich permanent.
Und ja, dazu gehört AUCH Bloch.
Ich habe aber noch 5 andere Experten aufgelistet.

Jürgen, es tut mir wirklich leid, wenn du damit nix am Hut haben, nichts lernen möchtest, aber ich akzeptiere das total.
Wirklich!
Tu mir nen Gefallen und akzeptiere auch, dass manche, ich beispielsweise, an einem horizonterweiternden Gespräch interessiert sind.


Zum Thema:

Wo ich noch beim auf die befahrene Straße zu rennen drohenden Hund verstehen könnte, dass man alles Hab und Gut nach ihm wirft und auch keine Probleme damit hat, wenn ihn der Hausmeister-Schlüsselbund am Kopf trifft, um ihm das Leben zu retten oder das Glück hat, dass man mitbekommt, wie der noch neben einem stehende Waldi gerade zur Hasenhatz mit hoher Erfolgswahrscheinlichkeit aufbrechen will und dem Hund zum Eigenschutz mal mit dem Fuß die Beine wegreißt...
So habe ich persönlich große Probleme damit, nem Hund eine zu knallen, weil er sich verunsichert fühlt und knurrt oder ihm wohlwissend, dass man ihn einem äußerst unangenehmen Reiz aussetzt ins Knie rennen lässt, um ein Verhalten, das vielleicht sogar gezeigt wird WEIL der Hund keinen Respekt vor der Person hat, die Kommunikation ganz offenbar nicht wirklich zu funktionieren scheint und ignorierend, dass man sich mit so einem Verhalten wie ein, verzeiht mir den überspitzten Ausdruck, Kommunikationskrüppel verhält, so schnell wie nur irgend möglich zu löschen.

Ich möchte einmal ganz deutlich betonen, dass ich es total toll finde und auch etwas erleichtert bin, dass die meisten es ganz ähnlich sehen.
Das zeigt mir, dass wirklich ein Wandel stattgefunden hat... vom Gebrauchshund zum Familienmitglied.

Zum Schluss möchte ich, einfach um unnötige polemisierende Beiträge vielleicht vermeiden zu können, klarstellen, dass ich niemanden persönlich angreife oder der Meinung wäre, irgendjemand wäre unfähig oder ein Schläger oder sonst was.

Hier werden Meinungen ausgetauscht, Überzeugungsversuche unterbreitet.
Dies ist meine Meinung, mein Überzeugungsversuch.
Nicht mehr, nicht weniger.

Hallo Frau Grimm,

Du bist ja wirklich toll in Form:wuetend2:

"Zum Schluss möchte ich, einfach um unnötige polemisierende Beiträge vielleicht vermeiden zu können, klarstellen, dass ich niemanden persönlich angreife oder der Meinung wäre, irgendjemand wäre unfähig oder ein Schläger oder sonst was."

Nun, dann wollen wir uns doch einmal Deine weisen Worte näher ansehen.

"unüberlegtes, machtmissbrauchendes Handeln

unüberwindbare Unbelehrbarkeit

Jürgen, es tut mir wirklich leid, wenn du damit nix am Hut haben, nichts lernen möchtest, aber ich akzeptiere das total."

So weit zum Thema Du greifst niemanden persönlich an. Letztendlich bestätigst Du nur das was Du so weit von Dir weist: Mit ideologisch verbohrten, mit Menschen die ihre Dogmen über alle Vernunft stellen kann, und soll man nicht diskutieren. Ich bitte Dich in Zukunft mit Deinen Unterstellungen ein wenig vorsichtiger zu sein, Du könntest damit ernsthaft in Schwierigkeiten geraten. Sei unbesorgt, mich kannst Du mit solchen Attacken kaum treffen aber wenn Du Dich immer so aufführtst wirst Du irgendwann an den/die falsche(n) geraten.

schönen Abend noch

Jürgen
 



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