Zu deinen Problemen:
Manchmal schleicht sie sich geduckt an und hängt dann auch schon in der Wade und lässt sich von nichts abbringen.
Das ist normales Welpenverhalten.
Ich habe zuletzt 3 Welpen gleichzeitig aufgezogen. Die hingen mir auch am Hosenbein, wenn sie draußen im Garten waren und ich durch den Garten gegangen bin.
Ich bin halt langsam weitergegangen mit 3 Welpen am Hosenbein.
Ich war im Spiel wahrscheinlich ihre Beute. Das hat irgendwann von allein aufgehört.
Dadurch kommt sie zuhause auch kaum zur Ruhe, frisst nicht in Ruhe sondern rennt dauernd nervös herum.
Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Was nennst du nervös? Ich kenne keine nervösen Welpen.
Ist sie vielleicht übermütig? Wenn sie nicht ihr Futter sofort auffrisst, schmeckt ihr das vielleicht nicht?
Eigentlich geht das Fressen über alles bei einem Welpen. Die wachsen ja noch, sind sehr aktiv und haben entsprechend Hunger.
Kannst du von diesem Verhalten mal ein Video machen und hier einstellen?
Zuhause angekommen ist sie wieder nervös und nicht zu bändigen.
kann uns hier jemand Tipps geben wie wir dieses Verhalten korrigieren können?
Man muss bei einem Welpen nichts korrigieren.
Ein Welpe verhält sich immer so, wie es seiner Natur entspricht.
Er bewegt sich viel, spielt ständig, bis er wieder schläft und sucht sich ständig Herausforderungen, an denen er lernen kann.
Das einzige, was schief laufen kann, ist eine Über- oder Unterforderung durch den Menschen. Dass die Kleine nicht zu bändigen ist, halte ich für normal. Wie gesagt, unter nervös kann ich mir nichts vorstellen.
Ich finde 8 Stunden in einem Büro zu sein schon sehr grenzwertig für einen Welpen, weil er seine Entwicklung verschläft.
Was man bedenken sollte:
Mit ca. 6 Monaten ist ein Welpe fast ausgewachsen und entwickelt.
In diesen 4 Monaten zwischen der Abholung beim Züchter bis zum 6./7. Monat macht der Welpe eine rasante Entwicklung durch.
Die Knochen, Gelenke, Muskeln usw. wachsen und werden nur durch ausreichend Bewegung stark.
Herz und Kreislauf werden durch Bewegung trainiert, das Immunsystem entwickelt sich.
Auch das Gehirn entwickelt sich rasant in dieser Zeit, es werden neue Eindrücke verarbeitet und im Gehirn gespeichert.
Je mehr anregende Spiele der Welpe erlebt und je mehr er seine Welt erkunden kann, umso mehr Synapsen entwickelt das Gehirn.
Die Fähigkeit zum Lernen wird in dieser Zeit entwickelt oder für immer erschwert.
Das hochkomplexe neuronale Netz im Gehirn bekommt in dieser Zeit seine bleibende Struktur.
Die Körperwahrnehmung entwickelt sich und das
motorische Gedächtnis wird im Gehirn ausgebildet.
Für diese Entwicklung stehen nur kurze Zeitfenster zur Verfügung.
Der Welpe sollte so viel er mag, rennen, toben, springen, buddeln, klettern können.
Wird einem Welpen das verwehrt, wird er in der Bewegung immer eher ungeschickt bleiben und die Verletzungsgefahr steigt. Er kann dann auch Gefahren schlechter einschätzen und hat keine gute Körpereinschätzung.
Auch die Sozialisierung fällt in diese Zeit und die Bindung zum Menschen festigt sich.
Für eine gute Sozialisierung sollte ein Welpe möglichst viel mit gleichaltrigen Welpen spielen können.
Wenn man bedenkt, was ein Welpe alles lernen muss und wie wichtig auch die körperliche Entwicklung ist, dann versteht man, dass Grundkommandos noch absolut nachrangig sind.
Die Erziehung in der Hundeschule kann bis zum 6. Monat warten. Ich würde auf die Spielstunden Wert legen.
Zum Lesen:
Kommt ein Welpe in seine neue Familie, sind die ersten Fragen, die in Foren gestellt werden: Wie bekomme ich den Welpen schnell stubenrein? Wie gewöhne ich ihm das Beißen ab? Wie kann ich ihm abgewöhnen, alles ins Maul zu nehmen und anzuknabbern? Wie bekomme ich den Welpen zur Ruhe? Wie gewöhne...
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