Züchter- vs. Tierschutzhund

Konnte heute Morgen nicht mehr schreiben.
Du bringst es auf den Punkt und genau diese Situation hatte ich.
Drei Kinder und natürlich wir, nach Monaten wird dir vom Zuechter gesagt, kannst ihn ja umtauschen.:uebel1:
OT war das Beispiel mit dem Cocker aus der Luft gegriffen?

@Dieter
@Jayne hat das oben erläutert.

Nein, den Cockerspaniel gab es wirklich und er hatte auch wirklich einen "von und zu" Titel und stammte wohl aus einer preisgekrönten Erblinie. Dieser Hund gehörte meiner Nachbarin und der war ansonsten auch bis ins hohe Alter topfit - außer eben der ja wohl rassetypischen Ohrenproblematik.

@ Chiwi: ich hab übrigens auch nirgends selbst geschrieben oder gelesen, dass der Mischling gesünder wäre.

Das wäre aus den von dir genannten Gründen ja auch
kompletter Unsinn :jawoll:
 
Es ist mein erster Hund, dennoch war ich mir potentieller Baustellen bewusst und habe einen passenden Hund ausgewählt.

@Entenwackele: Ich denke mir auch, welcher Hund hat den keine größeren oder kleineren Baustellen? Der eine mag andere Hunde nicht, der andere jagt, wiederum der andere springt Leute an. Das gibt es ja bei Hunden aus dem Tierschutz und Hunden vom Züchter.

@Jayne: :happy4:

Das ist das was ich vorhin geschrieben habe, es sind meistens Ersthundehalter, die sich einen Tierschutzhund holen.
Das hat nichts mit Vorurteilen oder in "meiner eigenen kleinen Welt leben" zutun, sondern mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe.

Übrigens habe ich auch schon einen Hund aus dem Tierheim gehabt, hab ich ja schon geschrieben. Der hat mich ein paarmal gebissen, zweimal so schlimm, daß ich in der Notambulanz gelandet bin. Und der Hund war höchstens erst 7-8 Monate als er zu uns kam.
Informationen gabs kaum bis keine zu diesem Hund. Das war dann mein erster und letzter Hund aus dem Tierschutz.
Der zweite Mischling war ein Fundhund, den wir dann übernommen haben. Der war ganz ok.

Aber danach kamen dann die Airedales, und mit denen bin ich am besten gefahren. Keine Probleme mit Artgenossen oder Menschen, wesensfest , gut auf Umweltreize geprägt und ich konnte mit ihnen auf dem Hundeplatz arbeiten; Unterordnung, Begleithund und Schutzdienst, Fährtenarbeit.
Aufgewachsen bin ich übrigens mit Schäferhunden, möcht ich aber jetzt auch keinen mehr haben. Sie sind mir zu groß und auch nicht unbedingt so verträglich mit Artgenossen.

Vorurteile gegen Tierschutzhunden oder Auslandshunden hab ich nicht, nur mir kommt keiner ins Haus. Was ist daran so verwerflich?
 
Das ist das was ich vorhin geschrieben habe, es sind meistens Ersthundehalter, die sich einen Tierschutzhund holen.
Das hat nichts mit Vorurteilen oder in "meiner eigenen kleinen Welt leben" zutun, sondern mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe.
Ist aber eine ziemlich einseitige Wahrnehmung.
Es gibt genausoviele Ersthundehalter unter den Rassehundebesitzern. Wie ich schon im anderen Thread schrieb: jeder fängt mal an.

Ich kenne einige Hundehalter, die zuerst einen Mischling (nicht unbedingt aus dem Tierschutz) hatten und später "ihre" Rasse fanden. Genauso kenne ich Hundehalter, die erst einen Rassehund hatten, auch im Sport aktiv waren und dann irgendwann auf Tierschutzhunde umgestiegen sind. Wer aber im Sport aktiv sein will, muss ja einen Rassehund haben, da gilt ja der Mischling nichts (auch wenn offiziell erst bei den Meisterschaften Schluss ist für den papierlosen Giltnix).

Aber es ist schon richtig: wer sich fest einer Rasse verschrieben hat (z.B. der eingefleischte Schäferhundler) der wird bei der Rasse bleiben. Trotzdem hat mein Lieblings-Schäferhundler (ein sehr alter Herr, der inzwischen nicht mehr lebt) zuletzt einen Schäferhund-Mischling aus dem Tierschutz gehabt. Aber das zählt wahrscheinlich nicht, der Herr war ja mit über 90 nur noch Leistungsrichter und nicht mehr selbst im Sport aktiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Überhaupt gar nichts ist daran verwerflich, hat ja auch keiner behauptet.
Nur dein vorheriger Post den fand ich auch eher abwertend geschrieben.

Wir haben eben total gute Erfahrungen mit Tierschutz Hunden gemacht und weil mein Vertrauen in die Züchter von Rassehunden eben verloren gegangen ist, kommt das für mich nicht in Frage.

Passend zum Thema begegnete uns auf der Gassirunde eben ein tauber Dalmatiner. Ich war so erstaunt von der Kommunikation ausschließlich per Körpersprache und Handzeichen, dass ich mit der Halterin kurz ins Gespräch kam. Auch ein Hund aus einer preisgekrönten Zucht.
Sie sagte mir ziemlich deutlich, dass sie ziemlich enttäuscht wäre, da sie erfahren hat, dass der halbe Wurf taub war und trotzdem mit den Elterntieren und auch mit den hörenden Geschwistern weiter gezüchtet und auch wohl Preise gewonnen werden - daher würde sie keinen Dalmatiner mehr aus dieser Zucht nehmen.
Außer seiner Taubheit, auf die sie sich eingestellt hat, wäre es aber so ein toller Hund und sie hätte ihn nie zurück geben können.
 
Ich spreche jetzt mal nur für mich. Ich hatte ja beides, als Kind Hunde ohne Papiere (vom Bauernhof oder Anzeige), dann von einem Alter von 19 Jahren an Rassehunde mit Papieren und jetzt, seit 10 Jahren wieder Hunde ohne Papiere aus dem TH. Bei mir war es ein Leben mit und für den Hund, dass ich geführt habe. Ich muss aber ehrlich zugeben,die meiste Freude hatte ich mit meinen Rassehunden. Die waren alle kerngesund und ich konnte sie mir formen, wie ich sie gerne haben wollte. Sie waren alle offen und selbstbewußt,sportlich, haben ihrer Rasse alle Ehre gemacht.Einen Problemhund vom Züchter (Ausland)hatte ich mir bewußt dazu genommen. Er sollte wegen Unberechenbarkeit und Gefährlichkeit eingeschläfert werden. Das war ein ziemlich großer DSH mit einem Gewicht von etwa 15 kg.1,5 Jahre alt. Er kam aus Siegerzucht. Er hatte nicht das gebracht, was von ihm erwartet wurde, also bekam er mehr Prügel als zu fressen. Was dabei raus kam, wird sich ja jeder denken können. Er galt als unausbildbar. Ich dachte mir, einschläfern lassen kann ich ihn immer noch, wenn es sein muß. Nach einem knappen Jahr hatte er die BH abgelegt und danach alle anderen VPG und IPO-Prüfungen.Danach dann die FH 1 und 2. Er hatte das stattliche Gewicht von rund 40 kg.
Mit den Hunden aus dem TH hatte ich ziemlich zu kämpfen. Der Terrier war hystherisch, bissig und unberechenbar, sehr eigenständig und draufgängerisch. Hat alles gejagt, was bei 3 nicht auf den Bäumen war, egal ob 2 oder 4 Beine oder 2 oder 4 Räder. War er in Rage, dann hat er nichts mehr gesehen, gehört oder wahr genommen. So einen Hund habe ich vorher noch nie kennen gelernt. Er konnte nichts. Kein sitz oder an der Leine gehen u.s.w.. Nur durchdrehen und alles nieder machen, darin war er Meister.
Der Podenco, ca.1 Jahr alt, war sowas von ausgehungerten Jammerbild, das ich noch nicht erlebt hatte.Sie hatte vor allem und jeden Angst. Kannte kein Tageslicht und auch keine Wiese. Blumen waren ein Wunder für sie, jeder Grashalm, der sich bewegte war eine Gefahr. Fahrzeuge oder Menschen waren ihr unheimlich. Sie war Alkeholiker und hatte warscheinlich mehr Bier als Futter bekommen.Aber, sie war eine unheimlich liebe Hündin.Etwas unsicher ist sie auch heute noch.
Würde man mich heute fragen,ob ich Rassehunde vom guten Züchter oder Tierheimhunde vorziehen würde, dann müßte ich sagen, am liebsten Hunde vom guten Züchter. Wobei ich nicht grundsätzlich zum TH-Hund nein sagen würde. Aber eben kein Problemhund mehr.

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Nein, den Cockerspaniel gab es wirklich und er hatte auch wirklich einen "von und zu" Titel und stammte wohl aus einer preisgekrönten Erblinie. Dieser Hund gehörte meiner Nachbarin und der war ansonsten auch bis ins hohe Alter topfit - außer eben der ja wohl rassetypischen Ohrenproblematik.

Das Ohrenproblem haben ja aber alle langohrigen Hunde. Da ist eben eine besonders gründliche Ohrenpflege angesagt.
 
Ja eben, das ist ja das Drama. Die einheimischen Hunde bleiben oft jahrelang im TH sitzen, weil alles aus dem Auslanf gerettet werden Muß. Mit einem einheimischen Tierheimhund kann man schließlich nicht prahlen.

Diese Aussage ist genauso polemisch und angreifend wie Sukischs Äußerungen. Und genauso wenig wahr.

Das ist mir schon so oft aufgefallen, daß HH mit Auslandshunden auch ständig damit rumprotzen.

Und auch das stimmt nicht. Ja, ich treffe ebenfalls Hundehalter. Und wenn man ins Gespräch kommt, sind die ersten Fragen immer dieselben.
Wie alt ist der Hund, evtl. welche Rasse, woher kommt er. Und es gibt mittlerweile viele Menschen, die einen Auslandshund haben, ich würde sagen, hier ist es ungefähr die Hälfte. Noch keiner davon hat damit geprahlt oder geprotzt.
Jeder ist stolz auf seinen Hund, der Rassehundhalter, der UUps Mischlingshalter, der "deutsche" Tierschutzhalter und der Auslandshund Halter.

Bei dir würde ich einfach mal vermuten, wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus.

Es ist ganz einfach sehr viel Fanatismus und Angeberei bei diesen Gutmenschen vorhanden.

Und wieder, abwertend und beleidigend. Kannst Sukisch die Hand reichen.

Ich bin, glaube ich alt genug, selbst zu entscheiden woher meine Hunde kommen, aus dem Auslandstierschutz auf jeden Fall nicht.

Du solltest auch alt genug sein, um vernünftig differenzieren zu können. Na ja, bißchen Zeit bleibt ja noch um das zu lernen.

Wir könnten ja mal einen Thread eröffnen: "wie oft ward ihr weshalb beim TA". Interessant was dabei herauskäme! Dann könnte man sehen wie gesund die Auslandshunde sind und was sie ihre Besitzer kosten.

Und dann eröffnen wir einen, wie krank manches Mal die Rassehunde vom seriösen Züchter sind und was die ihre Besitzer so kosten.
Denn weder deine noch meine Erfahrungen sind repräsentativ, ist immer alles subjektiv.

Aber mittlerweile geht es irgendwie nur noch um Tierschutz- oder Rassehund.:verlegen1: Um Feind oder Freund, oder wie soll man das jetzt sehen?

Und daran hast du einen nicht unerheblichen Anteil.

Warum also wird man so angegriffen, wenn man einen Rassehund vom Züchter hat? Andersherum ist es doch auch nicht so?

Doch. In diesem Thread ausgiebig von dir. Wie gesagt, du hast dich schnurrstracks auf dieselbe Ebene (hinunter) begeben wie Sukisch.
Ihr zwei gebt euch nichts raus.

Ich glaube, dass Rassehundhalter und Tierschutzhalter aus ganz verschiedenen Motivationen heraus Hunde halten.
Die Einen wollen Hunde mit denen man arbeiten kann, den Anderen geht es nur darum, ein Tier zu retten. Hundeerfahrung haben die letzteren meistens nicht, ausser, daß sie in ihrer Kindheit vielleicht mal Nachbars Dackel gestreichelt haben.

Mit anderen Worten, beide Seiten befriedigen ihren ganz persönlichen Egoismus.
Und es gibt natürlich genauso viele Hundeanfänger, die sich einen Rassehund holen.

Vorurteile gegen Tierschutzhunden oder Auslandshunden hab ich nicht, nur mir kommt keiner ins Haus. Was ist daran so verwerflich?

Es ist mir so hoch wie breit, woher jemand seinen Hund holt. Mich interessiert eigentlich immer nur, dass es dem jeweiligen Tier gut geht.
Du kannst von mir aus jeden Monat einen Rassehund adoptieren, daran ist natürlich nichts verwerflich.

Und wenn ich mich für einen Auslandshund entscheide, ist das genauso wenig verwerflich.
Und ich
- prolle nicht rum
- bin kein Gutmensch
- bin nicht fanatisch
- schreibe niemandem vor, wo er seinen Hund holen soll
- und bin genauso wenig dafür verantwortlich, dass andere Hunde deshalb in deutschen Tierheimen sitzen bleiben wie du.

Ich hoffe, das wäre geklärt.
 
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