Ziehen Hunde den Menschen vor, statt Artgenossen?

Erster Hund
Skadi-Boxer *07/15
Zweiter Hund
Aris-Boxemix *03/09
Dritter Hund
Akela/Atreyu Ragdoll
Vierter Hund
Vaiana Mainecoon
Die Frage resultiert aus dem Thema, wie sich Katzenzucht und Hundezucht unterscheidet. http://www.hundeforum.com/forum/threads/38814-Varianten-Katzenzucht-vs-Hundezucht/page6

Dort fiel die Aussage, Forschungen hätten ergeben, Hunde würden den Menschen vorziehen, statt einem Artgenossen.

Wer weiß, um welche Forschungen genau es sich dabei handelt, wie es heraus gefunden wurde und er sie durchgeführt hat? Wie denkt ihr darüber? Ich persönlich finde diese Thematik sehr spannend, da der Hund doch ein Rudeltier ist und ich angenommen hätte, der Hund würde klar einen Artgenossen vorziehen, statt einem Menschen.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die eine Forschung sagt wieder legt die andere :-D

Ich denke so allgemein kann man es nicht sagen.
Und vorziehen zu was?
Nur mal als Beispiel ich glaube nicht, dass Baasies mich
decken will, aber " die Hübsche" vom Hundeplatz schon.

Hund und Mensch kann man nicht vergleichen.

Dazu kommt noch der Charakter
 
Ich denke, dass Hunde eher die Menschen als ihre Mithunde vorziehen und würde das daran festmachen, dass meine Hunde eher mit mir Körperkontakt suchen wenn ich auf der Couch liege als mit ihren Hundekumpels.

Aber bei einer läufigen Hündin würden mir natürlich alle sofort die Mittelkralle zeigen und weg wären sie.:zwinkern2:

Balou war auch zwei Jahre Einzelhund und er war nie ein Hund der unbedingt alle Hunde kennen lernen muss.

Vielleicht merken Hunde auch, dass der Mensch derjenige ist der die Ressource Futter verwaltet und sind daher zwangsweise von ihrem Menschen abhängig?
 
Was die eine Forschung sagt wieder legt die andere :-D

Ich denke so allgemein kann man es nicht sagen.
Und vorziehen zu was?
Nur mal als Beispiel ich glaube nicht, dass Baasies mich
decken will, aber " die Hübsche" vom Hundeplatz schon.

Hund und Mensch kann man nicht vergleichen.

Dazu kommt noch der Charakter
Das ist auch nicht sexuell gemeint obwohl es Hündinen gibt die nur in Beisein vom Halter sich begatten lassen aber das ist eine andere Geschichte.
 
Was genau bedeutet denn "vorziehen" in dem Zusammenhang? :nachdenklich1: Ob Rex zB lieber in einer Gruppe Chihuahuas leben würde als bei uns?
Dann würde ich sagen, nein, langfristig betrachtet würde er sicher lieber bei uns leben.

Die enge Bindung vom Hund an den Menschen ist schätze ich evolutionär bedingt.

Kurzfristig betrachtet zieht Rex in gewissen Situationen andere Hunde mir vor :zwinkern2: Ich kann ihn ja nicht die ganze Zeit bespaßen damit er
mich "spannender" findet als (fremde) Artgenossen.


Er braucht aber ganz klar den Kontakt zu Artgenossrn. Und das ist ja wieder von Hund zu Hund unterschiedlich
 
Das ist auch nicht sexuell gemeint obwohl es Hündinen gibt die nur in Beisein vom Halter sich begatten lassen aber das ist eine andere Geschichte.

Warum ist das zb. nicht gemeint?
Weil da der Hund gewinnen würde?
 
Ich denke es ist eine Charakterfrage die eventuell auch rassebedingt unterschieden werden muss.

Ein Border-Collie ist sicher stärker auf Menschen fokussiert als auf andere Hunde hingegen ein Beagle als Meutejäger könnte ich mir vorstellen gefällt sich in der Meute sehr gut.
Dazu dann wie gesagt kommen die Einzelcharaktere.

Als dritte Unterscheidung muss man natürlich auch nach der Enge der Beziehung unterscheiden.

Vergleicht man also Beziehung von Herrchen zu Hund muss man auch einen 2. Hund dazu nehmen mit einer ähnlichen Beziehung (sprich täglicher Kontakt im Prinzip 24/7.

Anders herum für die Zufallsbekanntschaft auf der Wiese muss man auch im Vergleich beim Menschen eine Zufallsbekanntschaft wählen.


Meine beiden Beispiele. Jack hat nie andere Hunde gebraucht. Mit nie mein ich ganz ehrlich nie. Er wäre immer lieber zu einem fremden Menschen als zu einem fremden Hund und das gleiche auch bei bekanntem Menschen (da nehm ich mich) zu bekanntem Hund (und Luke). Denke das ist gut Vergleichbar da sie sich ja genauso oft getroffen haben wir ich und Jack in der Zeit als Luke dann bei uns wohnte. Lediglich kannte ich Jack ja schon länger als Jack Luke kannte.

Luke hingegen zieht Hunde vor. Ob er auch einen Hund mir vorziehen würde wenn ich 2 Hunde hätte weiß ich natürlich nicht.
Aber draussen nimmt er von Menschen quasi 0 Notiz während jeder fremde Hund für ihn wie ein Signalfeuer ist.

Was übrigens den sexuellen Aspekt betrifft.

Lucy hat sich, wenn sie läufig war, immer vor mich gestellt mir den Hintern hingehalten (sprich auch von mir weg gesehen) und die Rute zur Seite gelegt.
Das hat sie nur bei mir so gemacht nicht einmal beim Herrchen.
Ob das nur reininterpretiert ist weiß ich nicht aber wir beide hatten ja schon nach 2 Sekunden eine richtig gute Beziehung obwohl sie sowohl davor als auch danach alles fremde erstmal bedrohlich fand.
 
Die Quelle wurde im anderen Thread schon genannt: Feddersen Petersen. Ich weiß leider nicht mehr, welches Buch es war. "Hunde und ihre Menschen" habe ich jetzt schnell durchgeblättert und es nicht gefunden. Dann war es wahrscheinlich die "Hundespychologie". Im Netz finde ich nur die ganzen neueren Studien, in denen die Kooperation und Kommunikation von erwachsenen Hunden untersucht wird. Im Wiki-Artikel "Bindung (Hund)" ist die Studie erwähnt, aber nicht belegt.

Also nur grob aus dem Gedächtnis: Wölfe und Hunde hatten ab Geburt bis zum "Testtermin" genau die gleiche Menge Kontakt zu der gleichen Menge von Menschen. Sie alle kannten also Menschen.
Dann wurden sie (einzeln) mit einem fremden Menschen "konfrontiert". Wölfe untersuchten diesen neuen Menschen und wollten dann wieder zu ihren Geschwistern. Hunde wollten mit dem Menschen interagieren und folgten diesem Menschen (statt sich in Richtung ihrer Geschwister zu bewegen, die meines Wissens immer in erreichbarer Nähe waren).
 
Dann wurden sie (einzeln) mit einem fremden Menschen "konfrontiert". Wölfe untersuchten diesen neuen Menschen und wollten dann wieder zu ihren Geschwistern. Hunde wollten mit dem Menschen interagieren und folgten diesem Menschen (statt sich in Richtung ihrer Geschwister zu bewegen, die meines Wissens immer in erreichbarer Nähe waren).

Ist ja auch nicht verwunderlich. Darauf wurden Hunde schliesslich seit Jahrtausenden selektiert. Spaß an der Zusammenarbeit mit Menschen. Interesse an Menschen. Neugier.

Aber daraus zu folgern, dass Hunde keine Artgenossen brauchen, halte ich für falsch. Es gibt sicherlich immer wieder Hunde, für die andere Hunde nur überflüssig sind, aber die sind doch eher selten, meiner Erfahrung nach.
Was ich öfters kenne, sind Hunde, die mit dem üblichen "Spielen lassen" mit zufällig im Park getroffenen Hunden nichts anfangen können. Kein Wunder, ist ja schliesslich auch nichts was in irgendeiner Form im Hund angelegt ist (solche Vorhaben sind doch sehr modern, wer machte sowas vor 50 Jahren?).
Ich habe bei meinen Hunden immer darauf geachtet, dass sie mehrmals die Woche mit gut bekannten Hunden frei laufen durften. Das funktionierte für uns sehr gut, weil die Hunde sich halt kennen.
Jetzt habe ich mit Bubba und Krümel das ganze live. Obwohl Krümel Probleme mit anderen Hunden hat, merke ich schon nach ein paar Tagen, dass ihm die tägliche Interaktion mit einem anderen Hund gut tut.
 



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