Ziehen an der Leine

Hallo Ihr lieben,

ich habe folgendes Problem.
Wenn wir mit unserem 4 Jährigen Labbi raus gehen fängt er wie wild an zuzziehen an der Leine.
Sowie der Fahrstuhl ( wohnen im 4ten Stock) hält, rast er direkt raus und zieht mich komplett mit.

Wenn ich dann die Haustür öffne genau das selbe es wird gezogen wie sonst was.
Ich habe ihn auch schon sitz machen lassen damit er "runter" kommt aber trotzdem zieht er.

Es ist überall so, sowie wir aus dem Auto raus lassen das selbe also einfach immer.
Habt ihr Tipps für mich was ich machen kann?

Er kommt aus dem Tierheim und wir sind schon der 4te Besitzer. Die Hundeschule sagen immer nur zu uns Halft anziehen, dadruch ist es auch im einiges besser aber das ist ha keine Lösung.
 
Es gibt verschiedene Methoden zur Übung der Leinenführigkeit.

Eine Methode besteht darin, stehenzubleiben, sobald der Hund zieht, und erst weiterzulaufen, wenn die Leine wieder locker ist.
Man kann aber auch (mit Ankündigung!) die Richtung wechseln oder einige Meter zurückgehen, sobald der Hund zieht.
Außerdem sollte man das Laufen an lockerer Leine natürlich häufig bestätigen, am besten möglichst dann, wenn der Hund neben einem läuft, nicht, wenn er kurz davor ist, schon wieder zu ziehen...

Im Alltag kann man meist nicht so 100%ig konsequent sein. Man hat es ja auch mal eilig oder einfach einen schlechten Tag, sodass ein effektives Training dann nicht möglich wäre. Von meiner Trainerin bekam ich darum den Tipp, anfangs nur auf kurzen Strecken zu üben und diese nach und nach auszudehnen.
Wichtig ist, dass der Hund lernt, zwischen der Zeit, wo an lockerer Leine laufen angesagt ist, und der Zeit, in der auch mal gezogen werden darf, unterscheiden kann. Dafür eignet sich z.B. ein Halstuch, das dem Hund nur für die Übungszeit angelegt wird. Oder man wechselt von Brustgeschirr zu Halsband (was ich bei einem stark ziehenden Hund aber wohl eher nicht machen würde).

Bei uns ist die Leinenführigkeit übrigens immer noch sehr ausbaufähig :verlegen1: Klingt halt leichter, als es ist. Man braucht wirklich vieel Geduld und Durchhaltevermögen.
 
Ja das mit dem stehen bleiben haben wir auch schon häufiger geübt aber das juckt den Herren leider nicht, ein mini schritt und schon hängt er wieder an der Leine.

Es sieht halt extrem blöd aus wenn er mich da so durch die Gegend zieht =(
 
Versuche, dir keine Gedanken zu machen über das, was andere Leute denken. DU kennst die Vorgeschichte deines Hundes und hey, den perfekten Hund gibt es eh nicht... höchstens aus Plüsch ;)

Deshalb schrieb ich ja, es gibt verschiedene Methoden, dem Hund das Laufen an lockerer Leine beizubringen. Vielleicht springt er ja z.B. auf angekündigte Richtungswechsel, sobald er ziehen will, besser an.

Es gibt zum Thema Leinenführigkeit auch einige gute Bücher mit praktischen Tipps.

Wenn du allein aber nicht weiterkommst, versuche es doch mal mit einer Hundeschule. Einzelstunde und/oder Gruppenkurs zur Leinenführigkeit.
 
Ich würde mich mit nem Beutel voll Lieblingsleckerlies bewaffnen, aber ganz klein geschnitten, damit es schnell geschluckt wird.
Dann immer die Richtung wechseln, wenn der Hund mir zu weit vor läuft, also nicht erst wenn die Leine auf zug geht. Wäre zu spät. Wenn ich seine Aufmerksamkeit habe, gibt's ein "Feiiiiiin" und Futter in die Gusche.
Und so lange wie er sich an mich heftet, loben loben loben. Ab und an ein Leckerlie.
Und das erst bei reizarmer Umgebung. Auf nem Weg, oder Feld wo euch niemand stört.
Immer wieder die Richtung wechseln und loben für gewünschtes verhalten.

Hierfür rate ich auch, für das Training ein gut gepolstertes, breites Halsband zu wählen.
Wenn ihr NICHT übt, gut sitzendes Geschirr. Dann soll er aber auch ziehen dürfen.
Man kann nicht immer voll da sein, z.b wenn es nur mal schnell vor die Tür gehen soll, man gerade abgelenkt ist oder schnell wohin muss.
Und es würde die Sache sehr erschweren, mal das ziehen durch gehen zu lassen und mal nicht. Passiert auch während eines normalen Spaziergangs. Man lässt irgendwann genervt nach. So lernt der Hund nix, ausser ausdauernder zu sein. Und das Frauchen nervt.
Wenn du aber das HB am Hund hast, dann muss du einfach konzentriert bleiben. Ist für einem selbst ne gute Erinnerung. HB dran: üben! Konzentration! Hund zieht und da ist ein HB mist. Drum darf sie nicht straff werden. Geschirr: ok ist jetzt mal Pause. Der Hund kapiert es auch. Er weiß, ok jetzt wird geübt..... und später übst du an belebten Orten, unter mehr Ablenkung.

Und irgendwann wenn's richtig geil läuft, brauchst du kein Geschirr mehr.
 
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Die Methoden mit dem Stehenbleiben bzw. Richtung wechseln finde ich grundsätzlich auch gut - klappt auch bei vielen Hunden. Ich hatte mal eine Hündin, bei der das überhaupt nicht funktioniert hat. Dann habe ich irgendwann angefangen, sie auf den Clicker zu konditionieren (Click = Leckerli). Im nächsten Schritt bin ich mit ihr rausgegangen, und hab einfach dort rumgestanden, mit der Hündin an kurzer Leine. Es gab dann immer in dem Moment einen Click, wenn sie mich angeschaut hat. Als das gut klappte (also, als sie mich quasi ständig angeschaut hat), hab ich dann angefangen, ein paar Schritte zu gehen. Auch dann: Ein Blick zu mir = Click und Leckerli. Auch hier ist es sinnvoll, dass erst in reizarmer Umgebung zu üben und sich langsam zu steigern.

Meine Hundetrainerin findet diese Methode übrigens doof, weil sie meint, dann würde der Hund irgendwann immer permanent zum Herrchen/Frauchen hochgucken und total unentspannt an der Leine gehen. Das war bei meiner Hündin aber nie so. Sie war ein total hibbeliger Hund, der vorher an der Leine null auf mich achtete, weil alles andere sooo aufregend war. Mit der Click-für-Blick-Methode hab ich sie dazu gebracht, mir mehr Aufmerksamkeit zu schenken und dadurch weniger zu ziehen. Aber sie ist nie neben mir hergelaufen und hat mich dabei permanent angeschaut.

Also, das wäre noch ein Alternativvorschlag, falls Stehenbleiben und Richtungswechsel nicht fruchten.

Liebe Grüße,
Amica
 
Japp, clickern ist da auch eine Hilfe. Da würde ich auch empfehlen, ein gutes Buch darüber zu lesen und Videos zu gucken. Um nichts falsch zu machen und hinterher zu sagen, es funktioniere nicht beim eigenen Hund.
 
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