Wie mit Bocken bei jungem Rüden umgehen?

Erster Hund
Cooper/Gold. Retr. (17 Mon)
Hallo,
das war sicher schon öfter Thema hier, aber ich bin momentan echt frustriert.
Eigentlich ist unser Süsser mit seinen 21 Monaten ein toller Hund: tolles einfühlsames Sozialverhalöten sondern Hunden gegenüber, obwohl wir ihn erst mit 12 Monaten bekommen haben hängt er sehr an mir und schaut sich immer wieder nach mir um wenn er ohne Leine vorläuft. Ständig läuft er von vorne nach hinten und hinten nach vorne durch meine Beine.

Langsam wird er auch selbstbewusster: er hat keine Ianik mehr vor anderen unkastrierten oder öfteren Rüden, sondern ist abwartend vorsichtig.
Aggressiv ist er gar nicht.

NUrsache ist er ein echter Dickkopf wenn er mal etwas Anderes als ich will. Alle paar Monate kriegt er solche Phasen, dass er nach dem Spaziergang nicht nach Hause will, selbst wenn wir 3 Stunden unterwegs waren. Entweder es schaut mich an, überlegt und haut ab oder er schmeißt sich wie ein Käfer auf den Rücken und bemisst in die Leine.
Und das momentan echt 2x täglich^^ ich habe versucht das Verhalten zu ignorieren und zu warten bis er von selbst aufsteht und mitkommt. Heute habe ich ihn aber echt zusammengefaltet und bei Fuss nach Hause gehen lassen.

Ist das jetzt, weil wir ihn erst nach der Prägephase bekommen haben? Wie gehe ich damit um? Ich schätze Mal er ist in der Adoleszens.

Eigentlich finde ich zusammenfalten doof, aber manchmal denke ich er tanzt mir sonst auf der Nase rum :-( soll ich ihn lieber in dem Moment Ignorieren bis er sich von selber weiter bewegt?

Frustrierte Grüsse,
Alex77
 
Phase A: freundliche Aufforderung zum mitkommen.

Phase B: energisches Schluß jetzt, um weitere Kaspereien abzubrechen, losgehen und Hund mitnehmen.

Allerdings lasse ich meine jetzt nicht strafweise "bei Fuß" gehen. Das hat keinen Lerneffekt.
 
Phase A: freundliche Aufforderung zum mitkommen.

Phase B: energisches Schluß jetzt, um weitere Kaspereien abzubrechen, losgehen und Hund mitnehmen.

Allerdings lasse ich meine jetzt nicht strafweise "bei Fuß" gehen. Das hat keinen Lerneffekt.

Bei Phase B schmeißt er sich ja auf den Rücken, streckt die Beinchen in die Höh und schnappt nach mir oder der Leine...Und mit seinen 33kg kann ich ihn auch nicht ohne Gezerre von der Stelle bewegen und das mache ich nur ungern.
Dann muss ich schauen, dass ich das sich hinlegen gleich unterbinde. Es gab Zeiten, da habe ich ihn wie ein bockendes Kind vom Ort des Konflikts weggetragen.

Mit bei Fuss war eher kurze Leine und direkter Weg ohne Schnupperabzweigungen gemeint...
 
Ich denke es spricht - gerade bei einem Rüden in der Rüpelphase - überhaupt nichts dagegen, ihm auch mal klar und deutlich zu sagen "Bis hier her und nicht weiter", bzw. "Jetzt reiß Dich mal zusammen". Natürlich muss das verhältnismäßig bleiben. Aber gerade jetzt testet er doch seine Grenzen aus und will auch Grenzen gesetzt bekommen.

Ich bin der Meinung, dass man konsequentes und auch mal deutliches Grenzen Aufzeigen nicht negativ bewerten muss, ganz im Gegenteil, es dient dem Verhältnis Hund zu Mensch, weil der Rabauke lernt, dass Du dich auch mal durchsetzen und so eine Situation regeln kannst, er sich also auf Dich verlassen kann. Dabei finde ich mentales Durchsetzen in der Regel sinnvoller als körperliches.
 
Dein Hund pubertiert so richtig schön vor sich hin. Da hilft nur Konsequenz und im Vorfeld verhindern, dass er abhaut oder sich auf den Boden schmeißt.

Ignorieren würde ich ihn nicht sondern ganz eindeutig auffordern, dass er weitergehen soll. Vielleicht kennt er ja bereits ein „weiter“ wenn er sich irgendwo festschnüffelt oder irgendwo markieren möchte wo er es nicht soll. Ich würde da auch absolut nicht diskutieren sondern weiter heißt es wird weiter gegangen.

Balou hatte mal so eine Phase, dass er nicht mit mir mitgehen wollte. Da war er aber schon lange aus der Pubertät raus. Er hat dann ein Sicherheitsgeschirr bekommen aus dem ich ihn nicht rausziehen kann und nach ein paar Wochen war diese Phase durch.

Es wird aber nicht daran liegen, dass Cooper während der Prägephase noch nicht bei dir war. Mein Hermann ist mit 14 Monaten bei mir eingezogen und er verhält sich nicht so. Einen 5 Kilo Hund kann ich zugegebenermaßen aber auch einfach mitnehmen. :zwinkern2:
 
Im Flegelalter macht eine Schleppleine Sinn, und Konsequenz.Aber niemals Gewalt.
Ein Hund merkt wenn Du sauer bist, dann fängt das Spielchen an. Ich hatte ja auch einen G.R.
Süßholzraspeln das lieben sie und man erreicht da am meisten gefolgt von Leckerlie. Diese Rasse ist verfressen daher über diesen Weg einfach zu händeln.:denken24:
 
Guten Morgen,

leider steht er mit Geschirre auf Kriegsfuß. Zuerst hatte ich ein K9, da stört ihn der Gurt vorne herum über die Schulterblätter. Dann habe ich ein gepolstertes geholt. Das lässt er sich ein paar Mal wiederwillig anziehen und dann haut er jedes Mal ab wenn ich es versuche. Ich denke er weiss, dass ich damit mehr Kontrolle über ihn habe als mit dem Halsband.

Ich schätze da er unkastriert ist (und es eigentlich auch bleiben soll) ist er sehr aktiv und geht besonders seinen Instinkten nach. Der Sexualtrieb wird auch immer stärker. Mittlerweile kann ich ihn mit deutlichen Worten nicht mehr von läufigen Hündinnen loseisen. Das ging vorher besser.

Er reagiert nicht immer auf Gesäusel. Normalerweise hilft auch mich zwischen das zu stellen, was gerade seine Aufmerksamkeit erregt und klare Anweisungen zu geben oder Handzeichen.

Das heisst dann wohl Augen zu und durch und vielleicht in den Phasen auf das Geschirr umzusteigen.
Körperlich züchtige ich nicht, obwohl ich auch Leute gesehen habe, die in die Ohren greifen oder treten und auf auf den Rücken legen reagiert er nur patzig...

Er ist einfach wie ein riesiger trotziger Teenager :p

Bleibt der Bewegungsdrang und die Neugierde wenn er unkastriert bleibt oder wird er mit dem Alter ruhiger? Ich habe auch mal gesagt bekommen, dass man einen unkastrierten Rüden nicht ohne Leine laufen lassen kann, weil er jederzeit eine läufige Hündin wittern und sich auf die Suche machen könnte? Und mir wurde auch schon gesagt, dass eine Kastration ihm den Druck nehmen würde wenn läufige Hündinnen unterwegs sind und er nicht mehr so Zielscheibe anderer Rüden sein würde? Er geht nämlich bisher Auseinandersetzungen aus dem Weg und tritt eher den Rückzug an oder macht einen grossen Bogen.

Alles in allem eigentlich ein Traumhund ;-)

LG,
Alex77
 
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Dein Hund Dich nicht so wirklich ernst nimmt - da ändert im übrigen auch keine Kastration was dran.

Gehst Du mit ihm in eine Hundeschule?
 
Hi,

ich würde eher sagen, dein Hund passt das Geschirr nicht. Hunde lassen sich ungerne Geschirre anziehen, die nicht passen. Besonders das Julius Powergeschirr sitzt so gut wie keinen Hund. Der Gurt vorne drückt meistens gegen den Hals oder der andere Gurt sitzt zu nah an den Achseln. Mal davon abgesehen, dass der Sattel die Schultern blockiert.

Das andere Geschirr passt wahrscheinlich auch nicht. Selbst die Beratung im Zoogeschäft kann man in der Regel in die Tonne treten, was den Sitzkomfort eines Geschirrs betrifft. Maßgeschneiderte Geschirre sind nicht wirklich teurer als Geschirre aus den Zoogeschäft (wenn man nicht gerade ein billiges kauft), sind individuell und haben Schnallen, Verstellmöglichkeiten und Co. an den unpassensten Stellen, wo es wehtut für den Hund. Dein Hund ist ja auch schon im Alter, wo vielleicht eine Radtour drin ist. Eine Radtour mit Phasen an der Leine sollten niemals am Halsband ausgeführt werden.

Eine Kastration ist nach dem deutschen Gesetzt zum Glück nur mit medizinischer Indikation möglich. Sie wird gerne als Allheilmittel angeprisen, was aber natürlich nicht so ist. Die Nachteile einer Kastration (Inkontinenz z.B.) überwiegen sogar die Vorteile. Die Kastration ersetzt auch keine Erziehung. Er wird auch kastriert sich hinlegen und nicht mitkommen. :zwinkern2:
Wenn du aber meinst, dass er extrem leidet bei läufigen Hündinnen, dann kannst du einen Kastrationschip ausprobieren. Dein Hund wäre dann etwa ein halbes Jahr wie ein kastrat und du kannst dann sehen, ob sich das Problem damit löst oder nicht.
Das ein Rüde aber interessiert an Hundedamen ist, ist total normal und kein Grund zur Kastration.

Liebe Grüße
Isabell
 
Es kann sein, dass deinem Hund das Geschirr nicht richtig passt oder vielleicht spielt er auch „Spielchen“ mit dir. Mein Dackel-Mix versteckt sich auch immer wenn ich ihm sein Geschirr anziehen möchte und ich habe zwei massgeschneiderte die ihm gut passen. Ich lasse das einfach nicht mit mir machen.

Ich würde dem Hund ein gut passendes Geschirr kaufen und dann würde ich auch nicht säuseln und nicht mit Leckerchen locken wenn er rumbockt denn schlaue Hunde durchschauen das schnell und versuchen dich zu manipulieren. Körperliche Gewalt geht natürlich gar nicht!

Ich habe drei unkastrierte Rüden und die sind mir noch nie wegen einer läufigen Hündin weggelaufen und die drängeln sich ab und zu mal um eine Schnüffelstelle und lecken Pipi auf.

Gerade kastrierte Rüden sind oft Zielscheibe anderer Rüden. Nicht alle, aber manche werden von intakten Rüden belästigt.
 



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