Mir ist es wichtig, dass Nanouk Kontakt zu anderen Hunden hat und gut sozialisiert wird. Allerdings habe ich auch ein bisschen Bedenken, dass er sich langweilen könnte während der "theoretischen Grundlagen". Er kann bereits Sitz, Platz, Komm und Nein (Leckerli auf den Boden und ich sage "Nein", dann nimmt er es nicht und wartet, bis ich ihm erlaube es zu nehmen).
Die hündische Kommunikation lernen, idealerweise sollten auch souveräne erwachsene Hunde anwesend sein, eine gute Sozialisation an die Umwelt, das sind nach meiner Meinung die wichtigsten Dinge, die ein Welpe in einem Welpenkurs lernen sollte.
Kommandos kommen für mich erst danach.
Ich finde es schon ein bisschen spaßig, dass du davon ausgehst, dass dein 10, 11 Wochen alter Welpe "Sitz, Platz, Komm und Nein" bereits
kann.
Damit diese Kommandos wirklich sitzen und später auch beim pubertierenden Junghund mit allerlei Ablenkung draußen funktionieren, braucht es, meiner bescheidenen Meinung nach, sehr sehr viel mehr.
Momentan ist Nanouk noch in der Eingewöhnungsphase, er orientiert sich an dir, weil er Sicherheit braucht und hat wohl die Wortkombination schnell verstanden. Ist ein guter Anfang und er ist auch sicher intelligent, aber viel mehr ist es nicht.
Von daher ist es sogar sehr wichtig, dass er in diesen Welpenkurs geht, er hat bei dir wenig hündische Kontakte und er sollte auch lernen, unter Ablenkung auf dich zu achten.
Und wenn er das jetzt, nach 2 Wochen bei dir, noch wunderschön macht, dann heißt das bestimmt nicht, dass er das auch in einem halben Jahr noch selbstverständlich machen wird.
Das A und O sind nämlich nicht Kommandos, sondern eine gute Bindung.
Und die wird gefestigt bei jedem neuen "Abenteuer", das ihr zusammen meistert.
Ich denke, dieser Kurs ist gerade für euch, für dich genauso wie für Nanouk, wichtig.
In welchem Verhältnis waren bei euch die theoretischen Grundlagen zur restlichen Sozialisierung? Was wurde gemacht, wenn ein Welpe schon etwas konnte, was gerade geübt werden sollte?
Da werde ich dir nicht viel helfen können, denn unser Welpenkurs hätte sehr wahrscheinlich keine Gnade vor deinen Augen gefunden.
Bei uns ging es nur um Sozialisierung und kontrolliertes freies Spiel, um die hündische Kommunikation zu lernen.
Es waren immer auch große, erwachsene Hunde anwesend, die durchaus mal "eingegriffen" haben.
Theorie wurde nur am Rande mündlich gemacht, wenn man als Halter eine Frage hatte.
Kommandos übe ich nur zu Hause, mittlerweile auch draußen, wenn wir unterwegs sind.
Allerdings erschöpft sich das in "Sitz, Bleib, Hier und Nein".
Am "Platz" sind wir schon seit Wochen dran, allerdings mit eher mäßigem Erfolg.
Das einzige Kommando, von dem ich behaupten würde, Amy
kann es, ist das "Sitz".
Bei den anderen weiß sie, was gemeint ist und befolgt sie meistens, aber bombenfest etabliert sind die noch nicht.
Uns ist eine ernsthafte Magen-Darm Geschichte dazwischen gekommen, weswegen sie seit Wochen nur gekochtes Hühnchen und Reis bekommt und es keine Leckerlie zum Üben gibt. Daher haben wir ein paar Rückschritte gemacht, allerdings lag mein Fokus nun auch nicht gerade auf Kommandos üben. Aus dem Grund sind wir (in dieser Zeit) auch nicht in den Welpenkurs gegangen und wenn sie jetzt stabil ist, werden wir in die Junghundegruppe wechseln.
Dort wird dann natürlich neben freiem Spiel auch trainiert, aber jetzt ist sie auch reif genug dafür.
Er hat großen Respekt vor anderen Hunden und rennt selbstständig nicht hin.
Er ist ja auch noch klein und in der Eingewöhnung.