Vielleicht hängt es hier ja nur am Wort "stoßen"? Müsste man live sehen, was damit gemeint ist. Jedenfalls finde ich es einen richtigen Ansatz, wenn der eigene Welpe beim Halter Schutz suchen kann, statt des manchmal leider immer noch propagierten "die machen das unter sich aus". Und auch die Entscheidung, für einen Welpen, der die anderen einfach "überrollt", dann sozial kompetente erwachsene Hunde dazu zu nehmen, finde ich gut. In der Welpengruppe meines früheren Vereins wurde dafür ab und an mal mein Kommunikationswunder Glenny angefragt. Der hat - allerdings ohne irgendwelche aggressiven Abwehrverhalten - immer super sortiert, die schwächeren abgeschirmt und aufgetaut, die Draufgänger ein wenig eingenordet.
Kleine Anekdote dazu: Einmal hatten sie in einer Gruppe einen sehr ängstlichen Zwergwelpen, und am anderen Ende der Skala zwei sehr draufgängerische mittelgroße. (Und noch drei im "Mittelfeld".) Das war auch eine sehr schwierige Kombi, also wurde Glenny zum sortieren angefragt. Der hat die Draufgänger einfach durch seine Präsenz dazu gebracht, ein wenig Abstand zu halten, und sich dann dem ängstlichen Mini zugewandt. Um den ein wenig aufzutauen ist er dazu übergegangen, sich in dessen Nähe ganz entspannt und genüsslich zu wälzen, dabei immer mal wieder kurz im Liegen innegehalten und freundlich rübergewedelt. Es hat nicht lange gedauert, da ist das Zwergi mutiger geworden. Und nachdem der Mini beschlossen hat, dass Glenny ihn wohl nicht aufessen wird, hat dieser dann nach und nach die drei "mittleren" mit einbezogen. Ging super, nach drei dieser Treffen hat die Gruppe funktioniert. Was aber spannend war zu beobachten: Noch Monate später hatten alle Hunde dieser Gruppe es als bevorzugte Strategie drauf, sich im Zweifelsfall als Entspannungssignal auf dem Boden rumzukullern!