Es kommt nicht darauf an, wie IRGENDWER (in dem Fall ich) artgerecht definiert. Das ist keine Definitionssache, die man sich, je nach Belieben, zurechtbastelt.
Artgerecht ist ein Futter, das der Hund auch in seinem natürlichen Umfeld so vorfinden würde.
Das spielt sehr wohl eine Rolle. Ich würde unter artgerecht nämlich alles verstehen, was den Hund mit allem nötigen versorgt ohne ihm zu schaden. Du hast jetzt eine Definition genannt und gehst davon aus, dass diese tatsächlich objektiv und universell gültig sei.
Und was ist für ein HAUStier ein natürliches Umfeld?
Das ist vom rohen Fleisch über den vergammelten Apfel meinetwegen bis hin zu den weggewofenen Pommes aus der Mülltonne alles, was irgendwie natürlich ist.
Was macht Pommes aus der Mülltonne natürlicher als Trockenfutter? Und wenn du das artgerecht nennst, bevorzuge ich lieber die nicht-artgerechte Ernährung. Im Gegensatz zu Abfällen aus der Mülltonne vergifte ich meinen Hund damit wenigstens nicht.
Trockene Kügelchen mit künstlichem Geschmack würde ein Hund in seinem natürlichen Umfeld nicht zehn Jahre lang tagtäglich fressen. Also sind sie nicht artgerecht. :zwinkern2:
Wenn man es so definieren will, frage ich mich allerdings, was für eine Relevanz die Artgerechtheit dann noch hat. Denn unter diesen Umständen kann eine nicht-artgerechte Ernährung offensichtlich besser für den Hund sein als eine artgerechte...
Abgesehen davon ist das keine Frage, ob die Ernährung angemessen wäre, sondern eher ob sie verfügbar ist. Ein Hund in seinem "natürlichen Umfeld" (was nach Definition eigentlich der jeweilige Wohnbereich wäre, was TroFu, wenn es denn in der Wohnung vorhanden ist, nach deiner Definition zu artgerechter Ernährung machen würde...) würde wahrscheinlich durchaus TroFu fressen, wenn es denn verfügbar wäre. Möchtest du die Frage nach der Artgerechtheit jetzt nur von der Verfügbarkeit im "natürlichen Umfeld" abhängig machen? Würdest du Rattengift dann auch als artgerechte Ernährung bezeichnen? Oder weniger drastisch, Lebensmittel für den menschlichen Verzehr, die den Hund vergiften können (Schokolade, ...)?
Darüber werde ich mit Dir jetzt aber nicht weiter diskutieren, weil ich denke, dass Du sehr wohl verstanden hast, was ich sagen will, und das im Grunde auch einsiehst. :zwinkern2:
Verstanden habe ich das. Man definiert sich einen Begriff, der so klingt als sei sein Zutreffen existentiell für den Hund, so, dass er eine bestimmte Art der Haltung des Hundes nicht mehr beschreibt, um diese zu diskreditieren und sich selber darüber erhaben fühlen zu können.
Einsehen werde ich das aber nie, zumal es nicht mal im Ansatz stringent ist.