Unser Problemkind muss uns verlassen! Oder gibt es Hoffnung?

Vio

Erster Hund
Tristan, geb: 27.10.11
Unser Hund, seit er in Puberät gekommen ist wurde zu Problem Hund.
Er fing plötzlich sich den Kindern gegenüber aggresiv zu verhalten. Wenn man es Aggresivität nennen ´soll.
eigentlich mag er seine Kinder. Er spiellt mit den, tobt draußen, begrüßt sie, wenn sie Heim kommen, er kuschelt mit den usw.
Wieso also diese plötzliche Veränderung und wieso macht er das so unerwartet?
Eine Situation, möchte ich beschreiben:
Mein Sohn ist ins Wohnzimmer gekommen um sich von Tisch ein Bonbon zu hollen. Der Hund sass neben meinen Mann in anderen ende des Wohnzimmers. Mein mann war am essen und der Hund war neben ihn. Mal und wieder gab mein Mann ihn was von teller
Ich weiss, es ist ein großes fehler, aber so groß, dass er unseren Sohn anspringen wollte und bellte ziemlich dolle?
Die Situation ist angespannt-. Wir haben es vorübergehend eine Notlösung gefunden, damit sich die Kinder mit dem Hund nicht begegnen.
Meine Frage: muss ich den Hund abgeben, oder lässt sich sowas mit eien speziälle Schule zu korigieren?
Wir besuchen eine Schule zur Zeit, aber er lernt eigentölich nur das ganze Grundwesen.
An der leine zu gehen usw.
Bitte, hilft uns.
Wir lieben den Hund, aber haben auch sorge um die Kinder
 
Hallo,

er ist jetzt ein knappes Jahr alt, richtig?

Aus den wenigen Infos, die Du gibst, lese ich zumindest eines heraus:

Eure Probleme sind selfmade, Ihr habt selbst dazu beigetragen, daß es jetzt so ist, wie es ist.

Hoffnungslos ist das nicht, erfordert aber ein komplettes Umdenken (und keinen Grundgehorsamskurs).

Euer Hund verteidigt Ressourcen. Warum wird er "vom Tisch" gefüttert...!? Menschen essen ---> Hund hat Sendepause

Das wäre eine ganz einfache Regel, die leicht umzusetzen ist (und schon längst hätte umgesetzt werden müssen).

Wenn Ihr ihn behalten wollt, hilft Euch nur ein kompetenter Privattrainer, der Euch den Umgang mit Hund und Kind nahe bringt und Euch Regeln an die Hand gibt, wie der Alltag zu gestalten ist.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
hallo,

ich wollte es vorhin in deinem vermittlungs-thread für tristan nicht schreiben, aber: ICH würde die hoffnung noch nicht aufgeben, solange nicht TROTZ hilfe eines GUTEN trainers die probleme weiter unverändert bestehen.

ja, ich WEISS, wovon ich rede - ich habe selbst drei kinder und aktuell ein ähnliches problem, wenn auch mit komplexerem hintergrund.
lass die zb vom forumsmitglied FrauAausN einen guten trainer empfehlen und gib tristan (und euch) bitte wenigstens eine chance!! ob du jetzt "nur" versuchst, einen guten platz für ihn zu finden oder diese zeit nützt, um ihn von einem profi abchecken zu lassen - du hast nichts zu verlieren außer den kosten für ein erstgespräch. aber vmtl viel zu gewinnen: die möglichkeit, deinen tollen hund doch behalten zu können.

natürlich musst du in der zwischenzeit vorkehrungen treffen, um die kinder zu schützen. aber erst wenn ein fachmann wirklich keine realistische chance sieht, das zuverlässig in den griff zu kriegen, ist es aus gründen der sicherheit geboten, ihm ein anderes heim zu suchen.

ich drücke euch die daumen.

LG
andrea
 
blackbetty
Ich weiss, dass wir viel falsch gemacht haben. Es ist unser erster Hund und wir dachten, wir werden das ganze im Griff zu halten. Leider haben wir uns sehr getäuscht und wie du schreibst viele Fehler gemacht.
Der Hund an sich ist ein toller Hund und es währe wirklich sehr schade in weg zu geben, auch wenn er vielleicht soger bessers zuhause finden würde.
Wir sind bereit Opfer zu gehen und das Geld ist uns ehrlich gesagt wert für ihn auszugeben.

Welche Informationen brauchst du noch? Ich schreibe Dir jede Antwort ehrlich.
Ach so, Tristan wird 10 Monate alt. Noch kein Jahr alt

chino,
darft man fragen, welche Probleme habt ihr mit euren Hund?

Ich habe Kinder im alter von: 22, 19, 15, 12 und acht Jahren. Wirklich Respekt hat er nur von unseren ältesten, der ihn aber meistens ignoriert und trocken behandelt
 
Kann sich solcher Verhalten mit dem Alter verändern? Wurde eine Kastration was bringen, oder andere massnamen außer Hundeschule?. Wir haben Tristan einen separaten Raum aufgebaut um ihn einen eigenen Bereich zu ermüglichen. Diese ist mit einen Gitter versehen, damit er dort bleibt und nicht ausbricht. Größe des Raumes ist 4 qm mit einen großen fenster versehen. Ausstatung: Bettchen, Näpfe und Speilzeug.
Wenn jemand neugierig ist, kann ich Fotos zeigen, aber privat
 
Hallo,

das Verhalten wird sich mit dem Alter nicht ändern, wenn IHR nichts ändert. Es liegt an Euch und nicht am Hund.

Eine Kastration bringt hier absolut gar nix, weil sein Verhalten nicht hormonell bedingt ist. Ohne Bömmel wird sich genauso verhalten. Eure Defizite in der Erziehung kannst Du nicht durch eine Kastration ausgleichen.

Es gibt Hunde, die verzeihen das ein oder andere, sind zu jedem friedlich und glücklich, wenn sie mal ne Streicheleinheit bekommen. Und es gibt Hunde, die nutzen jede Kleinigkeit aus, "sich hochzuarbeiten". Wobei sie das gar nicht wollen. Ein Hund möchte eine sichere Umgebung, Menschen, auf die er sich verlassen kann und die ihm klare Regeln vorgeben. Dann kann er sich auch entspannt in den Sozialverbund einfügen. Er möchte möglichst keine Verantwortung für irgendwas haben.

Wenn ich den Hund aber immer wieder "gewinnen" lasse, wird er das auch ausnutzen. Aktion und Reaktion...wer agiert und wer reagiert...!? Wie oft beeinflußt der Hund mit seinem Verhalten Euch? Beispiel: Er sitzt beim Essen neben Euch, schaut gaaaanz lieb und ihm entfleucht ein ganz leiser Fiepser...und was passiert...!? Er wird zumindest angeschaut und mit ganz viel Glück bekommt er ein Stück Käse. 1:0 für den Hund

Er agiert...Ihr reagiert

Lauter solche Kleinigkeiten beeinflussen das Verhalten eines sensiblen Hundes. Und Euer neigt nunmal dazu, seinen Futterautomaten (in dem Fall Dein essender Mann) zu verteidigen.

Meiner Ronja wäre das schnuppe...der kann ich für nen süßen Blick am Tisch durchaus mal nen Bröckchen geben. Sie knurrt aber auch niemanden an, wenn ich etwas esse, das sie gerne hätte. Sie verteidigt also keine Ressourcen.

Verstehst, was ich meine?

Wie gesagt, ich rate zu einem Trainer, wenn Ihr den Hund behalten wollt.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Von einer Kastration in der Hoffnung, das Verhalten des Hundes ändert sich, rate ich unbedingt AB. Das wird nicht funktionieren.

Was macht ihr mit dem Hund so den ganzen Tag? Ist er viel draußen, wird er ausgelastet, kann er rennen? Welche Rasse ist der Hund?
 
hallo,
..darft man fragen, welche Probleme habt ihr mit euren Hund?
klar darfst du!
schneller beantwortet wäre allerdings die frage, welche probleme wir NICHT haben. im grunde ist unser hund eine einzige großbaustelle, und bei vielen dingen greift eines ins andere. ich versuche trotzdem mal eine laienhafte aufzählung.

grundgehorsam? geht so. bei wenig ablenkung klappt es fein, alles andere hängt vom stand des mondes (quatsch: natürlich vom grad der ablenkung) ab.
bindung? kann man sich nach nicht mal drei monaten natürlich noch nicht allzu viel erwarten, wird aber in vielem durchaus besser
leinenführigkeit? definierte mein hund bis letze woche überwiegend als "ich halte die leine und er führt" oder so was in der art. ist aber dank der neuen trainerin schlagartig besser geworden.
artgenossen begegnen? mal super, mal volles "ich bin der größte"-programm, nicht nur bei anderen rüden.
jagdverhalten? logisch - wir jagen alles, was auch nur so aussieht, als ob es sich bewegen könnte. da kann der junge herr für eine eidechse oder einen schmetterling schon mal eben volles karacho in die schleppleine knallen, dass sich mein arm anfühlt wie ausgekegelt.
bellen? natürlich, wozu wären denn sonst auch stimmbänder im hals? und schließlich haben radfahrer, fußgänger, andere hunde usw usw in der nähe unseres zauns nix zu suchen ... findet er zumindest (siehe auch weiter unten).
seeeeehr variable individualdistanz: was er mir gegenüber jederzeit toleriert, gesteht er längst nicht allen familienmitgliedern zu.
da gäbe es jetzt noch diversen kleinkram aufzuzählen, aber das schenke ich mr. weil wir nämlich zwei WIRKLICHE baustellen zu beackern haben neben diesen nahezu lächerlichen o.g. "details":

-) neuerding ausgeprägtes territorialverhalten: der herr hund möchte gern für mich/uns entscheiden, wer bei uns zur tür reindarf = anzeigen durch eindeutiges knurren, noch ohne warnschnappen. weiters versucht er jetzt plötzlich gelegentlich, über die stiege das obergeschoß zu erobern, das er bisher kommentarlos als "tabu" akzeptiert hat.
-) ebenso relativ neu die massive ressourcenverteidigung: mit dem traurigen ergebnis, dass er am freitag abend in der küche (da lag er die letzen wochen immer rum, wenn ich gekocht habe, ohne irgendwelche probleme) nach der hand meines jüngsten geschnappt hat, als ich am kochen war.

zur erklärung:
unser hund ist jetzt etwa 17-18 monate alt, wiegt 35 kg und stammt aus einem auffanglager in der slowakei, wo er mit 450 anderen hunden und katzen untergebracht war. davor lebte er eine nicht näher bestimmbare zeit als streuner, bis er nach mehrfacher sichtung in der nähe einer siedlung eingefangen und ins lager gebracht wurde. man kann daher nicht davon ausgehen, dass er jemals so was wie eine brauchbare sozialisierung erfahren hat. als verstärkender negativer faktor kommt dann das leben auf der straße erschwerend hindzu: er hat ganz eindeutig gelernt, die dinge selbst zu regeln; anders hätte er auch nicht überleben können. und klarerweise hat für ihn futter als ressource oberste priorität.

ich habe meinen kindern das versprechen gegeben, ihren wunsch nach einem hund zu erfüllen.
und ich habe meinem hund ein versprechen gegeben: in seiner ersten nacht bei uns, als ich mit diesem riesigen schwarzen fellhaufen, der einfach unfassbar nach zwinger und anderen nicht näher definierbaren dingen stank, in der dusche stand (allein wollte er da ums verrecken nicht rein...), er und ich patschnass und voll mit schaum und haaren und dreck und wasweißichnochallem, hab ich ihm versprochen, ich würde von nun an für ihn sorgen und alles mir mögliche tun, um ihm ein schönes leben zu ermöglichen.

er ist ein großartiger kerl, und ich liebe ihn. die ganze familie liebt ihn. und ich werde das strahlende gesicht meines jüngsten, als der hund ihm das erste mal gesicht und hände abgeleckt hat, nie vergessen. ich hatte nicht die illusion, dass ein hund aus solchen lebensumständen heraus ein problemloses 0815-kuscheltier wäre. allerdings war ich dann doch ein wenig geschockt, als es mit "liebt alle menschen, große wie kleine, und ist völlig problemlos" IRL etwas anders war ...

ich habe verpflichtungen meinen kindern (17, 14 und 9) gegenüber, und die haben zweifellos oberste priorität. dazu gehört selbstverständlich auch, dass ich für ihre sicherheit im rahmen meiner möglichkeiten sorge trage.

aber ich bin auch meinem hund gegenüber eine verpflichtung eingegangen, als ich ihn in unser haus geholt habe. und solange ich eine chance sehe, BEIDEN verpflichtungen gerecht zu werden, will ich darum kämpfen. auch wenn ich heulen und toben könnte vor wut um die zeit und die kohle, die ich mit dem ersten trainer sinnlos verschwendet habe. aber ich glaube fest daran, dass wir jetzt den richtigen kurs eingeschlagen haben mit unserer neuen trainerin. auf diesem weg nochmal heißen dank an Xafira für ihren tipp!!

LG
andrea
 
An erste Stelle möchte ich mich ganz herzlich für eure schöne und wirklich informative Nachrichten zu danken. Es ist so gut die texte zu lesen.
Ich habe gehört, das eine Kstration bei Hunden wie unserer sehr angebracht ist, aber da muss ich passen. habe absolut keine Ahnung.
Zur dem Trainer.
Unsere Wahl, wie sie herausstellte war falsch. Wir haben sich für eine Trainberin entschieden, die doch wenig Ahnung von Fällen wie unser Tristan ist hat. Jetzt haben wir eine Trainerin gefunden, die echte Zertifikate besitzt, die ahnung von Aggresiven Hunden hat und die regelmässig Seminare zu weiter Bildung macht.
Unser Tagablauf ist zwar nicht jeden Tag gleich, aber ich versuche es so nah wie möglich zu beschreiben.
meistens 8:00 uhr bekommt er seinen Futter und direkt danach gehe ich mit ihn Gassi.
Es dauert zwieschen 15 und 20 min.
danach geht es nach hause. Die kinder stehen auf, es wird gefrühstückt, Hund liegt irgendwo rum und wartet.
Manchmal wechselt er Plätze von terasse zu Flur, wo er rum liegt, oder guckt nach den Kindern. Vor dem Mittagehe ich wieder Gassi. Dann wird Mittag gekocht und wird gegessen. Hund bekommt nur morgens und abends Futter.
Nachmittag geht es auf der Wiese, Wald, See, oder Feld und dort üben wir mit ihn, Suchspiele, Laufen, Speilzeuge werfen usw.
Meistens gehen wir danach noch schwimmen....
Er geht am Tagt zwei mal kurz draußen, dann zwei mal lange.
zwieschen 40 min und eine Stunde. gegen abend wird er in seinen bereich geschickt zu ruhe und er nutzt die zeit meistens um seine ruhe zu geniessen
 



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