Tierheim In- oder Ausland? Erfahrungen und Tipps gesucht

Hallo zusammen,

ich sammel im Moment allerlei Informationen in Bezug auf das finden und zulegen eines Hundes. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und seit dem ich mit meinem Freund zusammen gezogen bin (vor etwa 4 Jahren), merke ich immer mehr wie sehr sie mir fehlen. Nun möchte ich mir einen eigenen zulegen und suche ein paar Tipps und eventuell auch Erfahrungen von anderen.

Es soll ein Hund aus dem Tierheim werden, doch leider habe ich in den Tierheimen in meiner Umgebung (bis ca. 200km) nichts gefunden das wirklich passen würde. Außerdem habe ich gelesen, dass manche Tierheime sehr hohe Ansprüche an das neue zu Hause stellen. Bei weiterem stöbern im Internet bin ich öfters über Hunde aus dem Ausland gestolpert und eine sagte mir auch gleich zu. Leider bin ich hier sehr unsicher, zwecks mangelnden Wissens, ob solch ein Hund das richtige wäre. Immerhin weiß man selten etwas über die Vorgeschichte oder wie sie sich im menschlichen Alltag verhalten. Man kann die Hunde ja auch nicht vorher treffen, außer man macht dort Urlaub.

Bei dem Tierschutzverein welcher die Hündin vermittelt stand einiges über den Ablauf und auch auf anderen Seiten habe ich öfters gelesen, dass man die Hunde direkt wenn sie hier in Deutschland ankommen, abholen muss und so quasi fast eine Katze oder hier einen Hund im Sack kauft.

An sich hätte ich kein Problem damit einem solchen Hund ein zu Hause zu bieten, nur habe ich die Sorge das es schief gehen könnte und ich ihn wieder abgeben müsste, weil er vielleicht doch nicht zu uns passt und das wäre weder für mich noch für den Hund eine schöne Erfahrung.

Deswegen wollte ich mal fragen was andere für Erfahrungen gemacht haben und in welche „Verhältnisse“ solch ein Hund geholt wurde.

Zu meiner Situation:
Ich wohne mit meinem Freund in einer Mietwohnung etwa 72m² EG, am Rand einer Ortschaft, sprich Wald und Wiese sind nicht weit. Wir sind beide Berufstätig und arbeiten zurzeit Vollzeit, ich würde aber auf Teilzeit wechseln damit der Hund max. 6h alleine wäre. Wir fahren immer wieder mal zu unseren Eltern, die jeweils etwa 400km weit weg wohnen. Wir übernachten dann bei ihnen im Haus bzw. Wohnung. Bei meinen Eltern leben zwei Huskys und bei seinen Eltern ist oft noch die Schwester zu Besuch die ebenfalls einen Hund hat. Kurz gesagt alleine bleiben, ab und an längere Autofahrten und mit anderen Hunden zusammen wohnen.

Erfahrung:
Ich habe von Geburt an mit Hunden zusammen gelebt. Meine Eltern haben mittlerweile die 2. Generation Huskys wovon die Hündin theoretisch mir gehört. Ich habe sie damals ausgesucht und mich, soweit es meine Ausbildung zuließ, um sie gekümmert. Sprich Gassi gehen soweit ich zu Hause war und Hundeschule jeden Sonntag. Ich konnte sie damals leider nicht mitnehmen, da ich Vollzeit arbeite und der Rüde meiner Eltern sehr an ihr hängt. Als wir sie holten war sie etwa ein Jahr alt und in einer Nothilfe für Polarhunde untergebracht. Sie war nicht immer einfach, da sie vorher von einem Jungenkerl zum Frauen anbaggern genutzt wurde. Sprich sie lebte die meiste Zeit draußen im Garten und musste immer dann herhalten, wenn er auf „Frauenjagd“ ging. Was auch bedeutete sie wurde oft geknuddelt und ähnliches auch wenn sie es vielleicht nicht wollte. Sie mag es heute immer noch nicht wenn man sie Umarmt oder festhält, aber es is um einiges besser geworden.

Wunschhund:

Hündin im Alter von etwa 8 Monaten – 3 Jahren mittelgroß bis groß die in unser Leben passt ;) einen Welpen habe ich für mich schon ausgeschlossen, weil ich die Zeit einfach nicht aufbringen kann die er benötigt. Ich weiß auch andere Hunde brauchen Zeit zur Eingewöhnung. Ich hätte noch eine Woche Urlaub die ich nehmen könnte für die Eingewöhnungsphase. Ob mein Freund den Hund am Anfang ab und zu mal mit auf Arbeit nehmen kann wurde auch schon angefragt, ist aber noch unsicher und wird wohl eher nix :nachdenklich1: aber er arbeitet nicht weit weg und könnte zur Not mal vorbei schauen.

Sry für den langen Text, wollte aber versuchen meine Situation bestmöglich zu schildern.

Grüße Nadin
 
Hallo,

erst mal solltet ihr euch bewusst machen, was ein Hund alles für Probleme mit sich bringen kann.
Egal ob Welpe, second-Hand, Auslandtierschutz oder Inland - egal wie gut beschrieben, erzogen, sozialisiert usw. Es kann zu Problemen kommen.
Ihr solltet also die Bereitschaft mitbringen an Problemen - egal welcher art - gemeinsam zu arbeiten und euch zu informieren.

Langes in die Wohnung pinkeln, Ressourcenverteidigung, Fahrradfahrer+Jogger jagen, Leinenpöbelei, absoluter Stress (fiepen und wackeln) beim Autofahren, braucht lange um alleine zu bleiben, usw.
Stellt euch das Worst Case Szenario vor und überloegt, ob ihr die Möglichkeit habt daran zu arbeiten.
Ob ihr Zeit, eventuell Geld, und Geduld habt.

Natürlich kann man bei der sorgfältigen Hundeauswahl das Risiko minimieren - aber man kann auch noch so genau gucken, manche Dinge entwickeln sich erst mit der Zeit, oder zeigen sich erst wenn der Hund "angekommen" ist.
Und manche Dinge die vorher super geklappt haben, müssen nicht bei euch auch automatisch klappen.

Z.B findest du einen Hund der shcon alleine bleiben kann - trotzdem kann es dir leicht passieren dass er innerhalb 1 Woche Urlaub keine 6h alleine bleiben kann.
Es kann auch sein dass er dann keine Stunde ruhig im Büro verbringen wird.

6h tägliches alleine bleiben finde ich schon grenzwertig, ich würde es für meinen Hund nicht wollen - aber es ist auch noch kein "OMG das geht ja gar nicht".
Allerdings finde ich 1 Woche Eingewöhnungszeit schon recht knapp bemessen.

Du sagst, der Hund sollte zu euch passen. Klar wünscht sich das jeder.
Macht euch aber bewusst, dass es einige Zeit dauern kann bis es "passt".
Bei manchen ist es wirklich eine art "Liebe auf den ersten Blick" - aber ich denke bei den Wenigsten.
Das ist auch gut, die Hunewahl sollte ratinonal sein und nicht ausschlißelich emotional.
Habe nicht die Erwartung dass dein Hund dein "seelenverwandter" sein soll - denn auch ohne das kann man ein super Teamn werden und einen tollen Hund haben der den Alltag bereichert.
Aber das kann ein wenig dauern. gerade wenn du einen unsicheren Hund hast, wird er dir anfangs Fremd vorkommen.
Zeigst du ihm aber mit Geduld und Liebe dass er dir vertrauen kann - wird es bestimmt genau so ein starkes Band wie bei den "Liebe auf den ersten blick"-Beziehungen.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten einen Second-Hand-Hund auf zu nehmen.
Aber man sollte genau schauen, denn es gibt auch im Tierschutz schwarze Schafe.
Kleinanziegen (ebay, quoka) kann man auch fündig werden - aber auch da sollte man aufpassen.
Hier kannst du aber die Hunde vorher wirklich kennen Lernen.

Hast du eine Hunderasse ins engere Auge gefasst, gibt es auch noch "Rasse-in-Not"-seiten (Labrador in Not z.B.)
Auch dort leben die meisten Hunde auf Pflegestellen udn man kann sie besuchen gehen.

Dann das weite Feld des Auslandstierschutzes:
Auch hier gibt es oft Pflegestellen wo die Hunde schon das "Leben in der Familie" kennen lernen, gut beschrieben werden können und kennen gelernt werden können vom neuen Besitzer.

Einen Hund vom Bild zu nehmen ist immer ein hohes risiko.
wenn hier 20 leute schrieben, "hat super geklappt, tollen Hund bekommen" kannst du trotzdem einen Hund erhalten, mit dessen "Päckchen" du überhaupt nicht klar kommst (jeder Second-Hand-Hund hat sein päckchen was er mitbringt)
Wenn 20 leute schreiben "Boah, ein mal und nie wieder, absolut vom ab zu raten" - kannst du trotzdem Glück haben und den idealen Hund vom Bild bekommen.

Wir waren uns des Risikos bewusst und haben einen hund vom Bild gewählt.
Wir hatten aber auch genug Zeit (3 Monate Semesterferien) finanzielle Möglichkeiten für Hundetrainer und Betreuung, Unterstützung von den Eltern, keine anderen Verpflichtungen (andere Tiere oder Kinder) - und waren so einfach auf recht viel vorbereitet was auf uns zukommen könnte.
Wir haben vom ersten Tag hier einen super Hund gehabt - besser hätte ich wohl einen Welpen nicht erziehen/sozialisieren können.
Wir hatten großes Glück.

Wichtig finde ich die Auswahl des Tierschutzvereins. Mir war wichtig dass:
- vor Ort geholfen wird und nicht nur Tiere nach Deutschland gekarrt werden (z.B. durch Kastrationsprojekte, Verbessereungen im TH, Aufklärung der Bewohner, ...)
- dass die Hunde nicht zu "jedem Hinz und Kunz" kommen, sondern auch geguckt wird, hat er dort ein gutes Leben (Da ich im 5. Stock lebe, hätte ich kieinen 30kg Hund bekommen - meinen 10kg Hund jetzt kann ich täglich tragen)
- dass die Beschreibungen der Hunde ehrlich sind (Wenn überall steht "lieb, super für Kinder geeignet,verträglich mit Allem" - wäre ich sehr skeptisch
- möglichst sachliche Berichterstattung (Texte und Bilder wo laufend auf die "Tränendrüse" gedrückt wird halte ich für unseriös, es ist nicht vorteilhaft sich füpr einen Hund zu entscheiden, weile r einem gerade so Leid tut)
- freundliche, zeitnahe, informierende Kommunikation mit den Vermittlern
- zu viele Welpen und Junghunde und 3 "Alibi-Alt-Hunde" auf der Seite, wären mir ebenfalls sehr suspekt

Ich habe mich zuerst für einen Tierschutzverein entschieden, und dann für einen Hund von ihnen.
Und ich habe bis heute gute Kontakt zu ihnen, und die Vermittler stehen mir bei Fragen noch immer mit "Rat und Tat" zur Seite.
 
Also, ganz ehrlich,ich würde an Eurer Stelle erst mal auf einen eigenen Hund verzichten.Besser wäre erstmal ein ehrenamtlicher Gassidienst am Wochenende in eurem Tierheim.Möglicher Weise findet sich dabei schon der richtige Hund.
Weshalb noch keinen eigenen?
Aus diesen Gründen:


1.

Illiya;702636]Hallo zusammen,

Bei weiterem stöbern im Internet bin ich öfters über Hunde aus dem Ausland gestolpert und eine sagte mir auch gleich zu. Leider bin ich hier sehr unsicher, zwecks mangelnden Wissens, ob solch ein Hund das richtige wäre. Immerhin weiß man selten etwas über die Vorgeschichte oder wie sie sich im menschlichen Alltag verhalten.


Ist man sich unsicher in der Wahl, sollte man erst mal verzichten.Oft ist das Bauchgefühl ein sicheres Zeichen.


2.
Man kann die Hunde ja auch nicht vorher treffen, außer man macht dort Urlaub.

Eben! Woher willst Du da wissen, dass es der richtige Hund ist?

3.

dass man die Hunde direkt wenn sie hier in Deutschland ankommen, abholen muss und so quasi fast eine Katze oder hier einen Hund im Sack kauft.

Ja, genau so ist es. Du kaufst den Hund im Sack. Was ist, wenn es nicht passt?


4.

nur habe ich die Sorge das es schief gehen könnte und ich ihn wieder abgeben müsste, weil er vielleicht doch nicht zu uns passt und das wäre weder für mich noch für den Hund eine schöne Erfahrung.


Dann würde ich wo anders suchen.


5.


Zu meiner Situation: Wir sind beide Berufstätig und arbeiten zurzeit Vollzeit, ich würde aber auf Teilzeit wechseln damit der Hund max. 6h alleine wäre.


Kurz gesagt alleine bleiben, ab und an längere Autofahrten und mit anderen Hunden zusammen wohnen.


Ich konnte sie damals leider nicht mitnehmen, da ich Vollzeit arbeite


Es ist jetzt aber nicht anders. Für einen neuen Hund ist diese Zeit zu lang und es wäre noch schwieriger als es bei Deinen anderen Hund gewesen wäre.Also noch schlechtere Voraussetzungen als vorher.


6.

Wunschhund:[/U]
. Ich hätte noch eine Woche Urlaub die ich nehmen könnte für die Eingewöhnungsphase. aber er arbeitet nicht weit weg und könnte zur Not mal vorbei schauen.

Eine Woche ist zu kurz. Da müsste schon der ganze Urlaub "geopfert " werden. Demnach würde ich noch warten. Und im Notfall mal vorbei schauen reicht nicht.
Der richtige Hund kommt sicher irgendwann zur richtigen Zeit.Da sollten dann aber die Voraussetzungen zur Hundehaltung bereits stimmen.

- - - Aktualisiert - - -

Was ich gar nicht so falsch finde, denn dass schützt den Hund vor unüberlegter Anschaffung und wieder Abgabe ans Tierheim.Da überlegt es sich so manch einer, den es nicht wirklich ernst mit der Anschaffung, ob er sich darauf einlässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du beim Auslandstierschutz schon ein mulmiges Gefühl im Bauch hast, würde ich darauf hören. Natürlich KANN es sein, dass du einen tollen Hund von dort bekommen würdest. Aber dein Gefühl sagt dir ja eigentlich schon, dass es vielleicht (derzeit) nicht die richtige Option für dich ist.

Tierheime bekommen ja auch oft neue Hunde rein, eigentlich laufend. Das heißt, ich würde an deiner Stelle einfach Augen und Ohren offen halten. Vielleicht auch mal ein paar Tierheime über deine ungefähre Vorstellung vom Hund, der einziehen soll, schildern und dann bitten, dich zu kontaktieren, sollte ein Hund, der passen können, ins Tierheim gebracht worden sein. Ich kenne ein paar Leute, die das so gemacht haben ;)
Du könntest dich evtl. auch dort als Gassigeher registrieren, da hast du gleich Gelegenheit, bestimmte Hunde besser kennenzulernen. Und vielleicht sagt dir einer der Hunde dann ja doch zu.

Zum Alleinebleiben: Ich persönlich finde 6 Stunden noch okay, jedenfalls, wenn der Hund langsam daran gewöhnt wurde und er danach jeden Tag auch ordentlich beschäftigt wird. Evtl. wäre es auch eine Möglichkeit, dass er an 2 Tagen die 6 Stunden komplett alleine ist und an den anderen 3 Tagen jemand zum Gassigehen kommt. Am wichtigsten finde ich aber die Bereitschaft, dann eben in der Freizeit viel mit dem Hund zu machen.

Eine Woche Urlaub finde ich aber sehr wenig, auch wenn der Hund schon erwachsen ist, der zu euch komm. Trotzdem muss er sich ja an euch, an sein neues Zuhause, an die Umgebung und den Tagesablauf gewöhnen. Nach einer Woche würde ich einen neuen Hund auch noch nicht 6 Stunden alleine in der Wohnung lassen.
Ich würde daher raten, den Hund erst anzuschaffen, wenn längerer Urlaub möglich ist. Am besten dass zuerst du dir ein paar Wochen freinimmst und hinterher dein Freund.
 
Hi,

einen Hund aus den Ausland würde ich dir abraten. Die meisten kommen von der Straße und haben wie du es bereits gesagt hast eine unbekannte Vorgeschichte. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund schon nach einer Woche sechs Stunden am Stück alleine bleiben kann ist vernichtend gering. So lange kannst du einen Hund nach einer Woche nicht mal alleine lassen, der bereits alleine bleiben kann. Denn: Alleine bleiben ist ortsbezogen. Es muss neu aufgebaut werden. Dies geht natürlich schneller, wenn der Hund das Prinzip kennt.

Daher wäre ein Hund aus den Tierheim oder einer, der privat vermittelt wird etwas besser einschätzbar. Du kannst den Hund in Ruhe kennen lernen (lass dich beim einer Privatvermittlung nicht unter Druck setzen!) und auch einschätzen, ob ihr zusammen gehört.

Um deinen Jahresurlaub wirst du zur Eingewöhnung nicht drumherum kommen.

Liebe Grüße
Isabell
 
Ich persönlich nehme keinen Hund, der direkt aus dem Ausland kommt. Weil ich bestimmte Ansprüche habe, die stimmen müssen und ich eben nicht "den Hund im Sack" kaufen will.

Für Dich wäre ein Auslandshund auf Pflegestelle eine Option oder eben ein Tierheim in erreichbarer Nähe. Wo Du am besten öfter mal Gassi gehen kannst, um den Hund kennenzulernen.

Recherche im Internet bietet sich auch an. Und manchmal muß man eben auch Wochen oder Monate suchen, um genau DEN Hund zu finden.

Eine Woche Urlaub zur Eingewöhnung finde ich auch für einen erwachsenen Hund zu wenig.
Du kannst Glück haben und der Hund kann nach einer Woche schon gut länger allein bleiben. Ist aber eher unwahrscheinlich.
 
Ich danke erst mal allen für ihre Antworten.

Ich denke auch das ein Hund aus dem Ausland wohl erst mal nix für mich/uns ist. Mir wäre es auch wesentlich lieber, wenn ich den Hund vorher sehen könnte und auch mal mit ihm ne Runde drehen kann. Somit kann man schon anfangen eine Beziehung aufzubauen und den Hund erst einmal an einen selbst gewöhnen, bevor er in eine neue und ungewohnte Umgebung gebracht wird. Immerhin wurde uns als Kinder ja auch immer eingeprägt das man nicht zu Fremden ins Auto steigen soll :jawoll:

Und mit den hohen Ansprüchen bei Tierheimen habe nicht gemeint das ich das schlecht finde oder unnütz, ganz im Gegenteil. Aber ich habe von Fällen gelesen in denen das Tierheim an Leute die nicht in einem Haus mit Garten leben und quasi den ganzen Tag zu Hause sind, keine Hunde vermittelt wurden, das wiederum finde ich etwas übertrieben. Natürlich würde man so etwas jedem Hund wünschen, ist aber nur schwer umsetzbar.

Das man natürlich nur schwer bis fast gar nicht den perfekten Hund finden kann ist auch klar. Jeder Hund in einem Tierheim hat eine Vorgeschichte, die ihn auf irgendeine Art und Weise geprägt hat und sein Verhalten beeinflusst. Dessen bin ich mir auch vollkommen bewusst. Wie ich schon mal geschrieben habe war Akira auch nicht die einfachste, doch man hat daran gearbeitet und es wurde besser. Bei ihrer Vorgängerin Sky war es nicht anders, sie hatte auch Probleme Menschen zu vertrauen und hat sie nur ungern an sich ran gelassen, da sie schon aus mehreren Familien wieder zurück kam.

Ich verstehe auch das eine Woche sehr knapp bemessen ist, aber was schwebt euch denn vor in Wochen ausgedrückt? Ich habe 30 Tage Urlaube im Jahr, aber diese kann ich nicht am Stück nehmen. Denn erstens gibt es in meiner Firma Pflichturlaubstage übers Jahr verteilt während denen die Firma geschlossen ist und zweitens kann ich keine 5 Wochen am Stück nehmen, da das mein Arbeitgeber nie unterschreiben würde. Es hat hier jemand mal 5 Wochen am Stück genommen in dem er mehrere Urlaubszettel von verschiedenen unterschreiben ließ, da gab es dann richtig Stress weil es einfach zu lange war und so am Stück nie genehmigt hätte werden sollen. Bei meinem Freund sieht es ähnlich aus.
 
Naja, ich denke, 2-3 Wochen am Stück Urlaub wäre ganz angebracht. Im Idealfall eben zuerst du, und dann dein Freund. Dann habt ihr 4 bis 6 Wochen Zeit, den Hund wirklich bei der Eingewöhnung zu unterstützen und euch gegenseitig besser kennenzulernen. Und ihn an das Alleinebleiben zu gewöhnen.

Wenn das gar nicht möglich ist, könntet ihr es so machen, dass ihr eben nur kürzer Urlaub nehmt (soviel wie am Stück eben möglich ist) und den Hund in dieser Zeit ans Alleinesein gewöhnt und guckt, wie viel dann geht. Kann er nach dieser Zeit dann z.B. 3 Stunden am Stück alleine bleiben, könnt ihr ihn morgens z.B. zu einem Sitter bringen, der ihn paar Stunden betreut und dann zu eurer Wohnung zurückbringt, wo er ca. 3 Stunden wartet, bis jemand heimkommt. Oder der Sitter kommt zwischendurch, geht mit dem Hund eine Stunde spazieren, und er ist dann eben 2 x 2einhalb Stundem am Stück alleine oder so.
 
Ich kann mich den anderen nur anschliessen.

Unseren ersten Hund hatten wir von 1988-2005, da habe ich auch Vollzeit gearbeitet, aber der Hund war bei meiner Mutter. Tagsüber.

Also wenn er im Monat 5 Stunden alleine war, war es viel.

Ich hatte von 2005-2013 keinen Hund, meine Mutter starb dazwischen.

Hund und Vollzeit arbeiten geht gar nicht. Es sei denn, man hat einen Hundesitter. Wenn man keinen privat hat, ist das vielen widerum zu teuer.

Jetzt habe ich seit Ende 2013 wieder einen Hund.
Der war in den ganzen 22 Monaten keine 5 Stunden alleine.

Das ging 8 Jahre nicht, ich würde keinem Hund zumuten, länger als 4 Stunden allein zu sein. Wenn das nicht möglich wäre hätte ich keinen.

Die wollen bei ihrer Familie sein. Hunde sind nicht dafür geschaffen, ewig alleine zu sein und zu warten. Da hat man auch mal Termine. Und schon werden aus 6 Stunden mal 8.

Unsere Nachbarn haben ein Appenzeller,
der ab der 9. Woche, jetzt 10 Jahre minium 9-10 Stunden tagsüber alleine war.

Warum schafft man sich da einen Hund an. Das ist doch dem Hund gegenüber völlig verantwortunglos.

Die anderen ein Jack Russell. Die sind beruflich so eingespannt, das der Hund wenn er Glück hat zwei, drei mal im Monat mit dem Schwiegervater spazieren geht.

Ansonsten wird er ins Auto eingeladen, 300 Meter weiter zu Wiese gefahren, da das Geschäft machen, und mit dem Auto wieder zurück. Der Hund ist durchgeknallt. Aber die haben sich das auch nicht richtig überlegt.

Ich kann sowas nicht nachvollziehen. Egoismus pur.

Natürlich kann nicht Jeder, immer da sein. Aber 6 Stunden oder mehr, da würde ich verzichten, dem Hund zu liebe.Habe ich ja 8 Jahre gemacht.

Eine Bekannte von mir hat jetzt aus einem Tierheim einen Mischling bekommen.

Ihr Mann arbeitet Vollzeit. Sie in der Woche 3 x 3 Stunden und das war denen schon fast zu lange. Die Hund haben so gerade noch so bekommen. Sie hatte aber jetzt auch 3 Wochen Urlaub. Und ihre Schwester wohnt im gleichen Haus, die ihn auch nehmen kann.
Wenn er nicht alleine bleibt. Sonst hätten sie ihn gar nicht bekommen.

Es gibt Hunde, die nicht alleine bleiben können.

Ich finde das richtig.

Man schafft sich doch keinen Hund an, um den ewig alleine zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, wenn der Hund jetzt täglich ein paar Stunden lang alleine ist, sehe ich da nicht so das große Drama. Und heute gibt es schon viele Hundesitter und Gassigeher. Man muss eben nur den/die Richtigen finden.

Warum man einen Hund im TH fast nich bekommt, weil 3x3 Stunden die Woche arbeitet, erschließt sich mir nicht. Das finde ich ehrlich gesagt übertrieben. Selbst wenn mein Hund es nicht müsste, das Alleinebleiben würde ich trotzdem mit ihm üben. Was, wenn es mir mal plötzlich schlecht geht und ich zum Arzt muss und keine Betreuung bekomme so kurzfristig? Allein für solche "Notfälle" halte ich Alleinebleiben beibringen für sinnvoll.
 



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