Die Mitglieder: ein Vertreter der Tierheimleitung, ein behandelnder Veterinär, der zuständige Amtsveterinär, der Pfleger des Hundes, ein Vorstandsmitglied des Tierheims. Sie entscheiden, ob ein Tier die Todesspritze bekommt.
Ein Urteil, das sich die Kommission nicht leicht macht und für das sie sich viel Zeit nimmt. Drei Monate lang muss intensiv versucht worden sein, dass Tier durch Training oder Medikamente zu therapieren. "Die Grenzen sind erreicht, wenn sich die Hunde nicht verändern, trotzdem selbst Wunden zufügen oder nur noch hospitalistisch dahinvegetieren", sagt Ines Krüger.
Die Mitglieder prüfen alle medizinischen Berichte, Gutachten, Dokumentationen der entsprechenden Hundetrainer. Entscheidungshilfe bietet dabei ein Zwölf-Fragen-Katalog, der unter Anleitung der Verhaltensbiologin Dr. Katrin Umlauf (52) ausgearbeitet wurde. Sie ist eine bundesweit anerkannte Expertin für den Umgang mit Heimtieren und für die Therapie schwer verhaltensgestörter Hunde.
Jede der zwölf Fragen zum Verhalten des Hundes und zu seiner bisherigen Behandlung muss von den Mitgliedern der Kommission mit einem "Ja" beantwortet werden.