Richtige Ernährung für Welpen

Hallo Zusammen,

gestern durften wir unseren Labradorwelpen abholen. Die Züchterin hat uns auch etwas Trocken-Welpenfutter von Premiere mitgegeben.
Unser Welpen ist 12 Wochen alt und natürlich möchten wir ihm nur das Beste zum futtern geben.
Bei Welpenfutter schneidet immer das „Wolfblut“ ziemlich gut ab, ein anderer User hat mir Platinium empfohlen.
Beides liest sich sehr gut und beide haben sehr oft gute Bewertungen erhalten.
Auf der „Hundefutter-Tests“ -Seite schneiden beide jedoch relativ schlecht ab.
Liegt es am Portal (kann ja sein dass diese eine bestimmte Marke pushen sollen) oder ist dieses Futter nur zum Schein hochwertig?
Ist eventuell gutes Nassfutter (Animonda, Anifit etc.) mit besonders viel Fleischanteil die bessere Lösung?
Kann man eigentlich auch das Futter“mischen“ z.B. morgens Nass- und abends Trockenfutter, wenn ja -> auf was sollte man achten?
Barfen möchte ich noch nicht unbedingt, da ich da noch keinerlei Erfahrung habe und nichts überstürzen möchte.
Ist es jedoch wirklich so eine „Wissenschaft“ wie alle schreiben, nur in Begleitung von Tierärzten etc.?
Noch eine letzte Frage, was für Gemüse bzw. Obst kann man den Hunden geben.
Unserer isst jetzt Karotten und Salatgurken, was wäre noch verträglich bzw. auch gesund?
 
Um einen Welpen großzuziehen sollte man TF wirklich meiden.
Guck doch mal im Ernährungsbereich. Da gibt es einige Threads zum rechnen in der Deklaration. Grade auch zum Platinum.
So aus dem Kopf meine ich dass da zb bei der Sorte Chicken steht " mit 70% Frischfleisch" oder?
Das klingt super. Die Frage die dir da durch den Kopf schießen sollte ist aber: Wo IST denn das frische Fleisch in dem Futter? Nirgends, denn es ist ja TF.
Sprich wenn der Hersteller 1 kg Futter produzieren will, dann fängt er mit 70% Fleisch an. Also 700g.
700gr frisches Fleisch. Das kann so aber ja nicht in den Sack, ist ja TF. Muss also verarbeitet und getrocknet werden. Und dabei schrumpft es immer weiter ein. Hinterher bleiben von den 700gr frischen Fleisches noch......ich weiß die genaue Umrechnung grade nicht, vllt ca 140gr übrig.
So, in den Sack soll aber ja trotzdem 1 kg Futter. Also muss der Sack mit 860gr von irgendwas anderem aufgefüllt werden.

Das so als ganz,ganz grobe vereinfachte Übersicht.
 
Dennoch ist es besser ein Futter mit 70% als mit 40% zu haben. Nicht jeder möchte roh oder Dose füttern.
 
@Haylee Wenn es den 70% Fleischanteil im getrockneten Zustand hätte, dann ja.
Dazu müsste ich bei 1kg Futter aber ja mit über 2 kg Frischfleisch in der Produktion anfangen.
Das man sagt man mag nicht roh, nicht bargen, nicht kochen etc, finde ich auch nicht schlimm.
Aber mir erschließt sich nicht warum keine Dose.
TroFu >Tüte auf >Messerbecher >Napf
NaFu> Dose auf> Wiegen/Messbecher> Napf
Wo ist da das zuviel an Aufwand?
Und so viel Geld wie wir uns alle unser Hobby Hundehaltung kosten lassen, da kann es doch nicht am Preis liegen?
 
@Alen streich das Trocken und auch das Dosenfutter schnell wieder aus deinen Gedächtnis, denn das ist kein Futter und schon gleich gar keins für einen Welpen von 12 Wochen, denn Normal Gehört dem noch 3 mal am Tag sein Brei-futter und die Milch seiner Mutter.

Aber lassen wir das mit der Muttermilch das ist nämlich nur meine Meinung weil ich in 21 Jahren nur 18 Würfe groß Gezogen habe und keiner meiner Welpen vor 3,5 - 4 Monaten seine Mutter und sein Rudel verlassen hat, Fazit starke und Gesunde Welpen auf Lebenszeit.

Jetzt aber zu deinen Problem, wie Du ja selber schreibst möchten du ihm nur das Beste an Futter geben und da sind wir auch schon beim Thema, Kauf deinen Welpen Hähnchenbrust, Koch etwas Reis (aber Durchgekocht ) eine halbe Karotte und eine halbe Banane dazu, das ganze in den Mixer dazu das Frische Hähnchen fleisch Kurz durchlaufen lassen und Fertig ist das Perfekte Welpen futter und das 3 mal am Tag.

Und wenn Du ihn noch was gutes antun willst, dann kann ich dir Frische Hühnerhälse für zwischen durch Empfehlen.

Und damit das alles nicht Einseitig wird dann kannst auch mal Hackfleisch vom Rind zu dem Reis geben oder Herz usw. denn Du willst bestimmt auch nicht jeden Tag Nudelsuppe mit immer dem gleichen Gewürz essen, siehst Du und Hunde wollen das auch nicht.
 
Also ganz ehrlich: Meine Hunde bekommen alles gemisch.
Roh, Trocken, ab und zu auch Dose oder Reste.
Ich habe weder Probleme mit der Verträglichkeit, noch mit irgendwelchen Allergien oder sonstwas.

Trockenfutter habe ich bereits gefüttert: Platinum, Wolfsblut, Belcando, Josera, Happy Dog und Bosch. Waren für mich alle in Ordnung.

Beim Welpen bleib ich ohnehin erstmal bei dem Futter, was der Züchter mitgegeben hat und stelle dann erst um, wenn der Kleine etwas älter ist.

Ich sehe das vielgepriesene Barf durchaus skeptisch und glaube dass bestimmt 80% der Menschen, die glauben, sie könnten perfekte Barf-Rationen zusammenstellen, sich gehörig irren.
Genausowenig wie ich mich als Mensch perfekt ernähre, wird auch mein Hund perfekt ernährt.
Gut, ich hab den Vorteil, dass meine Hunde selektiv fressen und mir deshalb auch sagen können, was sie gerade benötigen und was nicht. Das ist beim Labrador vermutlich eher nicht gegeben. Aber auch da würde ich einfach auf eine gute Mischung achten.
 
Du wirst nach bei der Frage nach passendem Hundefutter immer irgendwen haben, der irgendwas nicht gut findet und seinen Weg vorschlägt.
Das ist echt schwierig und da braucht man ein dickes Fell.
Ich würde mir
1. überlegen, welche Art du füttern möchtest (Barf, nass, trocken, irgendwas davon gemischt)
2. die Posts durchlesen, die genau auf meine Frage dahingehend antworten und alle Kontra Beiträge und Überzeugungen, dass man damit alles falsch macht, versuchen auszublenden
Hört sich blöd an, aber sonst ist man immer mehr verunsichert.

Nun zu deinem Post und meinen Überlegungen und Erfahrungen dazu:
Umstellung
1. Ich würde das Futter vom Züchter erst einmal etwa 2 Wochen weitergeben. Meiner Erfahrung nach bekommt ein Welpe schneller Durchfall, wenn da gleich nach Einzug herumprobiert wird, weil sich Eingewöhnung (Aufregung und dadurch Herunterfahren des Immunsystems) und gleichzeitige Futterumstellung oft nicht vertragen.
2. Dann langsam auf das Gewünschte umstellen und wenn es dabei zu Problemen kommt, nicht gleich wieder ein anderes Futter nehmen sondern erst einmal auf das Alte zurückgehen und ein paar Tage warten - Stichwort ist hier "Orale Toleranz".
Hundefutter-Test
Die sind nicht vertrauenswürdig. Wenn es nach diesen Tests ginge, würde jeder seinen Hund mit Pedigree und Royal Canin aufziehen.
Von daher würde ich nicht gleich die Qualität von Platinum oder Wolfsblut anzweifeln.
Hundefuttersorten
Da ist es sehr schwer, einen Rat zu bekommen, den fast alle gut finden.
Wolfsblut z.B. hat mir persönlich viel zu viele Inhaltsstoffe (vor allem Kräuter) drin, besonders für einen Welpen in Bezug zur oralen Toleranz. Und es sind haufenweise Heilkräuter dazwischen, z.B. gegen Bauchweh und Co. Aber andere schwören auf das Futter und wichtig ist auch, dass der eigene Hund es verträgt. Von Platinum haben meine alle dünnen Kot bekommen und ein Wurf Welpen richtig Durchfall - später habe ich mal gehört, dass das bei der Sorte Huhn häufiger passiert und am Besten das mit dem Iberico Schwein wäre. Aber ich habe keine Experimente mehr gemacht. Andere dagegen vertragen es wiederum sehr gut.
Ich habe jetzt Granatapet getestet und fand es sehr gut, auch meine Hunde. Ich hatte hier im Forum auch nach den Inhaltsstoffen gefragt, weil ich das mit dem Umrechnen von Frischfleisch vs getrocknetem Fleisch nicht richtig kapiert hatte. Vor allem weil die 2 "Marken" haben und eine mit frischem, die andere mit getrocknetem Fleisch deklariert wird (kam dann aber aufs selbe raus). Aber nach der Erklärung war klar, dass der Fleischanteil darin mal vernünftig für ein TF war.
Als Dosenfutter habe ich Terra Canis getestet und das ist gut angekommen und wurde gut vertragen.
Oder die Reinfleischdosen von Pernaturam, die man dann natürlich noch mit Gemüse, Öl,....wie beim Barf, anreichert.
Futter mischen
Das kannst du, aber ich würde, auch hier wieder wegen der oralen Toleranz, eine Art oder Sorte erst 1-2 Wochen später einführen, wenn der Körper Zeit hatte, alle Inhaltsstoffe des anderen Futters vernünftig und in Ruhe zu analysieren.
So kannst du z.B. nach der 2wöchigen Eingewöhnung nach Einzug anfangen, morgens eine Sorte Nassfutter zu geben und den Rest beim TF des Züchters zu bleiben und nach einer knappen Woche oder Woche anfangen, das neue TF langsam unter das Alte zu mischen.
Diese vorsichtigere Gewöhnung an verschiedene Lebensmittel würde ich übrigens bis zum 6./8. Monat beibehalten. D.h. etwas neues geben, zum Analysieren und dran gewöhnen wiederholen und nach einigen Tagen dann eine neue Komponente - nicht unbedingt bei so Einzelkomponenten wie Möhre oder Gurke, aber z.B. bei Leckerlis mit verschiedenen Inhaltsstoffen.
 
Vier verschiedene Futter, die er beim Züchter nicht hatte ist viel zu viel.

Ich hab mich ja nie wirklich viel mit dem Thema Fütterung befaßt.

Und werfe einfach mal eine Frage in den Raum:

Sind so viele Hunde eigentlich wirklich so ernährungssensibel? Nach meiner Erfahrung eigentlich nicht. Hunde können ja bspw. auch Sachen fressen und verdauen, die wir als verdorben betrachten. Und wie crime schon schrieb, sind sie durch jahrtausendelange Selektion auch in der Lage pflanzliches aufzuschließen und zu verwerten, im Gegensatz zu Wölfen.

Sicher will jeder für seinen Hund das Beste.

Bei mir leben jetzt Hund 7 und 8. Keiner von denen hat je auf irgendein Futter mit Durchfall oder Verweigerung reagiert.
Ich hatte in Vor-Internetzeiten schon Hunde, manchmal gabs beim örtlichen Händler was nicht, also wurde was anderes gekauft. Ohne Probleme.
Im TH wurde gefüttert, was da war. Auch den Welpen, zwar Welpenfutter, aber es gab nicht immer die gleiche Sorte. Bis auf wenige Ausnahmen hat keiner der Hunde je Probleme gehabt.
 
Ich kann Tina nur zustimmen.

Einzig das jeder sich vorab auch mal unvoreingenommen die Thematik rantasten sollte. Sich sachliche (nicht lachen Leute es gibt auch zur Hundeernährung sachliche Beiträge 😜) Berichte zu den einzelnen Fütterungsarten raussuchen und darüber informieren sollte.
Dann kann man eine fundierte Meinung treffen und sich dann in die eine oder andere Thematik näher einlesen.

Nur weil man sich jetzt für das eine entscheidet heißt das übrigens noch längst nicht das man sich im Laufe der Zeit nicht umentscheidet oder seine Meinung zumindest erweitert.

Kurze Erklärung zur Trockenfutterdeklaration. Der Begriff Frischfleisch hört sich doppelt toll an. Zum einen weil frisch immer gut ist zum anderen weil dahinter häufig sehr hohe Prozentzahlen stehen. Leider muss Fleisch um es ins Trockenfutter zu bekommen getrocknet werden und Fleisch besteht zu ungefähr 70% aus Wasser. Von 70% bleiben zum Schluss also noch 20-25% übrig. Besser ist also auf Angaben wie "Fleischanteil im Pressling" oder Prozentangaben beim getrockneten Fleisch zu achten. Wenn keine Prozentangaben dabei stehen ist das meist eher ein Zeichen das etwas verdeckt werden soll allerdings kann man auch an der Reihenfolge der Geklaration in etwa erraten wieviel der einzelnen Zutaten enthalten sind.
Außerdem sollte ein Futter nicht mehrere verschiedene Getreidearten enthalten das ist noch so ein Futterherstellertrick.

Ähnliche Dinge sind aber auch beim Nassfutter und sogar beim barfen zu berücksichtigen.
 
Ich hab mich ja nie wirklich viel mit dem Thema Fütterung befaßt.

Und werfe einfach mal eine Frage in den Raum:

Sind so viele Hunde eigentlich wirklich so ernährungssensibel? Nach meiner Erfahrung eigentlich nicht. Hunde können ja bspw. auch Sachen fressen und verdauen, die wir als verdorben betrachten.

Ich bin der Meinung dass es auch darauf ankommt, wie so ein Hund ernährungstechnisch großgezogen wurde.
Wenn ich mir anschaue, wie viele Hunde irgendeine Futtermittelallergie haben (sollen) und wenn ich das verfolge (sei es in verschiedenen Hundeforen oder bei FB) und sehe, dass es häufig Straßenhunde sind, die extremer auf irgendwas reagieren, dann denke ich mir schon, dass das mit dem Mischmasch als Welpe zusammenhängen kann.
Ich bin halt ein absoluter Verfechter der oralen Toleranz (das gilt bei Babys ja auch und auch ein Welpe muss sich ja erst dahingehend vernünftig entwickeln) und ich hatte bisher noch nie irgendein Allergieproblem. Weder bei meinen Hunden noch bei meinen Welpen.
Und das sehe ich bei vielen Züchtern, die bewusster auf die Ernährung achten und nicht alles in die Welpen kloppen, was sie gerade in die Finger bekommen.
 



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