Bubuka
Gesperrt
Mein Hund ist mit 10 Monaten kein Welpe mehr, doch sein Folgetrieb war bereits mit wenigen Wochen so gut wie nicht existent.
Oh sorry, da hab ich dich verwechselt.
Warum dein Hund sich so verhält, kann ich über das Internet schwer beurteilen. Aus der Welpenzeit weiß ich so gut wie nichts über euch.
Eine mögliche Ursache ist die Belohnung mit Leckerlie. Darauf will ich in diesem Thread eigentlich hinaus.
Du sprichst immer so schwammig von Vertrauen und Respekt. Ich würde mir wünschen, dass Du mal KONKRET sagst, WIE Du es machst.
Vertrauen und Respekt sind eigentlich keine schwammigen Begriffe.
Sie bedeuten wahrscheinlich nur für jeden etwas anderes.
Respekt fängt damit an, dass ich einen Welpen als kleines Wunder der Natur ansehe.
Das ist für mich kein unfertiger Hund, den ich erst zu einem tollen Begleiter erziehen muss, sondern er ist toll so wie er ist.
Ich respektiere seinen Lebensplan, den er von Natur aus mitbringt, die Pfützen, die er im Haus hinterlässt, seine Wildheit beim Spiel und sein unbedarftes Erkunden.
Er möchte Erfahrungen sammeln, lernen, sich entwickeln, ein erwachsener Hund werden.
Wenn ich Vertrauen habe, dann muss ich nur einen Rahmen stecken, damit der Welpe sich nicht in Gefahr bringt und lasse ihn dann machen. Das fantastische an dem genetischen Plan ist doch, dass der Mensch nichts dazu tun muss, der Welpe entwickelt sich von allein. Man muss dem Welpen nur Möglichkeiten bieten und darauf vertrauen, dass er sich genau richtig verhält.
Dadurch dass der Welpe beim Menschen leben soll, muss er halt noch die Regeln kennenlernen, die sich von einem Leben in einem Rudel in der Natur unterscheiden. Aber die sozialen Fähigkeiten sind genetisch angelegt, man muss sie nur fördern durch einen sozialen Umgang.
Der materielle Umgang mit dem Hund durch die typische Erziehung (Konditionierung) verhindert nach meiner Ansicht den sozialen Umgang.
Wenn Hundehalter im Forum von ihren Problemen berichten, dann vermisse ich immer die soziale Bindung.
In der Pubertät lasse ich dem jungen Hund Spielraum, damit er erwachsen werden kann.
Ich hasse es, wenn erwachsene Hunde "Racker" genannt werden oder sonstwie verkindlicht werden, wenn sie nicht als erwachsene Persönlichkeiten respektiert werden.
Respekt bedeutet für mich auch, dass Hunde Selbstvertrauen entwickeln dürfen, Selbstwirksamkeit erfahren können.
Da muss man auch mal seine eigenen kleinen Ängste hintenanstellen.
Wenn ich erwachsene Hunde aus dem Tierschutz aufnehme, ist es eigentlich nicht anders.
Ich respektiere sie, wie sie sind. Sie bringen ein Schicksal mit, welches sie sich nicht ausgesucht haben.
Sie haben vielleicht Defizite, die ich aber auch so annehme.
Ich bringen ihnen das Vertrauen entgegen, dass sie sich weiterentwickeln wollen, in eine Gemeinschaft einfügen wollen, so weit es ihnen möglich ist.