Maulkorb als Hilfsmittel in der Handhabung von Problemhunden

Aufgrund des Themas mit dem zu vermittelnden Rottimixes und der dort stattfindenden Ausschweifungen bzgl des Einsatzes des Maulkorbes, eröffne ich hier mal ein Thema dazu.

Evtl. kann hier jemand das Grundtehma verlinken, sonst muss ich alles wiederholen. Und mit dem Computer hier in der Arbeit krieg ich das Verlinken nicht hin :verlegen1:
 
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Pünktlich wie immer meine Damen!
Ich habe nämlich vor wenigen Tagen erst beschlossen Bonnie ein Halti zu kaufen.
Ist zwar nicht direkt ein Mauli aber ich schreibs hier mal trotzdem hin.
Bonnie ist nämlich insofern ein Problemhund, als dass sie bei Wildgeruch den Kopf zu macht und nicht mehr ansprechbar/ händelbar ist. Sie nimmt keine Leckerlies mehr, kann keine Kommandos, hört mich wahrscheinlich nichtmal und ist nervös wie der Flobber.
Mit Halti ist sie ruhig, hält den Kopf tief, nimmt Leckerlies und reagiert nicht SO krass über.
Mir geht es beim Halti vorallem darum, dass ich ohne Halti nicht zum Zug komme und deshalb nicht gegenkonditionieren kann. Es KANN also derzeit garnicht besser werden weil Madame nur Instinkgesteuert handelt, Adrenalin auschüttet und in dessen Folge Noradrenalin und sich so selbst belohnt.
Ich muss also nun erstmal versuchen die Verhaltenskette zu unterbrechen und dann eine neue aufbauen die so fest sitzt, dass sie auch ohne Halti ansprechbar bleibt.
So zumindest die Theorie.. :tanzen2:
 
Danke Birgitchen :knutschi1:, wenn ich dich nicht hätte wäre ich aufgeschmissen hier :verlegen1:

Misa, genau das ist es, man muss das vorhande Muster in einer Situation unterbrechen. Sei es wie bei dir, dass man die Aufmerksam des Hundes mit einem Hilfsmittel bei sich behält oder wie bei mir, dass ich mich selbst wesentlich gelassener und ruhiger mache, indem ich Micky die Möglichkeit nehme zu beißen und ihr damit in solchen Situationen mehr Sicherheit geben kann.

Ich würd ja gern ausschweifen jetzt, aber ich muss noch kurz was arbeiten :frech4:
 
Um auf die Überschrift zu antworten...ja ich finde dass ein Maulkorb behilflich sein kann.
Für Momo hatte ich auch einen gekauft als wir sie abholten da ja bekannt war dass sie schon mehrere Hündinnen verletzt hatte. dewegen wollte ich mit ihr eine "Raufergruppe" besuchen aber nur mit Maulkorb. Mir ging es darum zu sehen wie und ob sie kommuniziert...
Letztendlich konnte ich dort nicht hin weil ich zu den Terminen arbeiten musste. Da sie bei uns diese Problematik ü-haupt nicht zeigte haben wir den Maulkorb auch nicht gebraucht ABER ich hätte kein Problem damit gehabt wenn sie ihn hätte tragen müssen. Momo hat knapp 40kilo und sie hat Kraft und reagiert schnell. Also ja, ein Maulkorb kann und sollte eingesetzt werden um beim Training behilflich zu sein. Letztendlich ist er eine Sicherung und ich denke dass der Halter dadurch auch sicherer ist und so besser handeln kann da Angstgefühle nicht mit reinspielen.
 
Solange man dem Hund keine Schmerzen zufügt... obwohl ich meine Hunde heute auch brutal an der Leine zurückgerissen habe nachdem sie wieder reingesprungen sind um einen Hund anzubellen, einfach weil ich in dem Moment sauer wurde und ich denke das es durch 'nichts tun' auch nicht weg gehen wird. Danach habe ich gleich versucht bzw. dadurch ja schon Aufmerksamkeit bekommen und sie erstmal sitzt machen lassen, sie belohnt, nochmal schauen lassen und bin dann weiter gegangen...
Danach überlegt man wieder warum das sein mußte, peinlich wars mir auch vor dem Mann, was der wohl nun denkt wie ich meine Hunde erziehe ^^'. Menschliches versagen...:verlegen1:

Ich finde Hilfsmittel eigentlich ok, solange man sie halt wie schon beschrieben nutzt... Elektroschocks,Stachel-/Würgehalsband würde ich aber nie verwenden. So ein Sprühhalsband denke ich auch nicht... wenn hab ich selber was zum nass machen in der Hand ;P (Brauchte ich aber noch nie...)

Wobei ich einen Maulkorb, wenn er 'angenehm' sitzt in keinster Weise schlimm finde!?
Hatte sogar schonmal überlegt Robin einen anzulegen damit sie Taye nicht immer am Fell zieht wie an einem Tau ;0

Solange der Hund schnüffeln, hecheln und trinken kann... und an den Maulkorb gewöhnt wurde.
 
Für mich ist ein Maulkorb eine Notlösung, aber kein Hilfsmittel. Und ich werde es als solches auch nie benutzen.

Ich handhabe es da wie Birgit - so wenig Stress wie nötig, Alternativverhalten langsam und reizarm aufbauen.

Hat bei Linda auch geklappt, ansonsten würde sie wohl heute noch wie eine Furie an der Leine ausrasten, wenn uns nen Hund entgegenkommt. Ein Maulkorb wäre bei Linda nur kontraproduktiv gewesen, weil sie mit diesem sich nicht so verhält, wie sie es sonst tut und man dann gar nicht an dem Problem sachlich hätte arbeiten können.
 
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Ein Maulkorb wäre bei Linda nur kontraproduktiv gewesen, weil sie mit diesem sich nicht so verhält, wie sie es sonst tut und man dann gar nicht an dem Problem sachlich hätte arbeiten können.

Das gibt mir auch zu denken.
Das blöde an Wild ist allerdings, dass es unregelmäßig auftritt und Bonnie wahrscheinlich eher davon Wind bekommt als ich. Sie ist dann schon in ihren Stadium von 'Ich muss da hin, da ist was, ich muss da hin' drin wenn ich gerade erst begreife, dass im Busch irgendwas hockt.
Ich hoffe, dass ich in der Lage sein werde ein Abbruch, ein Umorientierungs und ein Entspannungskommando so fest wie möglich in ihr Hirn zu verankern, dass das Kommando auch ohne Halti irgendwann abrufbar sein wird..
Eine Alternative fällt mir beim besten Willen nicht ein.
 
Naja Misa, bei dir ist es auch etwas anderes - es geht um Bonnies erheblichen Jagdtrieb und du arbeitest mit einem Halti.

Lindas Jagdtrieb lässt sich GsD mittlerweile gut lenken - bei ihr ist es einfach die Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen. Ich habe anfangs einen Maulkorb benutzt bei den ersten Hundebegegnungen, auch mit dem Gedanken, dass ich Sicherheit habe, wenn ich anfange mit ihr an dem Problem zu arbeiten. Und was war? Linda war mit dem Maulkorb sehr eingeschüchtert und in ihrer Körpersprache konnte man nur Unwohlsein spüren, was andere Hunde sogar dazu verleitete, sie zu mobben und ihr auf die Pelle zu rücken - und Linda konnte dann ihren Unmut darüber (und sie brauch nun mal eine gewisse Individualdistanz) nicht einmal auslassen. Sie hat so gar nicht ihr sonst übliches Verhalten gezeigt, was uns dann im Training einfach nicht weiterbrachte.
 
hallo,
Das blöde an Wild ist allerdings, dass es unregelmäßig auftritt und Bonnie wahrscheinlich eher davon Wind bekommt als ich...
da sagst du was!
als neulich kurz vor mitternacht bei uns im bach ein REIHER stand, hatte ich mit dem auch nicht wirklich gerechnet, das entengetier pennt ja um diese uhrzeit meist schon längst. und WER ihn zuerst entdeckt hatte, kann man sich ausrechnen ... :verlegen1:

und man möchte gar nicht glauben, WAS alles unter "potentiell interessante beute" fällt ... bis dir der fellhaufen abgeht wie die V2 und dir halb den arm auskegelt für einen SCHMETTERLING. :traurig8:

LG
andrea
 



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