Knurren -> Weiss nicht genau welche Reaktion drauf

Es kommt ganz darauf an, wie man seine eigene Rolle in der Beziehung Mensch-Hund sieht.
Leider ist der -überspitzt formuliert "Allmachtsgedanke" noch immer vorherrschend.
Wenn du nicht tust, was ich von dir will, dann...
Ja, dann müssen evtl. auch körperliche Züchtigungen her.

Mein Hund hat mich noch nie angeknurrt, keiner meiner Hunde.
Wenn er /sie das aber täte, würde ich mir ganz flugs Gedanken machen, was da los ist und den Fehler bei mir suchen.

LG
JoJu
 
Mein Hund als überzeugte Fußhupe knurrte bereits ein paar Mal, weil sie gefahr lief, "betreten" zu werden :D

Oder wenn ich mich zu rücksichtslos aufs Bett schmeiß, wo sie grad halb unter Decken versteckt tief geschlafen hat, dann kommt auch mal ein tiefes, dunkles, lautes Ausatmen à la "Meine Fresse, siehst du nicht, dass ich hier schlafe?"

Überhaupt... aus dem Schlaf heraus kommt öfter mal ein lauteres Ausatmen bis Knurren, weil ich einfach ein Trampel bin. Wenn die neben mir auf der Couch pennt und ich lehn mich ruckartig über sie, um mir meinen Kakao zu nehmen oder so... dann findet sie das auch doof:

:D

Und mir wurde bisher nachts die Kehle nicht durchgebissen.
Mal schauen :)



Wenns beispielsweise um Ressourcen geht und der Hund knurrt, ist es wesentlich sinnvoller, dem Hund zu zeigen, dass er nix zu befürchten hat, anstatt ihm die Ressource auch noch zu entziehen und ihn für sein Knurren zu bestrafen.

Verteidigend hat Missy lediglich ganz am Anfang einmal geknurrt.
Da hab ich sie in Ruhe gelassen. Heute kann ich neben ihr, Kopf an Kopf liegen, wenn sie nen Knochen kaut. Sie wieß, was ich ihr gebe, ist nun ihrs.
 
Also fassen wir zusammen: Der Hund darf Menschen nicht anknurren, denn das wäre Drohen und das geht nicht - der Mensch im Gegenzug darf seinem Hund allerdings schonmal einen Klaps geben und ihn härter anfassen, das ist normal ... (wobei es wohl normal ist, denn warum den Hund erst vorwarnen, wenn der Hund den Menschen auch nicht warnen darf ... )

Na ja, verkehrte Welt ...

Betty - ich verstehe auch was du sagen willst und stimme dir absolut zu. :jawoll:
 
manchmal frag ich mich ob diese leute ihre kinder auch gleich hart anpacken ,wenn sie mal aufmurren.
für mich ist das gekränkter stolz ,der hund hat das zu machen was ich sage und basta ,wehrt er sich gibts eins auf die mütze.

ich verstehs nicht !

traurig. sammybi
 
Also sehe ich das richtig? Dir persönlich passt einfach ein Teil seiner natürlichen Kommunikation nicht, daher darf er zwar sämtliche Kommunikation zeigen, die du persönlich (welche Beurteilungskriterien gibt es denn da bei dir? Lust und Laune? Ästhetik?) in Ordnung findest, aber was nicht "hübsch" ist oder dir nicht passt, darf er nicht zeigen.
Nein, das siehst du falsch ;)
Zumindest zum Teil. Es zählt bei mir natürlich auch die Rücksichtsname auf andere Menschen mit ein. Ich will anderen Menschen nicht den Eindruck vermitteln, mein Hund sei böse oder gar gefährlich - denn das ist er nicht - und ich will andere Menschen demnach nicht verunsichern.

Natürlich geht es nicht darum, dass mich ein Hund in jeder Situation anknurren soll, wenn ihm mal grad was nicht in den Kram passt. Komme ich an so einen Punkt, hab ich irre lange einiges falsch gemacht.
Schön, dass wir uns da einig sind :)

Knurren hat unterschiedliche Ursachen. Mal ist es in der Tat eine Drohung, mal eine Warnung und mal eher ein angrummeln, so wie Menschen die Augen verdrehen oder lautstark seufzen.
Da muss man natürlich unterscheiden und abwägen.

Dem informierten Leser dürfte aufgefallen sein, dass jedes Knurren immer bei dir böse Absichten vermuten lässt und das ist einfach Quatsch.
Was sind denn für dich böse Absichten?
Ich sage ja nicht, dass ein Hund, der knurrt, gleich aggressiv oder bösartig ist, zumal es, wie oben erwähnt nun einmal auch "unterschiedliches" Knurren gibt.
Aber: Knurren lässt sich grundsätzlich mit etwas (für Hund und Mensch) Negativem assoziieren, ein Hund knurrt nicht aus positiven Gründen.
Und gewisses Knurren sollte meiner Meinung nach einfach unterbunden werden.

Ich denke, das ist hier nicht das Thema, allerdings möchte ich an dieser Stelle betonen, dass Züchtigungen (Nacken packen, gar Schütteln, Schlagen, etc) nicht notwendig sind, um Gehorsam und Bindung aufzubauen.
Stimmt, das ist hier nicht Thema und es war auch nicht meine Absicht, das weiter auszulegen. ;)
Meiner Meinung nach gehört eine gewisse Konsequenz, Strenge und Dominanz zur Erziehung aber nun einmal dazu. Dass sich das natürlich alles in Grenzen halten soll und das nicht Hauptmittel der Erziehung und dem Umgang mit Tieren generell ist, ist für mich selbstverständlich.

Also fassen wir zusammen: Der Hund darf Menschen nicht anknurren, denn das wäre Drohen und das geht nicht - der Mensch im Gegenzug darf seinem Hund allerdings schonmal einen Klaps geben und ihn härter anfassen, das ist normal ... (wobei es wohl normal ist, denn warum den Hund erst vorwarnen, wenn der Hund den Menschen auch nicht warnen darf ... )
Wenn du schon "zusammenfassen" willst, dann tue es inhaltlich bitte richtig und drehe mir nicht die Worte um Mund herum. ;)
Erstens, man muss beim Knurren immer unterscheiden, um was für ein Knurren es sich handelt. Natürlich ist Knurren nicht automatisch Drohen, das ist situationsabhängig.
Zweitens, natürlich sollte man einen Hund NICHT ohne Vorwarnung "härter anfassen" und vor allem nicht grundlos. Der Hund muss die Chance haben, auch auf anderem Weg zu verstehen. Dazu, siehe in diesem Beitrag etwas weiter oben. ;)
Drittens: Der Hund darf seinen Menschen warnen! Aber das kann er nun einmal auch auf eine Weise lernen.

manchmal frag ich mich ob diese leute ihre kinder auch gleich hart anpacken ,wenn sie mal aufmurren.
Was der Vergleich mit Kindern betrifft:
Kinder werden auch mit einer gewissen Konsequenz und Strenge erzogen, da gibt es auch mal Ärger. ;)

für mich ist das gekränkter stolz ,der hund hat das zu machen was ich sage und basta ,wehrt er sich gibts eins auf die mütze.
Von so einer Einstellung halte ich genauso wenig!
Um ein Tier dazu zu bringen, etwas zu machen, muss ich es motivieren. Natürlich kann man gewisses Verhalten in Tier hineinprügeln, aber das ist NICHT der richtige Weg! Mein Tier soll motiviert sein, es soll gerne mit mir zusammen arbeiten, das erreiche ich nicht durch Zwang, sondern durch positive Bestärkung
Hierzu mal ein Zitat aus der Reiterwelt, was sich aber durchaus auch eben auf andere Tiere beziehen lässt:
"Die Kunst des Reitens liegt darin, sein Pferd so zu motivieren, dass es glaubt, dass es das was es macht tatsächlich selber will."
Aber das Thema hat meiner Meinung nach schon wieder nichts mit dem hier diskutierten Thema zu tun. ;)
 
Hundeerziehung ist in der Tat wie Kindererziehung,zumindest solang etwas gescheites bei heraus kommt und die Wege bis zum Ziel unterscheiden sich da nun mal gewaltig ;)

Unser DSH wird 14 Monate und ja er knurrt,genauso wie er auch bellen und grummeln darf:)

Uns Zweibeiner "knurrt" er beim spielen an,ich könnte es mit einem "Aus" sofort unterbinden,aber nö wozu:)
Wir spielen,toben zerren an seinem Tau usw,...da ist ein knurren völlig ok.
In anderen Situationen tat er das noch nie.
Die Katz darf an seinen Wassernapf,aber Fressnapf ist Tabu,da knurrt er schon mal richtig und meint das dann auch so.Madam versteht und verzieht sich.Genauso wie er umgekehrt genau weiss wenn sie faucht ist Rückzug das klügste:jawoll:
Er darf,wenn seine Decke auf dem Bett liegt auch darauf.
Wollen wir dann in die Federn muss er runter,da wird nicht geknurrt,aber gegrummelt,ist schwer zu erklären,..gähnen,strecken,rekeln und sich etwas in den Bart brummeln.
Draussen im Garten bellt er wenn jemand vorbei geht,auch völlig ok.

Wir kommunizieren nicht nur durch Körpersprache sondern eben auch "verbal" und ich finde das für uns richtig und gut,es ist halt unser Weg :)

LG Enko und Frauchen
 
Uns Zweibeiner "knurrt" er beim spielen an,ich könnte es mit einem "Aus" sofort unterbinden,aber nö wozu:)
Wir spielen,toben zerren an seinem Tau usw,...da ist ein knurren völlig ok.

Ja, das ist mir heute auch zum ersten Mal bewusst bei meinem aufgefallen. ;)
Der knurrt auch beim Spielen und Toben und das unterbinde ich auch nicht.

Weil das für mich eine andere Art von Knurren ist.

Draussen im Garten bellt er wenn jemand vorbei geht,auch völlig ok.
Das würde ich mir bei meinem Hund sogar wünschen, dass er mal anschlagen würde, wenn jemand auf unseren Hof kommt. ;)

Ich finde es einfach nur nicht mehr ok, wenn mein Hund andere Menschen z.B. nur beim vorbeilaufen anknurrt oder wenn er mich anknurrt, wenn ich z.B. eine Prozedur ausführe, die er kennt, aber auf die er einfach grad keine Lust hat (also sowas wie Tropfen aufs Fell, Zähne kontrollieren, etc.).
Ich würde mich von meinem Hund auch nicht anknurren lassen, wenn er z.B. auf meinem Sofa/Bett liegen würde und ich mich dazu gesellen würde.
Ich würde mich auch nicht anknurren lassen, wenn ich in der Stimme mal etwas lauter werden, wenn ich ihn bspw. für etwas ermahne.
Etc.pp.

Ich hoffe durch diese Beispiele ist meine Meinugn dazu etwas deutlicher geworden.
ich sage nicht, dass man Knurren generell unterbinden soll und dass das einfach von der Situation abhängig ist, es aber nun auch Situationen gibt in der es unterbunden werden sollte.
 
Lena ich verstehe dich einfach nicht.
Du schreibst:

Ich finde es einfach nur nicht mehr ok, wenn mein Hund andere Menschen z.B. nur beim vorbeilaufen anknurrt

Würdest du dir da nicht Gedanken machen, warum er das tut?
Sowas ist doch in den allermeisten, wenn nicht gar allen Fällen Angst /Unsicherheit gegenüber Fremden (wenn`s nicht territorial bedingt ist).
Wäre es nicht dein Wunsch, ihm diese Angst zu nehmen und ein Training einzuleiten, um ihm diese Angst zu nehmen?

Ja, sicher, wirst du nun vermutlich denken, das wäre mein Wunsch.
Wenn dein Hund aber nun gelernt hat, dass er nicht mehr knurren darf, woran willst du sehen, ob dein Training Erfolg hat?
Denn er wird wahrscheinlich nicht nur das Knurren unterlassen, wenn er dafür gestraft wird, sondern insgesamt, mit seiner ganzen Körpersprache in`s Meideverhalten gehen.

Verstehst wie ich das meine?

LG
JoJu
 
Ich versteh schon, worauf die hinaus willst. ;)

Es hängt aber auch immer davon ab, wie der Hund sich generell anderen Menschen gegenüber verhält.
Wenn ich merke, mein Hund knurrt wirklich aus Angst, natürlich versuche ich dann ein Training einzuleiten, um ihm diese Angst zu nehmen, aber gleichzeitig soll er dadurch auch lernen, keine Menschen mehr anzuknurren.
Wenn ich merke, der Hund knurrt aus Unsicherheit oder gar Angst, dann bestrafe ich sein Verhalten natürlich nicht, aber ich toleriere es auch nicht oder bestärke es gar!
Wenn man seinen Hund schon etwas kennt, kann man das schon recht gut einschätzen, warum er knurrt.

Mal ein anderes Beispiel:
Mein Hund geht beim Spaziergang irgendwo hin und fängt wahrlos an, in Beeten herumzubuddeln. (mir fällt gerade kein anderes Beispiel ein ^^) Ich rufe ihn mehrmals, er reagiert nicht (ich setze hier voraus, dass er das Kommando kennt). Dann gehe ich hin und fasse ihn am Halsband und zieh ihn weg, in dem Moment knurrt der Hund mich an.
Dieses Knurren würde ich sofort unterbinden und auch bestrafen.
 



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