Kleiner Hund fühlt sich wie Löwe

Du hast doch schon ein sehr gutes Bauchgefühl, höre darauf und vergiss die Trainer, die du kennengelernt hast.
Der Hund ist alles andere als dominant.
Du hast es bestens erkannt, der Hund ist dermaßen unsicher, sodass er sich durch's Leben "beißen muss".

"Angriff ist der beste Weg der Verteidigung."
Genau die Strategie hat dein Hund gelernt.

Clicker, Leckerchen, Lob und liebevolle Konsequenz, klare Strukturen.

Wenn du doch noch eine Trainerin suchst, sollte diese ausschließlich mit pos. Verstärkung bei deinem Hund arbeiten.
Am besten, eine Person, die den Clicker kennt.

http://www.cumcane.de/index.php/trainersuche

http://www.animal-learn.de/links.html

http://www.ibh-hundeschulen.de/hundeschulen/deutschland.html

http://www.trainieren-statt-dominieren.de/unterstuetzer
 
Hallo,

ich muß Bubuka nur mal kurz in einem Punkt widersprechen (weil ich es schon öfter gelesen habe von ihr). Wenn ein Hund knurrt ist das sehr wohl Aggression. Es gehört zum Aggressionsverhalten. Man verwendet das Wort nur ungern, weil es negativ behaftet ist. Macht man sich davon frei und nimmt es als Teil der Kommunikation von Hunden an, tut man sich auch nicht mehr so schwer damit, es als Aggression zu bezeichnen. Es ist leicht verharmlosend, wenn man einem Knurren oder einem Schnappen die Aggression abspricht.

Wichtig zu erkennen ist, welche Motivation oder Emotion hinter der Aggression steht. Und da stimme ich Bubuka vollumfänglich zu. Ein "dominanter" (im Sinne von gefestigter, souveräner) Hund hat keine Aggression nötig.

Dein Kleiner scheint sich schon bedroht zu fühlen, wenn man sich vorbeugt (über ihn beugt), wenn man ihn unbedarft berührt oder sonst wie einschränkt. Er hat sehr schlechte Erfahrungen gemacht und ich vermute, er kann Menschen im Allgemeinen aufgrund der Erfahrungen nicht einschätzen. Und da gehe ich mit Leo konform, er hat gelernt, sich durchzubeißen.

Das bekommst Du mit viel Empathie, Geduld und positiver Einwirkung gehandelt. Wichtig ist, daß er DIR vertrauen lernt. Versuche hinter seinem Verhalten nicht das zu sehen, was Du gerne abstellen möchtest. Überlege Dir einen positiven Weg, wie Du es umleiten kannst. Beispiel "Im Weg liegen"...nicht denken, ich muß da lang und schiebe den Hund weg...sondern denken, wie bekomme ich ihn sanft und positiv verstärkt aus der Situation.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Oder auch: Wenn er im Weg steht, stell Dir vor, er wäre eine Dogge von 90cm und 70kilo..... Die schiebst Du auch nicht weg, sondern musst Dir was einfallen lassen. ;)

Auch ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Was die Couch betrifft, einmmöglicher Kompromiß ist es, ihm dort einen festen Platz zu zu weisen. Z.B. Auf einer Decke. Die kannst Du ähnlich wie seinen Platz mit Leckerchen positiv belegen (Leckerchen hinwefen, wenn er sich dort hin legt). Zumindest wenn die Couch groß genug ist. Denn Du darfst dort dann nicht mehr liegen.
 
Hallo,

ich muß Bubuka nur mal kurz in einem Punkt widersprechen (weil ich es schon öfter gelesen habe von ihr). Wenn ein Hund knurrt ist das sehr wohl Aggression. Es gehört zum Aggressionsverhalten. Man verwendet das Wort nur ungern, weil es negativ behaftet ist. Macht man sich davon frei und nimmt es als Teil der Kommunikation von Hunden an, tut man sich auch nicht mehr so schwer damit, es als Aggression zu bezeichnen. Es ist leicht verharmlosend, wenn man einem Knurren oder einem Schnappen die Aggression abspricht.


"Ein Hund der Knurrt ist nicht gefährlich, er kommuniziert!"
(Dr. Dorit U. Fedderson-Peterson)

Das wollte ich damit ausdrücken.

Mir ist Deine Sichtweise bekannt. Knurren wird von vielen als Aggressionsverhalten definiert.

Ich persönlich unterscheide die Begriffe etwas anders. Nach meiner Sichtweise ist Knurren noch keine Aggression. Das Kurren kann man vergleichen mit den menschlichen Sätzen: Lass mich schlafen. Lass mich in Ruhe. Ey, was machst Du da.
Bleib bitte da. Ich habe keine Lust. Lass mich Ruhe. Fass mich nicht an.

Alle diese Sätze sagt man auch in Situationen, in denen keine Aggression im Spiel ist.

Wenn dann jemand diese Sätze ignoriert, dann wird doch auch der Mensch deutlicher. Zieht mir einer die Decke weg, obwohl ich gesagt habe, ich möchte noch schlafen, dann werde ich deutlicher. (Das wäre dann das Warnschnappen beim Hund.)

Kommt mir jemand körperlich zu nahe, obwohl ich gesagt habe, er soll mich in Ruhe lassen, dann wehre ich denjenigen ab.
Das ist auch noch nicht mit echter Aggression vergleichbar, weil ich nur meinem Wunsch nach Ruhe NACHDRUCK verleihe.

Genauso differenziere ich Aggressionsverhalten beim Hund. Der Hund kann keine Sätze sprechen, sondern kann nur weggehen, ausweichen oder knurren.

Wenn ein Hund diese Reihenfolge einhält, nämlich erst Ohren anlegen (oder ähnliches Verhalten), Knurren, dann Warnschnappen - ist er absolut berechenbar.
 
Hallo,

ich stimme Dir ja grundsätzlich zu, Bubuka. Natürlich ist ein Hund berechenbar, wenn er klar kommuniziert. Aber Aggression ist eben auch Kommunikation. Ich nenne es halt gerne beim Namen. Du machst für Dich Unterschiede in der Betitelung. Ist ja auch völlig in Ordnung so. Für mich ist Aggression überhaupt nichts Schlimmes. Ich bin froh, wenn ein Hund offene Aggression in Form von Knurren oder in die Luft schnappen zeigt, weil ich dann weiß, daß ich zu weit gegangen bin.

Selbstverständlich kommuniziert ein Hund, der knurrt. Da bin ich ganz bei Frau Feddersen, keine Frage.

Übrigens kann auch der Mensch in ein "Laß mich in Ruhe" einen aggressiven Unterton legen. Zumindest empfinde ich es hin und wieder so in der menschlichen Kommunikation...:zwinkern2:

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Du hast Recht.
Im Grunde ist es egal, wie man es nennt.

Man sollte nur wissen, dass Knurren Hundesprache ist.
 



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