Kleiner Zerstörer

Hallo zusammen,
ich habe da mal eine allgemeine Frage.
Wie lange können Hunde sich Fehlverhalten merken?
Unser Neo zerstört gerne Mülltüten, wenn er alleine ist.
Weiß er, wenn wir nach Hause kommen dann noch, das er das war und kann unser „meckern“ zuordnen? Wie geht man am besten damit um?

LG
 
Nein. Wenn ihr zurück kommt und meckert, bringt er das nicht mehr in Verbindung.

zunächst einmal würde ich die Mülltüten wegräumen, wenn ihr außer Haus seid.
Aber zugrunde liegt wohl ein anderes Problem. Sowas deutet ja häufig darauf hin, dass der Hund in Eurer Abwesenheit Stress oder Langeweile oder beides hat.
 
Nein, meckern hilft nur wenn ihr in inflagranti erwischt. Später nicht mehr.

Stress oder sonstiges muss dem meiner Meinung nach nicht zwingend zugrunde liegen. Manchmal ist der Müll auch einfach nur lecker.
Wenn ich vergesse die bereit gestellte Tüte mitzunehmen und es ist Plastikmüll, ist dieser unangetastet wenn ich nachhause komme. Ist es eine Tüte Restmüll in der auch tatsächlich Essensreste sind, ist alles in der Küche verteilt nur die Essensreste sind auf magische Art und Weise verschwunden.
 
Hallo,
vergessen wird der Hund solches Verhalten natürlich nicht
und er wird es bei gleicher Gelegenheit immer auch wiederholen .
Wenn man das Verhalten bei einem Hund ändern möchte ,
kann man dieses aber nur , wenn er es auch zuordnen kann .
So etwas gelingt aber nur unmittelbar in dem Moment ,
wo der Hund dieses Fehlverhalten gerade zeigt .

Es hat aber nichts damit zu tun , dass er in anderen Situation dieses Verhalten nicht zeigt .
Wenn man satt ist , wird man kaum auf Futter reagieren , doch wenn der Hunger kommt ,
wird es wieder interessant , wo eine Quelle der Nahrung ist und sich auch daran sofort erinnern ,
wo dieses gewesen und zu finden ist
.Ein Fehlverhalten , ist auch eine Reaktion auf ein bestimmtes Bedürfnis ,
welches nur in bestimmten Situationen in Erscheinung tritt .

Wenn ein Hund gelernt hat, wie er ein bestimmtes Bedürfnis befriedigen kann ,
wird es sich bestimmt auch lange daran erinnern , wie er dieses Bedürfnis , bei bedarf auch befriedigenden kann .


Hermann .
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenige Minuten nachdem der Hund die Tüten zerfetzt hat, gehört das für ihn so. Als wäre es nie anders gewesen.

Wenn du Stunden später heim kommst und dich deswegen ärgerst, wäre das für ihn als würdest du dich über das Sofa ärgern was da steht wo es immer steht.
Wobei ich finde, wenn man sich ärgert, darf man sich auch kurz ärgern. Für sich selber. Nicht auf den Hund bezogen. Man kann und muss ja nicht immer alles runterschlucken. Irgendwann knallts sonst mal nur umso übertriebener.

Sonst kann ich @Hermes und @Bananenhamster nur zustimmen. Such nach den Gründen und wenns dich nervt schalt sie ab. Also entweder keine Tüten mehr mit Essensresten drin rumstehen lassen und/oder am stressfreien Alleinbleiben üben.

@Bananenhamster das meckern beim inflagranti muss aber, aus meiner Erfahrung her, schon ziemlich perfekt sein. Mir selber ist das in 12 Jahren mit Luke und davor mit diversen nicht eigenen Hunden glaub nur 2x überhaupt gelungen. Beide Male hatte ich danach fast schon ein schlechtes Gewissen, beide Male hat Luke das nie wieder gemacht. Alle anderen prallten einfach ab und Luke hat im Zweifelsfall wenige Sekunden später schon wieder getan.
Einfach nur meckern wegen des meckernwillens, um Dampf abzulassen oder weil man sich danach besser fühlt bringt erziehungstechnisch nichts.

Besser ist es, denke du bist da aber derselben Meinung 🙂, von vorne herein Fehlverhalten zu umgehen durch Meidung (keine Essensreste auf Hundehöhe) und entsprechendem Training.
 
Wenn man satt ist , wird man kaum auf Futter reagieren , doch wenn der Hunger kommt ,
wird es wieder interessant , wo eine Quelle der Nahrung ist und sich auch daran sofort erinnern ,
wo dieses gewesen und zu finden ist



Hermann .

Das kommt aber auf den Hund an.
Ich hatte immer Hunde, die der Meinung waren, nur nichts auch nur annähernd Eßbares umkommen lassen.
Das paßt immer noch in den Hund.

Auch die jetzigen würden jede Chance nutzen, sich noch irgendwas einzuverleiben, wenn ich nicht aufpasse. Sogar wenn sie grad vorher gefressen haben.
 
Wenn man satt ist , wird man kaum auf Futter reagieren , doch wenn der Hunger kommt ,
wird es wieder interessant , wo eine Quelle der Nahrung ist und sich auch daran sofort erinnern ,
wo dieses gewesen und zu finden ist
Hunde haben in diesem Sinn kein "Sättigungsgefühl"
Sonst könntest du ihnen ja nicht jederzeit als Belohnung ein Leckerchen geben, das würde sie ja dann nicht reizen
 
Manche Hunde haben kein Sättigungsgefühl ;)
Meine lehnen sowohl Leckerli als auch Futter ab, wenn sie keinen Hunger haben...
 
Hunde haben in diesem Sinn kein "Sättigungsgefühl"
Sonst könntest du ihnen ja nicht jederzeit als Belohnung ein Leckerchen geben, das würde sie ja dann nicht reizen

Hallo,
dieses mag wohl beim Futter für manchen Hund zutreffen , hier habe ich wohl kein gutes Beispiel gewählt ,
doch ich habe Futter im übertragenen Sinne gemeint und nicht im Speziellen .

Hunde werden sich an die Möglichkeit erinnern , wie , oder wo sie auch immer ihre Bedürfnisse befriedigen können ,
und bei bedarf immer darauf zurück greifen .
Vergessen werden Hunde so etwas aber nicht , auch wenn diese Begebenheit schon lange Zeit her waren.
Hunde sind lernfähig , egal in welcher Beziehung auch immer .

Wer an dem Verhalten , oder die Reaktion seines Hundes, bei nicht erwünschten Aktivitäten etwas ändern möchte,
kann nur unmittelbar dann eingreifen , wenn der Hund sich gerade betätigt .
Man muß einen Hund bei unerwünschten Handlungen in flagranti erwischen, um etwas an seinem Handeln zu ändern,
nur unmittelbar dann , kann ein Hund irgendwelche Maßnahmen, oder Eingriffe mit seinem Handeln verknüpfen .

Hermann.
 
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