Kleiner süßer ... Kläffer ;)

Huhu,

Ja da habt ihr natürlich alle Recht, auch das mit dem Trainer ist ja schon fleißig in Planung :) Ich warte jetzt mal wer sich auf meine Anfragen zurückmeldet und dann schauen wir welcher Trainer/Trainerin zu uns passt. Habe auch von einer Freundin schon eine nette Empfehlung bekommen, da hab ich auch mal eine Nachricht geschickt. Ich werde definitiv berichten!

Wie gesagt, natürlich kann ich die andere Sichtweise (Angst um Kunden etc.) verstehen. Es ging mir nur eher um den Erfahrungsaustausch mit Euch, einfach wie man für sich persönlich mit dieser Art von Kritik umgeht, denn es hat mir schon zugesetzt, wenn ich ehrlich bin. Wenn man jahrelang irgendwo arbeitet und man wirklich vorsichtig war (vorher nachgefragt, alles erklärt, gaaanz vorsichtig rantastet etc.) und dann irgendwie so "abgewiesen" wird. Ich würde auch niemals erwarten, dass so etwas über längere Zeit akzeptiert wird an einer Arbeitsstelle. Würde ich einen ängstlichen Hund egal welcher Rasse jetzt jeden Tag auf die Arbeit mitschleppen und der arme Kerl würde sich die Seele aus dem Leib bellen, wäre das ja wieder etwas ganz anderes. Aber wir waren ja jetzt nur einmal da und schon möchte ich eigentlich am liebsten kündigen damit wir beiden erstmal wieder Ruhe haben :traurig2:
Auch Angst vor Hunden nehme ich sehr ernst, da ich auch viele Menschen kenne die schon schlechte Erfahrungen mit Hunden jeglicher Größe gemacht haben und daher einfach auch die "Kleinen" argwöhnisch betrachten. Ich wurde ja selbst auch schon gebissen, angesprungen oder angebellt (Bauernhof der Familie halt :)), allerdings hat sich bei mir scheinbar nie ein Trauma gefestigt, zum Glück :denken24:
Nur jetzt bin ich eben zum ersten mal alleine Hundehalter und kein Sitter/Welpenbetreuer/Gassigeher mehr (und mein Hund muss keinen Hof bewachen) und ich denke es gibt viele Tipps, wie man sich noch besser und rücksichtsvoller auf andere einstellen kann. Oder auch einfach Geschichten von anderen, die einen aufmuntern :) Bitte entschuldigt also, wenn man mir da ab und zu auf die Sprünge helfen muss :verlegen1:

Also ich arbeite dort 5 Stunden, einen Tag unter der Woche. Aber so lange soll sie eigentlich nur im absoluten Notfall allein bleiben, da muss ich mir dann wohl einfach eine Alternative überlegen, vielleicht einen Nebenjob in dem man mehrmals die Woche nur wenige Stunden arbeitet. In fremde Hände mag ich sie nämlich für diese Zeit noch nicht geben, dazu ist sie wirklich zu unsicher und ich hätte glaube ich ein schlechteres Gefühl als wenn sie allein in ihrer sicheren Umgebung ist. Ganz allein zuhause bleiben musste sie bisher immer nur maximal eine Stunde (Einkaufen muss man ja nun leider), das hat auch sehr gut geklappt (sie war ruhig als ich ging und auch als ich zurückkam und die Nachbarn haben mir auch nichts anderes erzählt :D ).

Hundekontakt gibt es noch nicht, da sie wie gesagt einen gaaanz großen Bogen um andere Hunde macht, und wenn einer im Park zu nah kommt oder sogar angeleint auf sie zuläuft achte ich immer darauf, dass wir beide dennoch den nötigen Abstand haben, damit sie keine negativen Erfahrungen macht. Wir gehen dann einfach weiter, es werden noch Chancen kommen, dass sie andere Hunde kennen lernen kann (vielleicht dann mit unserem Trainer?). Und auch Berührungen von anderen an der Leine wären schlicht nicht möglich, selbst wenn ich es zulassen oder wollen würde, daher gibt es das bei uns auch nicht. Wirklich regelmäßigen Kontakt (also anfassen, streicheln, schmusen o.ä.) hat sie nur zu mir und meinem Freund, weil sie irgendwie total verrückt nach ihm ist (obwohl er ja ein Mann ist und sie vor denen eigentlich mehr Angst hat). Zum Glück hat mein Freundeskreis großes Verständnis dafür, dass wir noch keinen Besuch haben wollen, wer sie unbedingt schon kennenlernen wollte musste uns halt kurz im Park treffen :zwinkern2:

Wirbelwind, ja das nach vorne gehen finde ich auch eigenartig, ein anderer Hund z.B. den wir früher auf dem Hof hatten als ich klein war ging eher schon mal wirklich "nach vorne", da musste man zu Beginn auch wirklich aufpassen dass da kein Hosenbein dran glauben muss. Das war auch ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich wirklich gelohnt. Aber es waren eben völlig andere Haltungsbedingungen (der Hund sollte ja durchaus warnen und bewachen, ohne aber dabei Menschen wirklich anzugehen) und es war bei ihr eben damals keine Angst, damit habe ich noch nicht so viel Erfahrung. Daher sagten mir die Links und Trainer in meinem Umkreis von der Trainieren statt dominieren-Website auch sehr zu.. Manchmal wünschte ich mir, man würde irgendwie erfahren, was der eigene Hund im Leben so erlebt hat und was ihn dazu gemacht hat was er ist wenn man ihn aufnimmt :verlegen1:

Liebe Grüße!
 
Ich kann durchaus verstehen, dass dich das Erlebnis auf Arbeit belastet. Ich bin ja selbst jemand, der extrem beleidigt reagieren kann, wenn jemand blöde Sprüche über Kleinhunde bringt oder meint, vor Angst bellende Hunde seien bloß "größenwahnsinnig" und "unerzogen". Fakt ist, die wenigsten Menschen haben wirklich AHnung von Hunden und am sinnvollsten ist es wohl, sich ein dickes Fell zuzulegen (ich arbeite noch daran *grins*).

Gleich kündigen würde ich an deiner Stelle aber nicht, auch wenn dir vielleicht danach zumute ist. Ein anderer Job ist auch nicht unbedingt "hundefreundlicher" und letztlich ist es ja schon ein großes Entgegenkommen vonseiten des Arbeitgebers, der Mitnahme zuzustimmen. Die meisten Arbeitgeber erwarten sich da eben einen Hund, der möglichst nicht zu sehen und nicht zu hören ist, auch wenn wir Hundebesitzer wissen, dass dies in einigen Fällen einfach unrealistisch ist.

Wenn du nur einmal die Woche für 5 Stunden dort arbeitest, würde ich mir an deiner Stelle wirklich überlegen, ob es sich lohnt, darn zu arbeiten, die Hündin mitnehmen zu können, vor allem, wenn es wegen des Hundes eh schon Unstimmigkeiten gegeben zu haben scheint.
Ein Hund kann durchaus mal 5 bis 6 Stunden alleine bleiben und ehrlich gesagt finde ich, wenn es sich nur um einen einzigen Wochentag handelt, ist auch mal etwas länger vertretbar (je nachdem, wie der Pipirhythmus des Hundes aussieht, versteht sich). Natürlich heißt das nicht, dass du deine Kleine jetzt einfach über Stunden alleine lassen solltest, da sie dies anscheinend ja noch nicht gewöhnt ist. Ich würde aber schon auch das Alleinebleiben üben, denn fast jeder hat mal ein paar Stunden lang irgendwas zu tun, wo er den Hund nicht mitnehmen kann. Und derzeit ist das Alleinebleiben für deine Hündin wohl wirklich stressfreier als Fremdbetreuung, wobei es natürlich auch wirklich liebevolle, erfahrene und kompetente Hundesitter gibt.

Ein guter Trainer wird euch sicherlich auch dabei unterstützen können, dass deine Hündin Kontakt zu Artgenossen aufnehmen kann. Bei Kleinhunden ist hier natürlich besonders viel Achtsamkeit gefragt, denn für einen ängstlichen Hund kann es ein riesiger Rückschritt sein, von irgendeinem 30-Kilo-Hund überrannt oder gejagt zu werden. Ich habe hier einen recht selbstbewussten und mutigen Chi, aber trotzdem findet er es doof, wenn Großhunde frontal auf ihn zustürmen. Ich stelle mich dann zwischen ihn und den Hund. Auch junge Hunde größerer Rassen können zum Problem werden, das sind ja noch halbe Babys und somit auch dementsprechend ungestüm. Natürlich meinen sie das nicht böse, für einen kleinen Hund kann es aber enormen Stress bedeuten, von dem jungen Hund als "Spielobjekt" betrachtet zu werden.
Ein guter Trainer wird euch also helfen, dass eure Hündin auch geeignete Sozialpartner findet, also in sich ruhende, ruhige, gut sozialisierte Hunde, anfangs vielleicht eher solche, die kaum Interesse an Artgenossen zeigen, damit eure Hündin sich in Ruhe an die Anwesenheit anderer Hunde gewöhnen kann.
Später sind gute geführte Kleinhundegruppen ein toller Weg, Bekanntschaften zu schließen und mehr über das Sozialverhalten des eigenen Hundes zu lernen - allerdings ist es dafür in eurem Fall natürlich noch zu früh. Ähnlich verhält es sich mit Kleinhundespaziergängen.
 
Huhu,

Danke für diese nette und ausführliche Antwort :) Ja, natürlich stimmt es, dass "einfach kündigen" nicht die beste Option ist, aber vielleicht wäre eine kleine Auszeit mal angemessen, ich werde das abklären.

Allein bleiben ist denke ich auch für 5-6 Stunden bei ihr in Zukunft möglich, da sie es ja auch schon für viel längere Zeit kennt (nur da war sie eben bei ihren Vorbesitzern in ihrem Gehege und das wollte ich ja hier zuhause gar nicht einführen). Ich mache es daher schrittweise, in der ersten Woche hatte sie noch ihren Kennel (eben dann mit offener Tür) und dann habe ich ihr pro Woche jeweils ein Zimmer mehr geöffnet. Natürlich werden ab und an sicher noch Termine auf mich zukommen, wo ich auch mal 6 Stunden weg sein werde, aber ich habe mir extra eine äußerst ruhige Zeit zur Eingewöhnung ausgesucht.

Eine Trainerin die ich über Trainieren statt dominieren gefunden hatte hat sich heute sogar schon zurückgemeldet, leider fährt sie nicht so weit, aber sie schickt mir weitere Links von ähnlich arbeitenden Kollegen zu :) Auch das mit den Kleinhundegruppen finde ich für später sehr interessant, ich werde mich da auch mal umhören.

Liebe Grüße!
 
Hallo ihr Lieben,

ich habe etwas sehr Gutes zu vermelden, Ende des Monats kommt uns eine Trainerin besuchen :) Bin schon sehr gespannt auf ihre Ansätze, am Telefon klang sie total nett und hat auch schon viele Fragen gestellt.

Heute ist uns allerdings auch etwas sehr Unglückliches im Park passiert. Bei bisherigen Hundebegegnungen macht meine Hündin ja einen großen Bogen um andere Hunde, da sie offensichtlich noch große Angst hat, und wir gehen einfach weiter. Damit sie aber auch mal ein bisschen toben und schnüffeln kann habe ich heute eine (zugegeben Mini-)Schleppleine eingepackt, wir haben uns ein kleines, ruhiges Stück Wiese (an drei Seiten ummauert) im Park gesucht und sie ist auch direkt mal mit mir herumgelaufen. Wir also schön am spielen und toben, kommt aus der offenen Seite ein Hund auf uns zugeschossen (natürlich ohne Leine). Schwarz, recht groß, würde schätzen ein Flat Coated Retriever, Setter o.ä. allerdings noch ziemlich jung. Ich nehme jetzt einfach gutmütig an, dass die andere Hündin zunächst mit uns spielen wollte (leider ging alles zu schnell um ihre Körpersprache besser einzuschätzen), allerdings wurde es dann zu einer panischen Verfolgungsjagd um mich herum und als die andere ihr Hinterbein fast gepackt hat musste ich meine leider doch hochnehmen, da sie aufgejault hat (es kam aber zu keinem körperlichen Kontakt der Beiden glücklicherweise).
Ich selbst hatte zuerst versucht, meiner Kleinen mehr Spielraum an der Leine zu geben und mich dazwischen zu stellen um die andere Hündin zu blocken, allerdings hat diese natürlich so gar nicht auf mich geachtet und ist auch dann noch an mir hochgesprungen, als ich meine auf dem Arm hatte. Der Besitzer kam dann endlich auch mal um die Ecke und ich bat ihn direkt, seine doch anzuleinen und erklärte ihm, dass ich einen ängstlichen Hund dabei habe, was er zum Glück auch eingesehen hat. Danach war meine Kleine natürlich ziemlich verängstigt, ich habe sie beruhigt, der Besitzer hat seine "Kleine" sich dann auch mal ablegen lassen und wir sind nochmal in weiterem Bogen um den anderen Hund herumgegangen. Dann haben wir uns recht zügig verzogen und sind zum Glück anderen Hunden nur noch online begegnet. Aber auch mein Begleiter (er saß etwas weiter weg, aber er konnte auch nicht so schnell reagieren wie der andere Hund angerannt kam), meinte er hätte sie an meiner Stelle hochgenommen, da man sie ja auch nicht komplett ableinen kann wenn so etwas passiert.
Habt ihr Tipps für mich, wie ich mich und meinen Hund besser vor solchen Begegnungen schützen kann? Gerade Jagdhunde o.ä. fühlen sich sicher magisch angezogen von so einem über die Wiese hüpfenden Zwerg. Ich hatte mir extra ein abgelegenes Stück Wiese ausgesucht, eben gerade weil es so schön "eingeschlossen" und überschaubar ist und man (eigentlich) seine Ruhe hat. Darüber hinaus besteht bei uns in allen Parks und Grünanlagen Anleinpflicht, speziell für Hunde großer Rassen, da es hier auch Ausläufe für Hunde gibt wo Freilauf erlaubt ist (die ich ja wegen möglicher ähnlicher Situationen noch explizit meide). Der andere Hund hat sich auch nicht "losgerissen" o.ä., noch hat der Besitzer sich entschuldigt.
Das war das erste Mal, dass ich sie draußen im Park hochnehmen musste, und ich schätze einen anderen Hund hätte ich schon mal eher dann im eigenen Arm hängen gehabt? Wie handhabt ihr das mit euren (kleinen) Hunden?

Ich bedanke mich im Voraus für eure Anregungen und Tipps :)

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
 
Hi, tut mir leid, dass du eine solch unschöne Begegnung hattest.

Wenn du hier im Forum ein wenig herumklickst, wirst du schnell feststellen, dass sogenannte "Tut-Nixe" (=nicht abrufbare Hunde, die leinenlos unterwegs sind) nicht selten sind und darum fast jeder Hundehalter ab und an mal solche Erlebnisse hat. Ich gebe zu, mein Hund kann auch etwas "tut-nixig" sein :verlegen1:, ich bin aus diesem Grund aber auch recht vorsichtig mit Freilauf bzw. lasse ihn eher da laufen, wo auch die anderen Hunde leinenlos unterwegs sind aus Rücksichtnahme auf eventuell ängstliche oder unverträgliche Artgenossen.

Jedenfalls stehst du mit diesem Problem nicht alleine da. Mein Kleiner ist zum Glück nicht ängstlich und reagiert auf Hunde, die einfach so zu uns kommen meist neutral bis freundlich. Allerdings kann er es auch nicht ab, wenn ein Riese in vollem Galopp auf uns zugerast kommt, was aber eher selten passiert.
In solchen Fällen stelle ich mich vor meinen Hund und versuche, den anderen Hund körpersprachlich (aufrecht stehen, Schritt nach vorne machen) auf Abstand zu halten. Bei vielen Hunden klappt das auch, insbesondere bei jungen Exemplaren, die einfach noch etwas "überschwänglich" sind.

Schwieriger wird es bei Hunden, die eher unfreundlich drauf sind - wenn es irgendwie geht, würde ich da möglichst immer versuchen, einen Zwerg aus der Gefahrenzone zu schaffen, evtl. auch durch Hochnehmen. Dies aber situationsabhängig, denn wenn du deinen Zwerg jetzt hochnimmst und die kräftige Deutsche Dogge vor euch das als Aufforderung sieht, mal eben an dir hochzuspringen, um an die Kleine zu kommen, ist das natürlich auch bescheiden. Eine "ultimative" Lösung gibt es da leider nicht. Womit manche gute Erfahrungen gemacht haben, ist, einen Schlüssel oder etwas Ähnliches in Richtung des Hundes zu werfen. Manche Hunde lassen sich vom eigenen Hund auch ablenken, indem man ihnen Futterbröckchen in die andere Richtung wirft.

Tut mir leid, dass ich dir keinen ultimativen Tipp geben konnte, solche Situationen sind natürlich gerade mit eher unsicheren Hunden immer unschön.

Ich würde mich freuen, wenn du Ende des Monats vom Treffen mit der trainerin berichten würdest.
 
Hallo Lina,

Danke für deinen lieben Zuspruch, ich hab mich sehr darüber gefreut :)

Also das "auf uns zugeschossen" war wörtlich gemeint, die andere kam echt geduckt in nem wirklich rasanten Tempo auf uns zu, da hätte man nicht bis 2 zählen können bis die da war. Dass sie spielen wollte war meine freundliche Auslegung anhand ihres jungen Alters und weil ich nicht jedem jungen Hund direkt unterstellen möchte, dass er es wirklich auf einen abgesehen hat. Den Tipp mit dem Dinge wie Schlüssel etc. werfen werde ich mir definitiv merken, ich konnte irgendwie gar nicht so schnell reagieren, aber wenn man so einen Trick zumindest im Hinterkopf hat gibt einem das vielleicht ein sicheres Gefühl nächstes Mal.

Aber natürlich werde ich von unserem Treffen berichten, ich bin selbst schon sehr gespannt, leider ist sie bis Ende des Monats ausgebucht sonst wäre sie schon früher gekommen.

Liebe Grüße!
 
Was manchmal auch als "Hundeabwehr" hilft ist den anderen Hund mit Wasser nassmachen. Ich habe immer einen leeren Honigspender mit Wasser dabei. Bei mir in der Straße laufen zwei "Tut nixe" rum. Der eine hält respektvoll Abstand nachdem er mal eine Dusche abbekommen hat.

Aber solche unerwünschten Kontakte gibt es leider immer wieder.

Viel Erfolg für das Treffen mit der Trainerin. Hoffentlich bekommst du gute Tipps.
 
Wenn abblocken nicht hilft, schmeiße ich auf den anrennenden Hund, was sich grad ergibt.

Rosie ist ja auch sehr klein und wenn Hunde so angerannt kommen, hat sie Angst und würde dann auch flüchten. Das braucht man schon garnicht.

Und ja, ich hab sie auch schon mal auf den Arm genommen und mich von dem andern Hund dann weggedreht.
 
Huhu ihr Lieben,

sooo, da diese Woche ja die Trainerin uns besuchen kommt, habe ich mich nochmal etwas intensiver mit dem Verhalten meiner Hündin und diverser Lektüre auseinandergesetzt und wollte euch noch einmal um eventuelle Anregungen bitten (falls ihr noch Lust habt :verlegen1: ), wie ich ihr das alles ein bisschen strukturierter präsentieren kann, so dass ich der Trainerin einen guten Einstieg liefere um mit uns weiter zu arbeiten:

Für mich wirkt es mittlerweile so, als zeigte der Hund bisweilen leider viele Anzeichen einer längeren Deprivation. Da ich nicht weiß, wie es bei ihr im Welpenalter mit Umweltreizen etc. ausgesehen hat, würde ich es prinzipiell so deuten dass sie eben die letzten 1 1/2 Jahre sehr isoliert gehalten wurde (sicherlich nicht in böser Absicht) und es keinen Kontakt zu anderen Menschen, Hunden oder irgendwelchen Umweltreizen gegeben hat.
Sie reagiert auf die allermeisten Dinge sehr ängstlich und auch zurückhaltend, bisweilen auch noch immer mit starken Fluchttendenzen (einmal hat sie sich sogar an der langen Leine aus dem Geschirr befreit, weil der andere HH natürlich partout nicht auf mich hören wollte und zu nah an uns herangekommen ist - obwohl ich schützend vor ihr stand - und nach diesem Vorfall haben wir nun eben ein H-Geschirr und kein Softgeschirr mehr).
Ich behaupte mittlerweile sogar oft, dass sie Flöhe hat, damit unsere Distanz wenigstens ein bisschen von anderen HH respektiert wird :traurig2: Es ist fast, als hätte sie ein Schild auf dem Rücken wo drauf steht "Klein und niedlich, bitte lassen Sie ihren Hund doch mal an der Leine(!) zum Spielen rüberkommen", was unsere Arbeit doch ziemlich erschwert :wuetend2:
Ich denke, dass durch die Isolation ihre eigene Impulskontrolle einfach sehr gelitten hat, was zu dem Wechsel aus großer Angst und plötzlichen "Verbell"-Attacken wenn ihre Individualdistanz unterschritten wird, passen könnte? Daher kommen vielleicht auch die kurzen Bell-Attacken wenn jemand im Treppenhaus an unserer Tür vorbei geht oder Lärm macht, oder eben auch das Verhalten am Arbeitsplatz, wobei z.B. Geräusche und Gespräche vor dem Fenster kein Problem darstellen.
Ich achte ja schon immer darauf, dass ihr niemand Fremdes zu nahe kommt, aber es lässt sich manchmal eben doch nicht vermeiden dass jemand in unserer Nähe vorbeigeht wenn wir kurz irgendwo im Park sitzen (und bei dem Wetter muss man doch ein kleines Trinkpäuschen einlegen). Es ist beinahe territoriales Verhalten, sobald sie sich länger als 5 Minuten an einem Platz aufhält, werden Personen die ihren "persönlich abgesteckten" ca. 5 m-Radius unterschreiten, verbellt. Dasselbe geschieht, wenn wir das Haus abends verlassen und zufällig jemand in der Nähe steht, sobald wir aber ein paar Meter gelaufen sind, wird niemand mehr angebellt, sondern lieber wieder ein Bogen gelaufen. Das Verbellen tritt darüber hinaus beim Spazieren gehen unterwegs überhaupt nicht auf, auch wenn Personen (egal ob mehrere oder einzeln) auf der gleichen Straßenseite laufen oder im Wald nah an uns vorbeigehen.
Ich war mit ihr jetzt auch mal in einer Kleinhundegruppe in einem umzäunten, großen Hundeauslaufgehege, dort wich sie mir nicht von der Seite und hatte keinerlei Interesse an den anderen Hunden (wenn einer schnuppern wollte, lief sie eben ein Stück weg und kam dann wieder), sie zitterte aber auch nicht und beobachtete alles einfach aus sicherer Entfernung. Dass sie dennoch sehr gestresst war, merkte ich daran dass sie sich gar nicht lösen mochte und auch weder trank noch Leckerli angenommen hat, daher sind wir nach kurzer Zeit dann auch wieder gegangen.
Zuhause allein bleiben kann sie mittlerweile sehr gut, auch 2 1/2 Stunden sind kein Problem mehr, sie schläft dann die ganze Zeit, außer wenn z.B. der Postbote klingelt, dann bellt sie ein paarmal und kehrt dann aber zu ihrem Körbchen oder zum Sofa zurück (ich hab es interessehalber einfach ein paar mal mit dem Laptop aufgenommen). Daher bin ich dazu übergegangen, ihr auch wenn ich gerade nicht unbedingt eine Stunde weg "muss" diese Ruhepausen - ohne mich in der Wohnung - nach unseren Spaziergängen jetzt noch öfter zu geben, damit sie ihre Erfahrungen entsprechend in Ruhe verarbeiten kann. Wenn ich Zuhause bin und lerne, hält sie sich aber dennoch lieber bei mir auf als allein irgendwo zu schlafen.

Und dann habe ich mir noch ein Buch bestellt, "Leben will gelernt sein: So helfen Sie Ihrem Hund, Versäumtes wettzumachen" von Birgit Laser und Wibke Hagemann, vielleicht kennt das ja jemand oder kann mir noch etwas anderes in der Richtung empfehlen?

Viele liebe Grüße!
 
Hallo Osler,

schön, dass du dich zurück meldest.

Das Buch "Leben will gelernt sein" habe ich zuhause und hat mir auch mit meinen nicht deprivativen Hund sehr geholfen. Bei Caro stand der Verdacht (als Gebärmaschinie nichts kennengelernt), aber sie kommt zu gut mit neuen Situationen zurecht. :zwinkern2:
Mit dem Buch kann man nichts falsch machen und wenn du es direkt bei Frau Laser bestellst, hast du auch einen netten Kontakt, die sich sehr über Rückmeldungen freut :jawoll:

Abstand zu halten ist echt schwierig. Meine Hunde haben auch eine magnetische Anziehungskraft. :wuetend2: Dabei habe ich einen Hund, die mag fremde Hunde einfach nicht. Und das geht ja vielen Hunden so. Es ist leider heutzutage ein falscher Standard im Kopf, dass jeder Hund jeden Hund mögen muss.

Vielleicht kannst du dich mal mit dem Markertraining auseinander setzen. Hol dir ein Klicker und konditioniere deinen Hund darauf.
Hier mal allgemeine Informationen: http://www.spass-mit-hund.de/clicker-welt/clicker-basics/haeufige-fragen/
Wenn du einen geeigneten Clicker hast, kannst du dich hier einlesen: http://www.spass-mit-hund.de/clicker-welt/clicker-basics/clicker-training-was-ist-das/

Du kannst dann, wenn der Clicker aufgebaut ist, unheimliche Situationen clickern. Moment, es hat auch einen speziellen Namen. :nachdenklich1: "Zeigen und benennen": http://markertraining.de/zeigen-und-benennen-wie-vokabellernen-die-kommunikation-verbessert/

Ich weiß, viele Informationen.

Liebe Grüße
Isabell
 



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