Kleiner Zerstörer

Hermann, deine Einstellung ist grundsätzlich eine völlig falsche!!
Deine Aussage " kann dieses wohl nicht mit einer positiven Motivation gelingen , sondern nur durch negative Maßnahmen ,wie Abschreckung und Bestrafung ." erschreckt mich regelrecht!! Bin richtig entsetzt. Wie würdest DU dich denn fühlen, wenn DIR das passiert??

Mit "ich bin Chef und du Sklave" erreicht man überhaupt nichts! Im Gegenteil, eine permanente Beschränkung des Hundes, wie es immer noch praktiziert wird (und übrigens auch bei anderen Lebewesen!) bringt ihn gerade dazu, etwas zu machen, um sich aus dieser "Zwangssituation", kurzfristig zu befreien!
Es ist wie bei allen Lebewesen, selbst bei uns so, dass man permanente Beschränkungen nur solange duldet, bis "das Fass voll ist". Läuft es über, ist die Geduld also am Ende und der Frust da, dann kann man noch so der gutmütigste Mensch sein, da macht man etwas, was man normal nicht machen würde, um diese Frustation abzubauen. Genauso passiert es beim Hund.

Jedes Verhalten hat einen Grund und diesen Grund sollte man erkennen und dann auch "bearbeiten". Man muss also an einen Schritt vorher denken und daran arbeiten und nicht an den Auswirkungen. Frickelt man an den Symptomen herum, bleibt trotzdem die Basissituation.

Ich habe seit zwei Jahren eine Rümänin im Haus, eine ehemalige Streunerhündin. Sie geht mittlerweile auch an keine Fressenssachen ran, wenn sie auf dem Tisch liegen. Zerstört auch keine Materialien mehr, was sie anfangs zu Hauf gemacht hat. Habe ich aber auch alles OHNE Betrafung, also ohne Beschränkungen erreicht!

Man sollte in Sachen Erziehung nicht in alten Zeiten festhängen. Die Welt ändert sich sehr schnelle und es gibt immer wieder neue Erkenntnisse, die einem zeigen, dass es bessere Möglichkeiten gibt, als die verkrusteten Erziehungsarten, die da immer mit Problemen behaftet sind. Offen sein für neue Erkenntnisse und auch auch mal seine Einstellung hinterfragen.

@ Schlawuffel: deinen Beitrag finde ich richtig gut!!!

Hallo,
nun hast Du ausführlich davon berichtet , wie unmöglich eine strafende Erziehung ist ,
aber mit keinem Wort verraten , wie es Dir gelingt auf dieses zu verzichten .

Schade , schon wäre es , wenn Du mir genau so wortreich erklären kannst ,
wie Du nur mit positiver Motivation etwas verbieten kannst ?

Du schreibst , es würde immer einen Grund geben , warum ein Hund bestimmte Handlungen begeht ,
dieses mag wohl auch manchmal stimmen , doch häufig zeigt ein Hund auch Verhaltensweisen,
deren Grund am Trieb des Tieres selber liegen und nicht durch äußere Veränderungen zu beeinflussen sind .

Man kann einen Hund nur locken , wenn das Angebot einen stärkeren Reiz hat ,
wie das, wo von er abgelenkt wird .

Von mir aus kannst Du deine Weisheiten und Anweisungen auch in fetten Buchstaben schreiben ,
nur verrate mir wie es geht und weniger wie es nicht geht .


Hermann .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ob es sich hier um Futter motiviertes Verhalten handelt oder nicht ,
möchte man etwas gegen dieses Fehlverhalten machen möchte , wenn der Hund die Mülltüten zerreißt ,
kann dieses wohl nicht mit einer positiven Motivation gelingen , sondern nur durch negative Maßnahmen ,wie Abschreckung und Bestrafung .

Für die erzieherische -Maßnahme ,
müsste man den Hund dazu provozieren, die Mülltüten auf zu reißen , damit man ihn dann gleich abschrecken und bestrafen kann .

Hermann.
ja klar gleich eine mit der Latte vor den Kopf, 😧bei kleineren Hunde, bei meinen geht das nur mit der Eisenstange.
 
Also erstmal wäre es wunderbar wenn du aufhören würdest mich "anzuschreiben" und die extrem unhöfliche Fettschrift weglassen könntest.
Und dann wäre ich sehr daran interessiert zu erfahren wie du deiner Hündin, deinemmHund beigebracht hast dass in der Wohnung nicht über Tische und Bänke gegangen wird, kein Essen geklaut wird, keine Mülleimer ausgeräumt werden etc.
Ohne den Hund auch nur einmal ein "Nein/Lass das/Das ist nicht für dich" zu sagen.
Oder sie von einem Stuhl/Tisch/Sofa runterzuholen, egal ob mit einem.Befehl, körpersprachlich oder durch runterheben, etc.
Oder den Hund wie du sie daran hinderst etwas zu tun was sie grade nicht sollen, zb die Essbares aus der Hand nehmen, vom Boden aufzunehmen, etc OHNE in irgendeiner Form auf den Hund einzuwirken.
Denn jedes körpersprachliche Kommunizieren, womit ich zb eine Ressource für mich beanspruche, stellt eine Einschränkung des Hundes dar.
Jedes deutliche "Nein" eine Strafe.
Jedes wegnehme von Futter, entfernen vom Sofa eine Strafe (weil ich entziehe dem Hund eine gewünschte Sache).

Wenn du da ganz andere Ansätze hast würde mich wirklich interessieren wie du ohne jede Kommunikation und deren Folgen und Umweltantworten du mit den Hund lebst.

ich bin zwar nicht @maranx, aber ich Antworte dir mal auf deine Frage, wie ich meinen Hunden z.B. das Aufnehmen von Futter von Strasse Müll usw. gleich als Welpen beigebracht habe und dabei habe ich nicht mal ein Wort gebraucht.

Ich habe ihre Schüsseln schmackhaftes Futter gelegt und auf den Boden nur Versalzenden Mist und zwar Rohe Leber die hatte ich 1 Woche in puren Essig liegen,die habe ich Mundgerecht für Welpen geschnitten und am Boden, Tisch bei mir und auf der Strasse verteilt und auch in Müll beutel habe ich diese leckeren Sachen verteil da sind die genau 2 mal dran gegangen, Gefressen hat das keiner, in einer Woche war das Thema vom Tisch und das ist bei meinen heue noch so, alles was nicht in ihren Schüsseln ist, das wird nicht Angerührt.

Das meine nicht auf Sofa, Sessel usw. gehen, ist eine andere Sache das hat mehr mit dem Klima zutun, denn alle könnten wenn Sie wollte ja in Haus bei uns ist ja immer alles offen.

Aber wir haben ja auch Möbel auf der Terrasse und wenn wir Welpen hatten denen habe ich das auch ohne Worte beigebracht nicht auf die Sessel oder auf die Liege zugehen, das war auch einfach, wenn die im Hof rumgelaufen sind dann habe ich die Sitzkissen immer so gelegt, das wenn Sie hoch wollten, da kam gleich da Kissen über Sie, das hat auch Nie lange gedauert da waren Sessel und Liege kein Thema mehr.

Und wie gesagt Essen kann auf dem Tisch den ganzen Tag liegen, da geht keiner dran.

Ich war und bin schon immer für Gewaltfreie Erziehung meine Hunde sollen nicht Kuschen wenn ich komme und mit ihnen Spreche, oder egal was ich mit ihnen mache, denn alles was ich zu ihnen Sage das machen Sie gleich und mit Freude und sowas nennt man dann gegenseitiges Vertrauen.

Heute erst wieder hatte ich das beste Beispiel, 3 meiner Rüden hatten sich bei einer höhle Butteln so Eingesaut, das ich nicht drumrum kam Sie zu Duschen.

Ich habe mich dann mit Shampoo und Bürste bewaffnet und bin zu Ihnen in den Freilauf, da war einmal Rufen angesagt und alle sind dann in ihre Zwinger und zu einem Rüden habe ich gesagt Du bleibst hier, der ging dann von selber an den Dusch platz weil ich Bürste und Shampoo da schon liegen hatte und dann ging es auch gleich Los und so habe ich das mit den anderen 2 auch gemacht, bei uns gibt es eben nicht viele Worte und das Erstaunt eben immer viele Leute wenn ich mit meinen wo hinkomme.

Es ist eben genau so wie es schon in meiner Signatur steht, mit Hunden muss man nur Reden, denn es sind ja keine Mensch.
 
@kingbangkaew also hast du dafür gesorgt dass sie, sollten sie bei den erstenmalen das Futter auf dem Boden austesten, eine negative Erfahrung machen. Nämlich dass das Futter auf dem Boden ekelhaft ist. Du hast das vorbereitet. Es war eine gestellte Situation. Du hast die Hunde in eine versuchende, verführende Situation gebracht und so präpariert das deinerseits unerwünschtes Verhalten (Aufnahme Futter vom Boden) eine negative Konsequenz hat und von dir erwünschtes Verhalten (nur Futter aus der Hand oder Schüssel aufnehmen) eine angenehme Konsequenz, nämlich lecker Futter.
Auch wenn du in dem Moment nicht aktiv eingreifst stellst du die Situation das es eine positive Strafe/Konsequenz gibt (Salz, Essig) und er ne positive Belohnung (yammy Futter)
Ich sage nicht das ich deine Vorgehensweise falsch finde, ich sage nur dass es eben sehr zu meiner Meinung passt das es nicht möglich ist nur und ausschließlich mit positiver Belohnung zu arbeiten.

Genauso die Situation mit den Möbeln auf der Terrasse. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind die Sitzkissen so drapiert dass sie auf die Hunde/Welpen kippen wenn sie versuchen da rauf zu springen? Oder hab ich das falsch verstanden?
Auch hier, die Situation ist so manipuliert dass sich automatisch eine positive Strafe durch einen Schreckreiz ergibt (großes Kissen kippt auf kleinen Welpen).
Du greifst in dem Moment nicht aktiv ein, hast die Situation aber so manipuliert/gestellt das sich die Konsequenz/ Strafe von selbst ergibt.
Vielleicht verstärkt du das Ganze dann noch indem du, wenn der Welpe dann erschrocken weghopst, in streichelst und auf ihn einredest was das böse Kissen ihn denn so erschreckt hat. Ja, so ein gemeines Kissen. Einfach auf ihn drauf zu fallen, wie fies. Usw.
Und schon zeigt der Hund in Zukunft ein Meideverhalten und denkt sich:" Boar nee, das war ja doof. Muss ich nicht nochmal haben."
Und auch hier, vollkommen legitime Vorgehensweise. Spricht aber nicht gegen meine Aussagen sondern stützt sie.
 
@kingbangkaew also hast du dafür gesorgt dass sie, sollten sie bei den erstenmalen das Futter auf dem Boden austesten, eine negative Erfahrung machen. Nämlich dass das Futter auf dem Boden ekelhaft ist. Du hast das vorbereitet. Es war eine gestellte Situation. Du hast die Hunde in eine versuchende, verführende Situation gebracht und so präpariert das deinerseits unerwünschtes Verhalten (Aufnahme Futter vom Boden) eine negative Konsequenz hat und von dir erwünschtes Verhalten (nur Futter aus der Hand oder Schüssel aufnehmen) eine angenehme Konsequenz, nämlich lecker Futter.
Auch wenn du in dem Moment nicht aktiv eingreifst stellst du die Situation das es eine positive Strafe/Konsequenz gibt (Salz, Essig) und er ne positive Belohnung (yammy Futter)
Ich sage nicht das ich deine Vorgehensweise falsch finde, ich sage nur dass es eben sehr zu meiner Meinung passt das es nicht möglich ist nur und ausschließlich mit positiver Belohnung zu arbeiten.

Genauso die Situation mit den Möbeln auf der Terrasse. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind die Sitzkissen so drapiert dass sie auf die Hunde/Welpen kippen wenn sie versuchen da rauf zu springen? Oder hab ich das falsch verstanden?
Auch hier, die Situation ist so manipuliert dass sich automatisch eine positive Strafe durch einen Schreckreiz ergibt (großes Kissen kippt auf kleinen Welpen).
Du greifst in dem Moment nicht aktiv ein, hast die Situation aber so manipuliert/gestellt das sich die Konsequenz/ Strafe von selbst ergibt.
Vielleicht verstärkt du das Ganze dann noch indem du, wenn der Welpe dann erschrocken weghopst, in streichelst und auf ihn einredest was das böse Kissen ihn denn so erschreckt hat. Ja, so ein gemeines Kissen. Einfach auf ihn drauf zu fallen, wie fies. Usw.
Und schon zeigt der Hund in Zukunft ein Meideverhalten und denkt sich:" Boar nee, das war ja doof. Muss ich nicht nochmal haben."
Und auch hier, vollkommen legitime Vorgehensweise. Spricht aber nicht gegen meine Aussagen sondern stützt sie.

@Bananenhamster, Ich habe schon immer mit meinen Hunde so gearbeitet das sie Nie das von mir Unerwünschte verhalten Negativ mit mir als Halter in Verbindung bringen konnten und genau das ist der Grund wieso Sie jeden in Stücke reisen würden der mich Bedroht oder mich so gar Angreifen würde.

Aber wie ich schon des öfteren Erwähnt habe meine Hunde, alle wie Sie da sind machen weder Tier noch Mensch was, denn sonst könnte ich Sie ja nicht Öffentlich freilaufen lassen, die gehen zu keinen hin und wollen auch nicht Angegrapscht werden, denn da werden Sie ganz Komisch, und noch Komischer werden Sie wenn z.B. meine Frau mit einen oder zwei Unterwegs ist und wird Dumm angemacht, das geht dann aber immer noch, denn bei Ihr halten Sie sich bis auf einen Rüden, die anderen noch etwas Zurück, aber geht es um mich alleine, da kann einer gar nicht so schnell Gucken wie Er die Zähne meiner Hunde spürt und da wollen sie nicht einfach nur Beißen, die wollen den / die Töten und da wäre ich auch nur der einzige der Sie daran Hintern könnte.

Das ist nun mal so meine Hunde und ich sind ein Team, sie Vertrauen mir und ich Ihnen, sie wissen genau ich habe Sie noch Nie in ihrem leben Enttäuscht, mit ihnen Geschrien oder Sie Geschlagen und was Sie können das habe ich ihnen im Spiel, mit Ruhe und Geduld bei gebracht und das Zahlt sich heute noch aus.

Ich brauch nämlich auch nicht für jeden Sch... ein Kommando was sie zu-befolgen haben oder das Sie sich mir Unterordnern sollen, das will ich gar nicht und Verlange es von ihnen auch nicht, für mich ist es Sch.....egal wenn ich mal was Sage ob Er / Sie das gleich oder 2 min Später macht, was solls ich weis doch das Er / Sie das macht.

Ja @Bananenhamster meine Hunde habe eben ein Freieres-leben als die meisten anderen ihrer Art.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manche Hunde haben kein Sättigungsgefühl ;)
Meine lehnen sowohl Leckerli als auch Futter ab, wenn sie keinen Hunger haben...

Es gab schon einen Grund wieso Luke immer erst nach dem Training Futter bekam. Also genommen hätte er es schon denk ich bis zu einem gewissen Grad. Aber er hätte sich dafür sowas von kein Bein ausgerissen.

Hunde haben in dem Sinne kein Sättigungsgefühl
Ein Wolf kann mehrere Kilo fressen, wenn er Beute geschlagen hat.
Und jetzt sag nicht, er ist vorher nicht satt.

Selbst Hunde würden einen ganzen Sack Futter auffressen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten

Und du hast eben auch deinen Hund so erzogen, dass er für alles immer ein Lecker bekommt.
Dann ist das eine Sache der Erziehung


Das ist richtig. Sie wären ja auch dumm, wenn sie sich nicht daran erinnern könnten.
Aber genau da, kommt es ja wieder auf die Erziehung an.
Wenn man solche "Mülleimertouren" nur vermeidet, hat das nichts mit Erziehung zu tun

Luke sein Futtersack stand bei uns jahrelang immer im Flur vor meinem Zimmer. Und seine Tagesration abgemessen auf der unteren Ablage von der Wohnwand. Luke ist da genau kein einziges Mal ran gegangen selbst nicht wenn er starken Hunger hatte und uns darauf aufmerksam gemacht hat.
Die Möglichkeit hatte er also.
Regelmäßig hat er auch seinen Napf nicht auf einen Schlag leer gefressen sondern über den Tag verteilt wie er eben Lust hatte.

Wölfe fressen auch keine Kiloweise Beute, sie schlingen sie. Dann gehen sie weg vom Rudel und dem sehr stressbelasteten Fressplatz um es zu würgen und in Ruhe zu vertilgen und ja auch um es teilweise für später zu vergraben. Zumal der Magen unter diesen Belastungen auch stark leidet. Was für einen Wolf der nicht plant 15 Jahre alt zu werden sondern einfach nur nicht heute oder morgen zu verhungern kein Problem dar stellt.
Für einen Hund aber schon.


Tatsächlich bin ich hier auch der Meinung, dass die Lösung nicht einfach immer „wegräumen, zumachen, wegsperren“, also Vermeidung, lautet. Das hatten wir ja damals schon bei meinem Thread „Essensklau“.

Wenn es ein absoluter Einzelfall ist (also dee Hund wirklich nur in einer bestimmten Situation eine bestimmte Mülltüte zerlegt), könnte ich mich damit anfreunden. Aber wenn es ein grundsätzliches Fehlverhalten (Essen klauen, „alle“ Mülltüten durchwühlen) ist, eben nicht.

Da geht es zum einen um Sicherheit - es kann ja auch viel schädliches, giftiges, gefährliches in einer Mülltüte sein (ich denke da an Glassplitter, Schokolade...) und ausserdem natürlich auch an mein eigenes Stresslevel, wenn ich jedes mal beim Heimkommen überlegen muss, ob ich vielleicht irgendwas vergessen habe zuzumachen, wegzusperren etc.

Naja ich denke da nicht täglich dran weil alles schädliche ist ganz natürlich irgendwann außerhalb der Hundereichweite gelandet. Zumindest das was ihn potenziell interessieren könnte. Als Luke medikamentenbedingt Fressattacken bekam wurde vor die Küche ein Kindergitter angebracht. Davor hat er alles versucht und riskiert um in die Küche zu kommen. Inklusiver massiver Selbstbeschädigung.
Ob man solch ein, medikamentengesteuertes Verhalten in den Griff bekommen könnte weiß ich nicht. Wir haben es monatelang anders versucht aber 1 Stunde nachdem das Gitter hing konnte Luke zum ersten Mal seit Monaten entspannen und hat dann wortwörtlich eine Woche durchgeschlafen.
 
@kingbangkaew also hast du dafür gesorgt dass sie, sollten sie bei den erstenmalen das Futter auf dem Boden austesten, eine negative Erfahrung machen. Nämlich dass das Futter auf dem Boden ekelhaft ist. Du hast das vorbereitet. Es war eine gestellte Situation. Du hast die Hunde in eine versuchende, verführende Situation gebracht und so präpariert das deinerseits unerwünschtes Verhalten (Aufnahme Futter vom Boden) eine negative Konsequenz hat und von dir erwünschtes Verhalten (nur Futter aus der Hand oder Schüssel aufnehmen) eine angenehme Konsequenz, nämlich lecker Futter.
Auch wenn du in dem Moment nicht aktiv eingreifst stellst du die Situation das es eine positive Strafe/Konsequenz gibt (Salz, Essig) und er ne positive Belohnung (yammy Futter)
Ich sage nicht das ich deine Vorgehensweise falsch finde, ich sage nur dass es eben sehr zu meiner Meinung passt das es nicht möglich ist nur und ausschließlich mit positiver Belohnung zu arbeiten.
Wieso wird denn diese Möglichkeit als STRAFE definiert???
Hunde machen generell Erfahrungen im Leben und entscheiden dann, was für sie effektiv ist. Und das ist nicht nur bei Hunden so, sondern bei allen Lebewesen, auch bei uns Menschen! KEIN LEBEWESEN übernimmt etwas Negatives, das sein Leben erschwert oder gefährdet. Das gehört von Natur aus zur Überlebensstrategie.
Und wenn wir ihnen für die Entscheidung eine Vorlage geben ist das eine Strafe?? Irgendwie doch ein falsches Denken, eine falsche Formulierung wie ich finde.
Noch dazu ist diese Vorgehensweise auch keine Beschränkung des Hundes. Denn der Hund entscheidet ja selbst, was er machen möchte. Ist also auch keine negative Beeinflussung unsererseits. Auch hier wieder: wir Menschen fühlen uns nicht mies, wenn wir uns von selbst zu etwas entscheiden und nicht etwas nicht aufgedrückt bekommen, oder!?
 
So, ich nochmal....etwas ausführlicher
Also geht mir hier wirklich nicht darum irgendwen als schlechten Hundehalter darzustellen der mit veralteten Methoden brutal auf seinen Hund einwirkt.
Mir ist es aber ein Anliegen zu verdeutlichen dass im Zusammenleben von zwei Lebewesen es IMMER Beschränkungen geben wird. Und wenn man das Wort "Strafe" nicht mag, dann nennt es wegen mir unangenehme/als negativ empfunden Umweltantwort. Wobei das auch nicht korrekt ist.
Eine als negativ empfundene Umweltantwort ist auch wenn ein Hund sich neugierig dem Feuer nährt und sich verbrennt. Das Feuer hatte keinerlei Intention den Hund zu verbrennen. Ob der Hund da ist oder nicht ist dem Feuer völlig schnurz. Aber aus der Interaktion "Hundenase schnüffelt (zu nah) am Feuer" hat sich die Umweltantwort "Hund verbrennt sich, das tut weh" ergeben.
Das ist aber keine Strafe weil das Feuer keine eigenen Intentionen hat.
Habe ich einen Hund der zb einen Kaminofen nicht kennt und fürchterlich neugierig ist, kann ich damit verschieden umgehen. Ich kann den Ofen tabuisieren, also irgendwie dafür sorgen das der Hund sich diesem Ofen keinesfalls und niemals nährt. Ich kann ein Kamingitter davorstellen damit der Hund, bei aller Neugier, nicht ran kann. Ich kann den Hund eine Erfahrung machen lassen indem ich eine kontrollierte Situation stelle.
ZB wenn der Ofen schon abkühlt oder noch aufheizt. Der Ofen ist dann so heiß das es für den Hund deutlich unangenehm ist aber eben nicht so heiß das er ernsthaft verletzt wird. Jetzt lasse ich den Hund seiner Neugier nachgehen, er stellt fest das Nase am Ofen wehtut und lernt daraus hoffentlich es nicht wieder zutun.
Das wäre dann eine positive Strafe in einer von mir künstlich herbeigeführten und kontrollierten Situation.

@maranx Du hast natürlich Recht wenn du sagst ich kenne dich, deine Hunde und deinen Umgang mit ihnen nicht. Trotzdem erlaube mir bitte das ich euch nochmal als Beispiel heranziehe. Du hast geschrieben dass du aktuell eine rumänische Straßenhündin hast. Diese hat am Anfang wohl durchaus Interesse an Müll/Mülltüten/Mülleimern gezeigt, vielleicht auch draussen versucht Essenreste aufzunehmen?
Ich hoffe du gestattest dass ich das jetzt einfach als Arbeitsthese in den Raum stelle.
Aus Sicht der Hündin ist dieses Verhalten absolut logisch und hat auf der Strasse für den Zeitraum X das überleben gesichert. Müll durchsuchen, vllt Menschen anbetteln, Essenreste aufnehmen wann immer man was findet, so schnell und so viel wie möglich. Denn auf der Straße weiß man nie wann man wieder was findet oder wer gleich um die Ecke kommt und einem das gefundene Fressen vielleicht streitig macht.
Jetzt bei dir im umsorgten Zuhause muss sie das nicht mehr, du sorgst für gutes Futter in ausreichender Menge. Und natürlich möchtest du nicht das sie den Müll ausräumt und draußen jeden ****** frisst.
Jetzt könnte es natürlich sein dass deine Hündin innerhalb weniger Tage von ganz alleine erkannt hat dass sie ab sofort immer Futter hat und es nicht mehr nötig ist selbst danach zu suchen.
Ich muss zugeben dass ich dies aber für eher unwahrscheinlich halte.
Viel wahrscheinlicher ist es dass du irgendwie unterbindest das sie an den Müll geht und draussen Futter sucht.
ZB in dem Sie draussen immer angeleint ist und du darauf achtest dass sie nicht an Essenreste kommt.
ZB in dem du im Haus verschlossene Mülleimer hast, so das sie nicht dran kann.
oder oder oder.....
Ich weiß ja nicht wie das erreicht hast.
Wichtig ist nur dass das ALLES eine Einschränkung, Beschränkung des Hundes darstellt. Sie hat gelernt das sie selber nach Futter suchen muss und das Müll eine gute Ressource darstellt und ist mit diesem Verhalten immer gut gefahren. Hat es ihr doch bisher das Überleben gesichert. Du aber hinderst sie auf welche Art und Weise am ausleben dieses ihr imminenten Verhaltens, weil du verständlicherweise nicht möchtest dass der Hund irgendwelchen Mist.
Natürlich ist das richtig und wichtig, natürlich ist das nur zu ihrem Besten, natürlich machst du dass nicht indem du auf den Hund einprügelst und ihn anschreist....ändert aber nichts daran dass du den Hund von etwas ab hälst was er gerne tun würde und ihn damit in seine Willen und Tu einschränkst.
Der Halter entscheidet was es wann zu fressen gibt.
der Halter entscheidet wann es rausgeht zum spaziere oder lösen.
Der Halter entscheidet das lösen auf der Wiese ok ist aber nicht ins Nachbars Rosen.
Der Halter entscheidet wann, wo und wie die Straße ungefährlich überquert werden kann.
Der Halt macht eine Leine an den Hund.
Der Halter entscheidet dass man dem Kind in der Straßenbahn nicht den Keks aus der Hand nimmt.
Der Halter entscheidet im alltäglichen Leben des Hundes in der menschlichen Gesellschaft ALLES.
Damit beschränkst du deinen Hund von vorne bis hinten.

Sofern dein Hund nicht halbwild lebt und jede Interaktion mit dir lediglich ein Angebot ist, zb das du eine dauerhaft bestückte Futterstelle einrichtest und eine geschützte Hütte, beschränkst du den Hund.

Ich habe gesehen das @Bullerina und @Hermelin hier ein wenig mitlesen.
Die beiden haben sehr unterschiedliche Hunde. Bullerina eine OEB und einen Pinschling und Hermelin Whippets. Meiner Meinung nach sind beide großartige Hundehalter und haben ihre Hunde hervorragend erzogen.
Die Whippets sind Sicht- und Hetzjäger. Mit Freunden würden sie jedem Eichhörnchen, Hasen oder Reh hinterher. Schlecht sozialisiert vermutlich auch gerne einem Auto, Radfahrer oder Jogger.
@Hermelin findet das aber jetzt nicht so gut wenn ihre Hunde sich so Verhalten würden.
Also hat sie mit Ihnen trainiert. Sie hält die Hunde von etwas ab was sie wahnsinnig gerne tun würden, zb ein Kaninchen jagen. Hat der Hund das erwünschte Verhalten gezeigt, zb beobachten aber nicht hinterherrennen, bekommt er danach eine Belohnung. Vielleicht fliegt ein Ball oder eine Frisbee. So kann der Hund doch noch seinem Wunsch nach rennen und hetzen nachkommen, sogar Beute machen weil er Ball und Frisbee ja erwischen darf, hat sich die Anspannung die ihn erfasst hat beim Anblick des Kaninchens "weggerannt" und mal wieder die Erfahrung gemacht dass es sich lohnt mit Frauchen zusammenzuarbeiten. Denn dann kann man erfolgreich jagen. (Wenn auch kein Kaninchen).
Hermelin beschränkt ihre Hunde also in der freien Auslebung ihres Willens, lässt sie keine eigenständigen Jagderfahrungen machen usw.
Ich weiß nicht genau wie Hermelin trainiert. Deswegen jetzt nur eine von mir angenommene Situation: Hermes oder En-Lil sehen das Kaninchen und machen Ansätze loszusprinten. Hier kommt von @Hermelin ein ernstes und missbilligendes "Lass es!".
Ich weiß das die beiden sehr sensibel sind und vermutlich reicht diese Ansage schon um die Buben einknicken zu lassen und sie fühlen sich eine zeitlang schlecht.
Die Ansage von Hermelin ist also eine positive Strafe. Sie fügt der Situation ja etwas hinzu, ihre Ansage.
Trotzdem würde keiner Hermelin da ja unangemessene Härte oder so unterstellen.
Ändert aber nix daran dass ihr einwirken eine Strafe ist.

@Bullerina ist nicht ganz so sensibel wie Hermes und En-Lil.
ich weiß grade nicht wie es um ihren Jagdtrieb bestellt ist aber nehmen wir mal an auch Casha möchte dem aufspringenden Kaninchen hinterher rennen.
Bullerina nimmt jetzt eine Trainingsdisc und schmeißt damit nach Casha, trifft sie vllt sogar. Ich behaupte jetzt einfach mal ( ich weiß es nicht, da kennt Bullerina ihren Hund besser) dasCasha Frauchen dann nur etwas verwundert anguckt und maximal leicht beleidigt ist und einen Blick drauf hat der besagt: "Alter? Frauchen was ist denn mit dir nicht ok? Warum schmeißt du nach mir?"
Oberflächlich habe ich mein Ziel erreicht, Casha war abgelenkt und ist nicht dem Kaninchen hinterher. Es nützt aber nix. Casha ist nicht nachhaltig beeindruckt, hat auch keine aktive Entscheidung getroffen und es ist auch keine Strafe, weil es vom Hund nicht als solche empfunden wird. Nur als leicht irritierend.
Trotzdem lehnen vermutlich die meisten User im Forum den Einsatz der Discs ab.
Andere Situation: Casha ist ja ein ziemlicher Menschenfreund und für jeden Kontakt, Hallo sagen, Gestreichel und überhaupt menschliche Aufmerksamkeit zu haben.
Ich glaube @Bullerina nannte sie auch mal "Lambada"Tänzerin.
Situation wie folgt:
Casha trifft eine Menschen. Mensch freut sich, Casha freut sich und spult sich total hoch.Jault, winselt, springt, stupst, zerrt an der Leine Richtung Mensch, usw
Bullerina möchte aber nicht dass sie sich so reinsteigert. Also nimmt sie Casha aus der Situation. Dreht sich mit Hund an der Leine um, geht aus dem Zimmer oder um die nächste Ecke oder sonstiges. Dort wartet sie bis Casha runterfährt und startet einen neuen Versuch. Das Spielchen geht solange bis Casha den anderen Menschen zwar freudig aber halbwegs ruhig begrüßt.
Dieses mit Casha weggehen und warten bis sie sich beruhigt ist eine negative Strafe, denn Bullerina nimmt ihr etwas weg, was sie unbedingt will. Bei dem Menschen sein, begrüßen, soziale Interaktion usw.
Und natürlich stellt es auch wieder eine Beschränkung dar, denn Bullerina erlaubt Casha nicht sich so zu verhalten wie diese das gerne wollen würde.

Ich hoffe ich konnte deutlich machen das "Strafe" nicht mit Gewalt und Brutalität gleichzusetzen ist. Undwarum es nciht möglich ist zusammen zuleben ohne das jedes Individuum in seinem Verhalten beschränkt und eingeschränkt wird.
 



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