Kleiner süßer ... Kläffer ;)

Hi Isabell,

genau die richtige Menge an Informationen, danke!

Ja, einen Clicker habe ich schon für unser Training gekauft, da ich mich mit dem "Zeigen und Benennen"/Markertraining zumindest theoretisch auseinandergesetzt habe nachdem ihr mich zu Beginn dieses Threads schon ein wenig in diese Richtung geschickt habt :danke: Genau das wollte ich auch mit der Trainerin üben, damit ich direkt eine Person habe, die mich/meine Körpersprache notfalls korrigieren kann.

Und ich werde dann natürlich berichten, wie unser erstes Treffen mit der Trainerin gelaufen ist :jawoll:

Liebe Grüße!
 
Huhu ihr Lieben,

juhu, die Trainerin war diese Woche da :happy: Das wird jetzt sicher ein Roman, aber vielleicht helfen die Tipps ja auch anderen, die auch so einen ängstlichen Hund haben?

Ich habe das Gefühl, wir sind da auf jeden Fall an die richtige Person geraten, sie arbeitet nur mit positiver Verstärkung und bietet auch Verhaltenstherapie an. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für den Tipp mit Tsd, genau so eine Trainerin haben wir gebraucht!
Wir haben uns extra draußen getroffen, damit die Trainerin nicht primär als Eindringling in der Wohnung wahrgenommen wird. Allerdings konnte sie das Verhalten meiner Hündin so auch direkt sehr gut sehen, denn sie wurde von ihr natürlich wie jeder Fremde der in der Nähe unseres Hauses direkt auf uns zukommt erstmal mit Bellen begrüßt. Sie hat sich aber glücklicherweise sofort beruhigt, als ich die Trainerin nett begrüßt habe. Wir sind dann erstmal eine halbe Stunde im Park spazieren gegangen, ich habe viel von uns erzählt und sie hat einfach zugehört und beobachtet (das fand ich super, hab hier schon oft gelesen dass einem von anderen Trainern direkt erstmal der Hund weggenommen wurde o.Ä.). Dann haben wir uns hier zuhause noch eine Stunde unterhalten, ich sollte ihr noch ein paar Dinge vormachen mit dem Clicker und konnte noch einige Fragen stellen, habe aber auch viele Tipps aus ihrer eigenen Arbeit mit ihren Hunden bekommen. Wirklich eine super Atmosphäre, mein Hundezwerg hat sich sogar später von ihr streicheln lassen und sich in ihrer Nähe hingelegt.
Die Trainerin ist jedenfalls auch der festen Überzeugung, dass ihr Verhalten aus Angst resultiert und sie viele Dinge nun mit mir einfach wieder neu kennen lernen muss. Sie riet uns zu Markertraining, genau wie ihr, und hat mir alles noch einmal erklärt und auch einen Leitfaden dagelassen. Sie meinte, es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man zu Beginn des Trainings den Zeitpunkt nicht immer genau erwischt oder sich mal "verclickert", ich solle einfach üben und irgendwann wird man dann auch sicherer.
Ihr ist aufgefallen, dass mein Zwergi auch schon eigene tolle Strategien hat, wenn sie unterwegs Menschen sieht (was vielleicht der Grund ist, dass sie im Park oder im Wald bisher nicht ins Verbellen "fällt"), zum Beispiel auf dem Boden Schnüffeln oder schon von sich aus die Seite wechseln um mich als "Puffer" zu haben. Wenn wir jetzt diese Strategien marken oder sogar langsam noch ein weiteres Alternativverhalten erarbeiten (z.B. einen Schuh-Touch o.ä.), könnten wir irgendwann dazu kommen, dass es auch hier in der näheren Umgebung klappt oder eben auch in anderen Situationen, wo sie ängstlich wird und Fremde lautstark "fernhält". Ich habe auch ein ganz tolles, ausführliches Trainingsprotokoll bekommen, mit dem wir jetzt weiterarbeiten können.
Wir üben daher momentan erstmal weiter drinnen, den Clicker und das Markerwort positiv zu besetzen. Außerdem haben wir nach zwei Tagen "Theorie" auch schon ein mal in einer ruhigen Ecke etwas weiter vom Haus weg geübt, das klappte schon super. Auch andere Dinge, die wir besprochen haben (z.B. ein Entspannungssignal erarbeiten mittels konditionierter Entspannung, Impulskontrolle aufbauen durch 10-Leckerchen-Spiel u.v.m.) hat sie ins Protokoll aufgenommen, so können wir jetzt nach und nach alle neuen Dinge erarbeiten. Ich bin definitiv sehr motiviert :)

Draußen ist es leider in einem Radius von 10 m ums Haus immer noch sehr extrem, sobald wir uns entfernen wird aber niemand mehr angebellt, nur neugierig begutachtet und höchstens mal angeknurrt wenn z.B. jemand an der Ampel zu lange zu ihr runterschaut (Finde ich aber in Ordnung, Starren ist nun mal für viele Hunde Provokation, solange sie dann nicht ausrastet darf sie auch mal kurz knurren). Am schlimmsten ist es, wenn es dunkel ist, da scheint sie vor jedem Menschen extreme Angst zu haben, selbst wenn er auf der anderen Straßenseite ist. Selbst ein Mann mit seinem Hund wurde gestern Abend verbellt, das hat sie bisher auch noch nicht gezeigt. Da funktioniert momentan nur der "geordnete Rückzug" aus der Situation oder stures Weitergehen, was laut der Trainerin aber zu Beginn völlig in Ordnung ist, Hauptsache man vergrößert die Distanz.
Ich weiß jetzt nur noch nicht so recht, wie ich momentan damit umgehe wie sie sich hier in der Nähe verhält, denn ich kann ja schlecht beeinflussen, wie nah die Leute hier an der Haustür vorbeigehen, wenn wir das Haus verlassen. Benutze daher momentan hauptsächlich den Hintereingang und hab auch schon angefangen, dort zu markern. Ich denke, da geht jetzt zu Anfang eben nur "Augen zu und durch", also schnell aus der Tür und vorbeigehen bis sie sich irgendwann so weit unter Kontrolle hat, dass sie nicht hektisch jeden verbellen möchte, oder was meint ihr?
Klar, ist unangenehm, aber in der Stadt kennt man ja glücklicherweise nicht jeden und ich muss auch so langsam lernen, mich nicht durch komische Blicke oder fiese Kommentare verunsichern zu lassen (das ist btw mein persönliches Training gerade :zwinkern2: )

Viele liebe Grüße!
 
Ich finde, das klingt so, als hättest du echt genau die richtige Trainerin im Boot :) Ihr werdet bestimmt gut vorankommen, natürlich langsam und mit viel Geduld!

Ich denke, an der Haustür ist erst mal Management gefragt, bis ihr im Training so weit seid, dass es auch ohne hektisches Verbellen klappt. Vielleicht kannst du deine Trainerin ja noch mal auf die Situation ansprechen?
 



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