Benutzer593
Gast
Ein bisschen Agility mit einem Husky würde ich nun aber nicht als den Hund frustrierende Arbeit entgegen seiner Anlagen bezeichnen. Den Husky über Turniere zu schleifen und Druck aufzubauen, obwohl er längst an seinen Grenzen angelangt ist, schon.
Was ja in etwa auch meiner Aussage entspricht, nicht...
"Gängigen Rassevorurteilen nachzueifern" klingt sehr negativ. Einen Hund entsprechend seiner Veranlagung auszulasten würde ich nicht als "gängigen Rassevorurteilen nacheifern" bezeichnen.
Unter gängigen Rassevorurteilen nachzueifern verstehe ich primär die Leute, die denken diese und jene Rasse wäre nur und ausschließlich mit dieser und jener Auslastung glücklich und könne außerdem dieses und jenes sowieso nie nicht.
Also Huskies können nie nicht frei laufen, können generell kaum Kommandos lernen, nur im Rudel draußen gehalten werden, weil sie wolfsähnlich sind und man sie somit nicht alleine lassen kann und die einzig legitime Art sie auszupowern ist die Zugarbeit. Wenn man sich mal ansieht wieviele ansonsten aufgeklärte und vernünftige Menschen Herzerl in den Augen bekommen, wenn es um Schlittenhundetourismus geht, kommt es mir persönlich hoch. Aber diese Hunde müssen ja das tollste Leben haben, immerhin werden sie rassetypisch ausgelastet
Dasselbe gilt natürlich dafür, dass jeder Windhund nur auf der Rennbahn glücklich wird (und natürlich auch nicht erzogen werden kann), usw.
Auch Hütehunde (nicht nur Border) können natürlich nuuuur durch hüten ausgelastet werden. Mir wurde mal brühwarm erklärt, dass mein damals in der RH-Arbeit und UO gearbeiteter und hobbymäßig tricksender und Zughundesport betreibender KHC schwer unausgelastet sei, weil sie nicht hüten darf. Sie war nämlich im Alter von 1,5 Jahren auf einer Veranstaltung mit, dort etwas über-aufgeregt und eben mal nicht so brav. Warum ich mir denn einen Hütehund anschaffe, wenn der dann nicht hüten darf..?
Mir wurde auch schon erklärt, dass ich Loomie spätestens im Alter von 1,5 Jahren ohnehin abgeben werde. Ein Pitbull KANN nunmal nicht in einer Gruppe leben
Ich glaube viele Menschen wären überrascht von den Fähigkeiten ihrer Hunde, wenn sie mal etwas outside the box denken würden... Und das hat nix damit zu tun, dass man die Grenzen des eigenen Hundes nicht kennen und akzeptieren soll. Aber man darf die Grenzen mit seinem Hund ruhig selbst erkunden, statt sie sich von gängigem "bei der Rasse ist das so" Wissen vordiktieren zu lassen