Ich versuche es mir gerade vorzustellen...was mir dabei in den Sinn kommt,ist wahnsinnige Aggression,Angst,Stress,wahnsinnige Schmerzen,Todesangst bei jedem Kampf...und obwohl mich diese Vorstellung schon zutiefst schockiert und mir im Herzen weh tut,wenn ich daran denke,was aus diesen Hunden gemacht wird und sie erleiden müssen,fürchte ich,dass ich das ganze Ausmass noch lange nicht erfasse
Jap. Aber fragst du Züchter dieser Hunde, die noch über den Kampf selektieren, sehen die das völlig anders. Damit meine ich keine Deppen, die in irgendeinem Hinterhof zwei Hunde aufeinander hetzen - sondern Züchter die sich mit der Rasse wirklich gut auskennen. Die empfinden es anders. Die behaupten sogar, sie lieben ihre Tiere und gewissermaßen tun sie das in ihrer verdrehten Weltsicht sogar. In solch einen Hund werden endlose Stunden Training gesteckt, sie werden nach Kämpfen mühsam zusammen gepflickt. Solch ein Kampf unterliegt auch tatsächlich relativ strengen Regeln (u.a. den Cajun Rules) - das ist kein stumpfes Zerreissen zweier Hunde, sondern unterliegt zich Richtlinien, Deutungen, Wertungen, etc...
Das soll es natürlich nicht in Schutz nehmen. Für mich ist es eines der schlimmsten Verbrechen, das man einem Tier antun kann und ich könnte heulen, wenn ich nur daran denke.
Wenn man allerdings ein wenig drin ist in der Thematik, ist es erstaunlich zu sehen, dass selbst Mensch die noch über Hundekampf selektieren und züchten keine minderbemittelten Tierquäler sind, die einfach nur sehen wollen, wie sich zwei Hunde zerreissen. Sondern dass da ganz ganz viel verdrehter Pathos drinsteckt, unheimlich viel Wissen über die Rasse, unheimliche Begeistung für die Rasse und seine eigenen Tiere, wirklich viel Arbeit, Mühe, durchaus auch züchterisches Wissen, geballte Regelwerke und und und....
Alles was aber heutzutage auf der Straße rumläuft und einen Bollerkopf hat, hat zwar den gleiche Ursprung wie diese unverträglichen Sportkanonen - hat damit aber nicht mehr viel zu tun.
Und wo es kompliziert wird: Das gilt sogar für APBT unter bestimmten Dachverbänden
Es gibt Verbände unter denen ein anderes Bild vom APBT herrscht, wo der APBT relativ breit und gemütlich gezüchtet wird und optisch kaum von einem American Staffordshire Terrier zu unterscheiden ist. Solche Dachverbände wären der AKC oder noch schlimmer der UKC - deren APBT haben Papiere, die sie als APBT ausweisen, es sind aber nur noch speckfaule Breitköpfe.
Der Fan des "echten" APBT spottet natürlich über diese Verbände.
Wenn man "Pitbull" sagt meint das übrigens normalerweise alle Pitbull-Typus-Hunde, also sämtliche Mixe die irgendwie Bull & Terrier sind.
Viele Leute werfen das leider mit APBT in einen Topf und übertragen den Mythos vom richtigen APBT 1 zu 1 auf all die speckfaulen "Pitbulls" (also Bollerkopfmixe) die dadraußen rumlaufen.
Und dann gibt es natürlich noch Leute die ihren "Pitbull" (Bollerkopfmix) so nennen, weil sie entweder glauben das sei der richtige Rassename oder sie hätten einen APBT.
Allgemein gilt, es gibt die Rassen:
American Pit Bull Terrier (APBT)
American Staffordshire Terrier (AST)
Staffordshire Bullterrier
Bullterrier
Und das Wort "Pitbull", das wird entweder als Oberbegriff für die 4 genannten Rassen genommen und/oder als Oberbegriff für sog. Pitbull-Typus-Hunde / Bull & Terrier, also Mischlinge ohne Papiere die irgendwie Bollerkopf sind.