Kann ein Malteserwelpe die ersten Monate für 5 Stunden zum Nachbarn gegeben werden?

Was den Welpen angeht, schließe ich mich meinen Vorschreibern (@Hermelin, @Bananenhamster, @Manfred007) an. Aber wie gut kennt ihr die Nachbarin? Wie sicher könnt ihr sein, dass sie nicht absagen, nachdem der Welpe den ersten Haufen auf den Teppich gesetzt hat? Oder andersrum, dass sie ihn ganz behalten möchte?

Kurz gesagt, ich würde auch denken, der Hund schafft das - aber ich sehe ein großes Potenzial für zwischenmenschliche Probleme.
 
Wir (Familie mit 3 Kindern 6-11 Jahre) überlegen, ob ein Hund in unsere Realität passen würde.
In meinen Augen ganz eindeutig: Nein!
Nicht umsonst sagt man, dass ein Welpe ein 24 Stunden-Job ist

Hat es einen Grund, dass es ausgerechnet jetzt sein "muss"?

Warum denn nicht noch ein wenig warten, bis die Situation besser ist und ihr wirklich Zeit für einen Hund habt?
Was habt ihr vom Hund, wenn ihm der Nachbar beibringt, wie er sich zu verhalten hat oder mit ihm eine bessere Vertrauensbasis hat als mit euch?
Was bringt euch das?

Hast du schon mal überlegt, wie zerrissen der Hund in seiner Gefühlswelt dadurch wird?
 
Ich hatte vor Jahren eine ähnliche Situation. Welpe zog ein, wir hatten ein paar Wochen Urlaub und dann mussten wir wieder schaffen.
Mein damaliger Freund arbeitete im 3-Schicht-Dienst, ich Vollzeit. Die einzige größere Überschneidung, wo wir beide abwesend waren, war seine Frühschicht.
Meine Nachbarn waren ein ganz liebes Rentnerehepaar. Mit denen habe ich das vor Anschaffung des Welpen geklärt, ob sie Spaß an der stundenweisen Betreuung hätten. Hatten sie und es hat wunderbar funktioniert. Erziehungsfragen haben wir vorher geklärt, sie haben sich nicht immer an alles gehalten (vor allem, was das Fressen angeht: O-Ton "der guckt immer so hungrig"). Jacques war ein toller Hund, der gut erzogen war. Die Nachbarn haben die Betreuung dann fast 5 Jahre mit gemacht. Ich war dann irgendwann Single und sie haben sich einen Ast gefreut, dass Jacques soviel da war. Sie haben den Kleinen auch über alles geliebt!

Fazit: ich sehe da überhaupt kein Problem drin. Ich sehe aber auch kein Problem darin, dass der Hund, sofern gut aufgebaut, die 5 Stunden zu Hause alleine bleibt. Ob das nun nach ein paar Wochen schon funktioniert, hängt sicherlich von den Umständen ab. Jeder Hund ist da doch anders.
 
Man muss ja weder um Kinder in dem Alter noch um Welpen 24 Std herumhelikoptern. Falls ihr, @DerMalteser , nicht einen besonderen Alltag habt, weil zb ein Familienmitglied krank, pflegebedürftig oder sonstwas ist oder zb Hochleistungssport betrieben wird, wo man die Kinder täglich zu Trainingeinheiten bringen muss oder sonstiges, ist das gut zu schaffen. Wäre die Situation zb so das man in einem Haus mit den Großeltern wohnt und sagen würde: "Wenn wir ausser Haus sind bleibt der Welpe bei den Großeltern im Erdgeschoss", würde doch auch keiner ein Fass aufmachen. Oder wie du @Schlawuffel vermuten dass der Hund dadurch eine "zerrissene Gefühlswelt"bekommt.
Warum sollte er denn? Macht es für den Hund einen Unterschied ob im Erdgeschoss desselben Hauses betreut wird oder in der Nachbarwohnung desselben Hauses?
Er lernt die Nachbarn und deren Wohnung ab dem 2ten oder 3ten Tag nach seinem Einzug kennen. Mit den Besitzern zusammen. Er kriegt drüben sein Deckchen oder Kissen oder sontwas.
Währende des Eingwöhnungsurlaubs ( den man schon bitte so lange wie nur irgendmöglich nimmt. ZB erst zwei Wochen Elternteil 1 und dann 2 Wochen Elternteil 2) geht man jeden Tag zu den Nachbarn auf ne Tasse Kaffee und gut ist. Vielleicht geht man, wenn der Welpe nciht mehr so aufgeregt ist in der Wohnung der Nachbanr, mal rüber in die eigenen Wohnung und holt noch ein paar Kekse, usw. Dann gewöhnt der kleine Wicht sich bestimmt gut daran.

@Kade1301 Anmerkung bzgl abklären von solchen Dingen wie mangelnde Stubenreinheit, das den Nachbarn klar sein muss dass der Hund mal in die Wohnung pieseln oder auch koten wird oder was anknabbert, finde ich gut. Das muss den Nachbarn wirklich klar sein.
Auch die Anmerkung bzgl der "Aufgabenteilung" finde ich gut. Sprich dass die Besitzerfamilie für Sozialisation und erforschen der Umwelt usw verantwortlich ist, während es bei den Nachbarn wirklich nur darum geht dass der Welpe eben nicht alleine ist und sich lösen kann.
Auch dass man den Nachbarn vllt ins "Alleinbleiben Training" mit einbeziehen kann. ( Sofern man den Nachbarn einen Schlüssel für die Wohnung gibt) Indem man sagt dass der Welpe bitte erst um 8:15 Uhr rübergeholt wird. Und man diese Zeit dann immer soweit steigert wie der Welpe es gut und entspannt kann.

Wenn ein Welpe wirklich über Wochen und Monate ein 24 Std Job wäre, dann könnten ja nur Paare die nicht arbeiten einen Welpen aufnehmen. Denn selbstalleinstehende, fitte Rentner müssen irgendwann mal einkaufen in der Welpenzeit oder sonstige Dinge tun bei denen man einen Welpen/Hund nicht mitnehmen kann.
Nehmen jetzt alle Leute dich sich einen Hund anschaffen ein Sabbatjahr um sicherzustellen dass der Hund 24 Std von dem Besitzerpaar betreut werden kannbis er alleinbleiben gelernt hat?
 
In meinen Augen ganz eindeutig: Nein!
Nicht umsonst sagt man, dass ein Welpe ein 24 Stunden-Job ist

Hat es einen Grund, dass es ausgerechnet jetzt sein "muss"?

Warum denn nicht noch ein wenig warten, bis die Situation besser ist und ihr wirklich Zeit für einen Hund habt?
Was habt ihr vom Hund, wenn ihm der Nachbar beibringt, wie er sich zu verhalten hat oder mit ihm eine bessere Vertrauensbasis hat als mit euch?
Was bringt euch das?

Hast du schon mal überlegt, wie zerrissen der Hund in seiner Gefühlswelt dadurch wird?
Aber wie gut kennt ihr die Nachbarin? Wie sicher könnt ihr sein, dass sie nicht absagen, nachdem der Welpe den ersten Haufen auf den Teppich gesetzt hat? Oder andersrum, dass sie ihn ganz behalten möchte?

Kurz gesagt, ich würde auch denken, der Hund schafft das - aber ich sehe ein großes Potenzial für zwischenmenschliche Probleme.
Ich glaube, mehr ist dazu nicht zu sagen. Für mich ist es nur Egoismus , sich gerade jetzt einen Hund zuzulegen. Ist natürlich schlau, die ganze nervenaufreibende Arbeit mit dem Welpen auf die Nachbarin abzuwelzen. Aber der Ärger mit ihr ist da schon vorprogrammiert. Zum Schluss könnte man auch alleine dastehen und schafft den Hund mangels Zeit wieder ab. Die bessere Lösung wäre noch ein paar Jahre mit der Anschaffung zu warten, bis die Kinder so weit sind, sich nach der Schule auch um den Hund zu kümmern. Sicher wäre es nicht verkehrt, wenn die Nachbarin dann 1-2 x nach den Welpen sieht und mit ihm kurz Gassi geht. Zur Nachbarin geben würde ich einen Welpen aber nicht.
 
Es ist aber ein Unterschied, ob man den Welpen zu den Großeltern oder den Nachbarn gibt. Dass merkt man spätestens, wenn der erste Streit um den Hund da ist. Warum muss eigentlich fast jeder junge Hundefreund unbedingt und gerade jetzt einen Welpen haben, anstatt noch zu warten, bis die Situation für einen Hund günstiger ist. Als Kind durfte man keinen Hund haben, also muss jetzt unter allen Umständen einer her? Für mich ist dass purer Egoismus.
 
Es ist aber ein Unterschied, ob man den Welpen zu den Großeltern oder den Nachbarn gibt. Dass merkt man spätestens, wenn der erste Streit um den Hund da ist. Warum muss eigentlich fast jeder junge Hundefreund unbedingt und gerade jetzt einen Welpen haben, anstatt noch zu warten, bis die Situation für einen Hund günstiger ist. Als Kind durfte man keinen Hund haben, also muss jetzt unter allen Umständen einer her? Für mich ist dass purer Egoismus.

Wo ist der Unterschied zwischen Streit mit Großeltern und Nachbarn?
 
Für einen selbst ist es evtl ein Unterschied weil die Familie hoffentlich mehr mitmacht als die Nachbarn. Für den Hund ist es doch völlig egal ob seiner Besitzer mit der Betreuungsperson blutsverwandt sind oder nicht.
Die Kinder sind 6-11 Jahr. Selbstverständlich sind die in einem Alter in dem sie sich nach der Schule um den Hund "kümmern" können. In Form von bisschen spielen, das älteste Kind kann auch mal zum Pipimachen um den Block gehen. Auch wenn man warten würden bis die Kinder noch älter sind, würde das am Betreuungsbedarf VORMITTAGS ja nichts ändern. Oder spielt es eine Rolle ob der Hund vormittags betreut werden muss weil die Kinder in Klasse 1, 3 und 6 sind oder ob der Hund vormittags betreut werden muss weil die Kinder in Klasse 5,7 und 9 sind?

PS: @DerMalteser ich bin übrigens berufstätig und alleinerziehend mit 2 Kindern im Alter von 7 und 10 Jahren und ich habe sogar 2Hunde. Der erste zog vor kanpp 3 Jahren ein (Wobei ich zugeben muss dass die beiden im Rentneralter eingezogen sind und dementsprechend schon stubenrein waren und alleine bleiben konnten)

PPS: @foxymaus " die ganze nervenaufreibende Arbeit mit dem Welpen auf die Nachbarin abzuwelzen. "
D.h von 168 Std die so eine Woche hat, macht der Hund nur 25 Std nervenaufreibende Arbeit und ist die restlichen 143 Std die Woche, die er bei den Besitzern verbringt, ein total pflegeleichtes Stofftier? Erziehung, Sozialisation, Bindungsaufbau usw, findet nur in diesen 25 Std pro Wochen statt, keinesfalls in den restlichen 143 Std? Und weil diese 25 Std mehr wiegen als die 143 Std in seiner eigentlichen Familie, wird der Hund natürlich völlig verwirrt und weiß nicht wo er hingehört.
Wie machen das eigentlich Hunde in Großfamilien? Oder wie haben das Hofhunde gemacht, die mit den Bauern und den zugehörigen Angestellten gelebt haben? Wussten die auch alle nicht wo sie hingehören weil es zuviele Menschen waren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Alter der Kinder würde ich nicht als Argument gegen den Einzug eines Hundes sehen. Zu einem Säugling oder Kleinkind würde ich keinen Welpen dazuholen.

Was ich aber Problem sehe ist die Zeit bei den Nachbarn. Wissen die Nachbarn was auf sie zukommt wenn sie noch nie Hunde hatten? Welpen müssen am Anfang häufig raus, nicht immer lösen sie sich dann schon nach ein paar Minuten, sie erkunden die Umgebung mit dem Maul, d.h. es wird an Teppichen und Möbeln geknabbert und man kann gar nicht so viel aufpassen, dass nicht doch mal ein Malheur in der Wohnung passiert. Das würde ICH keinem Nachbarn ohne Hundeerfahrung zumuten wollen. Es sei denn er denkt auch gerade über den Einzug eines Welpen nach. 😉

Mit einem erwachsenen Hund ist das unproblematischer. Der liegt nach einer Runde draußen meistens rum und würde, je nachdem wie lang die morgendliche Runde ist, 3 - 4 Stunden der Betreuungszeit mit dösen verbringen.

Außerdem hätte ich Sorge, dass der Welpe sich auch an die Nachbarn bindet. Ich lese immer wieder in Foren, dass Welpen jammern wenn die Bezugsperson, die sich mehr mit ihnen beschäftigt für einige Stunden unterwegs ist und der Partner Zuhause den der Welpe kennt. Mit einem Ortswechsel und einer völlig anderen Betreuung stelle ich mir das noch problematisch vor.

Die Erziehung und der Umgang mit dem Hund muss auch gut abgesprochen werden. Welpen müssen ja nunmal alles lernen. Oder soll der Welpe nur beaufsichtigt werden und ihr übernehmt zu 100 % die Erziehung?

Ein erwachsener Hund ist keine Option @DerMalteser? Wenn der Zeit hat eine Bindung zu euch aufzubauen würde ein erwachsener Hund mit einer Fremdbetreuung eher klarkommen. Das kommt natürlich immer auch auf den Hund an.
 



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