Hm, hier ist es eben so, dass sich hinsichtlich Interesse meines Mannes am Hund kaum was getan hat. Also nichts von wegen " das wird mit der Zeit schon, wenn der Hund erstmal länger da ist". Er geht immer mal mit mir zusammen Gassi, das wars dann aber auch.
Verlange ich zu viel? Soll ich meinem Mann echt ne "Anleitung" schreiben, wie er mit dem Hund umgehen kann?
Er sagte vorhin erst zu mir:" DU gehst doch in die Hundeschule und liest Bücher/im Forum. Dann sag mir doch, was ich machen soll, damit der Hund mit mir geht!" Als ich ihm vorschlug, sich doch einfach mal mit Julie zu beschäftigen, meinte er, er sei kein Typ, der mit dem Hund auf dem Boden knuddelt...
Wenn der Hund mit deinem Mann gehen soll, müsste sich dein Mann regelmäßig(!) mit ihm beschäftigen. Muss ja nicht kuscheln sein. Vielleicht Zieh- und Zerrspiele, vielleicht das Legen einer Fährte, die der Hund verfolgen kann.... Die beiden müssten Spaß zusammen haben, und zwar regelmäßig, eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Wenn dein Mann bei solchen Vorschlägen immer sagt "Da bin ich nicht der Typ für", dann ist er einfach nicht der Typ für einen Hund. Dann kann er aber auch nicht erwarten, dass der Hund freudig mit ihm mitgeht.
An und für sich finde ich das nicht sooo dramatisch. Mein Papa und mein Bruder haben auch nicht viel mit den Hunden am Hut. Sie haben nichts gegen die Hunde, aber den Spruch "ICH wollte den Hund ja nicht haben" kennen wir auch.
Die Vierbeiner bekommen zwischendurch ein freundliches Wort von Papa und meinem Bruder, und werden auch mal kurz hinterm Ohr gekrault, wenn sie schwanzwedelnd angelaufen kommen. Mein Papa begleitet uns auch ab und zu auf den Spaziergängen (in letzter Zeit sogar häufiger, aber in erster Linie, weil er merkt, dass es seiner eigenen Gesundheit guttut). Ganz zur Not, wenn wir Mädels z.B. krank sind, geht er auch mal alleine eine Runde. Aber da sagt er auch immer, dass die Hunde nicht scharf darauf sind, mit ihm mitzugehen. Er nimmt's aber mit Humor.
Was du für dich klären musst, ist die Frage, ob du auf Dauer damit klarkommst, ganz alleine für den Hund zuständig zu sein. Eventuell solltest du dir Unterstützung suchen. Auf jeden Fall brauchst du jemanden, der für den Hund sorgen kann, solltest du mal ernsthaft krank werden. Vielleicht kennst du jemanden aus der Hundeschule oder von den Spaziergängen, der/die deinen Hund gut leiden kann? Vielleicht ein Freund oder ein Mitglied der Verwandtschaft? Dein Hund sollte die Person auch kennen(lernen), damit er im Fall der Fälle nicht allzu gestresst ist. Das würde ich sehr wichtig finden, denn es kann ja doch schnell mal passieren, dass man zwei Wochen mit Grippe im Bett liegt oder sich ein Bein bricht oder sowas.
Liebe Grüße,
Amica