Kann ich dieser großen Verantwortung gerecht werden?

Erster Hund
Julie/ Labbimix (7)
Zweiter Hund
Dobby/ Mix 04/17
Hallo,

wie schon geschrieben haben wir seit Samstag vormittag unseren ersten Hund, eine Hündin aus Spanien hier. Sie ist erstmal zur Pflege aber mit der Option auf Übernahme. Die Maus ist einfach nur lieb, hängt sehr an mir. Ich bin ja auch die meiste Zeit mit ihr zusammen, kümmere mich um sie.
Mein großer Sohn ist 13, er mag sie auch total gern, mein jüngerer Sohn ist noch vorsichtig.
Mein Mann war mit der Anschaffung einverstanden, er hätte sich aber nie einen Hund geholt, auch wenn er mit Hunden aufgewachsen ist. Der Wunsch nach einem Hund ging eindeutig von mir aus, mein großer Sohn wollte auch, der Kleinere schon auch, aber er ist da etwas verhalten.

Nun ist die Freude aber nicht ganz ungetrübt. Ich mache mir Gedanken, ob ich dem Hund gerecht werden kann, diese riesige Verantwortung macht mir zu schaffen. Der Hund ist total lieb, er kann nichts dafür. Mir wird aber bewusst, dass sich nun die nächsten Jahre alles um den Hund drehen wird und er total von mir abhängig ist. Mein Großer hilft natürlich mit, soweit es geht, aber ich habe diese riesige Verantwortung. Mein Mann sagt nun natürlich "das hast du doch vorher gewusst". Er akzeptiert den Hund, tut sich aber nach eigener Aussage noch recht schwer damit. Das macht es mir natürlich nicht leichter, und es schleicht sich manchmal der Gedanke ein, ob es wirklich so eine gute Idee war :nachdenklich1:

Ging es hier auch jemandem so? Wird das besser/anders? Klar, der Hund ist erst wenige Tage hier, ich muss geduldig sein. Ich würde mir halt etwas Unterstützung von meinem Mann wünschen... Und sei es nur mental. Er sagt nun, wir hätten ihn ja nur überredet, er wollte ja eigentlich keinen Hund, tolle Aussage :traurig2:
Bitte nicht auf mich einprügeln, ich mache mir da echt Gedanken...
 
Hallo,

lustigerweise ging es mir nach Rexis Einzug letztem April ähnlich. In den ersten Tagen und Wochen habe ich immer wieder mal darüber nachgegrübelt: "Du meinte Güte, jetzt ist da wirklich ein Hund, der so viel Aufmerksamkeit und Zuwendung und Zeit benötigt, wirst du das wirklich schaffen?"
Gerade beim Ersthund ist man da einfach noch unsicher, macht sich sehr viele Gedanken und fürchtet, dem Hund nicht gerecht zu werden.
Es ist einfach was anderes, sich über Hunde zu belesen und dann den eigenen Hund daheim zu haben.

Ich finde aber, man wächst in die Verantwortung rein. Vor allem, weil sich dann ja auch eine Bindung entwickelt und man so die Bedürfnisse seines Hundes kennenlernt. Nach der "Gewöhnungsphase" ist meiner Ansicht nach eigentlich alles halb so schlimm.

Natürlich bedeute ein Hund auch Kompromisse finden, zurückstecken können etc., aber man lernt, damit umzugehen.

Was deinen Mann betrifft: Vielleicht braucht er ja einfach länger, sich wirklich an den Hund zu gewöhnen, gerade wenn der Wunsch nicht von ihm ausging. Oft sind ja gerade die Männer eher verhalten und nach ein paar Monaten führen sie den Hund dann voller Stolz Gassi oder bringen ihm irgendwelche Tricks bei :zwinkern2: Und selbst wenn nicht: Es gibt viele Paare, bei denen es so ist, dass der Hund primär der einen Person "gehört". Und sogar als Single kann man es mit eigenem Hund wuppen. Du hast ja noch Unterstützung deines größeren Sohnes, das ist doch schon mal gut.

Ich würde dir dazu raten, erst mal gelassen zu bleiben und zu schauen, wie sich alles entwickelt.
 
Ich kenne diese Unsicherheit noch aus der Zeit als Balou mit 12 Wochen eingezogen ist. Er war kein einfacher Welpe und ich bin am Anfang mehr als einmal verzweifelt.

Man wächst da aber auf jeden Fall rein und selbst wenn mal Probleme auftauchen packt man diese an und versucht sie zu lösen.

Mein Mann wollte nie einen 3. Hund und jetzt würde er unseren Hermann natürlich nie wieder hergeben wollen.

Warte einfach ein paar Wochen/Monate ab dann kannst du dir ein Leben ohne Hund nicht mehr vorstellen.
 
Als wir unsere Hündin geholt haben, ging der Wunsch nach dem Hund ganz klar und eindeutig von mir aus. Mein Mann ist auch mit Hunden aufgewachsen, hatte auch in früheren Beziehungen Hunde, aber er hat zunächst klar gesagt, dass er keinen Hund möchte. Der Grund war, dass seine letzte Beziehung daran kaputt gegangen ist, dass sich ständig drum gestritten wurde, wer mit Gassi dran ist.

Mein Wunsch nach einem Hund war aber sehr groß und letztendlich hat er eingelenkt. Aber er hat von Anfang an gesagt, dass es mein Hund sein würde und er nicht Gassi gehen würde.

Ich hab mich trotzdem auf das Abenteuer eingelassen und grad in der Anfangszeit fragt man sich natürlich hin und wieder, ob das nun wirklich die richtige Entscheidung war (ist ja beim Kinderkriegen ähnlich....gg). Und obwohl wirklich die ganzen Gassigänge an mir hängen bleiben, ist das für mich ok, denn das ist meine Zeit, in der ich etwas abschalten kann. Er passt dafür solange auf die Kinder auf....

Mittlerweile hängt er aber genauso am Hund wie ich, nimmt sie auch mal mit zum Angeln oder mit zur Arbeit, wenn ich länger weg bin. Übt auch mal einen Trick mit ihr ein, etc.

Ich denke, das wird schon werden bei euch.....gib deinem Mann ein wenig Zeit und natürlich auch deinem Hund!
 
Kopf hoch, das wird. Ist ein bisschen wie mit den Kids, wenn sie noch ganz klein sind, muss man den ganzen Tag um sie rum sein u. je älter sie werden, umso besser fügen sie sich in den Alltag ein und man wächst rein. ;)

Mein Mann wollte auch unseren zweiten Hund zuerst nicht unbedingt. Da waren meine Tochter und ich die treibende Kraft, weil wir unsere weiße Schäferhündin so sehr vermissten. Auch hängt die meiste Arbeit an mir, da er geschäftlich viel unterwegs ist u. sich darum einfach nicht täglich kümmern kann. Klar ist das gerade viel Arbeit, da unser Hund ja erst 10 Wochen alt ist u. ich ihn noch nicht so einfach in den Alltag integrieren kann. Aber ich merke auch wie es von Tag zu Tag besser klappt u. mein Mann ist inzwischen auch ganz verliebt in "seinen" Hund. ;) Mein großer Sohn hat keine Interesse u. kümmert sich wenig, meine Tochter dagegen macht viel mit u. hilft mir sehr mit beiden Hunden (und noch den Pferden).

Da wir ja früher auch schon zeitweise zwei Hunde hatten ist es für uns auch nix neues. Wenn dein Hundi erst mal richtig angekommen ist u. sich im Alltag integriert hat, dann wird es sicherlich für alle einfacher werden u. du wirst merken, dass alles von alleine läuft. Klar macht man sich vorher Gedanken, aber ganz ehrlich, oft kommst es anders als man denkt u. man kann es vorher auch nicht so beurteilen wie das alles wird, wenn man die Erfahrung nicht hat.
 
Das erinnert mich irgendwie an meine Eltern...

Als sie erfahren haben, dass wir uns einen Hund holen... au weia.
Ja, spinnt ihr, ihr macht euch ja total anhängig und überhaupt und sowieso und....
Und wir werden den Hund auf keiinen Fall nehmen ...

Ja, und jetzt?
Ich hab Fleisch für die Moony gekocht, ich hab ein Wienerle dabei, ich geh mal Gassi,
War der HUnd schon draußen?
usw.
:zwinkern2:

Zweifel kommen immer wieder mal oder man ist einfach fertig, weil mal was wiedernicht so klappt.
Aber letztendlich ist es einfach schön einen Hund zu haben. :zwinkern2:
 
Hallo Carlos96,

als unser erster Labbi mit 3 Mon, bei uns einzog, es war ein grosser Wunsch von mir,
hat mein Mann dem zwar :zustimmung2: zugestimmt, aber Hundeschule, gassigehen,
da hat er sich sehr, :denken24: sehr zurückgehalten. Es war :traurig2: <<mein Hund >>.

Es hat aber nicht lange gedauert, da passte zwischen die Zwei kein Blatt Papier mehr.

Behalte die Ruhe, es braucht seine Zeit, wenn Dein Mann sieht was für ein tolles Team
Du + Dein Hund seid, dann will er auch dazugehören.

Liebe Grüsse Gitta :zwinkern2:
 
Vielen Dank für eure lieben Worte! :winken3: Ich hatte ja schon Angst, ich stoße auf völliges Unverständnis.
Inzwischen bin ich entspannter und freue mich eigentlich auf die Zeit mit Julie. Selbst mein Mann hat gestern, als wir Besuch hatten, mal positiv über den Hund gesprochen! Sonst ist er da immer eher neutral. Ich habe ihm gesagt, er habe es ja eigentlich gut, er kann sich die Rosinen aus der Hundehaltung rauspicken...:happy33: Wenn er Lust hat, mit dem Hund raus zu gehen, kann er gehen, sonst ist es meine Aufgabe...
 
Hallo,
ich mag das hier mal aktualisieren...
Julie wohnt seit 10 Monaten hier. Es ist dabei geblieben, dass sie vor allem mein Hund ist, aber ich wollte sie ja auch. :girllove:Die Kinder spielen mit ihr, füttern, wenn ich darum bitte, gehen mal (mit) Gassi.
Bei meinem Mann ist es leider über das akzeptieren, dass der Hund da ist, kaum hinaus gegangen. :nachdenklich1:
Gespielt hat er noch nie mit ihr, gestreichelt kann ich auch an einer Hand abzählen.
Er geht inzwischen immer mal mit mir zusammen Gassi, vor allem abends. Alleine gar nicht, weil Julie tatsächlich auch nur wenige Meter mitgeht, zumindest wenn ich verfügbar, sprich Zuhause bin. Mir kommt es aber auch so vor, als ob ihm das ganz recht ist. :jawoll:
Er sagt immer, ich soll ihm sagen, was er dagegen tun soll. Sagt aber gleichzeitig, er ist kein Typ, der Hunde knuddelt. Ganz ehrlich, ich käme mir doof vor, wenn ich einem 45jährigen Mann sagen soll, wie er sich mit dem Hund beschäftigen soll...:frech1:
Wenn es ihn wirklich interessiert und er es ändern will, dann kann er sich doch selbst schlau machen, oder?
Er ist auch mit Hund aufgewachsen, hat sich aber damals schon nicht dafür interessiert...
Oder sehe ich das falsch? Hab ihn vorhin erst wieder deswegen angemeckert :traurig7: oder einfach akzeptieren, dass er halt kein Hundeliebhaber ist?
 
ey ich denke die Gedanken sind ganz normal. Aber ich muss gestehen das ich solche Gedanken bei unserer Hündin eher vor der Ankunft hatte als zu dem Zeitpunkt als sie dann da war. Und bei uns war ich auch die treibende Kraft, mein Mann wollte zwar auch einen Hund aber bevorzugt eher etwas später da er beruflich sehr eingespannt ist zurzeit. Natürlich hatte ich vorab auch bedenken ob ich einem Hund mit 2 kleinen Kindern und viel abwesenden Mann gerecht werden kann, aber ich muss sagen das man da echt schnell rein wächst und mittlerweile zeigt mir unsere Hündin ganz genau ihre Bedürfnisse. Mein Mann hat übrigens anfangs auch gesagt das die ganze Arbeit die vom Hund ausgeht an mir hängen bleibt und er höchstens mal gassi geht, es hieß auch der hund darf nicht ins bett und bla bla ..mittlerweile steht er samstags mit in der Hundeschule und gestern Nacht bot er dem Hund sogar den Platz mit unter seiner Decke an.. :frech1: soviel zum Thema.
 



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