Jungem Hund beibringen ordentlich neben den Krücken zulaufen

Erster Hund
Jaska / Labrador
Hallo :winken5:

ich habe die letzen Wochen ein Problem mit meiner Hündin bekommen. Ich habe mir im Februar einen Bänderriss und 2 Fache Sprunggelenk Fraktur zugezogen. Wir haben vorher schon immer fleißig lockere Leine laufen geübt und am Halsband durfte sie mich nicht überholen.

Sie ist ein Labrador was das halten jetzt auf Krücken erschwert. Ich konnte die erste Zeit gar nicht mit ihr spazieren gehen da ich ihr zu langsam laufe auf den Krücken und auf einem Bein ist es sehr anstrengend da hat man auch nicht die Zeit den Hund immer wieder hinter sich zu holen.
Mein Freund oder meine Mutter waren also mit ihr draußen. Nun fange ich aber an wieder selber mit ihr zu gehen immer noch auf Krücken aber mit Teilbelastung. Sie hat sich in all den Wochen angewöhnt sehr doll zu Hunden oder Menschen hinzuziehen, vorallem zu Hunde freunden. Ich muss die Krücken dann fallen lassen um sie halten zu können. Und das Problem mit meinem langsamen Tempo besteht auch. Ich laufe ihr zu langsam sie überholt mich und wenn ich in dem Moment die Krücke oben in der Luft habe wo sie nach vorn zieht wird es ungünstig. Wenn man etwas schneller mit ihr läuft also normal schnell dann bleibt sie auch hinten.

Hat jemand ein Paar Tipps was ich machen könnte? Das hinziehen zu anderen Hunden ist auch sehr schlimm und ich kann da momentan auch nur eingeschränkt handeln.

Vielen Dank schonmal
 
Ich möchte dir nicht zu nahe treten und auch keinesfalls den Rat deiner Ärzte irgendwie beeinflussen...

Wenn du unbedingt mit dem jungen Quirl rausgehen möchtest, wäre es dann vielleicht besser wenn du mit einem Rollator gehst???

Du könntest dir einen Rollator billig bei ebay kaufen, oder einen in einem Sanitätshaus leihen...

Mit Krücken und einem jungen Labrador dabei wäre mir das Risiko hinzufallen viiiiiiiiiel zu groß...

Wenn deine Frage darauf abzielt wie du den Hund etwas ruhiger halten kannstst, dann glaube ich eher nicht, dass das so kurzfristig möglich sein wird.

dir gute Besserung und euch beiden alles Gute wünscht die

Ulla
 
Hallo und erstmal vor Allem gute Besserung wünsche ich Dir.

Ich würde vermuten, dass du mit dem Training nochmal ganz von vorne anfangen kannst.
Soweit ich verstanden habe, klappte das mit euch beiden schon richtig gut, aber die anderen Gassigänger haben sich anders verhalten,richtig ?
Das ist für einen Hund natürlich schwierig, er hat jetzt "gelernt" zu anderen hin zu laufen, wurde nicht gebremst -wenn man es böse ausdrücken möchte, dann ist dein bisheriger Trainingserfolg damit leider in die Grütz.

Ich würde an deiner Stelle nicht allein mit dem Hund gehen und wenn jemand anderes mit dem Hund läuft ist es wichtig, dass alle die gleichen Regeln befolgen.
 
Ich darf ja inzwischen schon Teilbelasten und den Airwalker darf ich jetzt auch weglassen soll aber die Krücken noch 2 Wochen nutzen.
Ich habe leider bald keine andere Wahl mehr ab der nächsten Woche wird es schon schwieriger. Da kann nicht immer jemand mit ihr gehen.

Bringt es denn überhaupt etwas wenn ich jetzt schon wieder anfange mir ihr zu üben? Oder bringt es denn generell etwas wenn ich sie bei gespannter Leine immer wieder hinter mich hole? Denn das muss ich wenn ich so langsam laufe bei jedem Schritt :verlegen1:

Ja leider hat sie in der Zeit gelernt wenn sie in die Leine springt kommt sie nach vorn, meine Mutter kann sie dann kaum halten und gibt nach.
 
Eigentlich ist die Übung ja die gleiche, sie soll neben dir laufen - dabei ist es egal wie langsam du gehst.
Schneller rennen als der Hund, dass sie dann automatisch hinter dir bleibt, wäre ja nicht das Ziel :D

Ein Hund muss nicht immer nur "bei Fuß laufen", aber manchmal ist es schon sinnvoll und erforderlich -
daher arbeite ich dann immer mit Kommando und Freigabesignal (+ Lob, wenn es passiert)
Das Kommando wird solange beibehalten, bis man wieder freigibt.
Zum Beispiel "Warte"
und als Freigabe "Weiter"

Ich würde bei Hundesichtung in deinem Fall stehen bleiben und "aushalten" lassen, bestätigen, und wenn der Hund vorbei ist weiter gehen und ordentlich loben.

EDIT: Ich bin gegen "hinter mich ziehen".
Wenn die Leine ansteht, bleibe ich stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Fuß nenne ich das auch gar nicht. Wir hatten das so gehandhabt. Am Geschirr durfte sie auch vor laufen, natürlich ohne zu ziehen aber am Halsband sollte sie neben mir laufen oder auch hinter mir eben einfach nicht vorweg ziehen. Sie hat viel Freilauf aber auf dem weg dahin sollte sie schon irgendwann ordentlich laufen oder eben wenn wir in der Stadt sind.

Und ich laufe momentan wirklich sehr langsam das fällt ihr unglaublich schwer aber dann werde ich es mal mit ausharren versuchen auch wenn das noch aussichtslos erscheint. Wie sollte ich reagieren wenn sie Hundefreunde sieht und hin zieht? Erstmal gar kein Kontakt an der Leine zu anderen Hunden? Ich würde das Problem generell gern wieder in den Griff bekommen.

Ich habe eben erst gelesen das du schon darauf geantwortet hast :D wie ich reagieren sollte bei anderen Hunden.
Der Richtungswechsel um sie wieder hinter mich zu bringen fällt mir momentan schwer ich kann das nur mit dem Kommando zurück tun.
 
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Ich finde es in deiner Situation halt echt schwierig, wenn du dann 2 Hunde um dich herum tänzeln hast - daher würde ich den Leinenkontakt halt erstmal vermeiden, geht denn Freilauf mit anderen Hunden ?

Allgemein würde ich das unkontrollierte hinziehen und du hängst irgendwie hintendran unterbinden, aber das kann man auch total positiv gestalten.
Ich arbeite fast nie mit Verboten, ich biete lieber Alternativen.
Zum Beispiel eben ein "Warten", kurz aushalten Lob dafür und dann freigeben -
der Hund lernt den ersten Impuls zu kontrollieren,auszuhalten und es lohnt sich dann sogar doppelt.
Das ist in vielen Situationen sinnvoll, nicht nur beim "an der Leine ziehen".

Mein Hund hat den eingebauten "Omma-Modus", die kann ich inzwischen theoretisch jedem in die Hand geben, die geht immer nur so schnell wie derjenige kann.
 
Das klingt echt super ich hoffe wir bekommen das auch hin. Impulskontrolle haben wir schon in der Welpenschule gelernt und jeden Mittag spielt sie mit ihrem Freund bevor die beiden abgemacht werden müssen sie auch erst ruhig sitzen. Das Problem ist aber wenn ich sie sitzen lassen an der Leine und dann freigebe dann springt sie wild hin und wird auch ziehen ich finde das ist Aufregung bei ihr.

Wir haben letztes Wochenende als ich versucht habe mit raus zugehen einen bekannten von uns getroffen sie hat ihn natürlich schon weiten gesehen und ich habe sie sitzen lassen. Sie sitzt dann super aufgeregt und alles andere als ruhig da aber sie sitzt bis zu einem bestimmten Punkt dann springt sie los.

Freilauf allgemein klappt sehr gut mit anderen Hunden was noch nicht ganz klappt ist sie zurück zurufen wenn sie einen Hundefreund sieht von weitem auf der Wiese und sie ist ohne Leine dann hört sie erstmal nicht später schon :D Bei Fremden Hunden oder Hunde die von weitem schon Bellen oder mit denen sie keine guten Erfahrungen gemacht hat hört sie auch ohne Leine sehr gut. Sie lässt sich dann abrufen und man kann auf der Wiese sogar ohne Leine mit ihr vorbei laufen während der andere Hund nur am kläffen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Ansicht wird die Hundeerziehung immer am falschen Ende angefangen.
Man zäumt sozusagen das Pferd von hinten auf und macht sich damit das Leben schwer.

Was man mit den ganzen Methoden wie Leinenrucken, ständigem Richtungswechsel bei Zug auf der Leine, bei Fußgehen mit Leckerchen usw. erreichen will, ist dass der Hund sich am Halter orientiert.
Die einen versuchen es mit aversiven Methoden, die anderen mit Futter.

Das, was Jayne so gut beschrieben hat: "die geht immer nur so schnell wie derjenige kann", ist nur durch die Orientierung am Menschen möglich. Bekommt man die Orientierung freiwillig vom Hund, ist das einfacher, Erziehung ist viel mühsamer.

Darum würde ich versuchen, (wieder) eine Verbindung zum Hund herzustellen. Das geht wahrscheinlich nicht in 2 Wochen. Für diese Zeit würde ich den Garten nutzen und dann nachmittags bzw. abends mit dem Freund zusammen den Spaziergang machen. Es bringt ja nichts, wenn dein Gelenk nicht heilt und du evtl. noch länger beeinträchtigt bist. Das kann ganz schnell passieren, wenn der Hund dich aus dem Gleichgewicht bringt.

Um die Verbindung herzustellen, muss ein "wir"-Gefühl entstehen. Ihr seid dann nicht der Mensch, der die Bewegung einschränkt und auf der anderen Seite der Hund, der vorwärts will - ihr geht als Einheit.
Das ist immer sehr schwer zu erklären, aber ich versuche es mal.

Ziehende Hunde bekommen bei mir eine lange Leine von ca. 6-8 Metern. In diesem Radius dürfen sie herumwuseln - natürlich nicht direkt an einer Straße. Meistens nutzen sie die volle Länge gar nicht aus.
Zwischendrin nehme ich immer mal Kontakt mit dem Hund auf, gehe große Bögen, wechsle mal die Richtung und versuche den Hund dadurch zu dirigieren, indem ich seine Aufmerksamkeit auf mich lenke durch freundliche Worte und Lob.

Die Leine lasse ich dabei lang, der Hund soll von alleine kommen.
Die Stimmung ist entspannt und gelassen, freundlich und voller Wohlwollen.
Das finde ich sehr wichtig, denn das "Erziehen wollen", baut immer Spannung auf, was dann wieder die Verbindung stört.

Ich habe dabei kein Ziel, wo ich hinwill und keinen Zeitdruck. Ich bin ganz beim Hund mit meinem Gefühl.
Darum würde ich nicht auf einer Gassi-Strecke anfangen, wo der Hund weiß, es geht auf die Hundewiese, sondern in einer unbekannten, reizarmen Gegend.

Wenn es gelingt, auf diese Weise eine mentale und gefühlsmäßige Bindung herzustellen, gelingt das ganze auch ohne Leine. Meine Hunde kennen kein korrektes "bei Fuß", weil ich das nicht brauche. Sie verstehen aber ein "bleib bei mir", wo sie dann auf meiner Höhe bleiben und das auch ohne Leine.
 
Genau das ist mein Ziel irgendwann ein neben mir laufen auch ohne Leine. Die Bindung zu ihr ist eigentlich sehr gut ich mache viel mit hier zuhause seitdem ich nicht mehr raus kann. Und mittags wenn wir uns mit ihrem Hundefreund treffen, dann gehe ich oft mit und setzte mich auf die Wiese sie aber selber zur Wiese führen geht momentan schlecht. Meine Nachbarin sagte auch das Jaska (meine Hündin) Viel entspannter ist wenn ich dabei bin. Ich muss mir auch keine Sorgen machen das wenn ich sie mal kurz nicht sehe, dass sie wegrennt denn sie schaut ständig wo ich bin sie läuft auch nie weit vor.

Man muss aber dem Hund doch irgendwie zu verstehen geben das sie mich nicht überholen darf. Sie soll ja gar nicht straff bei Fußlaufen sie kann ja auch schnüffeln oder langsamer laufen, sie soll sich eben einfach an mir Orientieren wenn sie an Halsband und Leine ist. Ich werde nächste Woche schon versuchen müssen mit ihr zu laufen und überlege schon ob ich die Flexi und das Geschirr nehme, ich weis das ist nicht gut.
 



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