Ist der Chef was " Boeses'?

Hmmm, also prinziell MUSS Chef nix Böses sein.

Ich persönlich assoziiere nur mit dieser Aussage "Hund muss wissen, wer der Chef ist" dieses (für mich völlig überholte) "Mensch muss zuerst (fr)essen, Mensch muss erhöht sitzen, Hund darf das auf keinen Fall, Mensch trifft jede Entscheidung, Hund hat nix "zu sagen", Hund darf nicht aufs Sofa/ Bett.....

Das ist das, was ich damit assoziiere - und das brauchen mein Hund und ich auf gar keinen Fall.

Ich glaube, meinem Hund ist völlig klar, dass ich die meisten Dinge regele und ist damit auch recht zufrieden, ohne dass ich auf diesem "Chef sein"-Gelaber rumreiten muss.

Und das ganze,obwohl mein Hund auf erhöhten Plätzen liegen darf, beim Gassi die Richtung bestimmen darf, von meinem Essen abbekommt, mich anspringen darf.......

Ich denke, für die meisten Hunde (meinen auf jeden Fall) ist es mal RICHTIG gut und bequem, wenn der Mensch die wichtigen Dinge regelt - und es ansonsten einfach nicht nötig hat, den Hund ständig zu gängeln,nur weil er es als Chef könnte.


Und auf die Frage: Muss der Chef böse sein, um Chef zu sein? (so oder sinngemäß so) - ähm - NEIN - warum sollte ich zu meinem Hund böse sein? Mein Ziel ist ja nicht, dass mein Hund "kuscht" und mir folgt, weil ich böse bin oder er befürchten muss, wenn er nicht folgt (im wahrsten Sinne des Wortes) wird der Mensch erst richtig böse? Was wäre denn das für eine Grundlage? So würde ich nicht mit einem Hund zusammen leben wollen.
Hallo bei dir fällt mir eine Strophe von Reinard Mai ein Zitat " aber zur Stund, ist der Chef noch da und ich hin nur der Hund " Zitat Ende. Kenne das leider nicht so genau.
 
Meine Meinung vorab, hier geht es doch einzig und allein um Provokation, das ist doch jetzt einzig und allein dazu da, dass Leute sich darüber aufregen...

Wenn du mich fragst ist das Wort "Chef" zwar nicht unbedingt negativ besetzt (obwohl der Trend in großen Firmen eindeutig zu deutlichen positiveren und partnerschaftlicheren wie "Führungskraft" oder schlicht "Vorgesetzter" geht) aber einfach völlig Fehl am Platz in der Mensch-Hund-Beziehung.
Ja, man sollte eine gewisse Autoritätsperson sein. Aber nicht in einer firmenmäßigen und schon gar nicht diktatorischen Hierarchie. Eltern sind auch eine Autorität und trotzdem kein "Boss".

Der Grund, warum der Begriff negativ mit Erziehungsmethoden in Verbindung gebracht wird, ist doch völlig offensichtlich. Wenn ich meinen Hund nicht dazu bringen kann, freiwillig das zu tun, was ich möchte, zwinge ich ihn eben dazu. "Weil ich nun mal Chef und ich das jetzt sage."

Im Übrigen: Was macht ein Angesteller, wenn ihm sein Chef nicht passt? Zur Gewerkschaft gehen, zum Betriebsrat oder eben kündigen. So was kann ein Hund gar nicht. Sprich, der Hund hat überhaupt nicht die Möglichkeit den Führungsstil zu kritisieren, anzufechten oder sich eben dagegen zu entscheiden. Allein deswegen schon finde ich den Vergleich völlig unangebracht.
Man muss sich ja selbst nur mal die Frage stellen, wen man selbst lieber als Chef hat. Den unberechenbaren Choleriker, der ständig das "Ich Chef, du nix" gelaber raushängen lässt und seinen Willen im Zweifelsfall auch mit unkoscheren Mitteln durchsetzt oder den souveränen, loyalen und ruhigen Chef, mit dem man auch mal auf Augenhöhe sprechen kann?
Dann dürften so gut wie keine Diskussionsrunden erstellt werden.
Denn eine/r fühlt sich immer provoziert.
 
Und deswegen bin ich Chef? Ich sehe mich nicht als Chef. Mein Hund hat sehr viele Freiheiten und ich bestimme so wenig wie möglich und so wenig wie nötig. Dafür muss ich nicht den Dicken markieren. Mein Hund darf sich überall frei bewegen, selbst entscheiden, wo er liegt etc pp - ich schränke ihn grundsätzlich nicht ein.

Ist ja auch so. Oftmals lasse ich meinen Hund selbst entscheiden und entweder bekommt er meine Zustimmung oder einen "Verbesserungsvorschlag" von mir. Mit Dickkopf hat das aber wenig zu tun.

Naja, aber du würdest sie doch nicht auf die Straße rennen lassen, wenn sie das möchte? Oder sie irgendwo in der Stadt entscheiden lassen was sie tun möchte?
Sie trägt doch teilweise sogar einen Maulkorb, geht zur Chiropraktik obwohl sie das nicht toll findet, du hast intensiv an einem Abbruchsignal mit ihr gearbeitet. Du entscheidest ganz klar viele Dinge des täglichen Lebens, auch wenn dir das nicht bewusst ist. Dass sie sich überall frei bewegen darf und du sie grundsätzlich nicht einschränkst stimmt ja so nicht. Das würde nämlich bedeuten, dass sie überall frei ohne Maulkorb und ohne Abbruchsignal laufen darf, dass sie jeden Hund schreddern darf den sie schreddern möchte und du rein gar nicht auf sie einwirkst.

Mit "Chef raushängen lassen" hat das meiner Ansicht nach aber nichts zu tun. Nur eben auch nicht mit einem WG-Leben auf Augenhöhe.

Ich sehe es eher wie die Beziehung zu einem kleinen Kind oder einem geistig behinderten Menschen, der nicht für sich selbst sorgen und vieles nicht selbst entscheiden kann. Wie eine Vormundschaft. Diese sollte im Idealfall von Liebe und Respekt geprägt sein, man sollte das andere Lebenwesen trotz seiner eingeschränkten Entscheidungsfreiheit als Individuum mit eigenen Wünschen und Bedürfnissen respektieren. Man sollte diesen Wünschen und Bedürfnissen im Rahmen der Möglichkeiten nachgeben und dem Lebewesen die Möglichkeit zur freien Entfaltung bieten. Dennoch ist man letztendlich derjenige, der entscheidet und der die Verantwortung trägt.
 
Meiner Meinung nach ergibt es sich automatisch, dass ich der "Chef" meiner Hunde bin denn ich bestimme
  • was sie fressen
  • wann und wie lange wir Gassi gehen
  • mit welchen Hunden sie Kontakt haben dürfen
  • wo sie ohne Leine laufen dürfen
Meine Hunde dürfen liegen wo sie wollen und sie dürfen auch mal Streicheleinheiten einfordern und ich gehe dann auch darauf ein. Sie dürfen sich an der Leine intensiv mit einer Schnüffelstelle beschäftigen und trotzdem habe ich nicht das Gefühl, dass sie irgendwelche Zweifel daran haben, dass ich ihr Leben organisiere. Weil das einfach meine Aufgabe ist.

Ich denke jeder der schon ein bisschen länger im Arbeitsleben unterwegs ist weiß dass es Vorgesetzte gibt bei denen die schönste Zeit des Jahres ist wenn der Chef Urlaub hat und dann gibt es Vorgesetzte mit denen unterhält man sich auch mal auf dem Flur. Ist halt so. Man muss nicht jeden Menschen mögen.

Man sollte Hund nicht mit Angestellten vergleichen.
Einen Angestellten kannst du zwingen etwas zu tun oder zu unterlassen. Notfalls mit Geld!

Das möchte ich noch ergänzen.
 
Und deswegen bin ich Chef? Ich sehe mich nicht als Chef. Mein Hund hat sehr viele Freiheiten und ich bestimme so wenig wie möglich und so wenig wie nötig. Dafür muss ich nicht den Dicken markieren. Mein Hund darf sich überall frei bewegen, selbst entscheiden, wo er liegt etc pp - ich schränke ihn grundsätzlich nicht ein.

Aber in Videos hast du sie doch manchmal an der Leine
Das ist schon einschraenkend
 
Chef raushängen lassen, heißt für mich, eine Führungspersönlichkeit zu sein, die zwar von der Hirachie Chef ist, aber sonst keine Ahnung hat.
Und das merken nicht nur Menschen.
@ zufallsprodukt, ich glaube nicht das du " einen Chef raushängen lassen könntest' wenn du ei ohnehin nicht schon wärst
In der Form, wie von Mauswanderer und Lichterflug? beschrieben.
 
Chef raushängen lassen, heißt für mich, eine Führungspersönlichkeit zu sein, die zwar von der Hirachie Chef ist, aber sonst keine Ahnung hat.

Aber trotzdem schreibst Du im Eingangspost,dass Dein Hund wissen soll, dass Du der Boss bist?
 



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