@Nostra: das ganze Thema ist aber weitaus tiefgreifender, als einfach nur beginnend bei Gehorsam und endend bei Hund-Mensch-Beziehung...
Und nur, weil Du Zwang für Dich negativ interpretierst, heißt es nicht, dass Zwang aus diesem Grunde auch negativ ist!
Du forderst ein, dass man Deine Ansicht dazu tolleriert, Du selber aber scheinst dies nicht mit unserer zu tun... schade
Ich versuche nochmal:
Ich bin gezwungen, arbeiten zu gehen - um mir Leben, Wohnung, Freizeit, Hund & Co. zu finanzieren und um nicht Daheim zu vergammeln!
Klar KÖNNTE ich auch einfach Zuhause sitzen und Arbeit Arbeit sein lassen, mich zurück lehnen und mich in meinen Bedürfnissen einschränken...
Aber das möchte ich nicht... ich habe zwar die Wahl, bin aber dennoch von mir aus gezwungen, dies zu tun!
Dies tut mir aber nicht weh; ich leider unter meiner Arbeit nicht, selbst jetzt nicht, wo es mir an Motivation und Elan mangelt...
Natürlich kann ich mir besseres vorstellen - im Augenblick wäre das z. B. eine Mütze Schlaf!
Dennoch gehe ich arbeiten... Tag für Tag, Woche für Woche, und letztlich Jahr für Jahr
Wir sind, genauso wie Wölfe und Hunde, soziale Wesen!
Wir sind gezwungen, uns an Regeln zu halten, damit unser Zusammenleben funktioniert - egal, ob es sich dabei um das Zusammenleben mit einem Nachbarn, mit Freunden, Familie oder völlig fremde Menschen handelt...
Halten wir diese Regeln ein, funktioniert unser Zusammenleben in aller Reegel problemlos - jeder hat die Chance, seines Lebens froh zu sein...
"Zwang", der durch Gewalt ausgeübt wird, ist für mich ein "Brechen" eines Lebewesens
Dazu gehören für mich z. B. die Anwendung von Stachelhalsbändern, rohe und körperliche Gewalt, Misshandlung, Missbrauch...
In einigen Fällen hätte das Tier selbst hier noch eine Wahl - es könnte sich, entgegen des Schmerzes, auch weiter in die Stacheln legen und ziehen!
Die Vorstellung ist grausam, aber auch hier WÄRE das Tier in der Lage, eine Wahl zu treffen!
Es heißt ja auch so schön, man hat IMMER eine Wahl
(und so absurd diese Vorstellung auch sein mag: es gibt tatsächlich immer eine Wahl; selbst wenn es sich dabei nur um die Einstellung dazu handelt!!!)
Für mich ist auch schon das anlegen eines Halsbandes eine Form von Zwang - DU entscheidest, dass das Tier es trägt... und hast Du danach gefragt, ob es das will?
Hast Du das Tier gefragt, ob es bei Dir und in Deinem Haus leben will?
Hat irgendjemand den Wolf gefragt, ob er sich im Laufe der Evolution domestizieren lassen will und sein Leben in Zukunft Seite an Seite mit Menschen führen will?
Das ist kein Angriff, sondern ein allgemeiner Gedanke!
Es gibt Dinge, bei der ein Lebewesen augenscheinlich keine Einwilligung zu gegeben hat und dennoch befindet es sich genau im Geschehen...
...ich z. B. habe mich auch nie dafür entschieden, geboren zu werden - ich wurde gezwungen, in diese Welt zu kommen... wurde gezwungen, aufzuwachsen, die Schule zu besuchen, Abschlüsse zu machen...
Dies war eine Regel, die ich zu befolgen hatte - ich hätte mich im PRINZIP gegen einiges davon wehren können, hätte einen anderen Weg einschlagen können!
Mir hat aber nichts von all dem geschadet... ich habe diese ganzen Zwänge akzeptiert und sie so zu meinem Vorteil genutzt - gleiches macht der Hund, in dem er sich an die Regeln hält (bzw. die Lehre annimmt, sich daran zu halten!)... er profitiert davon und führt trotz der ihm vorgeschriebenen Wege ein sehr bequemes und angenehmes Leben!
Nostra, Du kannst gerne weiter Deine Ansicht von Zwang behalten - stört mich persönlich nicht, solange Du nicht Zwang mit Gewalt gleichsetzt...
Denn trotz aller Interpretationsfreiheit: Zwang zieht nicht automatisch Gewalt mit sich; weder geistig, noch körperlich :zwinkern2:
LG