Ist das Zwang?

Kommt drauf an Nostra. Wenn Felix sich entscheiden würde der Jagd nachzugehen und nicht zu kommen, würde ich das eine Weile anschauen. Klappen alle Versuche nicht, würde ich ihn notfalls auch ZWINGEN und den Grundgehorsam einfordern.

Und wie würde dieses Zwingen aussehen?!

Ich finde, etwas notwendiges wird hier durch ein einziges Wort sehr negativ ausgelegt.
Das man dem Hund das Jagen unterbindet oder in anderen Situationen etwas einfordert weil es einfach WICHTIG ist als Zwang zu bezeichnen finde ich einfach sehr negativ ausgelegt und unpassend für die Beziehung zwischen Mensch und Hund.
 
Kommt drauf an Nostra. Wenn Felix sich entscheiden würde der Jagd nachzugehen und nicht zu kommen, würde ich das eine Weile anschauen. Klappen alle Versuche nicht, würde ich ihn notfalls auch ZWINGEN und den Grundgehorsam einfordern.

Was soll denn das bedeuten?!
Du rufst ihn, er kommt nicht, fängt an zu jagen. Dann lässt du ihm quasi eine Weile seinen Willen und zwingst ihn dann - wie auch immer - endgültig zu kommen?!
Der Grundgehorsam muss doch nicht mehr erzwungen werden, wenn er doch die Grundlage ist. Natürlich gestaltet sich das bei einem Jagdhund schwieriger - ich kenne es ja - aber dann denkt sich ja dein Felix:
"Ochja, auf komm/schluss/hier/... muss ich nicht hören, erst wenn Frauli mich an den Ohren heranzieht!" :happy4:

Wenn ich das falsch interpretiert habe, bitte nochmal erläutern.

Wie ich schon sagte, ist Zwang für mich, den Hund gegen seinen Willen zu etwas zu bewegen. Das fängt bei ganz einfach Dingen an, wie sitzen bleiben auch wenn der Hundefreund auf dich zukommt und du lieber hin möchtest und hört auf bei dem Jagdtrieb, den es zu kontrollieren gilt.
 
Das ist nicht böse gemeint Nostra, aber das kann man nur beurteilen, wenn man das erlebt hat.

Der beste Weg ist, wenn der Hund ein Verhalten freiwillig anbietet und ich darauf aufbauen kann. Bietet er dieses Verhalten nicht an - vielleicht weil er viele Jahre Erfolg gehabt hat, selbstbelohnendes Verhalten hatte - muss ich ihn zwingen, den Grundgehorsam einfordern. Das hat nix mit GEWALT zu tun. Das kann ich auch erreichen indem ich Übungen bis zum Abwinken wiederhole, ihn ständig bei Spaziergängen ranrufe, um ihn auf mich aufmerksam zu machen, seine Konzentration auf mich zu lenken etc.. Für meinen Hund ist das Zwang.
 
@Nostra: das ganze Thema ist aber weitaus tiefgreifender, als einfach nur beginnend bei Gehorsam und endend bei Hund-Mensch-Beziehung...

Und nur, weil Du Zwang für Dich negativ interpretierst, heißt es nicht, dass Zwang aus diesem Grunde auch negativ ist!
Du forderst ein, dass man Deine Ansicht dazu tolleriert, Du selber aber scheinst dies nicht mit unserer zu tun... schade

Ich versuche nochmal:

Ich bin gezwungen, arbeiten zu gehen - um mir Leben, Wohnung, Freizeit, Hund & Co. zu finanzieren und um nicht Daheim zu vergammeln!

Klar KÖNNTE ich auch einfach Zuhause sitzen und Arbeit Arbeit sein lassen, mich zurück lehnen und mich in meinen Bedürfnissen einschränken...
Aber das möchte ich nicht... ich habe zwar die Wahl, bin aber dennoch von mir aus gezwungen, dies zu tun!

Dies tut mir aber nicht weh; ich leider unter meiner Arbeit nicht, selbst jetzt nicht, wo es mir an Motivation und Elan mangelt...
Natürlich kann ich mir besseres vorstellen - im Augenblick wäre das z. B. eine Mütze Schlaf!
Dennoch gehe ich arbeiten... Tag für Tag, Woche für Woche, und letztlich Jahr für Jahr

Wir sind, genauso wie Wölfe und Hunde, soziale Wesen!
Wir sind gezwungen, uns an Regeln zu halten, damit unser Zusammenleben funktioniert - egal, ob es sich dabei um das Zusammenleben mit einem Nachbarn, mit Freunden, Familie oder völlig fremde Menschen handelt...

Halten wir diese Regeln ein, funktioniert unser Zusammenleben in aller Reegel problemlos - jeder hat die Chance, seines Lebens froh zu sein...

"Zwang", der durch Gewalt ausgeübt wird, ist für mich ein "Brechen" eines Lebewesens

Dazu gehören für mich z. B. die Anwendung von Stachelhalsbändern, rohe und körperliche Gewalt, Misshandlung, Missbrauch...

In einigen Fällen hätte das Tier selbst hier noch eine Wahl - es könnte sich, entgegen des Schmerzes, auch weiter in die Stacheln legen und ziehen!
Die Vorstellung ist grausam, aber auch hier WÄRE das Tier in der Lage, eine Wahl zu treffen!

Es heißt ja auch so schön, man hat IMMER eine Wahl
(und so absurd diese Vorstellung auch sein mag: es gibt tatsächlich immer eine Wahl; selbst wenn es sich dabei nur um die Einstellung dazu handelt!!!)

Für mich ist auch schon das anlegen eines Halsbandes eine Form von Zwang - DU entscheidest, dass das Tier es trägt... und hast Du danach gefragt, ob es das will?
Hast Du das Tier gefragt, ob es bei Dir und in Deinem Haus leben will?
Hat irgendjemand den Wolf gefragt, ob er sich im Laufe der Evolution domestizieren lassen will und sein Leben in Zukunft Seite an Seite mit Menschen führen will?

Das ist kein Angriff, sondern ein allgemeiner Gedanke!
Es gibt Dinge, bei der ein Lebewesen augenscheinlich keine Einwilligung zu gegeben hat und dennoch befindet es sich genau im Geschehen...

...ich z. B. habe mich auch nie dafür entschieden, geboren zu werden - ich wurde gezwungen, in diese Welt zu kommen... wurde gezwungen, aufzuwachsen, die Schule zu besuchen, Abschlüsse zu machen...
Dies war eine Regel, die ich zu befolgen hatte - ich hätte mich im PRINZIP gegen einiges davon wehren können, hätte einen anderen Weg einschlagen können!

Mir hat aber nichts von all dem geschadet... ich habe diese ganzen Zwänge akzeptiert und sie so zu meinem Vorteil genutzt - gleiches macht der Hund, in dem er sich an die Regeln hält (bzw. die Lehre annimmt, sich daran zu halten!)... er profitiert davon und führt trotz der ihm vorgeschriebenen Wege ein sehr bequemes und angenehmes Leben!

Nostra, Du kannst gerne weiter Deine Ansicht von Zwang behalten - stört mich persönlich nicht, solange Du nicht Zwang mit Gewalt gleichsetzt...
Denn trotz aller Interpretationsfreiheit: Zwang zieht nicht automatisch Gewalt mit sich; weder geistig, noch körperlich :zwinkern2:

LG
 
Das kann ich auch erreichen indem ich Übungen bis zum Abwinken wiederhole, ihn ständig bei Spaziergängen ranrufe, um ihn auf mich aufmerksam zu machen, seine Konzentration auf mich zu lenken etc.. Für meinen Hund ist das Zwang.

Und es tut Deinem Hund weder weh, noch trägt er i-welche Schäden davon...
Du bietest ihm einen Weg, der für ihn langfristig bequemer, sicherer und mit viel mehr Aufmerksamkeit deinerseits gesegnet ist!
 
Wooni,
wo tolleriere ich denn nicht?!
In all meinen Beiträgen habe ich für mich gesprochen.
Ich empfinde das Wort Zwang als negativ.

Meine Meinung ist eben eine andere, ich tue diese hier Kund aber ich habe nirgendwo gesagt das alle anderen Meinungen Schrott sind.

Jeder interpretiert das Wort eben anders.
 
Woonii,
wo tolleriere ich denn nicht?!
In all meinen Beiträgen habe ich für mich gesprochen.
Ich empfinde das Wort Zwang als negativ.

okay

Meine Meinung ist eben eine andere, ich tue diese hier Kund aber ich habe nirgendwo gesagt das alle anderen Meinungen Schrott sind.

habe ich nicht behauptet, dass interpretierst Du nun aus meinem Beitrag heraus - solch eine Behauptung habe ich Dir gegenüber aber nie gefällt!

Jeder interpretiert das Wort eben anders.
aus Rot macht man aber eben nicht Blau...
Dass das Wort auf Dich negativ wirkt, okay - nur ich denke, dass es ausreichend Beispiele gab, um aufzuzeigen, dass dies an für sich unbegründet ist!

siehe oben!

LG
 
Woonii,

du hast behauptet ich würde andere Meinungen nicht tollerieren.
Das stimmt so nicht.
Ich habe hier nur meine eigne Auffassung geäußert.

Wir können uns auch gern darauf einigen, dass wir es zukünftig einen "negativen Zwang nennen" den ich meine. Damit ist dann nicht der allgemeine Zwang gemeint :)
 
Da wäre eine deutliche Differenzierung, mit der ich gut Leben könnte...

Wichtig war mir nur, dass wir hier beide von dem selben Begriff gesprochen haben, aber 2 verschiedene gemeint waren!
 
Hatte ich in einem anderen Thread schon gefragt. Mache mal einen eigenen dafür auf.

Felix ist jagdlich sehr motiviert. Die Auslebung des Jagdtriebes hat für ihn allerhöchste Priorität. Während der Triebauslebung ist er nicht abrufbar. Er ist nur in der Phase abrufbar bevor diese beginnt. Wenn ich ihn dann zurückpfeife, ist das dann aus Eurer Sicht Zwang?

so ein quatsch! es ist zwang von felix seinen trieb aus zu leben aber doch nicht das zurückpfeifen, da er es ja eh ignoriert. zwang wäre es wenn du ihn an der schlepp lässt , während vor ihm ein hase langläuft. du zwingst ihn nicht zu jagen.... was für ihn frustrierend ist.
 



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