Große Hunde, kleine Hunde ist das wirklich so ein enormer Unterschied?

Ich habe mein Leben lang große Hunde gehabt.
Das mag ich.
Aber manchmal bin ich doch ein wenig neidisch, wie einfach es mit kleinen Hunden ist.
Insbesondere unterwegs. Bei Radtouren schnell in den Fahradkorb, ein Hotelzimmer bekommt man auch schneller, im Restaurant stört er auch weniger.
Aber dann höre ich wieder von den Problemen mit kleinen Hunden, zb das sie deutlich länger brauchen mit der Stubenreinheit, das das sexualverhalten und der Wachtrieb oft deutlich schwerer zu kontrollieren ist, das das Alleinsein schwerer zu trainieren ist und das bellverhalten sowieso.
Da all diese Dinge auch von erfahrenen Klein Hunde Besitzern zu berichten war ( also Leute die ernsthaft ihre Hunde trainieren) bin ich mir unsicher, ob ein kleiner Hund wirklich so viel einfacher im Alltag ist als ein großer.
Das wollte ich mal einfach in die Runde fragen, gerade Leute die gewechselt haben von klein auf groß und umgekehrt.
 
Ich hatte bis jetzt nur kleine Hunde und das einzige was ich schwierig zu trainieren finde ist der Jagdtrieb bei zwei meiner drei Hunde aber bei einem Jack Russell Terrier und einem vermutlich Beagle/Dackel-Mix darf ich mich darüber auch nicht wundern. 😉

Der einzige Nachteil an kleinen Hunden ist aus meiner Sicht, dass man bei Fremdhundekonktakten mehr aufpassen muss. Neulich wollte ein 10 Monate alter Ridgeback mit meinem Jack Russell spielen. Das passt einfach nicht was das Größen- und Gewichtsverhältnis angeht.

Die Stubenreinheit haben alle drei so schnell gelernt wie andere Hunde, ein Hund hat gar keinen Wachtrieb und das Sexualverhalten ist in einem normalen Rahmen. Zwei von drei Hunden haben das Alleinsein ohne Probleme gelernt bzw. konnten es schon beim Einzug.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben hier ja drei Zwergpinscher. Ich kenne ganz viele, die davon berichten, dass diese Rasse nicht gern allein bleibt, aber meine beiden und der meiner Eltern bleiben alle problemlos mehrere Stunden allein. Ich denke es kommt da auch auf den individuellen Charakter und die Erziehung an. Genauso auch das Stubenrein werfen. Bei Flash gab es keine zwei Pfützen, bei Tibbers haben wir uns mega dämlich angestellt und es ging ewig, bei Phineas waren wir deutlich schlauer und schneller, wieder keine Probleme. Seit sie Stubenrein sind pinkelt auch keiner irgendwelche Gegenstände oder dergleichen in Läden an.

Wachtrieb und Bellfreudigkeit haben alle drei, aber das steht ja auch im Rasseprofil und war hier nie ein Problem. Unterwegs wird im normalen Alltag nicht gebellt, ungewöhnliche Vorkommnisse ausgenommen.

Als größtes Problem sehe ich auch den Gewichtsungerschied gegenüber großen Rassen, die dadurch bedingte absolute, teils auch gefährliche Unterlegenheit. Kurz mal über den Haufen gerannt kann da lebensgefährlich sein...
Und ich sehe es als Problem, dass oftmals die Bedürfnisse kleiner Hunde nicht ernst genommen werden. Probleme werden nicht richtig erkannt, der Hund wird zu sehr verhätschelt, weil er ist ja so arm und klein... Auch kleine Hunde wollen richtige Hunde sein 😉

Ich sehe außerdem noch als Problem, dass es in den Läden so Standardzeug (Leine, Halsband, Dummys) eher ausgelegt für mittelgroße und große Hunde gibt. Aber Dank Internet gibt es da ja Abhilfe.
 
Aber dann höre ich wieder von den Problemen mit kleinen Hunden, zb das sie deutlich länger brauchen mit der Stubenreinheit, das das sexualverhalten und der Wachtrieb oft deutlich schwerer zu kontrollieren ist, das das Alleinsein schwerer zu trainieren ist und das bellverhalten sowieso.

Das sind Vorurteile.
Ich hatte schon große, mittlere und kleine Hunde.
Meine kleinen Hunde haben alle super gehört, sind intelligent und pfiffig.

Die Terriermischlinge bellen zwar eher und sind wachsamer, aber sie hören sofort auf, wenn ich das sage.
Sie haben auch mehr Energie und sind lebhafter. Das ist aber sehr angenehm, wenn sie gut gehorchen.
Sie kommen wie ein Blitz, wenn man sie ruft und machen gut gelaunt alles mit.
 
Und ich sehe es als Problem, dass oftmals die Bedürfnisse kleiner Hunde nicht ernst genommen werden. Probleme werden nicht richtig erkannt, der Hund wird zu sehr verhätschelt, weil er ist ja so arm und klein... Auch kleine Hunde wollen richtige Hunde sein 😉

Finde ich auch. Rosie ist hier weit und breit fast der einzige Kleinhund, der nicht nur "um den Block" geht. Und sie kläfft auch nicht alles und jeden an. Und sie darf frei laufen, weil sie gut hört.

Ich hatte vor Rosie schon einen Chi-Mix. Und mein allerster Hund ein Dackel-Terrier. Der war allerdings nur körperlich klein, charakterlich ein Riese.😉 Und wurde durchaus auch von größeren Hunden respektiert.

Ansonsten, die meisten meiner Hunde eher mittelgroß (Amstaff und SH-Mix). Wobei viele Leute die schon als groß empfinden.

Meine Kleinhunde können und konnten alles, was die größeren auch gelernt haben. Gab auch bei der Stubenreinheit keine Probleme. Außer mein erster Hund. Aber da waren wir wohl eher zu dußlig, zu erkennen, wann er muß. Das hat länger gedauert.

Allein bleiben, kein Problem. Wachtrieb, Bellfreudigkeit nicht übermäßig, gut kontrollierbar.
Sexualverhalten: der Dackel war nicht kastriert und fand läufige Hündinnen im normalen Rahmen interessant. Hat aber nirgendswo rumgerammelt und da war nichts auffälliges.
Die kleinen Hündinnen, ja klar, während der Läufigkeit kleine Luderchen.😚 Aber ansonsten...nix.

Ich persönlich finde die Kleinen irgendwie pfiffiger, schlauer, wie auch immer. Vllt. sind Staffs aber auch einfach nur nicht ganz so helle.😎

Das einzige was ist, wenn so ein Zwerg seinen Halter mal so richtig dumm machen und austricksen will, die kriegt man so schlecht abgegriffen. Einen Großen erwischt man immer noch irgendwo, der Zwerg hüpft fröhlich Haken schlagend um einen rum. Oder entschwindet mit einem geklauten Brötchen hinterm Sofa.😂
 
Ich sehe außerdem noch als Problem, dass es in den Läden so Standardzeug (Leine, Halsband, Dummys) eher ausgelegt für mittelgroße und große Hunde gibt. Aber Dank Internet gibt es da ja Abhilfe.

Scheint wohl regional unterschiedlich zu sein. Bei uns im Zooladen gibt es ziemlich viel Auswahl an Zeugs für Kleinhunde. Bei einem Halsband für 50 cm Umfang ist die Auswahl sehr überschaubar. Gleiches gilt für Mäntel und Regenjacken. Für Ali bestelle ich fast nur online.
 
Ist diese Frage "allgemein" zu kleinen Hunden gestellt oder hast Du eine bestimmte Rasse im Kopf?
 
Erstmal war die Frage nur allgemein gestellt. Ich habe zwei ziemlich betagte Retriever und mache mir Gedanken, ob ich danach noch mal einen großen Hund möchte. Bin Mitte 50 und habe, seit ich 20 bin, große Hunde, teils auch 2 oder mehr.
Im Moment ist die einzige Kleinhunderasse, die mich interessiert, ein Langhaar Dackel in Standard Größe.
Das ist die gemäßigte alle 9 Dackelrassen und spricht mich optisch 100% an.
Ich war auch schon bei Züchtern, so ist es nicht.
Aber nachdem ich seit fast einem Jahr nur die Vorteile einer kleinhunderasse im Kopf habe ( zb bin ich recht Reiselustig) mache ich mir nun gerade Sorge, das die Vorteile gar nicht die Nachteile überwiegen.
Klar, ein kleiner Hund ist halt klein und praktisch, aber nervt mich vielleicht doch irgendwann mal das helle Gekläffe odercdas sie ihren Markierwahn nicht in den Griff bekommen?
 
Klar, ein kleiner Hund ist halt klein und praktisch, aber nervt mich vielleicht doch irgendwann mal das helle Gekläffe odercdas sie ihren Markierwahn nicht in den Griff bekommen?
Klingt eher so als ob du Vorurteile hättest, die du in den Griff bekommen musst...

Natürlich ist das bellen bei kleinen Hunden meist "höher", aber obwohl ich hier eine absolute Wachhundrasse habe und ich definitiv kein Hundetrainer-Guru bin war das null Problem denen das Bellen unterwegs "abzugewöhnen" (kann man eigentlich nicht mal abgewöhnen nennen...). Wir sind - soweit es erlaubt war, vor so gewissen Situationen - viel in Läden, Innenstädten und Gaststätten unterwegs. Das war nie ein Problem, weder was Markieren, noch was Bellen angeht. Unsere Hunde begleiten uns überall hin, von Baumarkt und Gartencenter, über Zooshops, Dekoläden und Shoppingcenter, hin zu Elektronikgeräteläden und Möbelcentern. Nie Probleme gehabt 🤷‍♀️

Bedingt dadurch, dass ich kleine Hunde habe, kenne ich mehr Leute näher, die kleine Hunde haben als solche mit großen Hunden. Alle die ich kenne mit kleinen Hunden nehmen diese problemlos überall hin mit, während ich die mit mittelgroßen/großen Hunden, die ich kenne, diese meist Zuhause lassen.

Mir geht es bei der Wahl der Rasse aber weniger darum ob es vorteilhaft ist diese Rasse zu halten. Ich hab mich für Zwergpinscher entschieden, weil mir die Rasse charakterlich und optisch gefällt. Rest ist Bonus.

Ach weil ich die Frage mit dem Sexualtrieb überlesen hatte: wir haben drei Rüden, alle drei unkastriert, keinerlei Probleme.
 



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