Hund auf den Arm nehmen - was für Signale?

Also, dass das auf den Arm nehmen dazu führt, dass der Hund als ranghoch angesehen wird, bezweifle ich:

- zum einen präsentiert ein Hund seinen Status über Körperhaltung und Verhalten... ein Hund auf dem Arm ist schwer eingeschränkt, kann sich nicht natürlich verhalten, geschweige denn korrekt kommunizieren oder sich gar körperlich so zu präsentieren, dass er seinen Status deutlichen machen kann!

Der getragene Hund selber fühlt sich in dieser Situation meist auch nicht allzu wohl, eben aus dem Grund der mangelnden Kommunikationsmöglichkeit...
Jedenfalls nicht dann, wenn der Hund einen "normalen" sozialen Umgang gewohnt ist!

- es ist zwar richtig, dass eine erhobene Körperposition in vielen Fällen auf einen hohen Status hinweist, allerdings ist diese Situation, die Flixi eben beschrieben hat, für mich "anders", als ein Hund, der Zuhause das Privileg hat, die Couch mit seinem Menschen teilt...

Ich habe beispielsweise ein Exemplar Zuhause, der schlichtweg ungern auf hartem und kaltem Untergrund liegt - meine Rangposition hat er allerdings noch nie angezweifelt... das tut er allerdings nicht grundlos, wie es Jessy beschrieben hat, sondern ganz einfach deshalb, da er erkannt hat, dass ich ihm und anderen 4-beinern körperlich weit überlegen bin!
Es sind viele Dinge im Alltag, die dem Hund zeigen, dass wir (als Menschen) ihnen überlegen sind... der Trick ist letztlich nur noch, dem Hund zu zeigen, dass wir auch geistig in der Lage sind, alles problemlos zu managen und im Griff zu haben!

Wenn ich Woodstock in Anwesenheit der beiden Großen auf dem Arm habe, wagt sich da keiner, da i-einen Aufstand zu betreiben - wenn ich ihn dann runtersetze, wird sich kurz beschnuppert und dann war´s das auch schon wieder.
Weder Mako, noch Willow (die Ranghöchste unter den 4beinern) fangen da an zu deckeln... Will ist sich umhin sicher genug und hat keine Bange, um ihren Status!

Meine Vermutung wäre, dass Hunde, die auf dem Arm getragen werden, aufgrund mangelnder oder eingeschränkter Kommunikation, Verwirrung auslösen... andere Hunde können den Artgenossen nicht einschätzen, nicht mit ihm kommunizieren...

Die einen Hunde zeigen aus dem Grund vllt. wenig bis gar kein Interesse (siehe PatPat´s Beitrag), bei anderen wird durchaus Interesse geweckt...
Aber selbst bei interessierten Hunden, ist es weder normal, noch gerechtfertigt, den Menschen einfach anzuspringen oder zu belästigen!

Ich möchte damit nicht sagen, dass es somit okay und richtig ist, wenn manche Leute ihren Hund auf den Arm nehmen, um ihn vor anderen, potenziell gefährlichen Hunden, zu schützen - das auf gar keinen Fall, aber es sollte niemals passieren, dass ein Hund (weder in diesem, noch in anderen Fällen) einen Menschen anspringt!

LG

Exakt meine Meinung!!! :zustimmung::zustimmung::zustimmung:
 
Hallo,

folgender Fall. Felix hat einen Kreuzbandriss und ist momenan nur an der Leine. Wenn ein fremder, lebhafter Hund kommt, nehme ich ihn hoch. Ich habe Angst, dass er gerammt wird. Zwei Erlebnisse haben mich nachdenklich gemacht.

1. Ich gehe mit Felix spazieren und sehe von weitem eine Frau mit einer Border-Mix Hündin. Ich weiss, dass die Hündin sehr wild ist und habe Felix deshalb hochgenommen. Der Frau habe ich den Grund - Kreuzbandriss - zugerufen. Da der Hund aber null hört, konnte sie ihn nicht ranrufen. Die Hündin sprang mehrmals an mir hoch und bedrängt mich, dass ich kurz das Knie ausfahren musste um sie abzuwehren.

2. Ich fahre morgens mit dem Auto zu meiner Mutter, um Felix dort abzugeben. Vom Auto bis zum Eingang sind es nur ein paar Meter. Ich trage ihn dann direkt, weil er die Treppen sowieso getragen werden muss. Eine Frau mit einem riesigen Doggenrüden kam an. Sie konnte den Hund kaum halten. Er zog sie hinter sich her. Der Hund bellte, knurrte etc. und wirkte sehr bedrohlich. Ich habe ihn angebrüllt, sodass er kurz abstoppte und die Frau ihn wieder in den Griff bekam.

Was sagt ein Hund auf dem Arm aus? Welche Wirkung hat er auf andere Hunde?

Dein Felix ist ja für viele Hunde trotzdem noch interessant. Vorallem bei Hunden die zu jedem hin müssen und sich das vom Halter auch quasi nicht verbieten lassen wie die Dogge und der Border.
Speziell sagt das denke ich nichts aus. Obwohl Woonis Beispiel mit der Mutterhündin sehr interessant ist, wäre nie darauf gekommen!
PatPat's Patty will ja auch nicht hin. Lilly zB schon, Yard nicht und Jonny früher auch nicht. Kommt dementsprechend bestimmt auf den einzelnen Hund an und auch was da getragen wird - einen PinscherWelpen wird Lilly nicht so schnell bemerken wie einen jungen Berner!
Manche Hunde reagieren also perplex, agressiv, wild oder zurückhaltend und desinteressiert.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben