Hund auf den Arm nehmen - was für Signale?

Eine erhöhte Position hat im Tierleben/Denken sehr oft was mit der Rangstellung zu tun.

Ich kann mir durchaus vorstellen das andere Hunde, die einen Hund auf dem Arm eines Menschen sehen, denken "Boah der beansprucht hier die Rudelführung".
 
Ich hab mit Luna da völlig andere Erfahrungen gemacht. Sie reagiert ja sehr starkt auf Interaktionen zwischen fremden Hunden und deren Haltern, d.h. sie merkt sofort, wenn Hunde unerzogen sind und ihre Halter unter Kontrolle haben. Da kann Luna leider noch gar nicht mit um, sie schätzt die anderen Hunde dann wohl als gefährlich ein.
Wenn der Halter seinen unerzogenen (oder auch erzogenen) Hund allerdings hoch nimmt schaut Luna zwar mal, aber sie scheint dann zu denken "Ok, alles cool, Hundi kann nix mehr machen" und sie geht NICHT los.

Scheint aber wohl eher die Ausnahme zu sein, wenn ich das hier lese.
 
Also ignoriert Luna auch Hunde auf dem Arm?
Patty auch. Die sind ihr völlig schnuppe. Andere Hunde reagieren auch anders, aber Patty findet das uninteressant.
 
Ja, sie ignoriert die mehr oder weniger. Also nicht, als ob sie diese Hunde gar nicht wahrnimmt... Sie schaut dann schon, reagiert aber nicht auf die Hunde.
Das beste Beispiel ist ein kleiner Kläffer, der uns morgens öfter entgegen kommt. Ist der Hund auf dem Boden und bellt, dann bellt Luna auch schonmal zurück und steigt in die Leine. Nimmt die Frau ihren Hund aber auf den Arm kann der Hund bellen soviel wie er will. Luna reagiert dann gar nicht auf die Pöbeleien...

Ich glaub eh, dass Patty und Luna sich ziemlich ähnlich sind...
 
Der größte Hit ist, dass die Leute, die ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben, sich dann noch beschweren, wenn man diese Hunde dann deutlich abwehrt. :wuetend10:
 
Ich weiß, dann kommt oft die Aussage: Der tut nix oder Der will nur spielen :frech1:
 
Also, dass das auf den Arm nehmen dazu führt, dass der Hund als ranghoch angesehen wird, bezweifle ich:

- zum einen präsentiert ein Hund seinen Status über Körperhaltung und Verhalten... ein Hund auf dem Arm ist schwer eingeschränkt, kann sich nicht natürlich verhalten, geschweige denn korrekt kommunizieren oder sich gar körperlich so zu präsentieren, dass er seinen Status deutlichen machen kann!

Der getragene Hund selber fühlt sich in dieser Situation meist auch nicht allzu wohl, eben aus dem Grund der mangelnden Kommunikationsmöglichkeit...
Jedenfalls nicht dann, wenn der Hund einen "normalen" sozialen Umgang gewohnt ist!

- es ist zwar richtig, dass eine erhobene Körperposition in vielen Fällen auf einen hohen Status hinweist, allerdings ist diese Situation, die Flixi eben beschrieben hat, für mich "anders", als ein Hund, der Zuhause das Privileg hat, die Couch mit seinem Menschen teilt...

Ich habe beispielsweise ein Exemplar Zuhause, der schlichtweg ungern auf hartem und kaltem Untergrund liegt - meine Rangposition hat er allerdings noch nie angezweifelt... das tut er allerdings nicht grundlos, wie es Jessy beschrieben hat, sondern ganz einfach deshalb, da er erkannt hat, dass ich ihm und anderen 4-beinern körperlich weit überlegen bin!
Es sind viele Dinge im Alltag, die dem Hund zeigen, dass wir (als Menschen) ihnen überlegen sind... der Trick ist letztlich nur noch, dem Hund zu zeigen, dass wir auch geistig in der Lage sind, alles problemlos zu managen und im Griff zu haben!

Wenn ich Woodstock in Anwesenheit der beiden Großen auf dem Arm habe, wagt sich da keiner, da i-einen Aufstand zu betreiben - wenn ich ihn dann runtersetze, wird sich kurz beschnuppert und dann war´s das auch schon wieder.
Weder Mako, noch Willow (die Ranghöchste unter den 4beinern) fangen da an zu deckeln... Will ist sich umhin sicher genug und hat keine Bange, um ihren Status!

Meine Vermutung wäre, dass Hunde, die auf dem Arm getragen werden, aufgrund mangelnder oder eingeschränkter Kommunikation, Verwirrung auslösen... andere Hunde können den Artgenossen nicht einschätzen, nicht mit ihm kommunizieren...

Die einen Hunde zeigen aus dem Grund vllt. wenig bis gar kein Interesse (siehe PatPat´s Beitrag), bei anderen wird durchaus Interesse geweckt...
Aber selbst bei interessierten Hunden, ist es weder normal, noch gerechtfertigt, den Menschen einfach anzuspringen oder zu belästigen!

Ich möchte damit nicht sagen, dass es somit okay und richtig ist, wenn manche Leute ihren Hund auf den Arm nehmen, um ihn vor anderen, potenziell gefährlichen Hunden, zu schützen - das auf gar keinen Fall, aber es sollte niemals passieren, dass ein Hund (weder in diesem, noch in anderen Fällen) einen Menschen anspringt!

LG
 
Ich denke, es kommt einfach immer auf sein Gegenüber an. Der eine Hund nimmt es so auf, der andere so. Bei Luna beispielsweise bin ich mir sehr sicher, dass sie dann denkt, dass von dem anderen Hund einfach keine Gefahr ausgeht, weil der Besi da alles unter Kontrolle hat. Sie reagiert auch nicht auf Hunde, die "gut im Gehorsam stehen".
Ich glaube nicht, dass man da überhaupt irgendwas verallgemeinern kann.
Außer dass es so ist wie Wooni und andere schon geschrieben haben: Es gehört sich nicht, dass mein Hund irgendwen anspringt, ob mit Hund auf dem Arm oder ohne.
 
Also ich gehe mit Teddy immer ohne Leine,
wenn mir ein Hund entgegenkommt rufe ich ihn ab un er muß bei mir sitz machen....was er auch jammernt macht.
Erst wenn das ok den anderen kommt sie dürfen sich begrüßen darf er.
Das gehört sich einfach so....mein Hund hat nicht einfach auf jeden anderen hinzurennen, vor allem nicht wenn der andere an der Leine ist
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben