horse & dog trail

Mir wollte man schon sooo viel über Pferde weiss machen - ich will Dir dazu mal was sagen.Grundliegend hatte ich IMMER Problempferde unter meinem Sattel.ich kann mich nicht an ein einziges Erinnern,das hoch Dressur geritten war,oder vor nichts scheute.

Das bedeutet, ich kann mit dem Pferd nicht so Arbeiten,wie ich es gerne hätte.Ich würde dann auch oft angesprochen.Von wegen "dem Pferd müsse man mal ordentlich den Ars... versolen,der spinnt ja nur rum!"

Bei dem Kommentar,von einer Frau die dem Pferd mit der Gerte 8 mal ins Gesicht schlägt, da er ja "nicht richtig" laufen würde (er lief traumhaft schön!),flog mir der letzte Hut vom Kopf.

Ich habe ihr alle Fehler vor die Nase gehalten,die sie bei dem Junghengst bewusst eingebaut hatte.Und dazu setzte ich den Satz "Wenn Sie (ich habe sie nicht gedutzt) nicht in der Lage sind,das Gefühl zum Pferd zu entwickeln,stehen sie auf diesem Grund und Boden absolut Falsch.Ein Pferd ist absolut einfühlsam und gefühlvoll und ich stelle mir ersthaft die Frage,was sie dazu sagen würden,wenn ich ihnen 8 mal mit der Gerte ins Gesicht schlagen würde,weil sie nicht so toll gelaufen sind wie Heidi Klum - wir können dieses ja gerne mal versuchen!"

Ab da habe ich mich nur noch auf Problempferde spezialisiert.Und ab da sass ich auch nur im sattel von Problempferden.Das waren 8 Pferde und von 8 Pferden liefen 7 danach in der Grundlage perfekt.Das 8 habe ich mir erst gar nicht vor genommen,da es das Pferd der Tochter war.

Egal welche Probleme waren (verweigerung beim Satteln,verweigerung beim Aufladen,Angst im Gelände,scheu vorm Sprung) ich habe alle hin bekommen und ich würde nie wieder was anderes in meinem Leben machen wollen.

Beispiel dieses Pferd :

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Mit 10 Jahren nicht eingeritten,eindeutig zu fett :D ,biss,tratt beim Hunfekratzen,lies sich nicht Trensen,scheute vorm Sprung und ging beim Führen in den Stall durch.

Wie man hier zb auf dem Bild sieht,bekam die die komplette Zügellänge - siehe da,sie konnte springen.Nach einem Jahr war sie Figurmässig mehr als Sportlich,man hätte ein Kind zum Hufekratzen stellen können,ich konnte sie Problemlos zum Stall führen,sie sich sich Trensen und war komplett fertig.Nur noch das Gelände fehlte.

Mir wurde bei dem Bild mal gesagt,meine Fusstellung wäre falsch ... mit sicherheit muss man den Steifbügel weiter vorn ansetzten - mach das mal beim Pferd,das Dir beim Runterbuckeln die Rippen gebrochen und geprellt hat :rolleyes: weil sie auf Dich drauf gesprungen ist.

Wie bei Hunden sind Pferde individuell und wenn ich dadrauf nicht eingehen kann und sie verallgemeiner - bin ich im Reitstall falsch!

Das Bild entstand übrigens am 04.04.2007 und gleicht mir kaum noch
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, kann das Bild leider nicht sehen. Kam bei mir hier schon öfter vor... Keine Ahnung woran das liegt.
Naja, wie auch bei Hunden kann man bei Pferden wohl auch sagen: Es gibt keine Problempferde, es gibt nur Menschen, die sich nicht richtig verhalten!
Mein "Kleiner" fragte früher jeden Tag an, ob ich es noch Wert bin, der Chef zu sein. Inzwischen haben wir uns ganz gut arrangiert. Nur manchmal kriegt er noch "Panikattacken", und dann geht er mit dem Kopf durch die Wand. Das kann man bei ihm ruhig wörtlich nehmen. Naja, die Vorbesi von ihm wollte ihn zu einer selbsternannten Ausbilderin geben. Die hat sich Seppi angeschaut und gemeint: "Den krieg ich in 6 Wochen hin." ??? Ich bitte dich... Ein Pferd mit Problemen braucht Zeit und Geduld. Da fang ich langsam am Boden an und arbeite mich irgendwann in den Sattel. Und dann erstmal LOCKER!!! Die zwei Damen wollten ihn nach diesen 6 Wochen als Kinderpony verkaufen. Der hätte einmal nem Kind die Gräten gebrochen und dann wär er zum Metzger gegangen. Da ich an dem Pferd hing hab ich ihn gekauft. Zum Schlachtpreis. Und ganz ehrlich. Ich hab schon Rotz und Wasser geheult wegen dem Pferd. Wenn du immer nur Ärger hast und von allen immer nur hörst "Der Scheißgaul" oder sowas geht das schon gut an die Nerven. Glücklicherweise hab ich ja noch Winnie. Wenn ich mal wieder mit den Nerven am Ende bin, geh ich mit Winnie ne schöne Runde raus und wir fetzen mal ordentlich über die Wiesen und genießen die Ruhe. Dann sieht die Welt schon wieder anders aus. Winnie ist zwar nicht so brav, dass er schon langweilig ist, aber er ist echt ein Goldschatz. Charakterlich einwandfrei und macht nie ernsthafte Probleme. Somit hab ich ein wildes und ein braves Pferd, das ist für mich die perfekte Mischung...
Und von wegen Fußstellung (auch wenn ich sie nicht sehe): Den perfekten Sitz hab ich wohl auch nicht. Bin auch kein Turnierreiter... Vielleicht zieh ich auch mal zwischendurch die Hacken zu hoch oder so, aber meine Güte... Ich sitz nicht so verkehrt, dass ich mein Pferd nicht mehr ordentlich arbeiten kann oder es irgendwie behindere...
 
Also ich habe bei der Hannoveraner Stute 1 Jahr gebraucht (tägliche arbeit) und bei allen anderen mehr als 3 Jahre gebraucht - da wird sie es kaum in 6 Wochen schaffen.

Grundliegend begehen die Menschen die Fehler.
Angefangen mit der Falschen Haltung oder durch falsche Reaktion auf falsches Verhalten.

Beispiel :

Robby ein 5 Jahre alter Haflinger.scheute vor dem Hänger.
Stieg er,wurde er bestraft.

Ich ging nach 20 Minuten dazwischen und habe ihn erst mal vom Hänger weg gebracht damit er mal wieder runter kam.Der war ja aufgeplüscht wie sonst was.

Dann bin ich noch mal auf den Hänger zu und er stieg wieder.Ich bestrafte nicht! Ich ging wieder vom Hänger weg - ging dann mit ihm zusammen drauf zu und trotz das ich zerquetscht wurde,stand er auf dem Hänger.Ups!?

Erste Frage: Wie hast Du das geschafft?


Entweder zeigt sich dieses Verhalten in diesem Moment oder festigt sich so im Kopf,das es eine schwierige Arbeit wird,das wieder raus zu bekommen.Wie zb in Deinem Fall.

In erster Linie würde ich ein Pferd immer Pferd sein lassen.
Alles andere kann ich über die richtige Kommunikation und dem Gefühl,auf ein Angsttier oder Problemtier eingehen zu können,ausbauen und verständlich machen.

So wie es keine Scheissköter gibt,gibt es auch keine Scheissgäule.Das mal vor weg!

Um Deinen etwas ruhiger zu bekommen,kannst Du schwimmen gehen,Massagen und Solarium.Das entspannt die Muskeln.

Wenn ich jetzt einen Hof hätte und Deiner zerschiesst mir den Zaun,würde ich beim Pferd anfangen,statt Dich dafür zu beschimpfen.

Einige Menschen denken einfach zu Materiell.
 
Naja, der Besi vom Stall ging es grade nicht sehr gut. Sie hatte einige schwere Schicksalsschläge hinter sich und war halt nervlich eh schon fertig. Ansonsten kam ich wirklich sehr gut mit ihr klar. Und verstehen konnte ich das irgendwo sogar auch. Ich freue mich heute noch, wenn ich was von ihr höre.
Das Ding war halt, dass sie den Zaun vom Winterpaddock grade erst neu gemacht hatte. Da war wirklich ordentlich Strom drauf! Die Pferde kamen dann Nov. 2008 von der Sommerweide in den Stall. Nachts über standen sie in großen Boxen, den ganzen Tag über standen sie auf dem riesen Paddock, was auch ein Grund war, warum ich mich vorher für diesen Stall entschieden hatte. Seppi fing dann an einfach durch den Zaun zu rennen. Er stand dann auf dem Weg, da gingen immer viele Spaziergänger lang. Klein Seppfried hat die Spaziergänger dann passieren lassen, wenn sie so 30 m weg waren hat sich die kleine Neugiernase überlegt, dass die Leute vielleicht doch ganz interessant sein könnten und galoppierte hinterher. :frech1:
Die Leute hatten dann natürlich Angst und riefen bei der Stallbesi an. Die ist dann täglich mehrmals an den Stall gefahren, um meinen kleinen Hafi einzufangen. Allerdings ging sie halbtags arbeiten und ich konnte auch nicht einfach von der Arbeit weg. Das war einfach zu gefährlich, dass das Pferd da rum rennt... Also bekam Seppi "Hausarrest" und durfte nicht mehr mit den anderen raus. Weil er ein extremer Kleber ist, hab ich dann Winnie als Gesellschaft mit rein gestellt. Das alleine war ja schonmal große Sch.... Die zwei kamen dann nur noch raus, wenn ich zum aufpassen da war. Also bin ich jeden Tag hin und hab mich abends im Dunkeln in die Kälte an den Paddock gestellt. Sie waren dann ca. 1-2 Stunden draußen am Tag, was halt definitiv zu wenig ist. Seppi fing dann aus lauter Verzweiflung an, rückwärts durch die Box zu rennen, fraß kaum noch und war ein einziges Nervenbündel. Jeden Tag war er nass geschwitzt, wenn ich am Stall ankam, er stieg in der Box und machte dabei sogar einmal die Lampe an der Decke kaputt. Ganz schlimm, wirklich... :(
Er rannte mit voller Wucht gegen die Boxentüre, um raus zu kommen und machte alles kaputt, was nicht Niet und Nagel fest war... Das ging halt so einfach nicht weiter... Die Stallbesi meinte, er wäre lebensgefährlich und hatte richtig angst vor ihm. Ich kenne ihn ja nun schon etwas länger und hatte keine Angst, aber ich hab ja gesehen, wie das Pferd gelitten hat...
Durch einen glücklichen Zufall haben eine Freundin und ich dann mitbekommen, dass jemand in der Nähe einen Offenstall verkaufen will und wir haben dann mit ihm ausgehandelt, dass wir den Stall abbezahlen dürfen. Inzwischen gehört er uns ganz und meine zwei Hafis und ihr Vollblüter-Opi stehen dort...
 
Das ist auch kein Leben,kann ich verstehen.

Meinen Dolittle erging es von Geburt an nicht anders,bis ich kam.

Na aber sei doch froh,das ihr es nun so schön habt.
Und mit dem Hund zusammen wird das auch noch klappen.

Ich kann Dir dabei echt nur raten,die Pferde auf Signalreiten um zu reiten.
Das habe ich bei allen Problempferden gemacht.Es erleichtert die arbeit ungemein und Du kannst immer noch toll mit dem Hund in Kontakt ohne beide zu verwirren.

Wenn ich was finde,schreib ich!
 
Ja, mach mal, das wär super.
Signalreiten mach ich eigentlich. Ich hatte zwar ursprünglich Englisch-Unterricht, war später aber oft bei nem guten Western-Ausbilder zum Zuschauen und quatschen. So habe ich versucht, das beste von beidem für mich rauszupicken. Also mach ich nichts von beidem vernünftig (würden die bösen Zungen jetzt behaupten)... Aber im Gelände hab ich mit Sicherheit keinen Bock, mein Pferd für jeden Schritt zu treiben oder ständigen Zügelkontakt zu haben. Von daher reagieren beide (meistens) fast nur auf Gewichtshilfen... Find ich auch einfacher. Ich hasse umständlich!
 
Vielleicht find ich ja so eine tolle Internetseite


Huii Du hast ein Bild - toll :happy:

Na dann hast Du ja schon die besten Grundlagen :zustimmung:
ich bin eher der Western - Freizeitreiter.

Das verklemmte und angespannte Dressurreiten ist nicht meine Liga :D
 
Jaaa, endlich. Und Alben hab ich jetzt auch. :D
Wollte eben noch ein paar Bilder von Luna machen, aber natürlich ist mein Fotoapparat nach dem 1. abgekackt... :rolleyes: War ja klar. ^^
Wollte immer mal Western Unterricht nehmen (hab auch Westernsattel usw., find ich fürs Gelände bequemer), aber bisher hatte ich entweder kein Geld oder keine vernünftige Gelegenheit.
Naja, es gibt ja richtig tolle Englischreiter, die das so alles mit Leichtigkeit machen, aber das sind die wenigsten... Dann finde ich Barockreiten schon viiiel toller. Da gibt man ja auch nur Hilfen, wenn etwas verändert werden soll und die Ausbildung von Pferd und Reiter wird ganz anders angegangen. Bei nem ordentlichen Barock-Unterricht darfst du eine Übung erst auf dem Pferd machen, wenn du sie auch vom Boden am Pferd kannst. Das ist jawohl mal voll klasse...
So, und jetzt bin ich für heut mal raus. Wünsche noch eine schönen Abend und eine gute Nacht!
Liebe Grüße, Lisa & Luna
 
Juchu, das musste ich mir jetzt doch grad noch anschauen. Jaaa, so sieht das dann aus. Schade finde ich nur, dass auf allen Videos, die man so findet eigentlich keine Hindernisse für den Hund dabei sind. Ich denke ich werde dann für Luna noch was einbauen, sonst wird der das bestimmt zu langweilig...
So, jetzt aber mal Tschüss
 



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