Erstverschlimmerung: Die Symptome werden kurzfristig schlimmer, aber der Patient fühlt sich insgesamt wohler und ist zuversichtlicher: Es war das richtige Mittel .
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Bei einer Erstverschlimmerung, bei einer Besserung oder bei der Rückkehr alter Symptome darf das Mittel nicht wiederholt werden. Hier heißt es, die Nerven behalten und geduldig sein!
Das fett markierte z.B. verstehe ich nicht.
Gehen wir mal vom Durchfall aus.
Er hat Durchfall, bekommt Mittel XY, und der Durchfall wird erst einmal schlimmer.
Dann aber setzt Besserung ein.
Heißt das, er darf das Mittel XY während der laufenden Behandlung nicht weiter nehmen?
Oder darf das Mittel XY nicht mehr angewandt werden, sollte er irgendwann wieder einmal Durchfall bekommen?
Bloß: Er soll doch dann angeblich nie mehr Durchfall bekommen...? :nachdenklich1:
Es ist nicht einfach zu erklären. Ich habe auch eine Zeit gebraucht um die Homöopathie zu verstehen.
Erstmal muss man die
klinische Homöopathie und die
klassische Homöopathie unterscheiden.
Ich nehme mal dein Beispiel mit dem Durchfall.
Ist ein Hund ansonsten gesund und hat dann mal einen hartnäckigen Durchfall, kann man zur Unterstützung die
klinische Homöopathie (vergleichbar mit der Schulmedizin) anwenden.
Man gibt ein Mittel gegen Durchfall. Also behandelt symptombezogen den Durchfall.
Da kann man mit der Hausmittelhomöopathie (klinische Homöopathie) ganz gute Erfolge erzielen.
Die kann auch ein Laie anwenden.
In solchem Fall gibt man niedrige Potenzen mehrmals täglich. Sobald die Symptome besser werden, vergrößert man die Abstände.
Das hat mit der
klassischen Homöopathie nichts zu tun.
Leidet jetzt ein Hund über Monate oder Jahre immer wieder unter Durchfällen, dann ist grundsätzlich die Selbstheilung gestört. Meistens hat er dann auch noch andere Beschwerden.
Hier kann man mit der Hausmittelhomöopathie keine dauerhafte Heilung erreichen.
Bei Leo zeigen die Futterallergie, Hausstauballergie, die Sarcoptesmilben, die Schilddrüse usw. ein gestörtes Immunsystem. Die Selbstheilung funktioniert nicht.
Zu deinem Beispiel mit dem Durchfall:
Wenn ein Hund keine gute Selbstheilung hat, behandelt man nicht den Durchfall, sondern versucht, mit der klassischen Homöopathie die Selbstheilung anzuregen.
Er bekommt also kein Mittel gegen den Durchfall, wie in der Hausmittelhomöopathie. Es wird sein spezielles Mittel gesucht (Konstitutionsmittel), welches die Selbstheilung anregt.
Unter dem Mittel kann sich der Durchfall ganz kurz verschlimmern. Das bedeutet, die Selbstheilung hat eine Reaktion gezeigt, also ist das Mittel richtig.
Nun wartet man darauf, dass die Selbstheilung ihre Aufgabe wieder selbst übernimmt.
Würde man das Mittel nochmal geben oder zu häufig geben, könnte es die Selbstheilung irritieren.
Eine Wiederholung des Mittels muss sorgfältig überlegt werden.
Das Konstitutionsmittel ist kein Mittel gegen eine Krankheit.
Es soll der Selbstheilung einen Impuls geben, wieder die Arbeit aufzunehmen.
Meistens ist die Selbstheilung von außen gestört worden. Das Mittel der klassischen Homöopathie korrigiert sozusagen die Störung.
Wenn die Selbstheilung wieder auf den Weg gebracht ist, weiß sie selbst, wie sie den Durchfall weg bekommt und sie reagiert gleichzeitig auf alles, was sonst im Körper nicht mehr im Gleichgewicht ist.
Das ist etwas völlig anderes als nur eine Krankheit zu behandeln.
Gesundheit umfasst den Körper, die Psyche und die Seele.
Wenn man das mehrfach erlebt hat, wie die Hunde sich in kurzer Zeit zu einem vitalen, lebensfrohen, gesunden Hund entwickeln, dann weiß man, dass Gesundheit nicht einfach die Abwesenheit von Krankheit ist. Die Lebensfreude sprüht ihnen aus den Augen, das Fell wird dicht und glänzend, alte Hunde wirken um Jahre jünger, usw.....
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