Größenwahn oder realistisch (Wolfshunde) ?

Ich weiß zwar nicht, was ein typischer "Rudelhund" ist, für mich sind alle Hunde "Rudelhunde", aber der Beagle ist in dem wohl gemeinten Sinn kein "Rudelhund", sondern ein Meutehund, da dürfte schon ein kleiner Unterschied sein.
Was ich damit meinte kann ich leider nicht genau definieren. Jedoch viel der Begriff in einigen Quellen, die ich jetzt leider nichtmehr finde, als "Packdog" mit einer Betonung auf Haltung mt Artgenossen.
 
Das Verhalten auf Ausstellungen sagt relativ wenig über das Verhalten des Hundes im Alltag.
Das sind speziell trainiert Situationen.
Auf Ausstellungen läuft auch ein Kaukase prima und unauffällig. Wenn er ordentlich dafür trainiert wurde. Aber geh mal als Fremder auf sein Grundstück oder an seine Schafherde.

Ich halte die Wolfhunde schon für sehr speziell. Nach dem was man so liest, sind die wenig Stadtgeeignet. Sie haben als Erwachsene noch sehr viel ursprüngliches Verhalten, was unsere normalen Haushunde nicht so haben.
Bedeutet im Klartext, der Halter muß sich in Wolfs- und Hundeverhalten auskennen. Und Führungsqualitäten mitbringen.
Und sie haben Jagdtrieb, nicht zu knapp.
 
Das Verhalten auf Ausstellungen sagt relativ wenig über das Verhalten des Hundes im Alltag.
Jein... Gerade bei ängstlichen Hunden sieht man die Angst auch auf der Ausstellung. Und meines Wissens ist Ängstlichkeit eines der Hauptprobleme der Wolfshunde. Ein Ex-Kollege hat eine Wolfshündin aus dem Tierheim übernommen, weitgehend unsozialisiert, die konnte er, als wir zuletzt geredet haben, kaum anfassen und die Hündin kam auch nicht ins Haus (ist ihm relativ egal, er hat 5000 qm 2 m hoch umzäunt und noch einen anderen Wolfshund als Haushund.)

Was auf Ausstellungen aber ganz "anders" ist, ist dass ungenügend sozialisierte Hunde gar nicht erst vorgestellt werden. Wer seinen Hund ausstellen will - und ich würde schätzen, dass das in Frankreich zu 80 % Züchter sind - der macht seine Welpen mit der Welt bekannt. Oder zumindest mit Menschen- und Hundeansammlungen.

Dass ein Kaukase zu Hause seinen genetisch veranlagten Job macht, ist wieder ein anderes Thema.
Ich werd mich mal im Kontext Beagle informieren, vielleicht find ich da mehr Infos.
Habe ich Zweifel, weil Beagles heute ja als "ach wie süße Jedermannshunde" gehandelt werden und kaum noch jemandem bewusst zu sein scheint, dass das mal im Zwinger lebende Meutejagdhunde waren. Mit dem Effekt, dass viele Hunde wahlweise angeleint bleiben, oder abhauen und nach zwei Tagen wiederkommen.

Übrigens, leicht OT zu den sogenannten "problemlosen Hundehunden": Meine Barsoihündin gehört da nicht dazu, und ist deshalb immer an der Leine, wenn wir in belebten Gegenden unterwegs sind. Bei diesen Gelegenheiten sehe ich manchmal einen Labrador(ähnlichen) oder Hütehund frei laufen und denke mir: "Na ja, mit denen geht's halt." Meistens habe ich den Satz noch nicht zu Ende gedacht, da schwänzelt der Hund um Rika rum, während der Mensch dazu verzweifelt ruft und ignoriert wird...

Weshalb ich dabei bleibe, dass ein Wolfshund zwar bestimmt nicht die einfachste Wahl ist, aber das ist kein Grund, sich zuerst einen Hund zu kaufen, den man eigentlich gar nicht will (mir wollten sie hier die Barsoi auch ausreden).
Wo nun allerdings die juristische Grenze zwischen leinenlosem Führen und Streunen ist weiß ich leider nicht.
Üblicherweise bei einer bestimmten Entfernung zum Besitzer. Wie groß die in Schweden, bzw. an deinem Wohnort in Schweden, ist, musst du selbst rausfinden.
Prinzipiell muss dann halt über kurz oder lang ein Zaun her.
Ich würde - ich habe - zuerst ausbruchsicher einzäunen und dann den Hund holen. Es ist nämlich extrem beruhigend, wenn man um zwei Uhr morgens im Halbschlaf raus geht, weil der Welpe unruhig wurde, und man sich keine Sorgen machen muss, dass er abhanden kommen könnte. Und wenn man den Hund mal alleine raus lassen kann, macht es das Leben auch einfacher.

Apropos ausbruchsicher: Eine der Barsoizüchterinnen, die ich kenne, hatte früher Sibirische Huskys. 2 m Zaun, drüber noch eine E-Litze. Die Hunde sind trotzdem abgehauen und beim Nachbarn in die Enten(?)-Zucht eingebrochen. Und der hat die Hunde umgebracht - das war's mit der Huskyzucht. Barsois findet sie einfacher.
 
Das Verhalten auf Ausstellungen sagt relativ wenig über das Verhalten des Hundes im Alltag.
Das sind speziell trainiert Situationen.
Auf Ausstellungen läuft auch ein Kaukase prima und unauffällig. Wenn er ordentlich dafür trainiert wurde. Aber geh mal als Fremder auf sein Grundstück oder an seine Schafherde.

Ich halte die Wolfhunde schon für sehr speziell. Nach dem was man so liest, sind die wenig Stadtgeeignet. Sie haben als Erwachsene noch sehr viel ursprüngliches Verhalten, was unsere normalen Haushunde nicht so haben.
Bedeutet im Klartext, der Halter muß sich in Wolfs- und Hundeverhalten auskennen. Und Führungsqualitäten mitbringen.
Und sie haben Jagdtrieb, nicht zu knapp.
Interessanter Punkt mit dem dedizierten Austellungstraining.
In die Stadt soll er auch nicht, mir geht es schlicht darum in Notfällen auch mal ins nächste Dorf/Kleinstadt zu können ohne das der Hund eine Panikattacke kriegt. Ist natürlich nie gesichert, aber etwas Exposition hilft möglicherweise.
Was meinst du denn so mit dem ursprünglichen Verhalten, dass unsere Hunde nicht haben ?
Jagdtreib ist klar, dass kann man ja auch überall nachlesen.
Jedoch habe ich schon von Wolfshunden gehört, die "hündisch" genug waren um einige Kommandos zu lernen und somit alltagstauglich yzu werden.
Jein... Gerade bei ängstlichen Hunden sieht man die Angst auch auf der Ausstellung. Und meines Wissens ist Ängstlichkeit eines der Hauptprobleme der Wolfshunde. Ein Ex-Kollege hat eine Wolfshündin aus dem Tierheim übernommen, weitgehend unsozialisiert, die konnte er, als wir zuletzt geredet haben, kaum anfassen und die Hündin kam auch nicht ins Haus (ist ihm relativ egal, er hat 5000 qm 2 m hoch umzäunt und noch einen anderen Wolfshund als Haushund.)

Was auf Ausstellungen aber ganz "anders" ist, ist dass ungenügend sozialisierte Hunde gar nicht erst vorgestellt werden. Wer seinen Hund ausstellen will - und ich würde schätzen, dass das in Frankreich zu 80 % Züchter sind - der macht seine Welpen mit der Welt bekannt. Oder zumindest mit Menschen- und Hundeansammlungen.

Dass ein Kaukase zu Hause seinen genetisch veranlagten Job macht, ist wieder ein anderes Thema.

Habe ich Zweifel, weil Beagles heute ja als "ach wie süße Jedermannshunde" gehandelt werden und kaum noch jemandem bewusst zu sein scheint, dass das mal im Zwinger lebende Meutejagdhunde waren. Mit dem Effekt, dass viele Hunde wahlweise angeleint bleiben, oder abhauen und nach zwei Tagen wiederkommen.

Übrigens, leicht OT zu den sogenannten "problemlosen Hundehunden": Meine Barsoihündin gehört da nicht dazu, und ist deshalb immer an der Leine, wenn wir in belebten Gegenden unterwegs sind. Bei diesen Gelegenheiten sehe ich manchmal einen Labrador(ähnlichen) oder Hütehund frei laufen und denke mir: "Na ja, mit denen geht's halt." Meistens habe ich den Satz noch nicht zu Ende gedacht, da schwänzelt der Hund um Rika rum, während der Mensch dazu verzweifelt ruft und ignoriert wird...

Weshalb ich dabei bleibe, dass ein Wolfshund zwar bestimmt nicht die einfachste Wahl ist, aber das ist kein Grund, sich zuerst einen Hund zu kaufen, den man eigentlich gar nicht will (mir wollten sie hier die Barsoi auch ausreden).

Üblicherweise bei einer bestimmten Entfernung zum Besitzer. Wie groß die in Schweden, bzw. an deinem Wohnort in Schweden, ist, musst du selbst rausfinden.

Ich würde - ich habe - zuerst ausbruchsicher einzäunen und dann den Hund holen. Es ist nämlich extrem beruhigend, wenn man um zwei Uhr morgens im Halbschlaf raus geht, weil der Welpe unruhig wurde, und man sich keine Sorgen machen muss, dass er abhanden kommen könnte. Und wenn man den Hund mal alleine raus lassen kann, macht es das Leben auch einfacher.

Apropos ausbruchsicher: Eine der Barsoizüchterinnen, die ich kenne, hatte früher Sibirische Huskys. 2 m Zaun, drüber noch eine E-Litze. Die Hunde sind trotzdem abgehauen und beim Nachbarn in die Enten(?)-Zucht eingebrochen. Und der hat die Hunde umgebracht - das war's mit der Huskyzucht. Barsois findet sie einfacher.
Wirklich interessante und aufschlussreiche Anekdoten die du da zum besten gibst. Absolut schockierend, dass der Nachbar mit dem Ententeich sie einfach umgebracht hat. Aber gut was tut der Mensch nicht alles im Affekt.

Auch, dass die Wolfshuendin von deinem Bekannten sich nicht an ihn, geschweige denn das Haus heranwagt ist wirklich eine bezeichnende Sache. damit haette ich wirklich nicht gerechnet. Besonders da er in dem Fall ausser den anderen Hunden die einzige Bezugsperson von ihr ist, haette ich gedacht, dass sie etwas zuneigungsbeduerftiger ist...

Und ja, ich kann mir gut Vorstellen, dass ich den Wolfshund entstprechend anleinen muss hab ich mir schon gedacht.
Ich hab tatsaechlich schon von mehreren Seiten gehoert, dass Wolfhunde auch mit Halsband und Harnisch doppelt angeleint werden.

Und ja im Endeffekt frage ich deshalb so fruehzeitig, weil ich bei Akquise des Hundes alles vorbereited haben moechte.

Vielen Dank fuer deinen ausfuehrlichen Post, mit vielen nuetzlichen Infos :)
 
Ein Buchstabe macht hier tatsächlich einen großen Unterschied!

Quelle: https://www.sylvan-spirit.de/unterschied-wolfshund-wolfhund-und-wolfshybrid/

1.2. Der Wolfhund​

Wolfhunde sind Hunde, die aber auch einen mehr oder weniger großen Anteil an Wolfsblut in sich tragen- und das seit vielen Generationen. Der Wolfsblutanteil – auch Content genannt – kann in Gentests nachgewiesen werden. Jedoch ist es für den Laien oft schwierig, Wolfhunde von echten Wölfen zu unterscheiden.
Wolfhunde werden üblicherweise in Wolf-Content eingeteilt. Demnach bezeichnet man ganz allgemein 0-34% als Low-Content, 35-75% als Mid-Content und ab 76% als High Content. Dabei sind Abstufungen in Upper-Mid etc möglich.

Anerkannte Rassehunde mit geringem bis mittlerem Wolf-Content sind der Tschechoslowakische Wolfhund (FCI-Standard Nr. 332) und der Saarloos Wolfhond bzw. Saarloos Wolfhund (FCI-Standard Nr. 311).

1.3. Der Wolfshund​

Die Begriffe Wolfshund und Wolfhund werden oft synonym verwendet. Mit Wolfshund werden einerseits Hunde bezeichnet, die dem Wolf äußerlich ähnlich sehen (so genannte Wolf-Look Alikes oder Wolfalikes). Auch sehr urtümliche Hunde wie der Siberian Husky oder der Alaskan Malamute fallen darunter. Sogar der Deutsche Schäferhund wurde früher als Alsatian Wolfdog (dt. Elsässer Wolfshund) bezeichnet. Als Wolfshund werden allerdings auch Hunde benannt, die früher zur Wolfsjagd eingesetzt wurden oder die wolfsfarben sind, wie z. B. der Irische Wolfshund, der Russische Wolfshund (Barsoi) oder der Wolfsspitz.
 
In die Stadt soll er auch nicht, mir geht es schlicht darum in Notfällen auch mal ins nächste Dorf/Kleinstadt zu können ohne das der Hund eine Panikattacke kriegt. Ist natürlich nie gesichert, aber etwas Exposition hilft möglicherweise.
Nicht nur "etwas" Exposition, dann hilft es bestimmt. Und zwar vor allem in der Sozialisierungsphase, also bis zur 16. Woche. Da muss der Wolf(s)hundwelpe die Welt, die Menschen - aller Geschlechter, Hautfarben, Behinderungsvarianten und Klamottenkombinationen - als ungefährlich kennenlernen. Pippa Mattinson gibt in ihrem Happy Puppy Handbook sehr gute Tipps, wie man als Landbewohner am besten seinen Hund sozialisiert.

Ich finde, jeder Hund sollte mit Stadtleben und Verkehr zurechtkommen, ohne in Panik zu geraten. Weil man nie weiß, was kommen wird. Vor einiger Zeit war ein Barsoipärchen auf einer frz. Tierschutzseite zur Adoption, weil die Besitzer in die Stadt ziehen mussten, die Hündin nicht damit zurecht kam und die beiden unzertrennlich waren. Und als ich mit Rika auf dem Autobahnparkplatz spazieren ging war ich sehr froh, dass ich sie an der Durchgangsstrasse im Dorf an LKWs gewöhnt hatte.
Jedoch habe ich schon von Wolfshunden gehört, die "hündisch" genug waren um einige Kommandos zu lernen und somit alltagstauglich yzu werden.
Bis zum Beweis des Gegenteils behaupte ich, dass absolut jeder Hund Kommandos lernen kann, wenn der Besitzer Ahnung von Lernpsychologie hat und die Prinzipien auch anwendet. Ich habe Karen Pryors "Don't Shoot The Dog" als recht brauchbar in Erinnerung.
der Nachbar mit dem Ententeich sie einfach umgebracht hat.
Da habe ich mich unklar ausgedrückt: Das war kein Mensch mit Hobby-Ententeich, das war ein professioneller Entenzüchter. Wenn der Lebensunterhalt an den Tieren hängt, gibt es genau gar keine Toleranz für Räuber, die ihnen an den Kragen wollen. Als mein bestes Alpaka von einem streunenden Hund umgebracht wurde, hätte ich den Hund auch ermordet, wenn ich ihn auf frischer Tat ertappt hätte. Ditto für das Was-auch-immer, das am hellichten Tag meine Hühner massakriert hat.
Auch, dass die Wolfshuendin von deinem Bekannten sich nicht an ihn, geschweige denn das Haus heranwagt ist wirklich eine bezeichnende Sache. damit haette ich wirklich nicht gerechnet.
Das ist das Ergebnis der Kombination "angeboren scheue Rasse" und "mangelnde Sozialisation". Da hat man dann ein erwachsenes Wildtier im Garten...
Ich hab tatsaechlich schon von mehreren Seiten gehoert, dass Wolfhunde auch mit Halsband und Harnisch doppelt angeleint werden.
Falls das Züchter waren, würde ich dort schon mal keinen Hund kaufen.

Geh am besten auf die nächste Hundeausstellung in deiner Gegend https://www.vdh.de/ausstellungen/karte/jahr/2023/ und rede mit den Ausstellern.
 
Geh am besten auf die nächste Hundeausstellung in deiner Gegend und rede mit den Ausstellern.
Hatte ich in meiner Jugend gemacht. Husky oder Wolfshund waren in der näheren Info-Auswahl. Da waren auch 2 Züchter, die beides ausgestellt hatten. Beide gaben mir die gleiche Antwort. "Ja Mädel, wenn du jedes Jahr 2x umziehen möchtest, weil deine Wohnung zerlegt wurde, du jeden Monat renovieren möchtest, jedes Jahr neue Möbel kaufen möchtest, ständig Ärger mit den Nachbarn haben möchtest, dann kauf dir diese Hunde. Wenn du sie im Zwinger halten möchtest, dann verwandle dein Grundstück in eine ausbruchsichere Festung mit riesigen E-Zaun. Auch da kommen sie aber raus und wildern. Der Jäger wird sich "freuen". Nein, solche Hunde wollte ich nicht. Wie die Zucht des Wolfshundes in die Hose ging, wusste ich ja schon. Dass war mir nicht neu.
Nein, es wurde kein Wolfshund und auch kein Husky. Aber, ich wollte ja eigentlich auch nur Infos. Eigene Hunde hatte ich ja schon.
 
Was meinst du denn so mit dem ursprünglichen Verhalten, dass unsere Hunde nicht haben ?
Jagdtreib ist klar, dass kann man ja auch überall nachlesen.
Jedoch habe ich schon von Wolfshunden gehört, die "hündisch" genug waren um einige Kommandos zu lernen und somit alltagstauglich yzu werden.

Unsere normalen Haushunde sind (je nach Rasse mehr oder weniger) doch unterordnungsbereit und anpassungsfähig.

Erwachsene Wölfe sind das nicht. Und die meisten Wolfhunde auch nicht, je nach Wolfsanteil. Nicht umsonst dürfen "echte" Wölfe und Wolfshybriden der 1. Generation nicht in Privathand gehalten werden.

Diese Hunde haben als Erwachsene oft eine Scheu vor allem Fremden. Einfach die Vorsicht eines Wildtiers. Was Mitnahmen anch hier oder dort u.U. schwierig macht. Trotz Sozialisierung.

Sie werden richtig erwachsen, ordnen sich dann nur jemand unter, der echte Führungsqualitäten mitbringt. Im Gegensatz zu den meisten Hunden, die da eindeutig kooperativer sind.

Sie sind im ganzen Verhalten eben noch sehr ursprünglich, wolfsähnlich. Das muß man wollen und mögen und die Möglichkeit haben, so einen Hund artgerecht halten zu können.

Es steht dem wahrscheinlich nichts entgegen, dass auch diese Hunde einige Kommandos lernen. Die Frage ist, wie sicher sind die Kommandos im Bedarfsfall auch abrufbar oder wird der Hund eher seinen Instinkten folgen?
 
Mal zu den Rassen aus deiner Auswahl

Hunderassen die ich bisher in Betracht ziehe:
- Tamaskan
- Czechoslovakischer Wolfshund
- Kughsa
- sibirischer Husky

Der Tamaskan ist ein Mischling bei dem das Ziel ein Hund ist der möglichst wie ein Wolf aussieht aber die Eigenschaften eines Haushundes hat. Meine persönliche Meinung ist, dass es genug Hunderassen gibt und man nicht irgendwelche Rassen miteinander verpaaren muss, um ein bestimmtes Aussehen zu erreichen erst recht nicht. Das würde ich persönlich nicht unterstützen.

Die TWH-Halter, die ich kenne berichten, dass ihr Hund in Situationen, die der Hund nicht einschätzen kann (und das können Menschen sein, die an dem Hund vorbeigehen) als erste Reaktion wegläuft. Die meisten Hundehalter wünschen sich von ihrem Hund, dass er sich an ihnen orientiert wenn er unsicher ist.

Den Kughsa kannte ich gar nicht und er soll sehr selten sein. Du wirst also vermutlich keinen Züchter finden.

Huskys bleiben ungern allein und ich würde eine Betreuung für den Hund einplanen falls er allein sein soll. Ein Trainer der Hundeschule meiner Hunde hat eine Husky-Hündin und wenn die Hündin in der Trainingshalle war und der Trainer bei den anderen Hunden draußen auf dem Platz hat die Hündin geheult. Sie konnte also nicht allein bleiben und wird betreut wenn der Halter arbeiten geht.

Zu deinen Fragen:

1. Ist es möglich einen typischen Rudelhund auch einzeln zu halten ? Falls ja unter welchen Bedingungen ?
Ja, ich würde mir einen Plan B, also eine Betreuung suchen falls der Hund nicht allein bleiben kann und eher davon ausgehen, dass das Alleinsein Probleme macht. Aber einen Plan B für Notfälle sollte man immer haben.

2. Ist es naiv sich eine Wolfshundrasse als Ersthund zu besorgen ?
Nein, ich habe schon gehört, dass Ersthundehalter mit Rassen scheitern die man für Anfänger empfehlen würde und Ersthundehalter die mit Rassen, die man nicht empfehlen würde gut klarkommen. Es kommt darauf an, ob der Hund zum Menschen und zu den Vorstellungen, die der Mensch vom Zusammenleben mit seinem Hund hat, passt.
2.1 Kann ich meine Unerfahrenheit durch gute Recherche, professionelle Begleitung und viel Zeitinvestition in Training und Sozialisierung ausgleichen ?
Das alles schadet nie und Erfahrung hat man im Grunde erst wenn man mit unterschiedlichen Hunden zusammengelebt hat. Ich lebe mit meinen ersten drei Hunden zusammen und sie sind alle klein. Ich habe daher keinerlei Erfahrung mit großen Hunden. Wenn hier ein Irischer Wolfshund einziehen würde dann müsste ich mich bei einigem umstellen und meine Erfahrung mit meinen Hunden hilft mir nur bei allgemeinem Hundeverhalten weiter.
3. Um einen Hund stadtfähig zu sozialisieren, ist es nötig regelmäßige Stadtsituationen zu trainieren oder kann dies auch in einer ländlichen Gegend verallgemeinernd trainiert werden ?
Ja, der Hund muss die Situationen kennenlernen.
4. Sollte man genug Platz haben und die lokale Gesetzgebung das zulassen, kann man einen Wolfshund (mehr zu spezifischen Rassen weiter unten) auf einem nicht eingezäunten Gelände laufen lassen ?
Das wird schwierig und ich habe bis jetzt nur einen Hund kennengelernt der ein nicht eingezäuntes Gebiet nicht verlassen wollte. Eine handvoll Hunde sind streunen gegangen oder wollten zumindest vorbeigehende Hunde begrüßen.
4.1 Falls nicht was ist der Sorgepunkt ? Schutz anderer Arten vor dem Hund oder das Risiko, dass er nicht mehr nach Hause findet ?

Die Hunde langweilen sich auf ihrem Grundstück und suchen sich Beschäftigung durch das streunen. Wenn sie nicht überfahren werden finden sie aber nach Hause. Die Streuner bei mir im Dorf verlassen öfters ihr Grundstück. Manche gehen auch jagen und das sehen die Jagdpächter nicht so gern.
 



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