Das Verhalten auf Ausstellungen sagt relativ wenig über das Verhalten des Hundes im Alltag.
Jein... Gerade bei ängstlichen Hunden sieht man die Angst auch auf der Ausstellung. Und meines Wissens ist Ängstlichkeit eines der Hauptprobleme der Wolfshunde. Ein Ex-Kollege hat eine Wolfshündin aus dem Tierheim übernommen, weitgehend unsozialisiert, die konnte er, als wir zuletzt geredet haben, kaum anfassen und die Hündin kam auch nicht ins Haus (ist ihm relativ egal, er hat 5000 qm 2 m hoch umzäunt und noch einen anderen Wolfshund als Haushund.)
Was auf Ausstellungen aber ganz "anders" ist, ist dass ungenügend sozialisierte Hunde gar nicht erst vorgestellt werden. Wer seinen Hund ausstellen will - und ich würde schätzen, dass das in Frankreich zu 80 % Züchter sind - der macht seine Welpen mit der Welt bekannt. Oder zumindest mit Menschen- und Hundeansammlungen.
Dass ein Kaukase zu Hause seinen genetisch veranlagten Job macht, ist wieder ein anderes Thema.
Ich werd mich mal im Kontext Beagle informieren, vielleicht find ich da mehr Infos.
Habe ich Zweifel, weil Beagles heute ja als "ach wie süße Jedermannshunde" gehandelt werden und kaum noch jemandem bewusst zu sein scheint, dass das mal im Zwinger lebende Meutejagdhunde waren. Mit dem Effekt, dass viele Hunde wahlweise angeleint bleiben, oder abhauen und nach zwei Tagen wiederkommen.
Übrigens, leicht OT zu den sogenannten "problemlosen Hundehunden": Meine Barsoihündin gehört da nicht dazu, und ist deshalb immer an der Leine, wenn wir in belebten Gegenden unterwegs sind. Bei diesen Gelegenheiten sehe ich manchmal einen Labrador(ähnlichen) oder Hütehund frei laufen und denke mir: "Na ja, mit denen geht's halt." Meistens habe ich den Satz noch nicht zu Ende gedacht, da schwänzelt der Hund um Rika rum, während der Mensch dazu verzweifelt ruft und ignoriert wird...
Weshalb ich dabei bleibe, dass ein Wolfshund zwar bestimmt nicht die einfachste Wahl ist, aber das ist kein Grund, sich zuerst einen Hund zu kaufen, den man eigentlich gar nicht will (mir wollten sie hier die Barsoi auch ausreden).
Wo nun allerdings die juristische Grenze zwischen leinenlosem Führen und Streunen ist weiß ich leider nicht.
Üblicherweise bei einer bestimmten Entfernung zum Besitzer. Wie groß die in Schweden, bzw. an deinem Wohnort in Schweden, ist, musst du selbst rausfinden.
Prinzipiell muss dann halt über kurz oder lang ein Zaun her.
Ich würde - ich habe -
zuerst ausbruchsicher einzäunen und dann den Hund holen. Es ist nämlich extrem beruhigend, wenn man um zwei Uhr morgens im Halbschlaf raus geht, weil der Welpe unruhig wurde, und man sich keine Sorgen machen muss, dass er abhanden kommen könnte. Und wenn man den Hund mal alleine raus lassen kann, macht es das Leben auch einfacher.
Apropos ausbruchsicher: Eine der Barsoizüchterinnen, die ich kenne, hatte früher Sibirische Huskys. 2 m Zaun, drüber noch eine E-Litze. Die Hunde sind trotzdem abgehauen und beim Nachbarn in die Enten(?)-Zucht eingebrochen. Und der hat die Hunde umgebracht - das war's mit der Huskyzucht. Barsois findet sie einfacher.