Gibt es Hunderassen die ihr gar nicht mögt?

Einige Hundehalter haben mit Labbis negative Erfahrungen gemacht, weil diese ja oftmals dazu neigen, recht grobmotorisch, trampelig und distanzlos gegenüber Menschen und Artgenossen zu sein. So jüngere Labbis gehören halt eher mal zu den Rassen, die losbrettern, wenn sie einen anderen Hund sehen, und unbedingt "Hallo" sagen möchten.
Mein Chihuahua tendiert aber auch dazu, sich distanzlos zu verhalten :D Wobei es mit zunehmendem Alter besser wird, was ja auch bei den meisten Labbis der Fall ist.
 
Ich kenne glaube ich so alles an Labbis :D eine zierliche, sehr agile Hündin, die aber auf fremde Menschen fast schon zurückhaltend reagiert. Eine ältere Dame vom gemütlichen und absolut freundlichen Schlag. Und einen hau drauf rüpel der große Probleme mit nahezu allem hat, sowohl anderen Rüden als auch Menschen. Er ist wohl einer dieser "Silber Labbis" wo ein Weimaraner vielleicht irgendwo eingekreuzt wurde. Optisch sieht man ihm das überhaupt nicht an, lässt sich bei den Geschwistern aber erahnen.
 
(...) weil diese ja oftmals dazu neigen, recht grobmotorisch, trampelig und distanzlos gegenüber Menschen und Artgenossen zu sein. So jüngere Labbis gehören halt eher mal zu den Rassen, die losbrettern, wenn sie einen anderen Hund sehen, und unbedingt "Hallo" sagen möchten.

ach so, ja das stimmt :D Allerdings ist das eine reine Erziehungssache (an der wir mit unserem Junior auch gerade arbeiten ;)).
 
Ich kenne einige höfliche Labbis, die auch vorsichtig mit meinen kleinen Hunden spielen wie z.B. eine Hündin aus einer Arbeitslinie aus Moglis Dummygruppe oder eine bereits verstorbene Hündin aus meinem Dorf. Wir sind aber auch mal einem ca. 4 Jahre alten Labbi-Rüden begegnet bei dem mein Balou dreimal deutlich drohen musste bis er verstanden hatte, dass Balou es nicht gut findet wenn er umgerannt wird.

Ja, ich denke auch, dass das Erzieungssache ist. ;)
 
Er ist wohl einer dieser "Silber Labbis" wo ein Weimaraner vielleicht irgendwo eingekreuzt wurde.

Silberne Labbis sind keine Kreuzungen mit Weimaranern. In den 1920er Jahren wurden Labbis mit Pointern gekreuzt. Einer dieser nicht registrierten Pointer war wohl ein Weimaraner Mischling. Dieses Gen trug der Labbi in sich. Diese Labbis wurden dann weiter zur Zucht vergeben. Über 99% der "Sonderfarben" gehen wohl auf die Zucht der amerikanischen Familie Kellogg zurück! Die silberne Farbe ist also eine Art Gendefekt und sollte eigentlich schwarz sein, aber das Farbgen ist "beschädigt" (ähnlich wie bei grauen Kühen!). Nachzulesen http://tierarzt-beck.de/labrador-und-die-krankheit-dilute-genetik-verstaendlich/. Da wird es ganz gut erklärt!
 
Allerdings ist das eine reine Erziehungssache...

Unbestritten. Ich kenne allerdings einige Labbi-Halter, die haben es nicht so mit der Erziehung, soweit sie Arbeit und Mühen macht. Denen reicht, wenn ein grenzdebiler Vierbeiner neben denen hertrottet und ab und zu ein Stöckchen bringt.

Ein Mitarbeiter hat sich vor einigen Wochen einen braunen Labbi aus "Hobbyzucht" zugelegt. Originalton:

"Hat Papiere, aber von welchem Zuchtverband weiss ich nicht. HD? ED? Die Eltern sind aber voll gesund und sahen auch gut aus. Wie, vorher angeschaut? Mehrmals?
Also der kommt ja aus der Gegend Harz und da fahre ich doch nicht mehrfach hin.
Wir haben das Inserat gesehen, haben angerufen, sind hingefahren und haben den mitgebracht. War ziemlich teuer, 1.100,-- € - aber hat ja auch Papiere.
An sich wollte ich ja lieber einen Viszla, aber die sind so wild und brauchen viel Beschäftigung und Erziehung. Da ist der Labbi doch deutlich weniger anspruchsvoll."

Ich hab ihm viel Spass mit dem Welpen gewünscht, was will man da noch sagen. Ein neuer "Tutnix" und "Hört nix" wächst heran.
 
Ich meine mal irgendwo gelesen zu haben dass das ähnlich wie mit der Verfressenheit (=kein Sättigungsgefühl) tatsächlich eine genetische Sache ist. Weiß jemand was dazu?

Ja, das ist wahrscheinlich schon genetisch/ instinktmäßig. Labbis wurden ja früher in Neufundland zur Entenjagd/ Fischfang eingesetzt. D.h. die Labbis standen zur "Vermietung", ähnlich wie Boote: die Fischer/ Jäger kamen für mehrere Wochen, mieteten sich die Hunde und gingen dann wieder. Der Hund mußte sich also alle paar Wochen auf neue "Herrchen" einstellen. Und wie geht das besser als einfach freundlich "freudestrahlend", schwanzwedelnd und mit gestreckter Sabberzunge auf jemanden zuzugehen/rennen...ich kann mir nur so erklären, warum das Wesen des Labbis immer noch so ist!
 
Ein Mitarbeiter hat sich vor einigen Wochen einen braunen Labbi aus "Hobbyzucht" zugelegt. Originalton:

"Hat Papiere, aber von welchem Zuchtverband weiss ich nicht. HD? ED? Die Eltern sind aber voll gesund und sahen auch gut aus. Wie, vorher angeschaut? Mehrmals?
Also der kommt ja aus der Gegend Harz und da fahre ich doch nicht mehrfach hin.
Wir haben das Inserat gesehen, haben angerufen, sind hingefahren und haben den mitgebracht. War ziemlich teuer, 1.100,-- € - aber hat ja auch Papiere.
An sich wollte ich ja lieber einen Viszla, aber die sind so wild und brauchen viel Beschäftigung und Erziehung. Da ist der Labbi doch deutlich weniger anspruchsvoll."

Grausam sowas!!!! Da kenn ich aber auch jemanden....
 
Ja, so ist fast - gefühlt - der Durchschnitt.
Die Leute mit Arbeits-Labbis - ob Jagd oder Dummyarbeit ist jetzt gleichgültig - haben die gut erzogenen, halbwegs feinfühligen Labbis, die andere (kleine) Hund nicht gleich umrempeln oder gnadenlos plattspielen.

Nochmal zum Durchschnitt: am Montag war ich in Schwerin, hab das Schloss und insbesondere den sehenswerten Schlosspark besichtigt. Du glaubst nicht, wie viele Leute ihre Hunde einfach hinterherschleifen. Die beglotzen die Parkanlagen, gehen dabei weiter und reissen den Hund von allem weg, an dem er mal schnuppern oder auch markieren möchte. Irgendwie scheint der Hund bei denen garnicht da zu sein.
 



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