Designerhunde - Was für Vorteil gibt es ?

Eurohounds eventuell, aber die werden ja nicht als "Designerhunde" vermarktet (ich glaube, die werden gar nicht vermarktet, oder @Julia1 ?)

Richtig, die werden überhaupt nicht in dem Sinne vermarktet.

Außerdem gib´ts noch einige andere Unterschied zu dem ganzen Gedoodle, von dem ich selber auch absolut nix halte:

- Die Kreuzungen haben einen Sinn und dienen nicht nur der besseren Vermarktung.

- Es geht weit über die F1 raus. Bei Heavy wurde der letzte reinrassige DK vor 8 Generationen eingekreuzt. Alles dazwischen sind bereits Eurohounds.

- Bei der Verpaarung werden die Eltern mit Sinn und Verstand ausgesucht. Nur Hunde, die ihre Leistung bewiesen haben (bei internationalen Rennen auf den vorderen Plätzen gelandet etc) werden auch zur Zucht eingesetzt.

Ich habe mittlerweile auch schon von einigen mitbekommen, die selber nen Hound "züchten" wollten. Also die wollten einfach den DK vom Nachbarn über ihren Sib lassen. Tja, dass die F1 meist nicht sonderlich viel taugt und man da viiieeel weiter denken muss, vergessen die dann meistens und sitzen auf nem großen Wurf, von dem vielleicht einer oder zwei sich für die Arbeit eignet. Also hinter den Hounds, wie sie heute sind, steckt einiges mehr an Arbeit.

Und das ist eben das, was bei den Doodles fehlt. Die bleiben idR in der F1 stehn, weil alles andere viel zu viel Arbeit erfordert. Da kann sich doch noch gar nix von den angepriesenen Eigenschaften gefestigt haben.

Wobei ich leider sagen muss, dass die Hounds mittlerweile auch moderner werden und man da auch sehr drauf achten muss, wo man einen kauft. Viele Monosportler sehen das große Geld und verpaaren ihre Hunde, nur weil sie 3km toll ums Feld laufen.


Der Hauptgrund, wieso die Hounds und Alsakan Huskys noch keine eingetragene Rassen sind, ist mMn, weils der "Rasse" auch irgendwo schaden würde. Man müsste sich auf ein halbwegs einheitliches Erscheinungsbild festlegen (eigentlich ist aber von "sieht aus, wie ein bunter Husky" bis zu "sieht aus, wei ein reiner DK" alles dabei), man könnte keine anderen Rassen mehr einkreuzen, der Fokus auf die Leistung würde verloren gehen etc.

Eine gute Freundin hatte letztes Jahr einen Wurf, die Mutter ist wirklich alles andere, als schön, so ein hässliches Entlein 😅 aber sie ist eine Granate vorm Schlitten. Die Welpen sind jetzt auch nicht grad die schönsten, aber auch die haben sich schon als sehr talentiert bewiesen.
Auf ner Ausstellung würde man sich mit der vermutlich schwer tun.

Ich fänds außerdem verdammt schade, wenns dann von den Hounds auch irgendwann übertypisierte SHowlinien geben würde.
Das wär alles einfach nicht im Sinne der Rasse.
 
Gibt ja im Leistungsbereich einige Rassen welche von den entsprechenden bewusst Züchtern nicht als Rasse beim FCI eingetragen werden sollen.
 
Ich sehe da auch keinerlei Sinn und Zweck, außer dem, Mischlingshunde mit "schickem"Namen zu überhöhten Preisen zu verkaufen.

Es werden ja duchaus auch mal wirklich neue Rassen gezüchtet. Mit sorgfältig ausgewählten Elterntieren und mit einem geplanten Zuchtziel. Ich denke da an den Kromfohrländer, den ELO, Continentalbulldog und OEB bspw.

Aber diese ganze "Doodelei", einfach nur Abzocke am Kunden. Oft genug auf Kosten der Hunde.

Hallo,
nun ich denke , gerade beim Kromfohrländer gab es keine sorgfältig ausgewählten Elterntieren ,
diese Hunde sollen durch einen Zufall entstanden sein .

Natürlich wird nicht jeder Züchter von irgendwelchen Designerhunden die gleichen Ambitionen haben
und auf alle gesundheitlichen Sicherheitsstandards achten .
Ich weiß nicht , ob es schon besondere Vereine , oder Verbände gibt , welche sich bestimmte züchterischen Auflagen unterwerfen ,
oder ob hier jeder nach eigenem Gutdünken vorgeht , wenn er Hybriden züchten will ?

Es wäre vielleicht interessant , wenn sich hier auch einige Halter von Designerhunden beteiligen würden
und ihre Sicht der Dinge schildern könnten .

Hermann.
 
Ja, die ersten Kromfohrländer waren ein Zufallswurf. Da hießen die ja auch noch nicht so. Aufgrund der Eigenschaften, die diese Welpen aufwiesen, wurde dann aber gezielt und planvoll weiter gezüchtet.

Und die Anerkennung als Rasse ist ein weiter Weg, wenn man das dann will. Aber die allermeisten "Züchter" von Designerhunden wollen das ja garnicht.
Sondern einfach nur Hunde aus Rasse A + Rasse B vermehren, wenns geht auch noch möglichst exotische Rassen, die weder wesensmäßig noch körperlich zueinander passen. In USA ist der Trend ganz schlimm, aber auch in Europa und Deutschland wird es nicht besser.
 
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Tja, dass die F1 meist nicht sonderlich viel taugt und man da viiieeel weiter denken muss, vergessen die dann meistens und sitzen auf nem großen Wurf, von dem vielleicht einer oder zwei sich für die Arbeit eignet. Also hinter den Hounds, wie sie heute sind, steckt einiges mehr an Arbeit.

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Der Hauptgrund, wieso die Hounds und Alsakan Huskys noch keine eingetragene Rassen sind, ist mMn, weils der "Rasse" auch irgendwo schaden würde. Man müsste sich auf ein halbwegs einheitliches Erscheinungsbild festlegen (eigentlich ist aber von "sieht aus, wie ein bunter Husky" bis zu "sieht aus, wei ein reiner DK" alles dabei), man könnte keine anderen Rassen mehr einkreuzen, der Fokus auf die Leistung würde verloren gehen etc.

Eine gute Freundin hatte letztes Jahr einen Wurf, die Mutter ist wirklich alles andere, als schön, so ein hässliches Entlein 😅 aber sie ist eine Granate vorm Schlitten. Die Welpen sind jetzt auch nicht grad die schönsten, aber auch die haben sich schon als sehr talentiert bewiesen.
Auf ner Ausstellung würde man sich mit der vermutlich schwer tun.

Ich fänds außerdem verdammt schade, wenns dann von den Hounds auch irgendwann übertypisierte SHowlinien geben würde.
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Erstens herzlichen Dank für die Details zum Eurohound (die ich nur aus deinen Beiträgen kenne).

Zweitens finde ich auch , dass es wenig Sinn macht, sie zur Rasse zu erklären, damit man dann auf Ausstellungen nach dem Aussehen bewerten kann. Ich finde ja, dass auch bei den existierenden Rassen, die mal zur Arbeit gezüchtet wurden, viel zu wenig Wert auf Arbeitsprüfungen gelegt wird (der größte Pokal gehörte dem Sieger der Arbeitsklasse, wenn's nach mir ginge).

Drittens, nur so als philosophische Überlegung: Manchmal kriegt man mit gezielten Kreuzungen - also immer F1 - aber auch richtig gute Ergebnisse. Die Engländer sind ja nicht nur mit ihren Huntern und Lurchern seit Jahrhunderten zufrieden, auch in der Schafzucht haben sie ein ziemlich einmaliges System: Man nehme eine Herde lokaler Robustschafe, stelle einen großrahmigen Bock (z. B. Bluefaced Leicester) dazu. Die entstehenden Lämmer nennt man Mules und die weiblichen werden ein Jahr später mit einem Bock einer Fleischschafrasse gekreuzt. Hier mehr dazu: http://www.muleflock.com/muleflock_002.htm Nach ein paar Jahrhunderten Experimenten und Erfahrungen - wobei die Misserfolge jeweils aufgegessen wurden - funktioniert es.
 
Die meisten Besitzer solcher Hunde wollen "etwas besonderes", "auffallen" oder zeigen, wer ( oder was) man ist. Man gönnt sich ja sonst nichts😉. Genau dass greifen Vermehrer auf und bedienen ihre Kundschaft für viel Geld. Dabei liegt der Zufallswurf beim Nachbarn um die Ecke im Körbchen und der möchte ihn gern los werden, wenns sein muss soger verschenken oder für wenig Geld. Ist eben "nur" ein Mix. So was aber auch😏
 
Die meisten Besitzer solcher Hunde wollen "etwas besonderes", "auffallen" oder zeigen, wer ( oder was) man ist. Man gönnt sich ja sonst nichts

Soweit würde ich gar nicht gehen, ehrlich gesagt.
Ja, mag schon vorkommen, aber ich glaube eine Vielzahl kommt durch Zufall auf diese Rassen und lässt sich dann von der vermeintlichen "Wunderrasse" mit schönen Reden und vollmundige Texten überzeugen. Dafür ist das Erscheinungsbild einfach auch zu "Mischling", als dass man mit dem "Besonderen" wirklich zuverlässig angeben könnte.

Da würde ich schon eher das Paar in der Großstadt in "auffallen wollen" einordnen, welches sich dorthin einen Vizsla holt oder den eher vollschlanken Herren, der sich auf dem Scooter von seinen beiden Nordischen über den Damm ziehen lässt (und immer Begleitung braucht, weil die sehr unfreundlich ausbrechen würden, wenn wir ihnen begegnen) und sich dazu eine Jacke "gönnte", auf der hinten ein großer Dings (Patch....? Wisst ihr, was ich meine...?) prangt mit der dezenten Aufschrift "Schlittenhunde" 🙄
 
Hallo,
nach meiner Beobachtung , wollen Halter von Labradoodle und der Gleichen meistens einen guten, freundlichen Familienhund,
mit wenigen Allergie auslösenden Faktoren . Und hier entsprechen solche Hunde wohl auch diesen Erwartungen .
Auch gebt es diese Hunde wahlweise in verschiedenen Größen und Farben , so dass jeder einen passenden Hund bekommen kann.

Beim Mops und Beagle Mix , dem Puggle , sehe ich auch eine Verbesserung , eine guten Mischung , bei der alle Beteiligten profitieren .
Der Mops wird beweglicher und kann besser Luft bekommen, der Beagle verliert seinen Jagt treib in dieser Mischung ,
der nicht mehr gefragt ist .
Wer unbedingt einen Mops-artigen Hund haben möchte , bekommt mit dem Puggle eine Version, welche wesentlich gesünder ist .

Ich denke , solche Hunde , sollte man nicht pauschal verdammen .

Hermann
 
Und hier entsprechen solche Hunde wohl auch diesen Erwartungen .

Der Satz stimmt so nicht... Den Satz müsste man ändern zu "Und hier entsprechen solche Hunde selten diesen Erwartungen"

Viele Doodle haaren wie noch was, haben Probleme mit der Haut, da das Fell direkt an der Haut filzt etc. und lösen oft die Allergien aus.

Bei einer solchen Mischung kann man einfach überhaupt nicht sagen, was da Felltechnisch bei rauskommt. Von nicht-haarend, wie beim Pudel, bis extrem Haaren wie der Labbi ist alles dabei.
 
Der Mops wird beweglicher und kann besser Luft bekommen, der Beagle verliert seinen Jagt treib
Das ist sicher eas Werbeversprechen. Dass der Hund besser atmet als ein Mops, das kann ich mir vorstellen, dass das Jagdverhalten allerdings weg ist, das glaub ich im Leben nicht. Jedenfalls nicht zuverlässig und vorhersehbar. In Ausnahmefällen mag es so sein.

Ich bin, was die Käufer betrifft, ganz bei @Bullerina. Die Leute suchen einen netten, gesunden Hund und die Doodlevermehrer lügen ihnen das blaue vom Himmel herunter. Und man glaubt es halt so gerne.
 



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